Welche Kampfsportart für Kinder?

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  • es steht und fällt am Ende eh mit dem trainer. Und so ziemlich jede sportart gibts auf sv ebene oder wettkampflastiger.da ist auch nicht eins besser, sondern es kommt drauf an was man mag.

    Einzig würd ich immer einen dachverband wählen der dem dosb unterliegt. Einfach weil Prüfungen, trainerausbildungen,lehrgänge etc dann allgemein gültig sind.

    Vereine ohne da kanns dannsein dass man vereinsintern nen fürtel macht der aber nicht offiziell "zählt". Leider kommunizieren diese vereine das nicht unbedingt.

    So kommen kinder zu uns die stolz den orangen tragen aber egtl zählt er nicht weil es vereinseigene prüfungen waren. Da müssen wir dann iwie vermitteln.

    Grad wenns zu lehrgängen oder wettkämpfen gehen soll ist sowas mehr als blöd.

    Kann ich nur unterschreiben. Kommt aber auch aufs Kind an. Bei uns sind jetzt mittlerweile 3 Kinder im Judo-Verein, der Große liebt einfach das Training, die Rituale. Den interessieren Gürtelprüfungen und Wettkämpfe so gar nicht. Der zweite ist nach 1/2 Jahr Judo in die Abteilung Parkour gewechselt und findet es da total toll (das hat aber nix mehr mit Kampfsport zu tun). Und der knapp 6-jährige hätte nach 4 Wochen schon gerne nen Wettkampf mitgemacht, der muss aber noch ein Jahr warten #freu.


    Ich würde einfach zu den Angeboten, die in Frage kommen zum Schnuppertraining gehen. Schaut euch an, wie die Trainer das Training gestalten und mit den Kindern umgehen, das war eines unserer Hauptkriterien (das andere war Erreichbarkeit - ich fand Ringen auch einen tollen Sport, wäre für uns aber unmöglich wegen der Fahrerei).

  • Ich kann mich da den anderen nur anschliessen. Es kommt immer auf den Trainer an. Wichtig wäre dass er mal reinschnuppern kann und das möglichst mehr als nur mal eine Stunde.


    Meine Große macht Judo. Wettkämpfe sind freiwillig.

    Die jüngere hat sich für Jiu Jitsu entschieden.


    LG

  • Also, ich finde Judo ist eine schöne Kampfsportart, nicht so aggressiv, aber im Hinblick auf die Verteidigung lernt man wirklich viel und man ist jeder Zeit in der Lage sich selbst zu verteidigen. Außerdem lernt man auch Körperbeherrschung und viel Disziplin sowie solche Dinge wie Flugrollen, Sprünge oder auch, wie man sich bei Stürzen abfängt, alles rundum sinnvoll und kein wildes Draufgehaue!

    Ich habe selbst als Kind Judo gemacht und finde, dass es im Hinblick auf Verteidigung im realen Leben nicht viel bringt. Judo beruht sehr stark auf auf relativ engem körperlichem Kontakt - und den würde ich, wenn ich angegriffen werde, unbedingt so weit wie möglich klein halten. Da finde ich Taekwondo, Karate, und vermutlich auch Aikido (kenne ich nur aus Erzählungen) deutlich sinnvoller für die Verteidigung.

    Die Fallschule, wie ich sie beim Judo gelernt habe, empfinde ich tatsächlich als ein "Fürs Leben gelernt" und sehr sinnvoll.

    Alle anderen von Dir genannten Dinge dürften auf nahezu alle anderen (asiatischen) Kampfsport auch zutreffen.

  • die minis hier haben ein paar Jahre Taek-won-do gemacht. Finde ich super, aber vermutlich haben alle Kampfsportarten mit anderer Gewichtung ihre jeweilige Vorteile.


    Das allerwichtigste ist aber, sich GUT anzusehen, wie kindgerecht das Training gestaltet wird. Hier war das mit den ganz kleinen noch o.k. aber dann kam ein derart rauher Ton auf, es gab regelmäßige Standpauken, die ich erniedrigend fand, die Kinder wurden als "Spinner" o.ä. betitelt, wenn sie Unsinn gemacht hatten usw.


    Ich habe das leider schon öfter gehört...

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Also, am meisten für den Alltag bringen Kampfkünste/Kampfsport mit Fallschule etwas finde ich, bei Kindern und Erwachsenen.

