Kinobesuch am Wandertag

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  • bei meiner Großen musste der Lehrplan schon vier Wochen vor den Ferien abgefrühstückt sein, weil sie ja noch das Praktikum + Sportprojektwoche vor sich hatten. Das war ein wenig anstrengend, weil noch viele Tests und Klausuren geschrieben wurden, aber so hatten sie wirklich dann den Kopf frei fürs Praktikum und gingen relaxed in die Sportwoche.

    Das die letzten drei Tage dann durch geklüngelt wurden, fand ich dann total ok.

    Zumal die Noten ja auch schon länger fest standen, genau wie die Oberstufenprognose.

    Bei meinem Sohn gab es noch direkt vor der Sportwoche aktives arbeiten, die letzten drei Tage wurde dann auch mehr oder weniger rum gedängelt. Auch das ging total in Ordnung, weil diese Klasse eh gut daran tat was miteinander zu machen, damit die sich besser zusammen raufen konnten, da es extrem unruhig war, das letzte halbe Jahr.

    Havanna + #male (*02.05) & #female (*02.03)
    Filzgleiter sind nur komprimierte Schafe

    --Ist Hotte S. noch im Amt und wenn ja, warum?--


    Wenn ich das Wort "Trottel" oder "Trotteln" schreibe, möge sich die geneigte Leserin dieses Wort in wienerisch denken.

    Einmal editiert, zuletzt von Havanna ()

  • Meiner Meinung nach wäre schon wirklich viel gerettet mit baulichen Massnahmen. Also, dass man Zimmer mit eingermassen annehbaren Temperaturen hätte.

    Was meinst Du, was wir als Planer uns da den Mund fusslig reden bezüglich mechanischer Be- und Entlüftung und strahlungsabhängig gesteuertem außenliegendem Sonnenschutz.

    Aber alles, was Geld kostet (besonders schlimm: turnusmäßige Wartungskosten) und nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, wird grundsätzlich rausgestrichen... #hammer


    Also liebe Lehrbeauftragte: liegt Euren Schulleitungen und Trägern in den Ohren mit Euren Problemen!

  • Du bekommst in der letzten Woche nichts mehr in die Köpfe, sie sind einfach durch. Und auch die Lehrer sind gar, viele von ihnen hatten vorher ZAP Prüfung und Abi . Das ist auch für Lehrer echt heftig.

    Naja, es gibt auch Länder, in denen es völlig normal ist, dass in der letzten Woche die Abschlussprüfungen geschrieben werden und die Noten dann in den Ferien mit der Post kommen. Dieses "man bekommt nichts mehr in die Köpfe rein" ist schon ein bisschen so ein gemeinsames Phänomen weil halt Lehrkräfte und SuS wissen, dass schon Notenschluß war und dann auf beiden Seiten die Motivation hinkt. Ich muss zugeben, dass mich diese untätigen Wochen am Schuljahresende schon als Schülerin genervt haben. Damals war grad eine große Diskussion mit G8 und G9 und so weiter und ich habe mir schon damals immer gedacht, dass man die 13. Klasse locker einsparen könnte, wenn man auch die letzten vier Wochen vom Schuljahr vernünftig nutzen würde. Ich muss aber auch zugeben, dass ich kein Fan von den ganzen sozialen Aktivitäten war. Ich hatte Hobbys und Freunde usw. und hätte meine Freizeit gerne nach meinen Vorstellungen gestaltet statt sie in so einer Zwangsgemeinschaft zu verbringen. Damit meine ich nicht einen Wandertag oder mal eine Klassenfahrt mit Programm, sondern eben dieses Film schauen und frühstücken in den letzten Wochen weil "ja eh keiner mehr Lust hat". Da hätte ich lieber ausgeschlafen oder wirklich was gelernt, ganz ehrlich. Ich trauere ja immer noch den Möglichkeiten nach, was ich in der Schule alles hätte lernen können wenn nicht so viel Zeit auf so unnützen Kram verplempert worden wäre. (Nein, die Einstellung war schon in meiner Klasse nicht beliebt...)


    Edit: Arya, das hat sich mit deinem Beitrag überschnitten und sollte keine Antwort darauf sein. Ich kann durchaus verstehen, dass man da als einzelne Lehrkraft nicht viel ändern kann.

    Ganz ehrlich? Mir ist der Notenschluss piepegal. Ich habe Klassen, die ich über drei Jahre hinweg unterrichte, mit mündlichem und / oder schriftlichem Abi am Schluss.

    Bei uns endet das Schuljahr am Mittwoch.

    Wenn es nach mir ging, hätte ich bis inklusive heute normal unterrichtet. denn mir brennt der Kittel. Die Lehrpläne sind abartig voll. Ich bin froh um jede Stunde, die ich normal halten kann und um jede Stunde, die nicht ausfällt. Ich bin also motiviert.

    Wandertage und Projekttage finde ich sinnvoll, und sie an das Schuljahresende zu packen auch, denn jede Stunde, die zusätzlich unter dem Jahr ausfällt zu einem Zeitpunkt, wo die Klassen halbwegs motiviert sind, tut richtig weh.

