Lehrer fordert Elterngespräch - Tipps?

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  • Hallo zusammen,


    Mein Großer (13, 7. Klasse), komm mit seiner Englisch Lehrerin nicht zurecht, eigentlich die ganze Klasse nicht. Sie ist langweilig und umorganisiert und gänzlich unengagiert. Es fand keinerlei Aktivität im ganzen Schuljahr statt außerhalb vom Unterricht und nun hat sie den Schuljahres Abschluss Ausflug auch abgesagt, weil man mit den Jungs ja nirgendwo hingehen kann.... Toll.

    Nun kam heute ein Anruf von ihr auf unseren AB, sie wünscht ein Elterngespräch. Hoppla dachte ich, nun muss er sich was geleistet haben. Als er heim kam, hab ich ihn gleich angesprochen. Er weiß nicht wieso, heute war absolut nichts meint er. Ja sie schwätzen ab und an, sein Freund und er, aber die Mädchen würden das viel schlimmer machen und immer nur sie würden ermahnt und es sei halt so langweilig....

    Wie geh ich denn da jetzt am besten rein ins Gespräch? Ich finde das echt schwierig einzuschätzen. Mein Sohn ist eigentlich immer zuverlässig und so aber halt auch ganz normal pubertär. Sicher machen die auch Quatsch und es ist leider wirklich eine lahme Trulla, alles schon beim Elternabend erlebt.... Wie bringe ich das denn an ohne ihr gleich blöd zu kommen?!

    Habt ihr Tipps für mich?


    LG Andy

    LG Andy mit den beiden Jungs (Mai2004 und Februar2007)

    Einmal editiert, zuletzt von andy3112 ()

  • Ich würde bei der Terminabsprache darauf bestehen, vorher über den Anlass informiert zu werden, damit Du Dich wappnen kannst.

  • zuhören, wahrnehmen, ernst nehmen. Verständnis für ihre sicht zeigen.

    Dann ist schon mal ganz viel Luft raus.


    Konstruktiv kommt wahrscheinlich ja bei so einem Gespräch eh nix rum, aber mit der Strategie kommst du schnell wieder raus. Und dem Sohn schadet es wahrscheinlich auch nicht ,das die Trulla seine Mutter so nett und empathisch findet.


    LG, Marie

    Einmal editiert, zuletzt von Marie () aus folgendem Grund: Die Autokorrektur machte aus Sicht Sucht. "Verständnis für ihre Sucht zeigen " - auch eine Idee. Vielleicht erklärte das auch ihre Schläfrigkeit?

  • - mit dem Sohn über den Englisch-Unterricht sprechen - welche schulischen Bedürfnisse / Sorgen hat er - Stichpunkte notieren

    - unvoreingenommen in das Elterngespräch gehen - sachlich bleiben - eure Sichtweise erklären - die Lehrerin ihre Position erklären lassen

    - gemeinsam eine Lösung finden - getroffene Vereinbarungen festhalten - eventuell nächsten Gesprächstermin vereinbaren oder in Kontakt bleiben


    Hast du eine Vermutung, was der Grund für das Elterngespräch sein könnte? Vielleicht ist es ja nichts Negatives?

    Das Wissen von heute ist der Irrtum von morgen.

  • Ich würde mich bei den anderen Eltern mal umhören, wie sie die Lehrerin wahrnehmen. Aber nur, wenn du unsicher bist. Ansonsten bin ich in solchen Situationen eher auf Konfrontation aus. Ich würde auch ansprechen, dass ihr Unterricht für deinen Sohn zu langweilig gestaltet ist. Außerdem finde ich es unmöglich, dass sie den Ausflug abgesagt hat. Die Begründung ist unter aller Kanone und irgendwie ja eine Kollektivstrafe. Am besten wäre wohl, die Lehrerin bliebe zuhause. Sorry, wenig hilfreich, aber ich kann diese Art von Leuten nicht ausstehen. Wenn die dann noch Lehrer/in sind... #motz

    Ich würde auch darauf bestehen, dass sie vorher sagt, was Thema sein soll. Ansonsten halt ablehnen.

