Stillstreik bei Kleinkind (20M)

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    • Liebe Denise,

    Ich habe im stillforum gepostet und setze den Text auch hoffnungsvoll hier in dein beratungsforum:



    Meine Tochter ist 20 Monate alt. Bis vor drei Tagen hat sie etliche Male tags und nachts gestillt.


    Dann kam vor drei Tagen nachmittags plötzlich ein stillstreik. Sie nimmt die Brust gar nicht mehr. Nicht zum einschlafen, nicht im Schlaf, wach erst recht nicht. Dreimal insgesamt konnte ich ihr in den ersten beiden Nächten die Brust "andrehen", da hat sie normal getrunken.


    Jetzt geht gar nichts mehr. Wenn sie die Brust nur von weitem sieht, schreit sie nein. Nicht mal abgepumpte Milch will sie trinken. Nachts schiebt sie mich weg, schimpft.


    Zusätzlich ist sie krank, Fieber, Schnupfen, ab und zu Erbrechen und drei kleine Windpocken (der Bruder hat sie auch, viel schlimmer).


    Im Mund scheint aber alles ok zu sein, sie isst auch offenbar ohne Schmerzen und hat ab und zu ganz fröhliche Momente. Auf Nachfrage sagt sie es tut ihr nichts weh.


    Ich pumpe jetzt ab, aber die Milch wird rapide weniger.
    Abstillen will ich nicht. Ich möchte sie gerne noch lange stillen. Aber ich kann mir gerade nicht vorstellen, dass sie je wieder an der Brust trinken möchte.


    Kann mir jemand Tipps geben? Aufmunternde Erfahrungen berichten?


    Ich bin gerade echt verzweifelt, sie könnte das Stillen gerade so gut gebrauchen.


    Traurige Grüße von Peggy


    Edit: sie bekommt auch Backenzähne, in letzter Zeit hat sie mich ein paar mal gebissen. Da habe ich entsprechen reagiert. Aua geschrien, Brust eingepackt, wenn sie beim andocken gebissen hat. Das wird wohl der Auslöser gewesen sein. Oder auch nicht? Ich habe keine Ahnung.

  • Liebe Peggy,


    das klingt ja nach einem ganzen Bündel von möglichen Ursachen dafür, dass deine Kleine (aktuell) nicht mehr an der Brust trinken will - und darüber wohl auch nicht wirklich glücklich sein wird. Letztendlich ist es allerdings weniger wichtig, was diesen Stillstreik ausgelöst hat (manchmal lässt sich der Auslöser auch gar nicht finden und nach ein paar Tagen ist der Stillstreik genau so verflogen wie er kam), sondern vielmehr wichtig, die aktuelle Situation so gut wie möglich zu meistern.


    Es kann gut sein, dass sie die Brust und auch den Geschmack der Muttermilch mit etwas Unangenehmen in Verbindung bringt. Möglicherweise Schmerzen oder Übelkeit oder auch dem Schreck, dass Du beim Beißen aufgeschrien hast. Deshalb ist es jetzt wichtig, dass Du versuchst Ruhe zu bewahren und sie auf keinen Fall bedrängst, an der Brust zu trinken. Viel Körperkontakt ohne gezielte Anlegeversuche, viel Kuscheln mit und ohne direktem Hautkontakt sind in einer solchen Situation oftmals hilfreich. Deine Kleine erlebt so, dass sie nicht zu etwas genötigt wird, was sie aktuell nicht möchte. Als nächsten Schritt kannst Du dann, wenn ihr beide euch entspannt fühlt, quasi nebenbei die Brust anbieten.


    Da Du möglichst weiter stillen magst ist Abpumpen oder Milchgewinnung mit der Hand wichtig, um die Milchbildung in Gang zu halten und Probleme mit deiner Brust zu vermeiden. Dabei ist die tatsächlich gewonnene Milchmenge nicht das absolut Entscheidende, das wird deine Kleine regeln, sobald sie wieder trinken mag.


    Und lass deine Kinderärztin oder deinen Kinderarzt unbedingt nach der Kleinen schauen. Vielleicht hat sie doch Schmerzen oder auch Schmerzen, die vor allem in Stillposition auftreten. Wenn ein Kind Schmerzen in Stillposition hat, kann es woe oben schon erwähnt auch vorkommen, dass abgepumpte Milch verweigert wird, weil der Geschmack der Muttermilch mit den erlebten Schmerzen in Verbindung gebracht wird.


    Es kommt vor, dass durch eine solche Konstellation wie bei euch die Stillzeit tatsächlich beendet wird, aber das muss keineswegs zwangsläufig so sein. Gib dir und deiner Tochter Zeit, drei Tage sind zwar in der aktuellen Situation lang, aber es kann durchaus etwas länger dauern, bis ein Stillstreik überwunden ist.


    Liebe Grüße
    Denise

  • Liebe Denise.


    Danke für deine Antwort! Das hilft mir sehr weiter.
    Ich werde es so machen, abpumpen, viel kuscheln und abwarten, was passiert.


    Montag werden wir wohl ohnehin mal beim Kinderarzt vorbeischauen.


    Liebe Grüße und einen schönen Sonntagabend


    Peggy

  • Liebe Denise,
    Tatsächlich hat meine Tochter ihren Streik in der Nacht beendet und kurbelt die milchproduktion bereits fleißig wieder an. Ich freue mich und bin gespannt, wie unsere stillzeit nun weitergeht.
    Vielen Dank für deinen Rat!
    Peggy