9 Monate altes Baby schreit nachts bei jedem Aufwachen wie am Spieß

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  • Ich brauch mal eure Hilfe, Tipps, Ideen oder zumindest ein "Das ist normal, das geht vorbei!"


    Ich erwarte ja gar nicht, dass unser kleines Wusel schon durchschläft, auch wenn ich zugeben muss, dass ich schon ein bisschen neidisch bin, wenn ich von den anderen Krabbelgruppen-Mamas höre, wie ihre Nächte so sind... Aber im Moment ist es echt soooo frustrierend und zermürbend!


    Ich bringe den Kleinen um 7 ins Bett, in seinem Kinderzimmer, wo er auch tagsüber meistens schläft. Ich halte ihn im Arm, bis er schläft, warte noch etwas und lege ihn in sein Bett. Das klappt meist gut. Ins Bett legen und er schläft ein funktioniert nicht mehr, seit er stehen kann... Aber das find ich jetzt nicht schlimm...


    Nach 1,5 Stunden, und ich kann die Uhr danach stellen, wird er wach und brüllt. Und lässt sich nicht beruhigen. Einfach hingehen, streicheln, beruhigend auf ihn einreden - keine Chance. Auf den Arm nehmen, für 3 Sekunden, dann schreit er weiter. Stillen... Ja, er trinkt, ist währenddessen ruhig, aber sobald er die Brust loslässt, schreit er weiter. Egal, wie lange wir stillen. Schnuller, sonst heißgeliebt, fliegt sofort wieder raus. Er windet sich, tritt, bohrt mir seine Hände in den Hals oder sonst wo hin, was er halt grad erwischt. Zwischendurch denke ich, er beruhigt sich, er entspannt kurz, legt den Kopf auf meine Schulter... Und dann geht es wieder los. Er wehrt sich richtig dagegen, in meinem Arm zu sein. Aber wenn ich ihn in sein Bett lege oder stelle, brüllt er noch schlimmer! Ich lege ihn manchmal kurz ab, um wenigstens wieder durchschnaufen zu können. Singen hilft nicht, Spieluhr hilft nicht, rumtragen, wiegen, schaukeln hilft nicht... Das einzige was manchmal geht, ist ihn aufrecht halten und was anschauen, z.B. sein Mobile überm Bett.
    Irgendwann ist er dann so k.o. vom Schreien, dass er irgendwann doch wieder einschläft...


    Das nächste Mal aufwachen ist dann normalerweise, wenn wir schon im Bett sind. Dann steh ich auf und hole ihn zu uns ins Bett, wo er den Rest der Nacht verbringt. Aber auch hier: bei jedem Aufwachen brüllt er los und lässt sich nicht beruhigen. Also, es ist nicht so, dass er unruhig wird, ich stille ihn und er schläft weiter. Er brüllt quasi von jetzt auf gleich los. Und das alle 1,5 bis 2 Stunden.


    Ich habe überlegt, ob er Schmerzen hat... Zähne, Bauchweh, keine Ahnung... Habe Osanit und Zahnöl probiert... Osanit hilft kurz, wahrscheinlich, weil es so schön süß ist... Kirschkernkissen auf dem Bauch bringt auch nix... Ihm ein Schmerzzäpfchen zu geben widerstrebt mir irgendwie...


    Wir haben schon mehr Licht oder kein Licht probiert. Zimmer wärmer oder kühler. Bei uns im Schlafzimmer im eigenen Bett, bei uns im Bett, im Kinderzimmer in seinem Bett (das hat mir total widerstrebt, aber komischerweise hat er da die ersten Nächte ganz gut geschlafen, 2 bis 3x gestillt und dann wieder in seinem Bett weiter geschlafen...)


    Tagsüber ist er ein Sonnenschein, ist gut gelaunt, aktiv, isst gut, schläft 2x und ist nach dem Aufwachen wieder gut drauf. Da schreit er auch nicht normalerweise...


    Was können wir noch probieren? Woran kann es liegen? Ich bin echt am Ende meiner Kräfte und hab grad nachts nicht mehr die Geduld, die ich bräuchte, um ihn liebevoll wieder in den Schlaf zu begleiten...


    Sorry für so viel Text und dann noch so durcheinander... Danke fürs Lesen...