  • tja genau, zwischen diesen zwei Alternativen schwanke ich auch... entweder erst mal ganz neutral anhören, was sie zu sagen hat oder auf Konfrontation gehen. Ich neige dazu mir dass er erstmal anzuhören, was sicherlich vernünftig ist. Ich vermute, dass es um die Unruhe in der Klasse geht, um schwätzen und Blödsinn machen, und da ist er sicherlich auch dabei. Meiner Meinung nach rührt es halt daher, dass er keinerlei Lust mehr auf die Lehrerin hat, er es furchtbar langweilig findet und glaube ich die Lehrerin die Klasse generell nicht im Griff hat. Bei anderen Lehrern läuft es nämlich wunderbar und eigentlich heißt es immer die Klasse wäre innerhalb der Stufe die angenehmste Klasse. Nur wie soll ich das denn ihr gegenüber ausdrücken ohne sie direkt anzufahren? Ich kann ja schlecht sagen "nur weil sie so einen langweiligen Unterricht machen und die Klasse nicht im Griff haben, können sie nicht mein Sohn dafür verantwortlich machen". Das führt ja auch zu nichts und verhärtet die Fronten. Andererseits will ich mir auch nicht anhören, was er angeblich alles unmögliches macht, wenn er garantiert nicht der einzige ist und es eigentlich ihre Aufgabe ist, das mit den Kindern zu klären. Ich finde es als Eltern da immer blöd von außen jetzt dem Kind irgendetwas sagen zu müssen nach dem Motto "jetzt benimm Dich halt ein bisschen anständiger und halt dich zurück". Das führt doch eher dazu, dass das Kind sich nicht verstanden fühlt und denkt die Eltern sind auf der Seite der Lehrer und hören gar nicht die Stimme des Kindes oder? das führt dann wiederum er dazu, dass er in Zukunft nichts mehr erzählt, wenn er sich ungerecht behandelt fühlt, weil er sich sowieso unverstanden von uns fühlt denke ich. Oder übertreibe ich da?

    LG Andy mit den beiden Jungs (Mai2004 und Februar2007)

    Einmal editiert, zuletzt von andy3112 ()

  • zitaz andy3112 "Andererseits will ich mir auch nicht anhören, was er angeblich alles unmögliches macht, wenn er garantiert nicht der einzige ist und es eigentlich ihre Aufgabe ist, das mit den Kindern zu klären. "


    Doch das würde ich machen..... Vorher noch vom Kind Ideen sammeln, was er sich wünschen würde...


    Ich würde auch nicht sagen "sie sind langeeilig" oder "ihr Unterricht ist langweilig" sondern


    Mein Kind sagt, er und viele andere stören den Unterricht, weil der Unterricht nach Aussage des Kindes langweilig ist.... Ich sage ihm selbstverständlich, dass stören nicht geht, und ich fürchte, dass ansprechen bei heranwachsenden gegenüber Lehrern extrem Tricky ist....


    Sowas in der Art... Vor allem für den ich ganz wichtig, sich klar zu machen, dass man als Eltern nicht dabei ist, und so den Unterricht jgleich Mal null beurteilen kann. Man ist drauf angewiesen, was die Kinder erzählen....

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Ich finde dabei immer wichtig, dass man selbst ja nie im Unterricht dabei war. man kanns also letztlich nicht beurteilen. Klar hat man einen Eindruck von den Lehrern, wie sie sich auf dem Elternabend präsentieren, und dann das, was die Kinder zu Hause erzählen. Den Unterricht beurteilen kann man aber nicht. "Langweilig" sagen Kinder oft, um etwas zu charakterisieren, was ihnen nicht gefällt. Vokabeln lernen und Grammatik üben ist eben oft auch nicht so spannend. Vielleicht wäre es ja eine Idee, wenn die Klassensprecher im Unterricht sagen würden, dass die Kinder gerne öfter mal ein Spiel spielen, einen Film auf Englsich sehen, etwas selbst auf Englisch aufnehmen ... würden, also ein paar Ideen einbringen? Oder mit derr Klassenlehrerin darüber sprechen udn sich Tipps holen, wie sie das am passendsten rüberbringen können?

