Trocken werden mit fast 5

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  • Den Urologen hätten wir uns auch sparen können. Der Typ hat noch nicht mal kapiert, wo das Problem überhaupt liegt. Ein fast 5jähriges Kind, was weder merkt, wenn die Blase voll ist, noch auf dem Klo Wasser lassen kann und der Urologe nahe dem Rentenalter hat noch nie davon gehört. Ich wär fast explodiert in der Praxis. #sauer

    Zumindest scheint per Ultraschall gesehen alles mit der Blase und den Nieren in Ordnung zu.

    Dann meinte er noch, es sei ein psychologisches/neurologisches Problem.

    Und er wunderte sich, das mein Kind nicht ihm reden wollte. Nee, ich als 4jähriger würde auch nicht mit dem nach Nikotin stinkenden Arzt reden, der gerade mit einem Gerät auf meinem Bauch rumgefahren ist. #stirn


    Ich werd dem Kind jetzt einfach immer weiter Unterhosen anziehen. Irgendwann kapiert er wohl, was Sache ist.

  • Wir hatten ein anderes Problem, aber mit Kinderarzt und Urologe sind wir auch nicht weitergekommen. Super, daß gesundheitlich alles in Ordnung ist! Und keiner hat uns gesagt, wer denn noch dafür zuständig sein könnte.

    Uns hat erst die Urotherapie weitergeholfen. Die ist hier in der Kinderklinik, wir brauchten eine Einweisung in die Tagesklinik dazu. Die Urotherapeutin hatte 2 oder 3 Stunden Zeit nur für uns. Allein schon das fand ich unglaublich toll. Körperlich wurde auch alles durchgecheckt, auch mit vorherigem Trink - und Pipiprotokoll usw., aber das wichtigste war, das sie mit meinem Kind gesprochen hat, weil sie wirklich herausfinden wollte, worum es geht und wie der Druck für alle rausgenommen werden kann. Wir waren mit einem 5jährigen Kind da und sie meinte, das ist noch sehr früh. In dem Alter ist es noch sehr häufig, daß die Kinder Probleme mit dem Klogang haben. Aber sie hat uns sehr geholfen und wir waren viel entspannter danach.

    Also wenn Ihr Euch Sorgen macht oder noch mehr Unterstützung wollt, würde ich wirklich eine Urotherapie suchen.

  • Der kleine Herr hat eben wie ein echter Mann in den Busch gepinkelt. #super

    Es scheint bei ihm wirklich vom Kopf aus zu gehen. Ich hatte in den letzten Tagen echt viel auf ihn "eingeredet" und immer wieder erklärt, das Pipi muss ins Klo oder in in den Busch. Ich hab da wirklich mit ihm drüber diskutiert. Natürlich ohne Ausschimpfen. Heute zeigte er auch zum ersten Mal diese Hibbeligkeit. Es geht also doch voran. Er merkt noch nicht jedesmal, wenn er muss und kann bis jetzt auch nur bei supervoller Blase loslassen. Aber es wird.

  • Aktueller Stand: er merkt nach wie vor nicht, wenn er Harndrang hat. Wenn er so 2-3 Stunden mal nicht gepieselt hat, gehe ich mit ihm auf Toilette. Manchmal kommt ein bisschen, meistens nichts. Obwohl die Blase voll sein müsste. Sehr oft landet nach kurzer Zeit dann alles in der Hose.

    Mir fällt auf, dass er scheinbar immer noch weiss, wie das Pipimachen funktioniert. Er sagt, er drückt. Das ist aber doch falsch. Dass er sich entspannen und loslassen muss, versteht er nicht. Ich gebe ihm schon immer extra einen Hocker unter die Füsse, damit die Beine nicht so in der Luft baumeln.

    Ich bin ratlos.

  • ich nehme an, Konditionierungen wie Wasser laufen lassen hast Du versucht? Weiß er es auch nicht, wenn er draußen an einen Baum pinkeln darf?

  • Wart ihr mal beim Osteopathen, bei meinem war das der Durchbruch. Unsere Erzieherinnen meinten auch, ein Kind müsse nur einmal gezielt losgelassen haben, dann beherrschen sie das Wasser lassen. Ich habe es immer frühs nach dem aufstehen probiert, da müssen die meisten ja. Am WE habe ich mich neben ihm gesetzt, er auf dem Töpfchen, immer wieder Wasser zu trinken angeboten und vorgelesen. Irgendwann klappte es, war auch kurz vor dem fünften Geburtstag.


    Ansonsten würde ich nach einem anderen Urologen suchen.