    Es piekt mich deshalb an zu lesen, dass es so rüberkommt, als ob auch von Lehrerseite die Motivation nach Notenschluss hinkt.


    Ist jetzt nicht persönlich gemeint, aber ich sage es mal ganz plakativ:

    Es kotzt mich an, dass ich seit mehr als drei Wochen jede Stunde mit den Worten begrüßt wurde: Können wir heute Film schauen? / Können wir Eis essen gehen? / Können wir chillen? / Können wir Lieder hören? / Können wir früher heimgehen? etc. etc.

    Ich habe es weiter oben schon geschrieben: Ich habe irgendwann aufgegeben und diese Woche dann halt tatsächlich Film geschaut (in zwei Klassen denselben). Bevor ich den mit den Klassen schaute, habe ich noch ca. 15 Minute Landeskunde eingeschoben, weil es zum Lehrplan gut passt und weil so mancher Gag im Film ohne Landeskundekenntnisse nicht verständlich ist. Ich habe klar gemacht, dass das, was ich da gerade sammle und aufschreibe, zu den Landeskundebasics meines Fachs gehört und jeder, der da Abi machen will, die kennen muss. Als ich noch darauf hingewiesen habe, dass das mitzuschreiben ist (und das war wirklich überschaubar) - Gestöhne und Gemotze.


    Ach ja, und die Fehlquote ist seit Notenschluss auch gestiegen, weil wir ja nun kein "Druckmittel" mehr haben.


    Mir geht da die Puste aus. Und ich finde: wenn die Eltern (und auch manche Schüler/innen) wollen, dass die letzten Wochen noch was geht, dann sollten sie die Lehrerinnen unterstützen, indem schon zuhause vermittelt wird, dass das Schuljahr nicht mit der letzten Klassenarbeit endet. Das würde unsere Arbeit immens erleichtern.

    Wenn es dann immer noch Lehrerinnen gibt, die vermehrt Filme schauen, dann ist das auch verkraftbar, denn die wird es immer geben, weil es immer Leute gibt, die sich das Leben möglichst leicht machen. Aber all diejenigen (und zumindest an meiner Schule gibt es davon einige), denen die ganze FIlmschauerei zuwiderläuft, hätten dann vielleicht realistischere Möglichkeiten, sinnvollen Unterricht zu machen, ohne gegen die ständigen Widerstände anzuunterrichten, in dem Wissen, dass unter diesen Umständen eh nicht viel rumkommt.


    Letztlich sitzen wir alle im selben Boot: dass es derzeit schwierig ist sich zu konzentrieren, ist für alle so. Bei uns im Schulhaus ist es abartig heiß. Heute lief mir nur so der Schweiß den Rücken runter und ich bin nassgeschwitzt, wenn ich heimkomme. Ich weiß, dass es auch für die Klassen echt schwierig ist, unter diesen Umständen zu arbeiten. Aber was ist denn die Alternative?


    edit: Zum Thema bauliche Maßnahmen. Unser Schulgebäude wird bald neu gebaut. Da geht es primär ums Geld sparen. Die Vorschläge, die wir eingebracht haben, um zeitgemäße Lernformen durchführen zu können etc. pp. wurden alle abgeschmettert. Ich bin da ganz desillusioniert: was die Betroffenen, diejenigen, die vor Ort arbeiten und wissen, was wichtig und sinnvoll ist, meinen, interessiert keinen.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

    Einmal editiert, zuletzt von nez perce ()

    • Offizieller Beitrag

    Bei meiner Grossen wurde der eine Arbeitsraum nachträglich ins Schulhaus gebaut. Die Decke besteht aus Glas, so "Gezackt" wie man es früher von den Fabriken her kennt, könnt ihr Euch das vorstellen? Das ist null isoliert und hat auch keine Jalousien.

    Die stehen da 8 Stunden an den Werkbänken und dehydrieren ganz leise vor sich hin.


    Aber als wir das erste Mal die Schulräume besichtigen konnten, machten uns die Instruktoren gleich darauf aufmerksam und haben uns gebeten, wenn man über den Sanierungskredit abstimmen muss, unbedingt ein "Ja" in die Urne zu legen. Ichhoffe, dass es bald zur Abstimmung kommt.

  • Ja, das kann ich mir vorstellen. Mein Eindruck ist, dass nach wie vor der Fehler gemacht wird, Architekten danach auszusuchen, ob "schön" gebaut wird, nicht danach, ob das funktional ist.

    Wir werden ab nächstem Schuljahr mehrere Jahre auf der Baustelle unterrichten, und leider freuen wir uns nicht, denn momentan haben wir den Eindruck, dass das, was danach kommt, nicht besser ist als unser jetziges (nicht gutes) Schulhaus, sondern schlechter, bzw. dass die wenigen positiven Punkte, die unser Schulhaus hat, dann auch noch wegfallen.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • Bei meiner Grossen wurde der eine Arbeitsraum nachträglich ins Schulhaus gebaut. Die Decke besteht aus Glas, so "Gezackt" wie man es früher von den Fabriken her kennt, könnt ihr Euch das vorstellen?

