Lernen eure Kinder Handarbeiten in der (Grund)schule?

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  • Bei uns (staatliche GS Sachsen) gibt es alle 2 Wochen 2 Stunden Werken was allerdings kein textiles Gestalten enthält, aber z.B. Metallbaukasten, Holzbearbeitung, Elektrik.

    Im Sommer wird im Sachunterricht manchmal der Schulgarten genutzt.

    Im Kunstunterricht werden sehr viele verschiedene Techniken angewandt, das ist sehr vielfältig.


    In der weiterführenden Schule gibt es "Technik und Computer", wo es durchaus auch Themen wie Fahrrad gibt, aber ich glaube, praktisch wird da im Technikbereich nicht viel gemacht. Aber der Kunstunterricht ist auch recht vielfältig. Sie waren z.B. auch schon töpfern.


    Was Kleidung reparieren etc. angeht, machen wir das hier zu Hause schon. Meine Kinder dürfen auch meine Nähmaschine benutzen. Das hat auch mein Sohn schon gemacht. Stricken kann ich allerdings selbst nicht und Socken stopfe ich auch nicht.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

    Einmal editiert, zuletzt von Freda ()

  • Meine Kinder nicht. Aber ich nähe gerade in der Schule meine erste Waldorf Puppe.

    Heidewitzka ich zieh mein Hut, vor den Fähigkeiten dieser Schüler dort.

    Es ist nicht wichtig einem Kind eine Antwort auf seine Fragen zu geben,sondern ihm zu helfen die Lösung selbst zu finden. #rose

  • Hallo,


    Nochmal, was die Wichtigkeit bestimmter Fähigkeiten angeht...


    Socken stricke ich nicht, weil ich muss sondern weil ich es gerne mache (die sind bei gutem Material sogar deutlich teurer als gekaufte warme Socken). Tierchen häkel ich nicht, weil es einen Bedarf dafür gibt, sondern weil ich sie lustig finde (und dann nicht weiß wohin, darum mach ich keine mehr)

    Ich habe in meinem Leben noch nie einen Reißverschluss in einer Hose gewechselt (obwohl ich es vermutlich könnte, einen neu einnähen kann ich jedenfalls). Aber wenn es doch mal vorkam, daß der Reißverschluss kaputt ging, war ein neu gekaufter vermutlich mehr wert als der ganze Rest der Hose (aus 2. oder 4. Hand). Und daß ich es nicht mehr machen muss wie meine Oma (Aus jeder abgetragenen Hose den Reißverschluss austrennen, weil man ihn irgendwann irgendwo sicher noch brauchen kann) empfinde ich tatsächlich als angenehmen Luxus.


    Von daher ist es mMn aus rein alltagspraktischen Gründen nicht so sehr relevant. Da wären Sachen wie mit 10 Finger auf einer Tastatur schreiben heutzutage alltagsrelevanter (und würden auch die Feinmotorik usw. schulen)


    Aber Handarbeiten im weitesten Sinne sind ja viel mehr, sie haben auch einen haptischen und einen ästhetischen Aspekt und vieles mehr. Darum finde ich es unabhängig von der Notwendigkeit gut, wenn Kindern so etwas angeboten wird.

    Schön fände ich es, wenn am Anfang jedes Jahres z.B. in Form einer Projektwoche eine Art "Handarbeits- und Kunsthandwerks-Karussell" stattfinden würde und die Kinder sich da Sachen aussuchen könnten, die ihnen wirklich Spaß machen und die dann für einige Zeit als Fach belegen. Ohne Zwang aber schon mit einer gewissen Verbindlichkeit.


    Dabei müssten gar nicht unbedingt alle Sachen vertreten sein, nur eine breit gefächerte Auswahl aus Kunst, Musik, Handwerk, Handarbeit, ... Denn ich denke, wer einmal gelernt hat, mit seinen Händen Dinge zu schaffen, der kann dieses Wissen und Können auch auf andere Sachen übertragen, wenn er sie irgendwann können will (oder muss).


    Aber so was ist leider an den meisten Schulen eine reine Utopie, aber träumen darf man ja...

  • In Bayern gibt's in der 1. Klasse eine Stunde, 3.-4. Klasse jeweils zwei

    Stunden Werken und Gestalten wöchentlich.

    (Meinetwegen könnte man zusätzlich noch jedes Jahr eine religions- bzw. Ethikstunde umwidmen, da gibt's in der 1. Klasse zwei und 2.-4. Klasse jeweils DREI davon....)


    Aber auch so kommt einiges schönes vor im Laufe der Jahre. Hier macht das eine "Oberfachlehrerin", die ausschließlich dieses Fach lehrt. Ich seh' schon, wir müssen das noch mehr schätzen als bisher (vor dem Hintergrund, dass andere Bundesländer nichts vergleichbares mehr anbieten.)

  • Ich (geboren '71) hatte an der Grundschule Handarbeiten. Ich weiss gar nicht mehr, ob die Jungen dabei waren - ich glaube nicht. #confused Wir haben ein Nadelbuch genäht und mit Kreuzstich verziert, einen kleinen Teddybären genäht (meiner sah eher wie ein Alien aus). Ich mochte dieses Fach absolut nicht und niemand hätte je gedacht, dass ich heute ganz viel nähe. #freu 

    Linol- und Siebdruck hatten wir später eim Kunstunterricht.


    Meine Kinder sind nicht im deutschen Schulsystem. Hier gibt es weder Handarbeiten noch Werken in der Schule. Meine Tochter hat aber im Grundschulalter im Hort einige Handarbeitssachen gemacht (freiwillig), da wurde gestickt und mit der Hand genäht.


    Nähen mit der Nähmachine können beide Kinder, das habe ich ihnen beigebracht. Besonders mein Sohn hatte im Grundschulalter sehr viel Interesse daran und hat auch einiges produziert. Meine Tochter eher weniger, aber sie knüpft (immer noch) sehr gerne Freundschaftsbänder und hat einige Zeit auch Perlen gewebt. :)

  • 2 mal BaWü Grundschule: Nein, nichts mehr!

    "Kunst" bzw "Werken" bezieht sich praktisch nur noch auf malen oder basteln.


    Meine Tochter hat in der Realschule als weiteres Hauptfach MUM - also Kochen und nähen.

    Ich kann mich nicht erinnern, sie jemals mit der Häkelnadel gesehen zu haben.

    Alternativ zu MUM kann Technik gewählt werden. Hier gibt es Holzbearbeitung/ Metall (?) .


    Ich selbst hatte in den 80er Jahren in BaWü noch stricken /häkeln, später nähen /stricken/häkeln und Laubsägen gelernt.


    ganz schön traurig diese Entwicklung #crying

    es grüßt die Frostie


    Wer Visionen will, sollte nicht mit den Drogen sparen.

    Das Känguru-Manifest

  • Viva la Vida schreibt: Hat er.


    Hier die Quelle (seine gesamte Rede als PDF): https://www.christian-lindner.…Landeshaushalt%202017.pdf


    Danke! Schon hart.

    Aber er hat irgendwie recht - wir hatten mal Hartz IV, da haben wir im Monat 13 Euro Kitagebühr bezahlt (das Mittagessen hat vermutlich schon mehr gekostet), also echt nix; Kita-Gebührenfreiheit ist schon positiv für die, die gut verdienen, da sind die gebühren ja auch viel höher.

    Hagendeel