    • Offizieller Beitrag

    mal zum doc?
    Hier waren das die zähne und aus meinem widerstreben gg schmerzmittel wurd schnell rettungsanker schmerzmittel.
    Ohne gute schmerz therapie ging hier gar nichts!


    An nur phase glaube ich bei solchen dingen nicht, bei uns steckte immer was dahinter.

  • Mmmhhh, auch wenn man Schmerzen unbedingt ausschließen sollte, war es bei uns einfach so, dass Bommelchen im Regelfall schreiend bis ca 1,5 Jahre aufgewacht ist (Wechsel von Wach-Schlafzustand waren schon immer schwierig), das hat sich dann irgendwann gegeben. Ich habe aber auch die Zähne im Verdacht oder eine große Entwicklungsphase (Krabbeln und Laufenlernen wurden hier mit extrem schlechten Nächten quittiert).


    Bekommt er dich denn richtig mit oder ist er wie "weg" beim Schreien? Ist er richtig wach? Bommelchen hat tatsächlich in manchem Phasen auch im Schlaf geschrien, durchaus auch offene Auge und so, aber nicht richtig realisiert, dass wir da sind und uns kümmern und deswegen auch nicht gestillt, sondern er musste erst richtig wach sein, um Hilfe annehmen zu können zum Weiterschlafen.


    Wenn du gar nicht mehr kannst, fände ich es jetzt gar nicht so schlimm ein niedrigdosiertes Schmerzzäpfchen zu testen (ggf. in Rücksprache oder nach Vorstellung beim KiA), vielleicht hat euer Kleiner auch Wachstumsschmerzen oder eben Zahnungsschmerzen, kann es nicht anders artikulieren und schreit deshalb. Tagsüber ist viel los und man ist abgelenkt, sowas schlägt ja meist nachts zu.


    Bei uns lief nachts wirklich viel nach dem Versuch und Irrtum-Prinzip, denn wir waren einfach am Ende mit unseren Nerven, ich sende dir mal den hier #knuddel , denn Schlafmangel ist für mich in längeren Phasen und kombiniert mit Schreien (mich macht das nachts aggressiv so geweckt zu werden) Folter

    Prinzip Hoffnung

    Einmal editiert, zuletzt von Bommel ()

  • Meine Älteste Tochter war auch so. Ich meine mich zu erinnern, dass es in dem Alter wirklich besonders schlimm war und dann wenig später schlagartig aufhörte. Es hing bei uns in jedem Fall mit dem Krabbeln zusammen.
    Ich gehe davon aus, dass sie ängstigende oder verwirrende Träume hatte, denn die schrie aus dem Tiefschlaf plötzlich los und wehrte sich dann massiv gegen das Einschlafen, als hätte sie Angst davor.


    Es geht vorbei #ja
    Was uns akut geholfen hat, war das Baby zu halten, aber den Fokus vom Kind zu nehmen, sondern es einfach zu halten (oder im Tuch zu tragen) und dann etwas anderes zu machen. Auf dem Pezziballl schuckelnd lesen oder fernsehen oder einfach ne Runde um den Block gehen (wach war man eh).
    Wenn man dabei nachts um vier anderen Eltern begegnet, weiß man auch, dass man nicht allein ist :D (und das können rückblickend so wundervolle Stunden sein.)

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • mal zum doc?

    Als ich das neulich mal angesprochen habe, meinte er nur, das ist normal. Das dauert, bis sich das mit dem Schlafrhythmus einpendelt... Hmm, danke. Sehr hilfreich.
    Es war mit 4 Monaten schon mal echt schlimm, da sind wohl die Zähne in den Kiefer eingeschossen. Da hat manchmal auch nur ein Zäpfchen geholfen. Der erste Zahn kam erst kurz vor Weihnachten, der zweite dann ziemlich genau 4 Wochen später. Weiß nicht, ob jetzt schon die oberen 2 anstehen?
    Vielleicht probier ich es echt heut mal mit einem Zäpfchen...