    Das mit dem Verteidigen ist so eine Sache.. Knallharte SV lernen Kinder in dem Alter eh nicht unbedingt. Und selbst bei Erwachsenen.. Bis man etwas wirklich anwenden kann, muss man lange üben, weil man im Ernstfall nicht nachdenken kann und es quasi ein Reflex sein muss.

    Das "Drumherum" vorher bringt mehr. Aufmerksam sein, gefährliche Situationen von Vorneherein so gut es geht vermeiden etc. Das ist im Grunde schon die erste Stufe der Selbstverteidigung, Das Körpergefühl und die Ausstrahlung wird allerdings anders, wenn man ein schönes training gefunden hat, egal in welcher Disziplin, und das macht viel aus.

    (Das Aikido wie ich es kennengelernt habe ist vor allem wirklich Kampfkunst und wenig für tatsächliche Verteidigung. Und, ganz ehrlich: Verteidigung funktioniert nicht ohne selbst gegen den Angreifer auszuteilen.)

    Beim Karate hängt es auch stark vom Verein ab, was draus gemacht wird. Das DKV-Shotokan-Karate hier bei mir in der Nähe... Fallen können selbst die höheren Gurte nicht richtig, wird in der Karate-Abteilung auch kaum geübt.

    Es werden Bahnen mit Grundformen (Kihon) bis zum Exzess gelaufen.. Partnerübungen werden gemacht aber kein Freikampf (auch bei den Erwachsenen nicht). Und Die Partnerübungen (Bunkai) sind dann auch aus Katas entnommen und fallen dementprechend klassisch und nicht so wirklich praxisnah aus.

    Ich finds ein bisschen schade, weil Karate eigentlich gute Schlag- und Tritttechniken hat, aber was der DKV da aktuell so draus macht.. eher Kampftanz. Ist ja nicht verkehrt, wenn mans machen mag, man muss sich nur drüber im Klaren sein.

    So fands Sohnemann schnell langweilig und ich kann ihn verstehen. Bahnenschrubben ist auch nicht so meins...


    Lange Rede kurzer Sinn: Techniken etc. lernt man in allen Disziplinen. Fallschule haben nur einige. Verteidigung zu lernen.. siehe oben.

    Was konkret im training vorkommt hängt auch von Stil und Trainer ab. Auch z.B. Kung Fu kann vollkommen unterschiedlich ausfallen in der Praxis.

    (Ich selber hab früher Kung Fu gemacht und bin dann wieder mit Ju Jutsu eingestiegen. Ju Jutsu ist recht vielfältig, aber manchmal vermisse ich die Kung Fu Formen *seufz*. Achja, Judo hab ich als Teenie mal gemacht, wurde mir aber irgendwann zu einseitig.)

  • Das Aikido wie ich es kennengelernt habe ist vor allem wirklich Kampfkunst und wenig für tatsächliche Verteidigung.

    Leider wird das in vielen Dojos so gesehen, deshalb hab ich auch nach dem Umzug nicht wieder angefangen. Ich hab ja schon Aussetzer, wenn mein Trainingspartner erst mal in "Startposition" gehen muss, bis ich meinen Angriff machen kann. Äh... der Handtaschenräuber wartet auch nicht, bis ich in "Startposition" bin.

    In meinem Heimat-Dojo haben wir "straßentaugliches" Aikido gemacht ;) so ein bisschen revoluzzermäßig. :D

    Ich hatte oft blaue Flecke von den "Atemi" meiner Trainingspartner, wenn ich die Technik nicht richtig gemacht hatte bzw. wir sollten auch als Ausführende immer Atemi setzen.

    Fallschule haben wir auch gemacht, hat mir meine erste gebrochene Nase beschert... naja, ab dann hab ich vorher geschaut, ob die Fallrichtung frei ist #schäm

    • Offizieller Beitrag

    Fallen können selbst die höheren Gurte nicht richtig, wird in der Karate-Abteilung auch kaum geübt.

    Dafür kann man(n) mich auch heute noch kaum umwerfen - was im Gedränge so manchen Macho schon verwundert hat... mein Stand ist bombenfest, auch wenn ich nur 1,60 hoch bin.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Das bringt dir nichts, wenn du vorne über die Fahrradstange gehst bei einem Unfall. ;) Abrollen können schadet nie. Die paar Minuten jedes Mal im Training sollten theoretisch obligatorisch sein. Und bei Karate kommen Würfe leider sehr spät. Und drumherum wird Fallen nicht wirklich geübt. Suboptimal...

