Ärzte und Bedürfnisorientiertheit - Es geht mir so auf die Nerven

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  • Heute war es endlich so weit, dass ich diesen Thread, der mir wirklich sehr sehr gut getan hat, wieder hoch holen kann.
    Der Bericht aus dem Krankenhaus war heute in der Post! #laola

    Und ich versteh zwar nur die Hälfte, aber unsere Tochter hat 1. ausreichend Tiefschlaf und 2. zwar Apnoen, aber diese seien noch im normalen Rahmen.
    Beides war für mich sehr erleichternd, weil es für ihre Entwicklung und ihre Gesundheit ziemliche Entwarnung bedeutet.
    Ansonsten konnte ich einfach nur den Kopf schütteln über diesen Bericht...#yoga


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    ~~ Luxa


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    Einmal editiert, zuletzt von luxa-rosenburg ()

  • Also ich habe bisher nur mitgelesen und ich bin ziemlich platt über die Bewertung/Empfehlung...

    Dort in der Schlafsprechstunde wirst du leider keine Hilfe finden. Die werden immer nur auf diese Bewertung zeigen und sagen abstillen. Das tut mir so leid für dich...

    Die haben nix richtiges gefunden und mussten halt was schreiben. Es macht aber keinen Sinn. Einerseits sagen Sie das Stillen ist ein Beruhigungsritual, aber diese Beruhigung hindert am Wiedereinschlafen, Hä? Die einzige Beruhigung, die beim Einschlafen hilft ist die die sich das Kind selbst verschafft? Ergibt für mich keinen Sinn...

    Das ist ganz oft so in der Medizin, dass man keine wirkliche Diagnose findet. Schreiben müssen Sie aber trotzdem was und das Stillen verantwortlich zu machen ist halt so schön praktisch....

    Jetzt weißt du aber endlich, dass da nix wirklich gefährliches vorliegt.

    Maximale Durchschlafzeit von 2 Stunden und danach 15-30 minuten wach....kein Wunder das sie tagsüber müde ist und du dir Sorgen gemacht hast!

    Es ist schon irgendwie das Wiedereinschlafen gestört. Eigentlich sollte sie bloß kurz wach werden, checken ob alles okay ist, "Mama noch da" "Alles noch so wie ich eingeschlafen bin" und dann gleich wieder weiterschlummern....15-30 min erneutes Einschlafstillen ist halt zu lang. Normalerweise ist das nur kurz Nuckeln und dann sind sie ratzfatz wieder eingeschlafen....

  • #knuddel

    Kackmistige Mikrosicht haben die. #hammer

    Merke: Abstillen löst halt einfach SÄMTLICHE Probleme. Immer. Deshalb sind auch alle gerade nicht gestillten Menschen sowohl ritual- als auch problemfrei. Grundsätzlich. Hast du noch nicht mitbekommen, dass der Bedarf an medizinischer Fürsorge über dem jeweiligen Abstillalter nicht mehr vorhanden ist? Da braucht man dann gar nicht mehr weiterdenken.


    Ansonsten: #laolafür die gesundheitliche und entwicklungstechnische Entwarnung, und nochmal extra für dich, weil du den ganzen Brassel durchgestanden hast, während du so auf dem Zahnfleisch gehst: #laola

    Und einen ganzen 1000-kg-Sack guter Wünsche dafür, dass es bald besser wird und/oder ihr alle raschestens weitere Erleichterung erfahrt!

  • Liest sich eigentlich gut. Weil es aussagt, dass eigentlich bis auf die Probleme beim Wiedereinschlafen alles passt.

    Bis auf die motorische Unruhe.


    Habs jetzt nicht mehr im Kopf. Aber Odteopathie ward Ihr schon, oder? Würde in Kombi mit den seltsamen Schlafhaltungen schon auf de Verspanmung/Blockade hindeuten die einfach weh tut.

    Kann auch durchs Stillen wieder neu entstanden sein. Vielleicht zusätzlich auch mal entweder nen Still-akzeptierenden Physio oder ne Stillberatung Eure typischen Stillpositionen anschauen lassen. Sie ist ja da recht lang in derselben Haltung. Vielleicht kann man die Position nackenschonender optimieren.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

    • Offizieller Beitrag

    #gruebel

    Ich gebe zu, ich verstehe Deinen Unmut nicht ganz.

