Kind (fast 8) fährt nicht Fahrrad

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  • Vielleicht ist das 12er Rad auch zu klein? Meine Tochter war immer schon sehr groß und viele Freundinnen konnten damals auf ihrem größeren Rad besser bzw. überhaupt fahren, weil es in sich beim Fahren stabiler ist. Man muss nicht so viel treten und kann sich mehr aufs Gleichgewicht konzentrieren. Ansonsten würde ich da keinen Druck aufbauen. Den Sattel so tief wie möglich und sie soll sich erstmal nur mit den Füßen abstoßen und gleiten. Und wenn sie es bis zur Fahrradprüfung nicht kann, ist es halt so. Zur Not fehlt sie an dem Tag, wenn sie das doof findet.

  • Fiawin :

    Grundgütiger, ich kenne das Kind auch nicht, es war nur in Richtung "noch eine Stimme dafür- wie bereits vorgeschlagen, mal nach Ergotherapie zu gucken, bzw. das im Blick zu behalten.


    Ich will damit weder etwas pathologischerem noch Ferndiagnosen stellen.


    Bei meiner Großen hätte ich als Mutter auch nichts vermutet, sie konnte problemlos balancieren, auf einem Bein vorwärts und rückwärts hüpfen usw. Trotzdem stellte sich raus, dass sie Ergo brauchte, es hat ihr einen wahnsinnigen Entwicklungsschub verschafft und langenachgewirkt. Vielleicht wäre manches auch von selbst gekommen, keine Ahnung. Meinem Gefühl nach hat sie von diesen drei Rezepten profitiert.


    Das kann bei diesem unbekannten Kind ganz anders sein. Es war nur ein Tipp.

    Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: Die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder.
    Dante Alighieri

    Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.

    Einmal editiert, zuletzt von Trish ()

  • Meine Schwester hat kurz vor der 3. Klasse erst Fahrradfahren gelernt, also kurz vor der "Fahrradprüfung". War halt ihr Zeitpunkt.

    Ist vielleicht ein Follow-me bike möglich/günstiger als ein Tandem?


    Gruß

    baleine

  • Wo wohnst du? Ich habe immer noch einen Trailer, der hinten ans Elternrad angehängt werden kann. Den Mountain Trail von Trek. Hat eine 7-Gang-Schaltung. Damit zieht man das Kind also nicht nur, es kann wirklich aktiv mitfahren und trägt zur Geschwindigkeit bei. Ist schon älter und viel benutzt, ich würde ihn verschenken.

  • Wie gross ist sie denn?

    Mein Sohnemann fährt jetzt mit einem kleinen 20 Zoll bei 117cm Größe da er auf dem 16ner schon so richtig zusammengefaltet sass.

    Auf einem 12er wäre er, glaube ich, noch schlechter gefahren...

  • Druck rausnehmen klingt für mich gut.
    Nur ganz kurz zum Thema Fahrradprüfung: Meine Tochter ist überhaupt nicht dafür gemacht, Dinge wie Fahrradfahren, Schwimmen etc in einer Gruppensituation und unter Druck und gegebenenfalls Geschimpfe einer Lehrperson zu machen. Also hab ich ihr eine Entschuldigung zumindest für die Prüfung selbst geschrieben und es war kein Problem. Lass Dir bitte nicht einreden, alle müssen das zu einem bestimmten Zeitpunkt können und das auch in diesem Setting zeigen. Nö. Wie Fiawin schon schrieb, gibt es konkrete Situationen, in denen es von Nachteil sein kann, nicht Fahrradfahren zu können- das wars dann aber schon. Und vielleicht überwiegt irgendwann das Gefühl, diese Nachteile abstellen zu wollen.

    Mein Bonussohn hat mit knapp zehn Fahrradfahren gelernt. Hatte allerdings tatsächlich oft mit Ohrengeschichten zu tun, also war eventuell das Gleichgewicht eingeschränkt. Bis dahin ist er halt mit dem Roller rumgepest - oftmals schneller als wir auf dem Fahrrad.

  • Zu der Fahrradgröße: durch die große Schwester haben wir hier zwei Fahrräder 12 und 14 Zoll (?) und sie übt immer auf dem kleineren, was immer ein bisschen witzig aussieht, da es eigentlich zu klein für sie ist. Aber mit dem größeren brauchen wir gar nicht erst anzufangen.

    Da möchte ich nur kurz einwerfen, dass es mit einem zu kleinen Fahrrad aber auch durchaus schwieriger sein kann. Hab ich grad erst wieder bei meiner 3,5 jährigen bemerkt.

