Strategien zur Vermeidung von "Schusselfehlern"?

kruemeline83 · 23. März 2017

Hallo,

vielleicht könnt ihr mir mal Tipps geben. Meine Drittklässlerin versaut sich relativ häufig Tests einfach durch Schusselfehler, ungenaues Lesen, ungenügende Kontrolle... Sie ärgert sich dann auch selber immer sehr. In Deutsch ist sie z.B. eigentlich richtig toll, sie liest auch wahnsinnig viel, hatte in der Buchvorstellung drei Einsen - aber im Grammatiktest letztens und in der Abschreibarbeit heute dann Dreien, nur durch Rumschusseln (obwohl sie selber direkt nach den Kontrollen gesagt hat, dass die sehr leicht gewesen wären). In Mathe macht sie alle Rechenschritte und vergisst dann das Gesamtergebnis hinzuschreiben - oder sie liest gleich die ganze Aufgabe falsch.

Ich würde da gern mit ihr ein bisschen üben, weil es einfach zum Haareraufen ist . Habt ihr Strategien für "Selbstkontrollen"? Von hinten lesen habe ich ihr schon gesagt, hat aber scheinbar nix gebracht . Was kann ich ihr da sonst noch mit auf den Weg geben?

Vielen Dank,
kruemeline

Salino · 23. März 2017

Zitat von kruemeline83

obwohl sie selber direkt nach den Kontrollen gesagt hat, dass die sehr leicht gewesen wären

Zumindest bei meiner Tochter ist das ein Teil des Problems. Wenn es leicht ist lässt die Konzentration nach. In Mathe hat sie bei den leichten Aufgaben oft Schusselfehler wie falsch abgeschrieben, + und - verwechselt usw. Die schwierigste Textaufgabe hingegen hat sie dann vielleicht sogar als einzige in der Klasse richtig.

Leider hab ich keinen hilfreichen TIp, aber am Gymnasium ist es jetzt viel besser geworden.

Simtur · 23. März 2017

Bei mir ist das heute noch so und mein Sohn macht mich auch wahnsinnig mit diesen Schusselfehlern. Das richtige Rezept habe ich leider noch nicht gefunden

murkel · 24. März 2017

Ich habe mit Sohn in der dritten Klasse anhand von probetests Test schreiben geübt. So ein bisschen wie das Marburger konzentrationstraining, aber einfach individuell. Sprich: ich lese die Aufgabe, unterstreiche das wichtige, lese die Aufgabe nochmal und antworte dann im ganzen Satz. Ich schreibe den Rechenweg.... naja, die üblichen Dinge halt. Und wir mussten noch sinnentnehmendes lesen üben, da war er einfach zu langsam.

Jono · 24. März 2017

das hätte ich sein können in der Grundschule. Bei mir war auch das Problem Unterforderung, wie salino schreibt. Und auch bei mir wurde es auf dem gym dann besser, war aber sehr lange ein Problem.

Allerdings konnte ich, als es mir bewusst wurde etwas dagegen arbeiten indem ich ähnlich wie murkel es beschreibt, die fragen zerlegt habe und ganz genau gelesen habe. In mathe musste ich mich regelrecht erinnern, alle Schritte hin zu schreiben und das auch zu prüfen, ein bisschen wie mit einer kleinen Checkliste im Hinterkopf.

Ich weiß nicht ob das für eine Drittklässlerin schon drin ist, aber zumindest sich bewusst zu machen dass einfach=Falle ist hat mir schon geholfen. Sonst habe ich gerade bei zu leichten fragen wild los geschrieben und den Kern der Frage gar nicht beantwortet...

Ich habe das übrigens heute noch auch in Gesprächen dass ich schon antworten habe bevor fragen zuende gestellt sind. Manchmal ziemlich doof...

Kalliope · 24. März 2017

Spickzettel im Mäppchen: Lesen - Aufgaben bearbeiten - KONTROLLE! Hat hier tatsächlich geholfen.
Auch die Erinnerung vor der Arbeit und das Üben bei den Hausaufgaben waren wichtig. Ich hab sie ihm hinterher in der 3. noch mal durchlesen lassen. Das ist mittlerweile zur Gewohnheit geworden. Wenn er jetzt verhaut, dann weil er generell keinen Bock hat