    Und Kinder haben irgendwie oft das Gefühl, dass immer nur sie ermahnt werden (wegen Quatschen) und andere nicht ... die Lehrerin hat aber nur 2 Augen und 2 Ohren. In der Klasse sitzen ja sicher über 20 Kinder. Dass sie alles gleichzeitig wahrnehmen soll, wer wann wie viel daszwischen redet, und dann "gerecht" ermahnt, geht nicht. Wer nicht quatscht, wird auch nicht ermahnt, so einfach ist das.

    Im Elterngespräch würde ich absolut nicht auf Konfrontation gehen. Anhören,was sie sagt, dann über Lösungen nachdenken. Sakuras Stichwortzettel finde ich gut.

    Vor der Lehrerin den Sohn kritisieren/ihr Recht geben würde ich auch nicht, sondern sagen, dass du ihre Position gehört hat und ihr das nochmal zu Hause besprechen werdet.


    Hagendeel

  • Ich würde zunächst tatsächlich um das Thema bitten.

    Ich möchte dann nämlich auch die Möglichkeit haben mit meinem Kind vorher darüber zu reden.


    Manchmal sagen Kinder in dem Alter auch nicht so direkt, was vorgefallen ist.


    Das mit dem Abschluss würde ich auch ansprechen.

    Hab ich auch schon gemacht, da war der Grund allerdings ein anderer.


    Sonst finden hier auch nicht viele Aktivitäten statt.

    Was fehlt dir denn da?


    Und zum Thema laut usw.


    Da kommt ja oft auch eines zum anderen.

    Klasse ist laut, Unterricht nicht möglich, wird langweilig, Klasse wird lauter.


    Ich sag meinen Kindern schon, dass sie nicht stören sollen, egal wie blöd es grad ist.

    Ich finde das auch nicht okay.

    Ich bin tatsächlich auch schon zu Lehrern gegangen, weil etwas im Unterricht nicht gut lief.

    Hab das einfach zurück gemeldet.

    Die meisten Lehrer haben das positiv aufgenommen.


    Aber auf Konfrontation gehen, wenn das eigene Kind den Unterricht stört (sofern das so ist) finde ich etwas schwierig.

  • anhören, zuhören, wahrnehmen...das wirkt meist schon mal deeskalierend...wenn direkte Beispiele kommen und Kritik, sagen, dass du mit deinem sohn sprechen wirst...dabei kann man auch wunderbar vermitteln, dass man zugewandt ist, aber nicht dabei war, weswegen man keine Zuweisung von schuld macht...


    lg doris

  • Hi,


    ich habe inzwischen sehr oft die Erfahrung gemacht, dass die Wahrnehmung des Kindes sich stark von der Wahrnehmung des Lehrers / der Lehrerin unterscheidet. Das bedeutet dann konkret auch, dass ein Kind die eigene Beteiligung ganz oft gar nicht deutlich genug sieht oder einschätzt (oder ausblendet).

    Ja, alle anderen schwätzen evtl. mehr, aber ändert nix an der Tatsache, dass auch mein Kind schwätzt. Und es geht dabei weniger um alle anderen, sondern in so einem Gespräch um mein Kind.


    Deshalb favorisiere ich auch die Variante von Marie. Die hat uns bisher immer am weitesten gebracht. Und das auch, wenn das Kind tatsächlich eher weniger den Unterricht gestört hat. Ich bemühe dabei immer, Verständnis dafür zu haben, dass die Klasse an sich so einer Lehrerin einen harten Tag beschert. Wenn es sich dann um eine Lehrerin handelt, deren Unterricht langweilig ist, dann wird man daran wenig bis gar nichts ändern können. Die einzige Möglichkeit, die man dann hat, ist darauf zu beharren, dass das Problem in der Schule ist und nur dort konstruktiv gelöst werden kann. Und dann zu fragen, welche Möglichkeiten dazu vorhanden wären. Daraus ergab sich für uns bisher immer ein Gespräch, das in Richtung einer tragbaren Lösung ging.