    • Offizieller Beitrag

    Wie wäre es mit biofeedback? Er scheint verkrampft zu sein und Hilfe beim loslassen lernen zu brauchen

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Vielleicht ne blöde Idee, aber wie wäre es mal zu versuchen die Hand (oder füße) in warmes Wasser zu tauchen, wenn du nach 2-3 Stunden mit ihm aufs Klo gehst? Als Streich im Schlaf, soll das ja funktionieren...und mein kleiner Chef macht auch jedesmal erstmal ins warme Wasser, wenn ich ihn beim Baden mit den Füßen ins warme Wasser stelle. Anscheinend muss er das mit dem Pinkeln nur einmal richtig erlebt haben...

  • Hi,

    du schreibst, dass es duch wundert, dass dein Sohn immer von "drücken" statt von loslassen spricht.

    Ich beobachte das bei meinem Sohn (2 Jahre) aber tatsächlich, wenn ich ihn abhalte. Besonders, wenn die Blase sehr voll ist, und er schon länger angehalten hat, drückt er einmal kurz so ähnlich wie beim Stuhlgang. Hat mich auch erst bisschen verwundert. Hab mal bei meinem Partner nachgefragt: der kennt das auch, dass er etwas Druck aufbringen muss, um loslassen zu können. Scheint bei den Herren ein etwas anderer Vorgang zu sein, als bei uns Frauen. Nix mit "Schotten auf und Laufenlassen" ;)


    Ich drücke euch die Daumen, dass ihr zusammen nen guten Weg findet! Ihr scheint ja schonmal ganz gut in die Kommunikation darüber gekommen zu sein, das ist ja schonmal der größte Schritt.


    Viel Spaß beim Weitermachen!

    Sophie

  • Bei uns hat die Urologie in der Klinik eine Kindersprechstunde. Hierzu braucht man eine Überweisung vom Kinderarzt.

    Im Vorfeld wird ein Trink- und Pipiprotokoll geführt. Die Ärzte dort haben Erfahrung mit Kindern. Vielleicht gibt es das bei euch auch?

  • ich nehme an, Konditionierungen wie Wasser laufen lassen hast Du versucht? Weiß er es auch nicht, wenn er draußen an einen Baum pinkeln darf?

    Draussen pieseln darf er. Das weiß er auch.

    Vom Wasser laufen lassen bin ich nicht überzeugt. Das Kind ist sehr kopfgesteuert und auf Regeln versessen. Er würde davon ableiten, dass beim Pipimachen immer der Wasserhahn laufen muss. Ich sehe mich da schon diskutieren mit ihm. #kreischenDito mit dem kalten/warmen Bad.

    Ich bin derzeit schon immer am Reden, dass man auf Toilette geht, bevor die Hose nass ist. "Komm, wir gehen mal auf Toilette!" "Nein, die Hose ist noch nicht nass." #stirn Und jetzt geht die Diskusion mit ihm los.


    Wegen Osteopathen hab ich schon überlegt. Habe aber keine Erfahrung mit sowas. Ich muss mich mal umhorchen, wer wen empfehlen kann.

  • also weiß er am Baum, wie das loslassen geht? Das wäre ja super, dann muss er die Technik" nur" übertragen.

  • Also bei meiner Tochter funktioniert das mit dem Wasser schon immer gut. Wasser laufen lassen, Hände waschen o.ä. und schon läufts. Du könntest dir also die Hände waschen, wenn er auf dem WC ist und ev. reicht das Geräusch?

    Mein Mittlerer drückt übrigens auch zum Pipimachen. Manchmal so lautstark, dass ich denke er macht was anderes. Es kann also sein, dass er das wirklich so machen 'muss'.

    Was hier auch funktioniert ist, Kind in die Wanne stellen und Dusche anmachen / abduschen. Vorteil: er merkt, wenn und wie das pipimachen funktioniert und man kann alles gleich sauberduschen (im Gegensatz zum Busch).

    Tatsächlich denke ich auch, dass der Link vom Pipi-müssen-Gefühl zum Aktiv-Pipi machen, vom Kind gemacht werden muss. Wenn da der Aha-Effekt ausbleibt, bringts nichts.

    Von wegen 'winzige Mengen alle 15 Minuten': Ich habe hier die Erfahrung gemacht, dass sie solange sie das pipimachen nicht kontrollieren können, diese häufigen kleinen Pipis vorherrschen. Wenn sie's dann können, dann fangen sie an automatisch einzuhalten und machen nach ein paar Stunden ein grosses Pipi.