Wieviel Brot essen vor dem Zöliakie-Test?

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  • Hallo,


    nachdem ich mich in letzter Zeit ziemlich glutenfrei ernährt habe, möchte mein Hausarzt nun einen Zöliakie-Test machen. (Das ist mein Zweit-Hausarzt, der, der Ahnung hat. Die erste meinte nur, wenn's Ihnen nicht gut tut, lassen Sie's eben weg, da braucht man ja keinen Test dafür, der ist eh so teuer.) Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich in zwei Wochen wiederkomme und Blut abnehmen lasse. Wieviel Brot sollte ich denn jetzt so täglich essen? Ich esse zusätzlich noch Müsli, Eiswaffeln, etc, alles, was mir so in die Finger kommt. Die ersten Symptome merke ich jetzt nach zwei Tagen schon, richtig schlecht geht's mir noch nicht.


    Danke!

    • Offizieller Beitrag

    Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich in zwei Wochen wiederkomme und Blut abnehmen lasse. Wieviel Brot sollte ich denn jetzt so täglich essen? Ich esse zusätzlich noch Müsli, Eiswaffeln, etc, alles, was mir so in die Finger kommt. D

    #stirn

    T'schuldigung... (der war für beide Ärzte gedacht)

    Aber das funktioniert so nicht... wenn Du eine echte Diagnose haben möchtest, kannst Du Deinem neuen Arzt anrufen und den Termin um ein paar Wochen verschieben.

    Du hast glutenarm gegessen in letzter Zeit? Wie lange? Anyway, eigentlich egal: für eine vernünftige Zöliakieabklärung solltest Du 4-6 Wochen glutenhaltig essen, mindestens.

    Glutenhaltig heisst in dem Fall mehrere Portionen glutenhaltiger Nahrungsmittel pro Tag - Brot, Flocken, Nudeln... Es nützt absolut nichts für die Diagnose, wenn Du jetzt einfach mehr Gluten in kürzerer Zeit reinhaust, die Antikörper brauchen ihre Zeit.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Hm, also richtig glutenfrei gegessen habe ich wahrscheinlich eine gute Woche. Seit Mitte Mai relativ glutenarm, aber da habe ich noch keine Zutatenlisten gelesen und auch noch Müsli gegessen und ab und zu Brot.

    Puh, ob ich 4-6 Wochen durchhalte? Da kann ich mich gleich krankschreiben lassen. :(

  • Hat es irgendwelche Vorteile, wenn du den positiven Test hast?


    Es hört sich nämlich nicht sinnvoll an, sich absichtlich krank zu machen indem man Sachen isst, die man nicht verträgt.

  • Hm, das klingt nicht sehr professionell, was die Ärzte da von sich geben.

    Die Empfehlung des ersten Arztes, einfach die Ernährung umzustellen, ist grundlegend falsch.

    Hier kannst Du was zur Diagnose lesen: http://www.dzg-online.de/diagnose.380.0.html


    Zitat

    Beim ersten Verdacht auf eine Zöliakie sollten vor der Ernährungsumstellung zunächst Antikörper aus dem Blut bestimmt werden.


    Hier findest Du noch genauere Angaben zur Antikörperdiagnostik: http://www.dzg-online.de/antikoerperdiagnostik.383.0.html

    Auch da findet man das wieder:


    Zitat

    Wichtig ist bei der Diagnostik zu berücksichtigen, dass die unter glutenhaltiger Ernährung erhöhten Antikörper durch die glutenfreie Diät
    in den Normbereich absinken und somit nicht mehr nachweisbar sind. Antikörpertests, die unter sehr glutenarmer bis glutenfreier Ernährung durchgeführt werden, erlauben daher keine Aussage, ob eine Zöliakie vorliegt oder nicht

    Außerdem ist es wichtig, dass das Labor sich mit der Zöliakiediagnostik auskennt und die richtigen Antikörper (und auch eine Antikörperschwäche mit) bestimmt.


    Nigiri : Eine Zöliakie ist eine Krankheit die eine lebenslange, strenge Diät erfordert. Insofern macht es schon Sinn dafür eine eindeutige Diagnose zu erhalten.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

    Einmal editiert, zuletzt von Freda ()

    • Offizieller Beitrag

    Hat es irgendwelche Vorteile, wenn du den positiven Test hast?


    Es hört sich nämlich nicht sinnvoll an, sich absichtlich krank zu machen indem man Sachen isst, die man nicht verträgt.

    Wie Freda schon schön sagte, wenn eine lebenslange, sehr strenge Diät eingehalten werden muss, ist eine saubere Diagnose nicht zu verachten - ach ja, und unbehandelt potentiell tödlich hatte sie noch vergessen zu erwähnen...

    Kleinigkeiten wie Kostenübernahme bei der Krankenkasse, Diätessen bei Spital- und Altersheimaufenthalt etc sind dann nur so Goodies, die dazu kommen.


    Orange: wirklich, wenn Du auch nur den allerleisesten Verdacht hast, dass es Zöliakie sein könnte, dann bestehe auf einer sauberen Diagnose! Und so lange glutenarm und jetzt nur zwei Wochen glutenhaltig ist quasi der Garant für ein falsch-negatives Ergebnis...

    Ich weiss, es ist eine grauslige Vorstellung, jetzt 6 Wochen glutenhaltig durchzuziehen - aber wir reden hier wie gesagt von einer Diagnose, die lebenslang gilt, die eine Riesenumstellung bedeuten wird und bei der es nicht mit ein bisschen "Lifestyle-Glutenverzicht" getan ist!


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ja, ich weiß schon, dass die Diagnose wichtig ist. Danke für die Unterstützung!


    Ich habe eher den Verdacht, dass es keine Zöliakie ist, sondern nur eine Unverträglichkeit, aber gerade deshalb möchte ich es abklären lassen.

    Ich habe schon den Eindruck, dass der Arzt sich mit der Testung gut auskennt, allerdings eben nur, wenn sich jemand bisher "normal" ernährt hat.


    Dank Euch wusste ich ja auch vorher schon, dass es Mist ist, sich eben mal glutenfrei zu ernähren, aber ich hab im Moment so viele Baustellen, dass ich einfach nur mal symptomfrei sein wollte, nachdem die Hausärztin zweimal den Test verweigert hat und man bei dem zweiten Hausarzt immer ewig auf einen Termin warten muss. (Weshalb ich auch immer noch bei der anderen Hausärztin bin.)

    • Offizieller Beitrag

    Ich verstehe das gut - aber gerade wenn Du den Verdacht auf eine "nur" Glutensensivität hast, ist die Ausschlussdiagnose so wichtig.

    Deshalb würde ich persönlich in den sauren Apfel beissen und den Termin für die Blutentnahme verschieben. Sicher ist sicher!


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Liebe orange , darf ich diesen alten Thread mal hochholen und nachfragen, wie es dir mit dem Test weiter ergangen ist? Hast du es geschafft, so lange mehr Gluten zu essen?

    Bei mir ist die Lage gerade ähnlich und ich überlege gerade, ob ich das jetzt angehen soll. Und auch in mir sträubt sich alles gegen mehr Gluten. Ich esse seit langer Zeit glutenarm, nicht glutenfrei.


    Vielleicht darf ich auch noch einmal die Expertin(?) Talpa fragen, gibt es eine genaue Zeitangabe oder Glutenmengenangabe, an die ich mich halten kann? Ich weiß gar nicht so genau, was "normal" glutenhaltig essen bedeutet.


    Danke in die Runde#danke