    Ich habe aber auch die Zähne im Verdacht oder eine große Entwicklungsphase

    Ja, das mit der Entwicklungsphase könnte sein. Er steht seit Weihnachten und hat etwa zeitgleich angefangen zu krabbeln und sich selbst hinzusetzen. Seit ein paar Tagen kommt er mir irgendwie selbständiger und aktiver vor. Er beschäftigt sich länger allein und auch mal mit einer Sache. Sonst wuselt er von einem zum anderen, holt alles raus, will wieder auf den Arm... Im Moment braucht er nur die Gewissheit, dass jmd im gleichen Raum ist und spielt dann total gut allein.
    Das STehen ist jetzt nicht mehr so wackelig, das geht jetzt schon ganz selbstverständlich. Vielleicht bereitet er sich grad nachts auf die ersten Schritte vor. ;)



    Bekommt er dich denn richtig mit oder ist er wie "weg" beim Schreien? Ist er richtig wach?

    Also, manchmal hab ich das Gefühl, er bekommt mich nicht mit. Aber wenn ich ihn zurück ins Bett lege, brüllt er ja noch schlimmer. Also muss er ja doch irgendwie gemerkt haben, dass ich da bin. Aber ich hab tatsächlich das Gefühl, dass er erst richtig wach werden muss, bevor er sich beruhigt... Vielleicht setz ich da mal an...


    ich sende dir mal den hier , denn Schlafmangel ist für mich in längeren Phasen und kombiniert mit Schreien (mich macht das nachts aggressiv so geweckt zu werden) Folter

    Danke, den kann ich brauchen. Jaaa, mich mach das nachts auch echt aggressiv! Und inzwischen merk ich, dass ich tagsüber auch schon ziemlich dünnhäutig bin. Ich ersehne den Tag, wo mein Mann endlich seine Prüfungen rum hat und ich mal wieder ab und zu ausschlafen kann... ^^



    Ich werfe mal ganz vorsichtig "Pavor nocturnus" in den Raum - such mal nach dem Stichwort, vielleicht passt es ja (und ja, mein Sohn hatte das auch bereits sehr, sehr früh, auch wenn überall stand, so früh sei das gar nicht möglich).

    Ja, das hab ich tatsächlich auch schon überlegt. Aber dann eben wieder verworfen, weil ich überall gelesen habe, dass das erst viel später auftritt... Nur... wenn es das doch nicht ist, dann braucht mich der Kleine ja, wenn er so schreit. Wenn es der Nachtschreck ist, merkt er aber ja nicht, dass ich da bin, oder?




    Danke für eure Antworten auf jeden Fall!

  • wenig später schlagartig aufhörte.

    Danke! Das klingt ermutigend! Ich hoffe, dass es hier auch so ist! #ja


    Ich kann mir das mit den verwirrenden Träumen auch gut vorstellen... Es prasseln ja so viele Eindrücke auf so ein kleines Kind ein. DIe müssen irgendwann verarbeitet werden.


    Müsste ich mal probieren, ob hier im Dorf nachts auch noch andere Eltern spazieren gehen... ;) Aber ich glaube eher nicht, es gibt nur noch eine andere Familie mit Baby und die wohnen ein ganzes Stück weg...

    • Offizieller Beitrag

    Bims, hab die beiden freds zusammen gefügt.


    das liest sich anstrengend. war bei uns zeitweise auch so, war irgendwann auch vorbei (dafür gab es etwas anderes, wolltest du das überhaupt lesen?? #tuppern )


    mein mitgefühl.

  • Danke @fibula fürs Zusammenfügen.


    Inzwischen ist es viel besser geworden. Er wacht zwar immer noch nach 1,5 Stunden auf und schreit, aber er lässt sich meistens gut wieder beruhigen. Oft hilft schon ein Schluck zu trinken und dann der Schnuller. Und natürlich auf den Arm nehmen. Bei mir meistens besser als beim Papa, aber gut...
    Nachts ist es deutlich besser geworden. Ich meine seit dem Zeitpunkt, wo ich beschlossen habe, dass er bei uns im Bett einfach doch besser aufgehoben ist, als in seinem Bett im Kinderzimmer. Also, ich lasse ihn jetzt nicht mehr aus Verzweiflung sondern aus Überzeugung bei uns schlafen. Vorher war ich da irgendwie so hin und hergerissen. V.a. weil ich den Eindruck hatte, es macht gar keinen Unterschied, ob er bei uns im Bett oder neben uns im eigenen Bett oder im Kinderzimmer im eigenen Bett schläft. Jetzt bauen wir dann einfach noch ein drittes Bett an, damit wir mehr Platz haben und v.a. damit der Kleine am Rand schlafen kann und nicht zwischen uns. (Abgesehen davon ist dann im Kinderzimmer auch mal Platz zu SPielen. Als Gästebett wird das Bett da eh nicht genutzt...)