  • Das Aikido wie ich es kennengelernt habe ist vor allem wirklich Kampfkunst und wenig für tatsächliche Verteidigung.

    Leider wird das in vielen Dojos so gesehen, deshalb hab ich auch nach dem Umzug nicht wieder angefangen. Ich hab ja schon Aussetzer, wenn mein Trainingspartner erst mal in "Startposition" gehen muss, bis ich meinen Angriff machen kann. Äh... der Handtaschenräuber wartet auch nicht, bis ich in "Startposition" bin.

    In meinem Heimat-Dojo haben wir "straßentaugliches" Aikido gemacht ;) so ein bisschen revoluzzermäßig. :D

    Ich hatte oft blaue Flecke von den "Atemi" meiner Trainingspartner, wenn ich die Technik nicht richtig gemacht hatte bzw. wir sollten auch als Ausführende immer Atemi setzen.

    Fallschule haben wir auch gemacht, hat mir meine erste gebrochene Nase beschert... naja, ab dann hab ich vorher geschaut, ob die Fallrichtung frei ist #schäm

    Ja, "richtiges" Training ist was feines. Aikido scheint auch sehr äh, esoterische Strömungen zu haben, das ist nicht so meins (Auch wenn ansich viele Techniken aus dem Aikido brauchbar sind. Aber man muss halt auch mal über den Tellerrand hinausschauen und das fällt vielen Traditionalisten anscheinend schwer. Karate scheint ja auch mehr und mehr zum Wellness-Sport zu verkommen - wahrscheinlich nöig, um genügend Leute anzuziehen. Aber das eigentliche Karate geht verloren). Ich hab auch nie wieder etwas so tolles gefunden wie mein Kung Fu damals (Vielseitigkeit). Aber zumindest haben wir in Ju Jutsu Trainer, die auch Anfängern sagen, man soll den Arm nach einem Angriff nicht stehen lassen (Schwinger z.B.) sondern zurückziehen, damits realitätsnah ist. Ist ja auch ein Klassiker, der Partner, der den Angreifer spielt und seinen Arm schön hinhält...

    Gebrochene Nase: *aua*

  • die minis hier haben ein paar Jahre Taek-won-do gemacht. Finde ich super, aber vermutlich haben alle Kampfsportarten mit anderer Gewichtung ihre jeweilige Vorteile.


    Das allerwichtigste ist aber, sich GUT anzusehen, wie kindgerecht das Training gestaltet wird. Hier war das mit den ganz kleinen noch o.k. aber dann kam ein derart rauher Ton auf, es gab regelmäßige Standpauken, die ich erniedrigend fand, die Kinder wurden als "Spinner" o.ä. betitelt, wenn sie Unsinn gemacht hatten usw.


    Ich habe das leider schon öfter gehört...

    Und zu dem Umgangston würde ich darauf achten, dass es keine drakonischen Strafen gibt für Nicht-Trauen, Fehler oder Übungen nicht richtig ausgeführt. Ich war in so einem Dojo (Karate) und das war schon echt heftig, immer und immer wieder 100 Liegestütze machen zu müssen, die bei mir 0 gebracht haben außer Frust oder im Kniesitz (sehr aua auf die Dauer) eine halbe Stunde an die Wand starren müssen und sich nicht bewegen dürfen. Würde ich heutzutage nicht mehr mit mir machen lassen (Grund war eine Übung, die ich mich nicht getraut hatte, zu machen, aber anstatt dass sie mir nochmal erklärt wurde, gab es die Strafe).

  • Ich werfe mal ganz vorsichtig noch Capoeira in die Runde (auf die Gefahr hin, dass mich die Kampfsporterfahrenen hier hauen#angst).


    Ist halt was ganz anderes. Mit Musik, Singen, Trommeln, Turnen, Akrobatik. Kampftanz halt. Ich denke idR sind auch die Trainings wesentlich weniger diszipliniert und geregelt, als bei den sonstigen Kampfkünsten.

    "Konzentrier dich auf die kleinen Dinge und mache die gut!"