    Ich wünsche euch viel Erfolg!

  • Mondschein, ich wäre wegen der Kollektivstrafe auf Konfrontation gegangen. Es ist doch niemals so, dass wirklich alle stören. Dann hätte die Lehrerin viel eher was unternommen.

    Ich finde, man sollte auch mal energisch für die Kinder eintrete, wenn es überhaupt nicht läuft. Die Kinder leiden ja darunter, lernen zu wenig und ich will auch die Erfahrung vermitteln, dass ich hinter ihm stehe, wenn es Ärger gibt. Mit den anderen Lehrern läuft es ja. Wenn die Lehrerin ohne das Thema zu nennen zum Gespräch 'vorlädt' muss sie sich nicht wundern, wenn sie da Gegenwind bekommt. Natürlich kann das auch eine ganz andere Wendung nehmen, aber so einer Lehrerin Honig um den Bart zu schmieren, das halte ich nicht für richtig.

  • Pinguini wo hab ich denn geschrieben, dass ihr "Honig um den Bart" geschmiert werden soll?


    Ich habe doch geschrieben, dass ich es ansprechen würde, sowohl das mit dem Ausflug, als auch das mit dem Unterricht.


    Es ist doch garnicht bekannt, ob sie nicht vielleicht noch 9 andere Eltern um ein Gespräch gebeten hat.


    Die Sache mit der Kollekrivstrafe, ich weiß nicht, was da los ist.

    Klar ist es für die Kinder blöd, die nichts machen.

    Aber es ist auch niemand dabei gewesen.

    Sollen dann 12 Kinder vom Ausflug ausgeschlossen werden oder 2?

    Was dann los wäre, wünsche ich keiner Lehrerin.

  • Ich kann leider nicht zitieren, sehe das aber so wie Hagendeel. Du bist im Unterricht nicht dabei, woher willst du wissen, wie es da abläuft? Dein Sohn hat vielleicht auch nur eine einseitige Wahrnehmung. Ich verstehe sowieso generell nicht, wie man auf die Idee kommen kann, auf Konfrontationskurs zu gehen, bevor man überhaupt weiß, worum es geht?

    Und deinem Sohn das Gefühl zu geben, dass du ihn verstehst, geht doch nicht über ihm uneingeschränkt Recht geben. Er findet den Unterricht langweilig, das heißt zum einen überhaupt nicht, dass der Unterricht wirklich langweilig IST, aber selbst wenn er es wäre: rechtfertigt das Störungen? Braucht man Sachen nicht zu lernen, im Unterricht nicht aufzupassen, bloß weil Inhalte einem nicht mundgerecht und spannend serviert werden? Dein Sohn ist doch nun wirklich alt genug, zu verstehen, dass man manchmal auch Sachen machen muss, die man langweilig findet; wenn nicht, wäre das vielleicht mal der Moment, ihm das zu erklären. Du kannst ihm ja auch sagen, dass du dir vorstellen kannst, dass er sich langweilt und ihn verstehst, aber ich würde so Begriffe wie Trulla unbedingt vermeiden. Wie soll dein Sohn seine Lehrerin respektieren, wenn du es nicht tust? Und langweiligen Unterricht zu machen ist kein Verbrechen und nichts, was einen Mangel an Respekt verdient, falls es überhaupt stimmt.