    Ich verstehe die Empfehlung als äusserst kind- und bedürfnisbezogen (sonst würde da ja stehen: muss auf der Stelle abgestillt werden). Einem Kind in diesem Alter schrittweise das Einschlafstillen abzugewöhnen, wenn die Mutter offensichtlich unter diesem Schlafrhythmus leidet, finde ich einen vernünftigen Weg.


    Es ist völlig normal, dass viele Kinder (und speziell gestillte Kinder), das in dem Alter noch nicht können - ist das für den Mutterschlaf unerheblich (so ist es nämlich bei erstaunlich vielen Frauen), ist alles paletti.

    Ihr habt aber Hilfe gesucht, weil Euch dieser Schlafrhythmus belastet. Und da auch das Schlaflabor keine körperliche Ursache gefunden hat - was toll ist - kann meiner Erfahrung nach nur mit Verhaltenstherapie etwas geändert werden... Im Bericht steht nirgends etwas von schnell und abrupt, sondern von schrittweise, was für mich nach sanft klingt.


    Nächtliches Stillen nach Bedarf ist eine tolle Sache - wenn die Mutter nicht darunter leidet. Tut sie das, muss halt ein anderes tolles Konzept her... Hat schon jemand eine Stillberaterin vorgeschlagen?


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Aber wir stillen ja seit fast drei Monaten nicht mehr nachts... Das haben wir im Vorgespräch und im Anamnesebogen angegeben. Und mehrfach gesagt dass ich für die Labor-Nacht stille, weil das völlig verkabelte Kind kaum anders zu beruhigen wäre (Tragen wäre z.B. Nicht gegangen).

    Der Hinweis geht also schlicht total an uns vorbei.

    ~~ Luxa


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    • Offizieller Beitrag

    Ich habe es auch schon so erlebt, dass das Kind trotz Abstillens noch sehr sehr lange brauchte, um die Nacht durchzuschlafen ohne besungen werden zu muessen, oder getragen werden zu muessen. Das muss nicht so sein, kann aber so sein.


    Wichtiger ist doch hier - wie kannst du damit umgehen, wie kommst du zu mehr Schlaf und Erholung?

  • Sorry Talpa, ich weiß Du meinst es nicht so. Aber das ist genau die Art von Argumentation, mit der wir jedes Mal abgespeist werden. "Sie stillen noch? Dann machen wir keine Untersuchung, dann liegt es daran." "Sie haben jetzt seit sechs Wochen abgestillt? Joah, dann dauert das noch, da machen wir keine Untersuchungen"


    Egal, das ist gar nicht so mein Problem. Ja, ich bin wahnsinnig erleichtert, dass es tatsächlich kein körperlichen Ursachen zu geben scheint (Reflux steht ja noch im Raum, da gab mir aber neulich eine Hebamme den Tipp, einfach mal testhalber den Lattenrost ein bisschen hochzustellen, damit die Kleine nicht waagerecht liegt). Und ja, jetzt können wir nochmal anders mit dem ganzen Ding umgehen, weil mein Hinterkopf weiß: sie bekommt genug Tiefschlaf, und sie hat keine ernsthaften Atemprobleme o.ä. die ihr das Schlafen verderben.


    Aber ich komm mir dermaßen abgestempelt vor... Ich weiß das ist überzogen, aber würde ich da reinlaufen und sagen "Ja klar spritze ich mir weiterhin täglich Heroin, was dachten Sie denn?!?", wäre das Entsetzen wahrscheinlich nur unwesentlich größer. Und neben der Tatsache, dass ich mir vorkomme wie ein Alien, schwingt immer und überall dieses "Selbst schuld" mit. Und das macht mich wirklich wütend.


    (und zur Vervollständigung: die Madame nimmt keinen Schnuller, was mich früher nie gestört hat, wo ich inzwischen aber denke: hätten wir das mal forciert...)

    KISS ist ein wirklich guter Hinweis. Wir waren zweimal beim Osteopathen, aber vielleicht ist das nochmal einen Gang wert.

    ~~ Luxa


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    • Offizieller Beitrag

    Bitte nicht Deine Aussenerfahrung hier rein "denken" - ich glaube nicht, dass irgendeine Userin Dich fürs nächtliche Stillen abstempelt! Das wäre ja noch schöner!

    Ich glaube, es ist Konsens, dass Stillen nach Bedarf einen Einfluss aufs Schlafverhalten hat - völlig ohne Wertung. Nur beisst sich dieser Einfluss mit der westlichen Vorstellung "gesunden" Schlafes, besonders für Kinder.