    Mit dem 12" kam sie überhaupt nicht zurecht. Es war ein ewiges Gewackel und irgendwie sah die ganze Ergonomie eigenartig aus. Ich hab dann das 14" vom Speicher geholt und den Sattel auch soweit runtergemacht, dass die Füsse fest am Boden stehen können und auf dem sah der ganze Bewegungsablauf sofort rund aus und innerhalb kurzer Zeit hatte sie den Dreh raus.

    Inzwischen gibt es ja zum Glück auch größere Räder mit niedrigem Rahmen. Vielleicht könnt ihr in der Verwandschaft / bei Freunden mal so ein Rad probieren ? Mit 8 Jahren fahren die meisten hier im Dorf mind. 20" Zoll Räder.

    Und noch als Tipp, hier hat sich zum Lernen bewährt, dass ich nicht das Rad an Sattel (+Lenker) festhalte, sondern das Kind mit Hilfe eines umgedreht angezogenen Kletterbrustgurt zwischen den Schulterblättern.

  • Fiawin Deine Vorgehensweise werde ich mal im Hinterkopf behalten und der Lehrerin das ggf. so vorschlagen. Pathologisieren will ich ja auf keinen Fall, aber der Hinweis war schon interessant. Durch die Logopädie-Geschichte bin ich halt ein gebranntes Kind und werde da auf jeden Fall mal draufschauen lassen. Es wird ja kein Arzt etwas verschreiben, das nicht notwendig ist, denke ich. Zumal ich mir auch Schöneres vorstellen könnte als einen weiteren Therapietermin in der Woche, der weitere häusliche Übungen nach sich zieht. Aber wenn es sein muss....


    dacarrot Das hab ich schon so ähnlich probiert, indem ich mit der Großen Fahrradausflüge mit anschließendem Besuch in der Eisdiele gemacht habe und wir ihr beide gesagt haben, wie schön es doch wäre, wenn wir das auch mal zu viert machen könnten.... hat als Motivation leider nicht gereicht.


    RAN Das Rad ist definitiv zu klein. Heute waren wir anderweitig unterwegs und ich konnte gar nicht gucken, wie groß es ist. Der Hinweis auf die Stabilität ist gut, vielleicht nehmen wir doch das etwas größere her.


    Trish Siehe oben! Bin immer für Hinweise dankbar. "Das unbekannte Kind" #freu sicher auch - irgendwann.


    Haselmaus Wir wohnen in Ostwestfalen, das ist ein nettes Angebot. Bist du irgendwo halbwegs in der Nähe? Verschicken geht vermutlich schlecht, oder? Falls doch, natürlich gegen Portokosten und angemessenes "Futter" für's Kindersparschwein :)


    Larina Sie ist ca. 130 cm groß und ich bin mir bei der Angabe der Größen der Fahrräder nicht mehr so sicher #angst


    Süden Danke für die Bestärkung. Ich hoffe auch darauf, dass sie es irgendwann einfach selbst möchte. Schwimmen macht ihr mittlerweile so viel Freude und sie sagt selbst, dass sie es gar nicht verstehen kann, dass sie es vorher nicht so recht wollte.


    waschbär Ja, das sieht eigenartig aus, wenn sie da auf dem kleinen Fahrrad rumwackelt #hmpf. Wir werden es auf dem größeren probieren.

  • Ist sie denn sonst ein eher zurückhaltendes,vielleicht etwas ängstliches Kind? Fahrrad fahren ist ja leider nicht ungefährlich, vor allem bei der Verkehrslage in den meisten deutschen Städten. Das zeugt ja vielleicht auch von Intelligenz, da zurückhaltend zu sein. Gerade, wenn man es nicht von kleinauf gewohnt ist, werden Gefahren schon ganz anders eingeschätzt in dem Alter.

    Mein damals Vierjähriger ist ein halbes Jahr Rad gefahren ohne Rücksicht auf Verluste. Nach dem Winter hatte er plötzlich Angst und wollte nicht mehr. Er hat uns dann erklärt, dass der Verkehr für ihn zu gefährlich sei. Inzwischen fährt er wieder, aber nur auf gesicherten, bekannten Strecken und Plätzen.

  • Bei 130cm ist ein 24er richtig. So ab einer Innenbeinlänge von 60cm. Meine Tochter ist 130cm, Beinlänge 59, fährt absolut sicher auf einem 24er Mountainbike. Sie kommt problemlos mit beiden Beinen an den Boden, wobei der Sattel nichteinmal in der tiefsten Einstellung ist.

