Bin gerade zu einem Gespräch bestellt worden.
Soll mit Herrn D. vorbeikommen, L.'s Gruppenleitung will mit uns "über Sauberkeitserziehung" sprechen. Wie ich dieses Wort schon hasse.
Nachdem da Ende letzten jahres Druck auf ihn ausgeübt wurde (von einer anderen Kraft) hat Dechslein komplett dicht gemacht und es gab Tränen beim Anblick des Töpfchens. Dann habe ich komplett Druck rausgenommen und das auch der Gruppenleitung so kommuniziert. Das Gespräch war gut, sie sagte auch, man dürfe keinen Druck machen.
Aber die Kindergartenleitung ist in einer Gruppe mit der Druckmacherin, und anscheinend gibt es jetzt doch Druck von oben. Ich vermute, das wird unter dem Tenor laufen, und erklären zu wollen, wie wir ihn dazu erziehen können, die Toilette zu benutzen.
Was sich bei uns seitdem getan hat: Ganz lange hat L. sich bei jedem Wickeln durch Nachfrage versichert, dass es für mich okay ist, dass er noch Windeln trägt. Dann irgendwann hat er angefangen, mit den Kuscheltieren "Toilette gehen" zu spielen und sich für das Thema Ausscheidungen zu interessieren.
Im Urlaub hat er im Schwimmbad angesagt, als er groß musste. Vor der Toilette selbst hatte er dann solche Angst, dass es vor lauter Aufregung in die Hose ging. Wir haben erklärt, dass sowas schon mal passieren kann, und dass wir finden, es hat super geklappt, weil nichts ins Schwimmbecken gegangen ist.
Da stehen wir momentan.
Ich habe schon vor, im Sommer mal etwas nachdrücklicher dazu aufzufordern, draußen die Windel auszulassen.
Andererseits gehe ich Anfang oder Mitte Mai für fünf Wochen in die Reha - und für mich ist ganz klar, wenn er in dieser Zeit ohne Windel ist, dann nur, wenn er das von sich aus möchte. Ich will nicht, dass in dieser Stressituation auch noch ein Sauberkeitsprogramm dazukommt. Oder gar Konflikte, weil er "eigentlich ja schon mal" ohne Windel im Kindergarten war und in der Zeit es dann aber nicht mehr ohne geht.
Das war jetzt ganz gut, das für mich nochmal so klar zu formulieren.
Ich kann trotzdem etwas Rückenstärkung brauchen.
Bei Dechslein liegt es am Wollen und an Angst - er will nicht ohne Windel und er hat aber auch Angst vor der Toilette, obwohl er von Kleinauf immer mt gucken kommt.
Der Kindergarten merkt, dass er merkt, wenn er muss, und dass er einfach nicht will. Und ich glaube, das ist das Hauptproblem.
Hat jemand noch Denkanstöße für den Kindergarten für mich? Links? Anregungen?
Oder einfach die Bestätigung, dass wir das richtig so machen?
Ich merke nämlich, ich versteife mich total und kann gar nicht mehr gut denken.