    Und außerdem würde ich deinem Sohn erklären, dass ihn und dich sein Benehmen im Unterricht angeht, und nicht dass der anderen. Das ist erst einmal eine Sache zwischen den Mitschülern und deren Eltern und der Lehrerin. Du weißt nicht, mit wem sie wann worüber gesprochen hat, oder? Also würde ich erst mal bei euch bleiben.
    Und ganz generell: Ich liebe meine Kinder auch über alles und finde sie ganz toll und wunderbar. Aber trotzdem kann es sein, dass sie manchmal was Blödes machen, dass das, was sie sagen, nicht unbedingt der Wahrheit entspricht. Ich finde, man muss auch bei den eigenen Kindern versuchen, eine gewisse Objektivität zu zeigen, sonst tut man ihnen keinen Gefallen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann leider nicht zitieren, sehe das aber so wie Hagendeel. Du bist im Unterricht nicht dabei, woher willst du wissen, wie es da abläuft? Dein Sohn hat vielleicht auch nur eine einseitige Wahrnehmung. Ich verstehe sowieso generell nicht, wie man auf die Idee kommen kann, auf Konfrontationskurs zu gehen, bevor man überhaupt weiß, worum es geht?

    Und deinem Sohn das Gefühl zu geben, dass du ihn verstehst, geht doch nicht über ihm uneingeschränkt Recht geben. Er findet den Unterricht langweilig, das heißt zum einen überhaupt nicht, dass der Unterricht wirklich langweilig IST, aber selbst wenn er es wäre: rechtfertigt das Störungen? Braucht man Sachen nicht zu lernen, im Unterricht nicht aufzupassen, bloß weil Inhalte einem nicht mundgerecht und spannend serviert werden? Dein Sohn ist doch nun wirklich alt genug, zu verstehen, dass man manchmal auch Sachen machen muss, die man langweilig findet; wenn nicht, wäre das vielleicht mal der Moment, ihm das zu erklären. Du kannst ihm ja auch sagen, dass du dir vorstellen kannst, dass er sich langweilt und ihn verstehst, aber ich würde so Begriffe wie Trulla unbedingt vermeiden. Wie soll dein Sohn seine Lehrerin respektieren, wenn du es nicht tust? Und langweiligen Unterricht zu machen ist kein Verbrechen und nichts, was einen Mangel an Respekt verdient, falls es überhaupt stimmt.

    Und außerdem würde ich deinem Sohn erklären, dass ihn und dich sein Benehmen im Unterricht angeht, und nicht dass der anderen. Das ist erst einmal eine Sache zwischen den Mitschülern und deren Eltern und der Lehrerin. Du weißt nicht, mit wem sie wann worüber gesprochen hat, oder? Also würde ich erst mal bei euch bleiben.
    Und ganz generell: Ich liebe meine Kinder auch über alles und finde sie ganz toll und wunderbar. Aber trotzdem kann es sein, dass sie manchmal was Blödes machen, dass das, was sie sagen, nicht unbedingt der Wahrheit entspricht. Ich finde, man muss auch bei den eigenen Kindern versuchen, eine gewisse Objektivität zu zeigen, sonst tut man ihnen keinen Gefallen.

    unterschreib

  • Ich kann leider nicht zitieren, sehe das aber so wie Hagendeel. Du bist im Unterricht nicht dabei, woher willst du wissen, wie es da abläuft? Dein Sohn hat vielleicht auch nur eine einseitige Wahrnehmung. Ich verstehe sowieso generell nicht, wie man auf die Idee kommen kann, auf Konfrontationskurs zu gehen, bevor man überhaupt weiß, worum es geht?

    Und deinem Sohn das Gefühl zu geben, dass du ihn verstehst, geht doch nicht über ihm uneingeschränkt Recht geben. Er findet den Unterricht langweilig, das heißt zum einen überhaupt nicht, dass der Unterricht wirklich langweilig IST, aber selbst wenn er es wäre: rechtfertigt das Störungen? Braucht man Sachen nicht zu lernen, im Unterricht nicht aufzupassen, bloß weil Inhalte einem nicht mundgerecht und spannend serviert werden? Dein Sohn ist doch nun wirklich alt genug, zu verstehen, dass man manchmal auch Sachen machen muss, die man langweilig findet; wenn nicht, wäre das vielleicht mal der Moment, ihm das zu erklären. Du kannst ihm ja auch sagen, dass du dir vorstellen kannst, dass er sich langweilt und ihn verstehst, aber ich würde so Begriffe wie Trulla unbedingt vermeiden. Wie soll dein Sohn seine Lehrerin respektieren, wenn du es nicht tust? Und langweiligen Unterricht zu machen ist kein Verbrechen und nichts, was einen Mangel an Respekt verdient, falls es überhaupt stimmt.