  • Maja, nein, leider ganz andere Ecke... Nordbayern. Verschicken wäre sicher irgendwie möglich, aber aufwendig (und vermutlich teuer, da Spedition). Ich müsste es auseinander schrauben und einen Karton besorgen usw.. Dafür habe ich im Moment leider keine Zeit- und Energiekapazitäten :(

  • Hallo,


    Weil ich das mit der Ergo geschrieben hatte -nicht habe nicht das Gefühl, daß damit ein Kind eingeredet wird, seine Entwicklung wäre pathologisch.


    3 meiner Kinder hatten aus verschiedenen Gründen Ergo . Sie sind gerne hingegangen und es hat ihrem Selbstbewusstsein jeweils sehr gut getan. Weil Aufgabe der Ergo u.ä. ist, dem Kind zu zeigen, was es KANN, es zu ermutigen und darauf aufzubauen.


    Eins meiner Kinder war z.B. motorisch sehr fit, konnte sich bzw. den eigenen Körper aber auf Grund von Wahrnehmungsbesonderheiten in Ruhe nicht wahrnehmen und musste das permanent mit Bewegung ausgleichen. Ich hatte nur das Gefühl "da ist irgendwas", ohne es genauer benennen zu lassen, an Gleichgewichtsprobleme hätte ich bei einem Kind, daß auf jeden Baum rauf wuselt und über jede Kante balanciert niemals gekommen. War aber so... Kinder können wunderbar kompensieren, viele sogar sehr stark - aber irgendwann reicht das nicht mehr bzw. fehlt die Kraft an anderer Stelle.

    Nein, natürlich muss es nicht auf einem Bein mit geschlossenen Augen stehen könnten o.ä. , wegen so etwas hätte ich nie Ergo gemacht. Das wäre für mich kein "Wert an sich".


    Aber es war mir sehr lieb, daß die Ergotherapeutin (die eigentlich wegen etwas anderem schauen sollte) ziemlich schnell geblickt hat, was eigentlich los war. Sonst wäre sie vermutlich als LRS-Kind diagnostiziert worden oder ihre Konzentrationsprobleme wären noch ausgeprägter gewesen und ev. als ADS behandelt worden, sie hätte als hyperaktiv gezählt usw. Das wäre die Solidargemeisnchaft mit großer Wahrscheinlichkeit nicht billiger gekommen, hätte aber die eigentlichen Ursachen nicht geändert. (Abgesehen davon, was es sie selbst "gekostet" hätte)



    Da habe ich dann auch gar keine Skrupel Kassenleistungen anzunehmen, weil es dabei niemals um Einzelfaktoren geht (Keiner würde Ergo verschreiben NUR damit das Kind Radfahren lernt), sondern darum, eventuell vorhandene URSACHEN (Wahrnehmung, Motorik, Koordination), die logischerweise auch in anderen Bereichen Schwierigkeiten machen können, herauszufinden und anzugehen. Nö, da hab ich kein schlechtes Gewissen,meinem Kind helfen zu lassen.


    Nein, nicht jedes Kind, daß mit 8 nicht Radfahren will/kann/mag... muss zur Ergo. Wenn Radfahren das einzige ist, wo das Kind Schwierigkeiten hat, besteht natürlich kein Bedarf.

    Aber wenn ein Kind gerne würde und nicht kann oder auch andere Entwicklungsbereiche Schwierigkeiten machen, wären, wäre es EINE Möglichkeit, mal genauer draufzuschauen, ob dem Kind hier oder da Unterstützung gut tun könnte.

    Mehr wollte ich nicht sagen.

  • Trin Das hatte ich auch nicht anders verstanden.#liebdrück


    Mir steckt einfach noch ein anderer Thread im Hinterkopf, in dem es geradezu als unsäglich angesehen wurde, wenn ein Kind mit, keine Ahnung, 8 oder so war's, noch nicht Radfahren kann, als würde man dem Kind sonstwas vorenthalten. Ich hatte da fast das Gefühl, irgendwer schickt mir gleich das Jugendamt wegen Vernachlässigung auf den Hals. Das schwang da bei mir wohl unbewusst mit.


    Ich hab's ja auch geschrieben. Mal jemanden draufgucken lassen kann man ja...

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Lass dich da von der Schule her nicht verrückt machen.... Die Lehrerin würde sich das wünschen, ja. Aber wenn es nicht klappt, dann ist das so.