    Ihr habt jetzt quasi ein "San-Kind", seid aber "deutsche Schläfer" - das anzugleichen braucht Zeit. Ich wollte also damit nicht Dir irgendeine Schuld zuweisen, sondern Dir Mut machen: es ist normal, dass es Zeit braucht. Ihr macht das sicher gut und habt Euer aller Bedürfnisse im Blick.


    Schnuller würde ich evt noch etwas ausprobieren - klappt vielleicht im Halbschlaf?


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Ihr habt jetzt quasi ein "San-Kind", seid aber "deutsche Schläfer" - das anzugleichen braucht Zeit. Ich wollte also damit nicht Dir irgendeine Schuld zuweisen, sondern Dir Mut machen: es ist normal, dass es Zeit braucht. Ihr macht das sicher gut und habt Euer aller Bedürfnisse im Blick.

    Genau das ist meine Erfahrung auch. Und dann gibt es einfach Kinder, die schlecht schlafen, auch ungestillt. Wenn man aufmerksam liest gibt es da doch viel mehr als man denkt, nur wird da nicht drueber gesprochen. Ich denke, dass dadurch viele junge Eltern auch ganz verkehrte Erwartungen haben, was das Durchschlafen angeht. Aber es wird besser werden. Bei manchen Kindern dauert es aber nicht 3 Monaten, sondern 3 Jahre (oder auch 4 oder 5).


    Es gibt ja auch Erwachsene, die Durchschlafprobleme haben. Doof ist es halt, wenn der Elternschlaf auch darunter leidet. Als Erwachsener kann man sich selbst beschaeftigen, das Kind nicht. Ich finde es schoen, dass koerperlich soweit alles abgeklaert ist. Und vielleicht hat dein Mutterinstinkt recht, dass da doch mehr im Argen liegt, als wir Aussenstehende vermuten, und vielleicht ist dann auch die Annahme der Hilfe der Betreuung durchs SChlafzentrum gar nicht so verkehrt (auch wenn der Brief sich fuer dich nicht so nett liest, die Person mit der ihr zusammenarbeiten wuerdet, kann ja ganz anders sein). Aber so prinzipiell liest sich deine Geschichte in meinen Augen als nicht zu aussergewoehnlich.

  • hm, das Schlaflabor kann doch aber nur das beurteilen, was es sieht (deswegen bist du ja dahin gegangen). Wenn du jetzt in den Nächten gestillt hast, beurteilen die ja natürlich das. Wie sollen sie denn euren anderen Schlafroutinen (ohne Stillen) beurteilen können, wenn sie die nicht zu sehen bekommen?

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • KISS ist ein wirklich guter Hinweis. Wir waren zweimal beim Osteopathen, aber vielleicht ist das nochmal einen Gang wert.

    Meine erste Tochter hatte ein ähnliches Schlafverhalten wie deine Tochter. Sie konnte ab ihrem 2. Lebenstag weder Tag noch Nacht gut einschlafen. Wir waren schon mit wenigen Wochen mit ihr bei einem Ostheopathen, der auf Kinder spezialisiert war, weil ich auch immer das Gefühl hatte, es stimmt etwas nicht. Ich war bei der Kinderärztin ("Sie sind zu nervös und übertragen auf das Kind"), bei einer Homöopathin (war teuer, hat aber nichts geändert), bei der Schreiambulanz vom Kinderschutzbund(die waren sehr nett und wirklich unterstützend), bei einer Ergotherapeutin (das klappte nicht, Kind hat nur geschrien). Mein letzter Strohhalm war ein Kissspezialist in Köln, der behandelte sie mit 13 Monaten und ab dem Moment konnte sie auf dem Rücken liegen ohne zappeln, ist sogar im Auto eingeschlafen ohne Stillen und nachts wurde sie ca nur noch alle 2h wach und schlief etwas schneller ein. Mit 2,5 Jahren haben wir nachts abgestillt, ich war wieder schwanger und mochte nicht mehr. Und erst ab da konnte sie nach und nach echt durchschlafen. ob es jetzt das Abstillen war oder das passende Alter, keine Ahnung. Zusätzlich zu ihrer Blockade ist sie sehr schnell reizüberflutet gewesen. Geholfen haben mir sehr die Bücher von Sears, "das 24h Baby" und "Schlafen und Wachen", aber die kennst du bestimmt.


    Edit: sie hat mit 2 Jahren übrigens ihren Mittagsschlaf abgeschafft, eine schreckliche Zeit war das und sie hat immer deutlich weniger geschlafen, als alle Kinder in meiner damaligen Umgebung.

