Mehl-Alternativen - Ideen, Vor- und Nachteile

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  • Hallo!


    ich hab zu dem Thema einen totalen Knoten im Kopf, fängt schon damit an, dass ich nicht weiß, in welches Unterforum es passt, mir gehts schon auch darum wie sich das dann verkochen/ verbacken lässt aber eben auch um die gesundheitlichen Aspekte.


    Wenn jemand eine Idee hat, darf es gerne verschoben werden evtl. Wintergarten?) muss aber wegen mir nicht.


    Ich überlege gerade rum, wie ich unser Mehl-Problem lösen könnte.#gruebel


    Ich habe seit drei Jahren die Diagnose Zölialkie (und lebe streng glutenfrei), bei mini2 steht eine Gluten-Unverträglichkeit im Raum.


    Beide Kinder sind, vor allem aber mini1, sehr mäkelig, er kann sich kaum auf einen anderen Geschmack einstellen. Ich habs schon mit glutenfreiem Mehl (verschiedene Sorten) versucht, bisher kamen Beschwerden. Ich brauche also eine Lösung, mit dem sich (annähernd) identische Ergebnisse erzielen lassen wie mit dem Weizenmehl.


    Das Weizenmehl bleibt mir ein Dorn im Auge, weil ich das Gestaube natürlich schwer in den Griff bekomme und jetzt verstärkt wegen mini2.


    Nächstes Problem: die meisten "Ersatzmehle" bestehen hauptsächlich aus Mais- + Reismehl. Reismehl will ich eigentlich auch nicht mehr wegen dem hohen Arsengehalt und Maismehl nicht weil ich es als "zuviel" auch nicht als sinnvollen Nahrungsbestandteil ansehe, meine anderen Bedenken gegen Mais sind eher unausgegoren und stammen von meiner Schwester aber Fakt ist: als Dauerlösung gefällt mir das nicht.


    Nächste Idee: Mandelmehl, aber: schon das erste googeln zeigt schwere Bedenken wegen Phytine usw., wisst ihr dazu was?


    Kokosmehl? Das hat wahrschenlich einen starken Eigengeschmack, oder?


    Und wenn Kokos- oder Mandelmehl: Gibt es da DIE Mischung also mit Guakern- und/oder Johannisbrotkernmehl (oder was anderem?) , um das Gluten zu ersetzen?


    Ich bin dankbar für alle Gedanken (also auch wenn ihr sagt, ich machs so und so und mache mir keine weiteren Gedanken weil...) und Tipps zum Thema, für mich selbst brauche ich so gut wie kein Mehl, weil ich Kuchen/ Pfannkuchen etc. nicht mag, Brot esse ich auch nur noch sehr wenig (dann fertig von Schär) aber nachdem das Thema jetzt bei einem meiner Kinder aufgepoppt ist bin ich im Zugzwang.... #haare


    Ich hatte schon überlegt, nochmal einfach einen Anlauf mit dem glutenfreien Mehl (von Schär) zu machen - aber wenn ich es schaffen sollte, sie umzugewöhnen, soll das dann bitte das sein, was ich auch weiter verwende.


    Und außerdem muss ich noch überlegen, ob die Kinder (oder nur mini2?) nicht vor der Umstellung doch erst richtig getestet werden sollen. Ich glaub nicht, dass sie Zölialke haben, der Gastroenterologe meinte, er würde nicht zum Testen raten aber nun kam von der HP eben der Hinweis Gluten... #hmpf

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Zum Mehlproblem kann ich trotz 40 Jahre Zöliakie nicht viel beitragen, da ich selten Mehl benutze.

    Aber zum letzten Punkt möchte ich sagen: es wird in der Richtlinie der Gastroenterologen sogar ausdrücklich dazu geraten, bei erstgradig verwandten Kinder regelmäßig (alle 1-2 Jahre) das Blut testen zu lassen, selbst wenn keine Auffälligkeiten bestehen::


    http://www.dgvs.de/wissen-komp…inien-der-dgvs/zoeliakie/


    Zitat von DGVS-Richtlinie S. 721 - Empfehlung 2.13.

    Den erstgradigen Verwandten (Eltern, Kindern, Geschwistern) von Zöliakiebetroffenen soll eine Antikörperdiagnostik angeboten werden, auch wenn sie keine typischen Symptome haben.
    Bei Kindern und Jugendlichen kann diese Diagnostik alle 1 – 2 Jahre und soll beim Auftreten von mit Zöliakie assoziierten Symptomen (siehe●" Tab. K-4) wiederholt werden.
    Bei Erwachsenen sollte diese Testung einmal erfolgen, weitere Male nur bei mit Zöliakie assoziierten Symptomen.

    [Konsens, starke Empfehlung]


    Insofern würde ich die Kinder auf jeden Fall testen lassen und zwar unbedingt vor einer Umstellung.