    Und außerdem würde ich deinem Sohn erklären, dass ihn und dich sein Benehmen im Unterricht angeht, und nicht dass der anderen. Das ist erst einmal eine Sache zwischen den Mitschülern und deren Eltern und der Lehrerin. Du weißt nicht, mit wem sie wann worüber gesprochen hat, oder? Also würde ich erst mal bei euch bleiben.
    Und ganz generell: Ich liebe meine Kinder auch über alles und finde sie ganz toll und wunderbar. Aber trotzdem kann es sein, dass sie manchmal was Blödes machen, dass das, was sie sagen, nicht unbedingt der Wahrheit entspricht. Ich finde, man muss auch bei den eigenen Kindern versuchen, eine gewisse Objektivität zu zeigen, sonst tut man ihnen keinen Gefallen.

    Das finde ich eine gute Ausführung, danke für deine Gedanken. Es ist ein schmaler Grat zwischen das Kind unterstützen und die Lehrerin schlecht machen .... ich muss schon aufpassen, dass ich nicht zu negativ über sie rede. Aber die sache mit dem Ausflug hat mich schon geärgert. Vor allem dass sie da erstmal gar nichts Richtung Eltern sagt, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist. Wir Eltern unterstellen ihr da auch dass sie eigentlich sowieso keine Lust auf den Ausflug hatte und es ihr in dem Fall gerade recht war, dass sie einen Grund gefunden hat nicht zu gehen .... werde eure Punkte jedenfalls beherzigen und mir morgen ihren Standpunkt anhören und dann sehen wir weiter... Danke euch!

    LG Andy mit den beiden Jungs (Mai2004 und Februar2007)

  • Aber es kann doch sein, dass sich die Lehrerin auch gefreut hat auf den Ausflug. Falls es so ist, dass sich ein Teil der Kinder nicht benehmen kann, finde ich es sogar verantwortungsbewusst, wenn sie den Ausflug absagt.

    Vor Kindern rede ich nie schlecht über die Lehrer, die sie haben, das finde ich immer ungünstig.

    Hagendeel

  • Mondschein: nur der erste Absatz war an dich gerichtet. Sorry, das habe ich nicht richtig formatiert, ich war am Tablet.

    Das mit dem Honig um den Bart war meine eigene Interpretation (nicht unbedingt deines Beitrages). Ich wäre auch nur wegen der Strafsache auf Konfrontation gegangen und auch da hätte ich mir erst angehört, was die Dame dazu zu sagen hat.


    Generell:

    Ich würde Der TS zunächst mal glauben, dass sie die Lehrerin und deren Unterrichtsstil einschätzen kann und ihr da nicht ihre Urteilsfähigkeit absprechen.

    Man muss ja in so einem Gespräch nicht persönlich werden, ich würde da gar nicht auf Gefühlsebene kommunizieren, sondern echt auf Faktenebene.

    Zu der Sache, wie die Strafe gerechter hätte sein können, fällt mir nix ein. Strafen sind meistens kontraproduktiv, das kann man eigentlich kaum richtig machen.

    Wenn es tatsächlich so ist, dass es sich hier um eine schwache Lehrerin handelt und der Junge deshalb Probleme hat, den Unterricht auszuhalten, dann finde ich es falsch, ihm was anderes einzureden.

  • Puh, also ich finde schon, dass ein Kind in diesem Alter auch lernen darf, mit schwierigen Personen klarzukommen(falls das die Englischlehrerin ist). Ich finde es schon heftig, wenn dein Sohn sagt, er schwänzt mit seinem Freund ab und an. (Hab ich das richtig gelesen?)


    Und zum Thema Kollektivstrafen-nein, die finde ich auch nicht gut, aber das kann man von außen sehr leicht so sagen, in der Situation ist es dennoch manchmal wirklich schwer, richtig zu handeln...