Mitarbeiterinnen, MitarbeiterInnen, Mitarbeiter, oder wie?

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  • wahrscheinlich wäre eine Umfrage gut, aber ich bin nur mobil da und hoffe auf ein paar Meinungen


    In einem Betrieb arbeiten weit überwiegend Frauen (ca 90%) und es soll ein Schriftstück verfasst werden, das für alle gilt. Traditionell steht dann da "Mitarbeiter" und die Fußnote, dass beide Geschlechter gemeint sind.


    Ich frage mich nun, ob man das nicht besser lösen kann. Geschlechtsneutrale Sprache funktioniert m.E. nicht wirklich. Im Plural mag das noch gehen, aber wichtige Informationen beziehen sich auf einen Mitarbeiter bzw eine Mitarbeiterin, eine Beschäftigte etc. Die Wortkonstruktionen MitarbeiterIn finde ich auch nicht schön.


    Und nun? Gibt es Möglichkeiten, die mir entgangen sind?


    Und was würdet ihr bevorzugen, wenn es euer Betrieb wäre?

  • "Das Personal"

    "Die/Der Beschäftigte"

    "Die/Der Mitarbeitende"


    ...fielen mir spontan ein.

    Das Gender-Wörterbuch hat folgende Vorschläge:


    Mitarbeiter (pl.): Mitarbeitende; Beschäftigte; Angestellte; Tätige; Belegschaft; Arbeitskräfte; Kollegium; Personal; Teammitglieder; Werktätige;
    Betriebs-/Konzern-/Firmen-/Unternehmensangehörige; bei uns beschäftigte Personen; Festangestellte; Untergebene

    ... Mitarbeiter in Teilzeit: Teilzeitkraft

    ... Mitarbeiter der Hochschule / Unimitarbeiter: Hochschulpersonal

  • Ich schreibe in solchen Fällen immer: "Mitarbeiter/innen".


    Das große Binnen-I finde ich furchbar.


    Gerne gelöst wird die Frage aber auch mit: "Mitarbeitende".



    ich schreibe viele Texte und bei uns auf Arbeit wird viel wert darauf gelegt, dass beide Geschlechter genannt werden. Wenn man sich einmal dran gewöhnt hat, läuft das meist unbewusst von ganz alleine. Ich finde es wichtig!

  • Alternativangebot: schreibt alles in weiblicher Form (wenn die Mehrheit eh Frauen sind) und schreibt in die Fußnote, dass Männer mitgemeint sind.


    Dieses Verfahren wird unterdessen auch hin und wieder angewendet. (Meist dann, wenn irgendwelche alten Männer meinen, dass es stören würde, wenn man beide Geschlechter nennt und eine Fußnote doch ausreichen würde.)

  • Alternativangebot: schreibt alles in weiblicher Form (wenn die Mehrheit eh Frauen sind) und schreibt in die Fußnote, dass Männer mitgemeint sind.


    Dieses Verfahren wird unterdessen auch hin und wieder angewendet. (Meist dann, wenn irgendwelche alten Männer meinen, dass es stören würde, wenn man beide Geschlechter nennt und eine Fußnote doch ausreichen würde.)

    Das kenne ich überhaupt nicht und es ist genau so ausgrenzend wie Koch (m/w).

    Geht gar nicht.

    Bei uns heißt das Mitarbeitende, Studietende etc.

  • pädagogisches Fachpersonal passt in meinem Metier.... Geschlechts neutral und schließt Lehrer, Erzieher, Referendare, Sozialpädagogen, Heilpädagogen, kndheitspädagogen usw. Ein


    Vielleicht gibt's ja so einen ähnlichen Begriff in eurer Branche

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • vielen Dank schon mal für eure Gedanken und Ideen. Ich habe noch nicht den richtigen Weg gefunden, in der Mehrzahl klingt es ok, aber ich brauche oft, meistens, die Einzahl. "die Person" ? Klingt blöd. Der/die Mitarbeitende? Klingt auch sperrig, oder?