  • Hallo, ganz praktisch ein aus der Low-Carb-Ecke stammendes Pfannkuchenrezept, das auch meine sehr kritische Tochter am liebsten jeden Tag frühstücken würde #cool:


    Pfannkuchen mit Mandelmehl

    50 g Mandelmehl (also wirklich Mehl, z.B. von Govinda bei Alnatura, keine gemahlenen Mandeln, die sind viel grober)

    ca. 400 ml Milch/Pflanzenmilch

    15 g Flohsamenschalenpulver - das Zeug bindet wie die Hölle

    6 (kleine) Eier

    etwas Salz


    Erst Mandelmehl und Flohsamen vermischen, dann vorsichtig Milch drunter damit es keine Klumpen gibt, dann die Eier und eine Prise Salz. Der Teig reisst bei der Verarbeitung leichter als normaler, aber mit etwa Übung bekommt man prima dünne (kleine) Pfannkuchen hin - eine beschichtete Pfanne und etwas Butter oder Öl ist aber Pflicht. Es hat sich auch bewährt, erstmal mit 300ml Milch anzufangen und dann, wenn der Teig während des Ausbackens nachdickt, nochmal nach Gefühl zu verdünnen.


    Ergibt ca. 12-15 kleine Pfannkuchen - damit ist die Mandelmenge pro Portion aus meiner Sicht vertretbar.


    An Kokosmehl habe ich mir bislang die Zähne ausgebissen, das bindet so stark Flüssigkeit, das das Ergebnis SEHR trocken wird. Und da uns das Rezept oben gut schmeckt, habe ich nicht weiter experimentiert.


    Noch eine Idee bezgl. Mischung mit Guarkernmehl und Co: Schau mal via Google bei Soulfood Lowcarberia in den Rezepten, dort wird oft damit abgebunden und mit verschiedenen Nußmehlen gebacken.

  • Insofern würde ich die Kinder auf jeden Fall testen lassen und zwar unbedingt vor einer Umstellung.


    Ich dachte die Empfehlung gilt nur, wenn die Zölialkie beim Elternteil nicht erst so spät (bei mir vermutlich mit über 30, Diagnose kam mit 44) aufgetreten ist.


    Der Arzt war eindeutig in seiner Aussage aber dann setze ich da unseren Hausarzt nochmals darauf an!


    nunu, danke das werde ich mir ansehen bzw. das Rezept ausprobieren!

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

    Einmal editiert, zuletzt von elena ()

  • Was ist das Problem von Schär? Warum würdest Du das nicht nutzen wollen auf Dauer? Ich dachte immer, das sei das Standard-Mehl für glutenfreie Ernährung. (Hatte aber auch erst ein einziges Tageskind mit Gluten-Unverträglichkeit). Ok, ist etwas überteuert - aber Mandelmehl ist sicher nicht billiger.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Was ist das Problem von Schär? Warum würdest Du das nicht nutzen wollen auf Dauer? Ich dachte immer, das sei das Standard-Mehl für glutenfreie Ernährung. (Hatte aber auch erst ein einziges Tageskind mit Gluten-Unverträglichkeit). Ok, ist etwas überteuert - aber Mandelmehl ist sicher nicht billiger.


    Das allgemeine Schär-Mehl ist nur Mais, den finde ich so lala von der Ernährung her, das Allround-Mehl ist mit Reismehl, da finde ich die Arsenbelastung bedenklich.


    Ich hab´ ja eigentlich noch ein zweites Problem (komme ich gerade wegen dem Gedanken Reis ->Reismilch drauf) weil die HP auch Milcheiweiß als unverträglich für mini2 zurückgemeldet hat und ich auch da evtl. über Ersatz nachdenken muss, aber ich muss jetzt eins nach dem anderen angehen.

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Ich stimme Freda zu: unbedingt gründliche Testung der Kinder vor Beginn einer glutenarmen Ernährung!

    Zumindest Gesamt-IgA und Transglutaminase-Antikörper. Kann auch der Haus- oder Kinderarzt machen.


    Als Mehl machen wir immer Trudels helle Mehlmischung. Das ist vom Geschmack und der Verarbeitung Weizenmehl am ähnlichsten.

    Ähnlicher gehen nur die Mehle mit gf-Weizenstärke, aber da lassen wir aus Sicherheitsgründen die Finger von.

    Das Arsen macht mir auch Sorgen, aber ich hab bei Müllers Mühle mal angefragt, und sie liegen "sehr deutlich unter" den (damals noch nicht gültigen) Grenzwerten.


    Vorsichtig wäre ich bei den Spezialmehlen von den ganzen LowCarb- und Vegan-Nischenherstellern. Die verarbeiten so viele glutenhaltige Lebensmittel und das Ganze in so kleinen Chargen, dass die Gefahr von Kontaminationen mir persönlich zu hoch ist.