    Ich hatte mit meinen Jungs das Problem, dass die sich beide sehr schwer getan haben mit dem schwimmen lernen. Und da hat die Schule auch viel Druck gemacht, weil alle Kinder innerhalb der Grundschulzeit hier schwimmen lernen müssen. Der erste Sohn hat es dann in Klasse 3 doch noch gelernt. Aber mein jüngerer Sohn konnte sich einfach nicht durchringen, da waren Ängste mit im Spiel und er ist auch motor. tatsächlich nicht so fit. Und dann konnte er in Klasse 5 immer noch nicht schwimmen und ich dachte der neue Sportlehrer würde sicher sehr ärgerlich sein, weil wir das nicht hinbekommen haben. Die unterstellen ja dann letztlich immer, man hätte sich nur nicht genug gekümmert und geübt.

    Stattdessen kamen wir dann an einen ausgezeichneten Lehrer, der da ganz unvoreingenommen dran gegangen ist und jetzt schwimmt mein Kind ausgezeichnet und das innerhalb von ein paar Monaten. Mein Sohn ist 10... Da fühlt man sich schon auch als Mutter irgendwie unwohl, weil alle anderen Kinder konnten längst schon schwimmen.


    Manche Kinder brauchen eben länger und man kann nicht mehr tun, als eben Möglichkeiten zu schaffen, damit das Kind üben kann. Und mehr geht eben nicht.

    Ich würde schon den KIA mal danach fragen, damit man nichts übersieht. Aber ansonsten kommen solche Fähigkeiten manchmal auch erst später und es bringt nichts sich selber insgeheim zu ärgern. Für uns waren die mangelnden Schwimmfähigkeiten des Kindes auch lästig, denn der konnte ja nie unbeaufsichtigt sein im Wasser, er konnte zu keinen Schwimmgeburtstagsfeiern mit usw. Aber was nutzt es? Das Kind kann ja auch nichts dafür. Und ihr werdet euch nur umso mehr freuen, wenn es am Ende gelingt.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

    Einmal editiert, zuletzt von Miriam ()

  • Hallo,


    Ich würde erst mal in Ruhe mit der Lehrerin reden, wenn es ernst wird. Vielleicht findet sich ja gemeinsam, eine gute Lösung.


    Wenn sie auf einer Teilnahme mit Rad besteht, würde ich mich auch noch mal erkundigen, ob die Schule überhaupt Dinge abfordern und sogar bewerten darf, die sie nicht ausreichend bzw. überhaupt nicht selbst vermittelt hat.


    Theorie - klar. Die haben sie ja in Sachkunde. Die kann dann auch bewertet werden. Die Umsetzung beim Einhalten von Verkehrsregeln (zu Fuß) nach der Übungsstunde dann auch.


    Aber die Praxis auf dem Rad?

    Es käme ja auch keiner auf die Idee, von Kindern das Anlegen eines Klettergurtes, das korrekte Sichern eines Partners und das Erklettern einer Wand abzuverlangen, wenn das im Unterricht nie gemacht wurde und dann zu sagen:; Das müssen eben die Eltern vermitteln.

  • Vielen Dank für eure Antworten und das Mutmachen!


    Wir haben es nun mit dem größeren Rad und ohne Pedale probiert, das hat ganz gut geklappt. Nun müssen wir am Ball bleiben, denn sie macht wirklich gut mit. An mangelndem Willen liegt es nicht.


    Trin stimmt! Das werde ich mal im Hinterkopf behalten, wenn es so weit kommen sollte.


    Haselmaus kein Proplem, das kann ich gut verstehen! Wir sehen mal, wie es weitergeht und wenn es nicht gut klappt, weiß ich ja jetzt, wonach ich hier in der Gegend suchen muss.

  • Super, ich würde sie jetzt erstmal einfach so machen lassen. Irgendwann hat sie dann die Beine von alleine immer länger vom Boden weg und kann dann mit Pedale weiter machen.

  • Das ist doch schon mal ein guter Anfang zum Gleichgewicht üben. #top

    Vorallem wird sie hoffentlich schnell Spass daran haben und merken, dass "rollen" eigentlich viel weniger anstrengend als Laufen ist bzw. man halt schneller ans Ziel kommt.

    Ist eure Wohngegend so, dass man auch viele kleine Wege mit (Lauf)Rad machen kann ? Also Bäcker, Bücherei, Schule, Sport ? Dann könntet ihr die täglichen Trainingseinheiten gleich damit verbinden. :)