    Ich neige gerade tatsächlich fast dazu, immer die weibliche Form vorzuschlagen, aber... Hmpf. Vielleicht muss ich doch noch eine Umfrage starten?

  • Ich schreibe seit einigen Jahren hartnäckig und immer, egal wie die Paritäten sind, Mitarbeiter*innen. Schüler*innen. Kolleg*innen. Auch im Singular: Mitarbeiter*in, Schüler*in, Kolleg*in. Man nehme das Binnensternchen für was man wolle, man liest die weibliche Form (vor) und sieht die männliche als/in der "Rumpfkonstruktion" und ich behaupte, dass sei mein Personalstil.

  • Ich schreibe seit einigen Jahren hartnäckig und immer, egal wie die Paritäten sind, Mitarbeiter*innen. Schüler*innen. Kolleg*innen. Auch im Singular: Mitarbeiter*in, Schüler*in, Kolleg*in. Man nehme das Binnensternchen für was man wolle, man liest die weibliche Form (vor) und sieht die männliche als/in der "Rumpfkonstruktion" und ich behaupte, dass sei mein Personalstil.

    So mache ich es auch, in E-Mails, etc. In Aufsätzen und Büchern bin ich mit meinem Vorschlag bisher gescheitert:S (Mein Chef war nicht abgeneigt, meinte aber, das sei für die intendierte Leserschaft zu progressiv:D)

    und wie machst du es mit dem / der Artikel*in?


    (sorry, bin albern weil völlig ko, aber die Frage ist ernst gemeint) #angst

    die*der Artikel*in#ja


    Also, in Ernst: die*der Mitarbeiter*in

  • und wie machst du es mit dem / der Artikel*in?


    (sorry, bin albern weil völlig ko, aber die Frage ist ernst gemeint) #angst

    Ich musste erst nachdenken, was du meinst. Danke Sunniva, das hätte ich so schnell sonst nicht mehr gerafft (hab den ganzen Tag geprüft, Abitur, morgen und übermorgen FoBi, Freitag wieder den ganzen Tag Prüfungen... ächz. Mit und ohne Artikel*in...)


    Ich mache mir zu nutze, dass es im Plural keine unbestimmten Artikel git und auch die bestimmten zumeist angeglichen sind. Heißt: So viel Plural, wie möglich. Das Deutsche ist da gummiartig wandelbar flexibel genug für mich.


    Und an den paar Stellen, an denen das nun gar nicht geht mit dem Plural, umschiffe ich mit einem gendergummiartiggerechten Begriff wie Mitarbeitende. Wenn das auch nicht geht, formuliere ich den Satz neu nehme ich Sunnivas Lösung.

  • ah, ok


    Die Plural- und Neutral-Lösung gefällt mir auch schon am besten, dummerweise brauche ich Mitarbeiter*in sehr häufig im Singular.

    Teammitglied geht leider nicht, Teilzeitkraft auch nicht.


    Mitarbeitende; Beschäftigte; Angestellte; das ginge jeweils mit die/der davor. Liest sich sperrig, aber ginge wohl.


    Einen übergeordneten Begriff wie Kollegium finde ich leider nicht


    Schwierig. Aber danke, immerhin gibt es keine tolle Lösung auf die nur ich nicht kam. Das hilft mir auch schon weiter.

    • Offizieller Beitrag

    Umformulieren, umformulieren, umformulieren... Damit lassen sich die meisten Knachpunkte umgehen - und der Rest bleibt holprig...


    In Deinem Fall würde das bei mir wohl auf: "Dann sucht die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter nach xy..." hinauslaufen. Binnen-I und Binnen-* darf ich offiziell nicht, eine Form ist immer ausschliessend.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich finds auch wichtig und schreibe selbst bsp.weise MitarbeiterInnen (ausgesprochen Mitarbeiter kurze Pause Innen). Für mich Gewöhungssache und mittlerweile total automatisch. Ansonsten unterschreibe ich bei Aoide.