  • Ich denke das Alter der Diagnose spielt keine Rolle für die Testung der erstgradigen Verwandten. Zöliakie tritt ja nicht "einfach so" auf, sondern oft ist bei Personen, wo sie erst spät diagnostiziert wird, nicht eher getestet worden, weil z.B. durch eine asymptomatische Zöliakie bis zum Diagnosezeitpunkt kein Verdacht bestand.

    Es ist nicht wie bei Diabetes, die mit ihren 2 Typen ganz unterschiedliche Ursachen hat. Zöliakie ist Zöliakie und entsteht nicht durch falsche Ernährung, Übergewicht o.ä. Insofern besteht das Vererbungsrisiko von ca. 10-15% unabhängig vom Zeitpunkt der Diagnosestellung.


    Der Kommentar zu o.g. Empfehlung lautet:


    Zitat

    Kommentar


    Die Prävalenz der Zöliakie bei Verwandten 1. Grades beträgt zwischen 10 und 15 %. Rubio-Tapia et al. testeten 344 erstgradige Verwandte von Zöliakiebetroffenen und konnten bei 11 % von ihnen eine Zöliakie serologisch und histologisch nachweisen. Etwa die Hälfte dieser Personen hatte eine nach der veralteten Nomenklatur als asymptomatische Zöliakie zu bezeichnende Form [111]. Auch andere Studien ergaben ähnliche Ergebnisse. Viele
    der primär scheinbar asymptomatischen Personen erfahren nach Beginn einer glutenfreien Diät eine klinische Besserung (subklinische Zöliakie). Kinos et al. fanden bez. der Diätadhärenz, der klinischen Besserung und der Zufriedenheit mit der Diagnose keinen wesentlichen Unterschied zwischen pädiatrischen Zöliakiebetroffenen, die aufgrund von Symptomen oder die durch ein Screening diagnostiziert worden sind [112]. Aus diesem Grund wird die Empfehlung ausgesprochen, auch asymptomatische Verwandte 1. Grades zu testen. Die Empfehlung, bei Kindern auch bei initial negativer Serologie diese im Verlauf zu wiederholen, gründet sich auf Studien, die bei Verwandten eine Serokonversion bei wiederholten Testungen nachweisen konnten [105].

    Die Serokonversionsrate dieser Risikogruppe scheint bei Kindern deutlich höher als bei erwachsenen Verwandten zu sein [113],
    weshalb auch altersabhängige Empfehlungen ausgesprochen wurden.


  • Wenn es am mehligsten sein soll z.b. Für Kaiserschmarren und co nehme ich das Mehl von dittman.

    Ansonsten mandelmehl.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • wenn du kokosmehl verwenden willst, musst du dafür ausgelegte Rezepte verwenden. Das verhält sich ganz anders. Und ich bin geschmacklich nicht überzeugt und wage zu bezweifeln, ob du damit mäkelige Kinder überzeugen kannst

    Viele Gruesse vom andern Ende der Welt, Sarah




  • Ich habe kürzlich ein sehr leckeres Rezept für Pfannkuchen aus Buchweizenmehl entdeckt. Und Kichererbsenmehl müsste auch gehen. Allerdings fange ich gerade erst an, mich mit dem Thema zu beschäftigen und kann dir nichts zur Alltagstauglichkeit der beiden Mehle sagen.

  • Als echte Zöli bitte nur ausdrücklich als glutenfrei ausgewiesenes Buchweizenmehl nehmen.

    Besser die Körner kaufen und selbst auslesen vorm Mahlen.

    Buchweizen ist sehr oft heftig mit glutenhaltigem Getreide kontaminiert.

  • Die besten Ergebnisse erziele ich bei Hefegebäck mit Schär Brot-Mix, das ich mit Teff mische. Da stürzen sich auch die anderen Familienmitglieder auf das frische Brot. Ich esse wenig Brot (2 Scheiben pro Tag) und halte deshalb die jeweiligen Belastungen für vernachlässigbar. Alles andere, was ich statt des Brotes essen könnte, hätte auch Nachteile und irgendwas muss ich halt morgens essen.

    Aus Buchweizenmehl schmecken uns Galettes, im Brot mag ich das nicht so gerne.

  • am einfachsten gehen pfannkuchen mit zwei Eier und 55 gr frischkäse..pro Person gerechnet. ..;)

    Es grüßt die Charjulie....


    psss..bei den kreativraben mit Naturkosmetik aktiv... :D

  • Danke für alle Tipps und auch das schubsen in Richtung Diagnostik. #blume Dann ist das zuerst dran... #hmpf

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Sahne

    Ich mach noch immer etwas Zimt und Xucker mit ran..oder Flavordrops..sonst brauchst du nichts dazu...kein Mehl,keine Banane,kein nix!

    Die fertigen kleinen Pfannkuchen schichte ich immer in einer Auflaufform und mach Preiselbeerkompott dazwischen...#jalecker

    Es grüßt die Charjulie....


    psss..bei den kreativraben mit Naturkosmetik aktiv... :D