Gerade eben wachte ich verblüfft und wohlbehalten in meinem Kräuterbeet auf. Ich fühle mich wohl, bin nur ein wenig krümelig von der Erde und rieche nach frischer Kresse.
In letzter Zeit wird mir, wenn ich aus der Hocke aufstehe, oft schwarz vor Augen. Normalerweise bleibe ich dann stehen, halte mich evtl. irgendwo fest, und nach zwei Atemzügen sehe ich wieder klar und mache weiter mit was-auch-immer. Dieses mal muss ich dabei ohnmächtig geworden sein.
Früher hatte ich das oft wegen niedrigen Blutdrucks bei PMS und Periodenanfang, aber davon bin ich aktuell zwei Wochen entfernt. Zu wenig getrunken habe ich auch nicht, keinen bekannten Mangel (Eisenmangel wurde behoben, Schilddrüse ist in Behandlung und gut eingestellt), genügend Schlaf, und ich fühle mich fit.
Die tiefe Hocke weg zu lassen ist nicht praktikabel, denn ich bin Mutter und habe einen Garten, in dem auch anderes als Giersch, Efeu, Hopfen und Löwenzahn wachsen sollen. Mein Mann kann wegen seines Rückens die bodennahen Arbeiten nicht übernehmen, die Kinder sind zu klein und eigenwillig dazu.
Die Hausarztpraxis ist chronisch überlastet, dort muss ich schon die richtigen Fragen stellen, damit die passenden Untersuchungen statt finden. Ein Wechsel ist nicht möglich wegen Ärztemangel im Landkreis.
Ich möchte gern vermeiden, auf der Straße umzukippen, wenn ich dem Vierjährigen die Schnürsenkel gebunden habe. Auch wenn die Ohnmacht an sich harmlos wäre, gäbe so etwas mindestens eine Beule und ein tief erschrockenes Kind. Was lasse ich also am besten untersuchen, und welche Maßnahmen ergreife ich vorbeugend, damit ich in Zukunft klar bleibe?
Liebe Grüße - Silbermöwe