    Bin mal gespannt wie es sich weiter entwickelt. Aber so ist es auf jeden Fall wieder deutlich besser. Ich wache früh auf und habe zumindest annähernd das Gefühl genug geschlafen zu haben. :)


    Danke für eure Gedanken und Tipps! #danke

  • Habt ihr mal darüber nachgedacht, dass es sich um einen s.g. Nachtschreck handeln könnte? 1,5 Stunden das wär bei Kleinkindern so etwa nach der zweiten Tiefschlafphase. Erschreckend, nervtötend - aber geht nach einiger Zeit von allein wieder weg. Das Kind bei euch am Bett zu haben finde ich wichtig und richtig. Kinder im eigenen Zimmer schlafen lassen, hat für mich immer etwas von Hänsel und Gretel ;(


    Hier mal was aus dem Netz ...
    Während der ersten Non-REM-Schlafphase (typischerweise 15 Minuten bis eine Stunde nach dem Einschlafen) schreckt der Patient mit Wimmern, Keuchen oder meist einem Schrei aus dem Tiefschlaf und ist vegetativ zunächst so aktiviert, dass er für bis zu fünfzehn Minuten nicht ansprechbar sein kann. Der Patient verspürt in dieser Zeit eine große Angst, die man am Vegetativum messen kann. Als Zeichen dieser vegetativen Erregung kommen kalter Schweiß, schneller Puls (Tachykardie) und beschleunigte Atmung (Tachypnoe) vor. Der Patient erkennt Bezugspersonen (z. B. Bettpartner, Kinder oftmals die Eltern) sowie die Umgebung nicht, ist allgemein stark desorientiert und nur sehr schwer erweckbar. Am Ende des Anfalls erwacht er und schläft meist wieder ruhig ein. Meist kann er sich daraufhin nicht oder nur bruchstückhaft an den Vorfall erinnern (Amnesie).

  • Ja, das hatte ich tatsächlich überlegt. Aber irgendwie passt es nicht so recht...


    Nachdem er ja immer ziemlich genau nach 1,5 Stunden augewacht ist, bin ich jetzt mal ein paar Abende lang immer schon vorm Aufwachen zu ihm rein und konnte ihn dann schnell wieder beruhigen. Oft hat der Schnuller gereicht, manchmal wollte er was trinken oder ich hab ihn ein bisschen gestreichelt. Aber er ist jeweils ohne weinen und ohne dass ich ihn rausnehmen musste, wieder eingeschlafen. Und jetzt schläft er seit einigen Tagen etwa 4 Stunden am Stück, bevor er das erste Mal aufwacht. Dann schreit er auch nicht, sondern macht sich durch jammern bemerkbar. Ich hole ihn dann zu uns ins Bett, wo er meist gleich weiter schläft...


    Also, es ist deutlich besser geworden! Und er schläft auch zuverlässig seine 12 bis 12,5 Stunden pro Nacht. Wir hatten Phasen, da waren er nur 9 oder so...

  • Klingt ja nach Besserung. Eigentlich ist es aber auch logisch, er schläft, wacht auf, es gefällt ihm nicht, er schreit, das gefällt ihm nicht usw. Entweder ihr findet etwas was ihm dann gefällt oder wartet ab
    bis er länger am Stück schlafen kann. Ich drück euch für die Zeit die Daumen und wünsche euch alle Nerven der Welt. Und ihr werdet sehen, auch wenn es euch momentan nicht so scheint die Zeit ist viel zu schnell um. Wenn er es erst wärend ihr schlaft bis zum Kühlschrank schafft, habt ihr Ruhe.


    Nach meiner Kleinen Konnte ich auch die Uhr stellen 89min und 57 sec. = zweimal REM und zurück + Alarmknopf. Man brauch garkeinen Wecker mehr. Und anfangs dachte ich nur Hunger macht böse :/