  • hm, das Schlaflabor kann doch aber nur das beurteilen, was es sieht (deswegen bist du ja dahin gegangen). Wenn du jetzt in den Nächten gestillt hast, beurteilen die ja natürlich das. Wie sollen sie denn euren anderen Schlafroutinen (ohne Stillen) beurteilen können, wenn sie die nicht zu sehen bekommen?

    Nja, wir hatten denen vorab geschildert, wie es daheim aussieht. Und in wie weit wir das im Labor dann umsetzen können, denn wir hatten keine Vorstellung davon, wie die Verkabelung konkret aussieht. Die meinten am Telefon vorab, es sei überhaupt kein Problem, das Kind nachts hoch auf den Arm oder in die Trage zu nehmen (meistens ist das die einzige Möglichkeit ohne Stillen). Dass das absolut unmachbar ist, wurde uns erst vor Ort klar. Wir haben dann mit der Anamnese-Ärztin gesprochen, sie auf diese Abweichung hingewiesen, und sie meinte, sie notiere das und ich solle in der Nacht ruhig stillen, es sei wichtiger möglichst viele Schlafphasen aufzuzeichnen, als nicht zu stillen. Was die dort auf welche Weise erfassen und beurteilen, habe ich vorab zwar recherchiert, mich aber dann auf diese Ansage verlassen. Was soll ich denn sonst auch tun?


    Die Kasse bockt nun auch noch mit der Kostenübernahme, denn man hätte das ja auch ambulant machen können. Nur gibt es keine Schlaflabore in D, die das machen. Ist aber der Kasse egal. Ich fühl mich wie im Asterix-Haus-das-Verrückte-macht, ganz ehrlich.

    ~~ Luxa


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  • Mir hats vorhin schon in den Fingern gejuckt, aber jetzt will ich bei Aylani nochmal fett unterschreiben!

    Ich war mit meinen Kräften so am Ende, dass ich es nichtmal bis in eine Schreiambulanz o.ä. geschafft hätte.

    Deshalb waren wir auch erst im Grundschulalter bei einem KISS-Spezialisten. Erst der hat nachhaltig für Besserung gesorgt.


    Gerade diese langen nächtlichen Wach-Zeiten kenne ich auch.

    Bei uns war es einfacher, wenn ich das Kind einmal richtig aufgeweckt habe. Dann schlief sie schneller wieder ein, als wenn ich versucht habe, sie unauffällig wieder einzuduseln.

    Bis zur KISS-Behandlung wachte sie übrigens immer schreiend (nicht weinend oder jammernd) auf!

    Danach wurde sie einfach wach.

    • Offizieller Beitrag

    Was soll ich denn sonst auch tun?

    #knuddel Gar nichts haettest du aendern koennen. Du hast dich informiert, belesen, du hast nachgefragt und dich auf die Antworten verlassen nach Bestem Gewissen und Gedenken. Es ist so scheisse, wenn man sich so unverstanden und allein gelassen fuehlt, gerade von Menschen und Orten, wo man sich erhofft hat Hilfe zu bekommen.


    Das gute ist, dass ihr wisst, dass es deinem Kind koerperlich gut geht. Das ist abgeklaert, dann muss man jetzt gucken, was du jetzt machen kannst, und Optionen wurden dir ja doch noch einige aufgezaehlt.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

    Einmal editiert, zuletzt von Nachtkerze ()

  • Ungeachtet von diesem Frust find ich, dass Stillen richtig war. Denn wie die Ärztin auch sagte: Bei der Untersuchung gings um die Tiefschlafphasen. Da mussten auf jeden Fall genug sein. (Und wenn Du sie ne halbe Stunde rumgetragen hättest wär halt drin gestanden, dass Du lernen sollst sie im Bett zu beruhigen. #yoga )

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  • Atmet sie tagsüber eigentlich durch die Nase oder durch den Mund? Falls durch den Mund (und falls ihr das nicht eh schon gemacht habt), würde ich noch einen Kinder-HNO konsultieren - die Apnoen scheinen ja nicht dramatisch zu sein, aber es gibt eine schnarchneigung und falls sie "einfach" vergrößerte Adenoide (Polypen) plagen, wäre das eine relativ einfach Lösung.


    Ich war ja sehr neugierig, wie das so geht mit Kleinkind und Schlaflabor. Danke, dass du uns hast teilhaben lassen!