    Du meinst wahrscheinlich ein Shed-Dach.

    Die sind echt übel. Wir haben die ab und zu in Industriebetrieben. In einem haben wir nachgemessen. Der Hitzeeintrag über die Fenster ist höher als der durch die Maschinen.

    Die sparen sich jetzt die Klimaanlage ein durch einen Austausch der Gläser in Sonnenschutzglas.

  • Schreibt Briefe an die Kostenträger.

    Holt die Eltern mit ins Boot.

    Versucht die Adresse des Bauphysikers rauszufinden und schreibt den an.


    Ich hab die Befürchtung, dass viele meiner Brandschutzkollegen so überzogene (und teure) Forderungen aufstellen, vermeintlich durch die Bauordnung gesichert, dass dann andere Elemente rausgekürzt werden.


    Wir sanieren grad eine Berufs- und Realschule in Südbayern, die bekommen mechanische Be- und Entlüftung. Aber das war ein laaaaaanger Kampf.


    Und wenn bei modernen Unterrichtsmethoden pro Schüler noch ein Laptop dazukommt, ist das nochmal eine nicht zu unterschätzende Wärmelast.

  • letzten mittwoch war hier notenschluss, bis dahin wurde auch bei 36 grad normaler unterricht gehalten und noten gemacht...

    die Lehrer, die mit dem Stoff durch waren lassen es seitdem langsam angehen, die anderen machen ihren Stoff...dienstag dieser Woche war nun bücherumtausch...und seitdem waren jetzt projektwoche, deren Ergebnisse heute auf dem schulsommerfest vorgestellt werden und kommende Woche ist dann wirklich nichts mehr, da gibt's gemeinsames frühstück, auch film schauen, jahresbesprechungen, quizrunden (sogar fachbezogen) und die eine oder andere Diskussionsrunde, oder man kann mal was nachfragen...und ganz ehrlich, diese letzte Woche als schuljahresendwoche mit Gesprächen und ohne stress zu beenden finde ich gut...die klasse bekommt feed back, die Lehrer ebenfalls...meine kinder mochten und mögen das....


    lg doris

  • Wir bekommen einen Neubau. Laufen seit Jahren Amok!

    Belüftung haben wir. Wer drunter sitzen muss, wird - Erfahrung aus anderen Schulen - mit verspannten Muskeln wegen der Zugluft gesegnet. Aber alles andere war zu teuer.


    Möbelhersteller liefert Zeug, das mir meinen Rücken ruinieren wird und was waren wir dahinter.

    5,8 Mio und die Arbeitsbedingungen werden schlechter.


    Da hilft kein Sturmaufen. Leider...

  • Ich würde gerne noch mal kurz was zum Ausgangsbeitrag schreiben:

    Tatsächlich kann ich mir unter bestimmten Umständen schon vorstellen, mit meiner Klasse am Wandertag ins Kino zu gehen. 50 Prozent Regenwahrscheinlichkeit ist ein Faktor, aber wichtiger wäre für mich, wie die Entscheidung zustande gekommen ist. Wenn abgestimmt wurde und die Klasse die Entscheidung gemeinsam getroffen hat, wäre das für mich ein wichtiger Punkt. Dazu kommt für mich, dass ich auch einen Kinobesuch (ebenso wie einen Besuch im Theater) als Teilhabe am kulturellen Leben verstehe und es wichtig finde, dass man weiß, wie man sich dort verhält. Also nicht quatschen, still sitzen, Handys weg etc. Das würde ich dann vor dem Kinobesuch auch unbedingt in der Klasse zum Thema machen.
    Klar wäre es toll, wenn das alle Kinder von ihren Eltern lernen würden, aber dem ist leider nicht so und so gesehen finde ich es gut, wenn im Klassenverband auch mal solche Unternehmungen möglich sind.


    Was das "am Wandertag wird gewandert" angeht: Die ödesten Wandertage in meiner Schulzeit waren genau so. Wenn der Lehrer keine Lust hatte, irgendeinen auch nur noch so minimalen Aufwand zu betreiben, wurde eben zwei bis drei Stunden am Fluss entlang gewandert. Ich weiß von diesen Ausflügen wirklich nur noch, dass sie enorm langweilig waren.


    Generell wäre ein Ausflug ins Kino nicht mein Wunschziel und ich würde versuchen, meiner Klasse eine bessere Alternative zu bieten. (Und wenn schon Kino, dann hoffentlich einen besseren Film...) Aber wenn Kino eben genau das ist, worauf der Großteil Lust hat, würde ich nicht mit allen Mitteln versuchen, die Kids davon abzubringen. Je nachdem, wie man den Besuch organisiert, vor- und nachbereitet, kann das durchaus auch lehrreich und spaßig für alle werden :)

  • Ich habe aber genau zu dem Thema von einer befreundeten Lehrerin gehört, dass es viel mehr Kinder gibt, die noch nie gewandert sind als Kinder, die außerhalb der Schulzeit noch nie im Kino waren...


    Trotzdem stimme ich Dir zu, dass ein lustlos abgearbeiteter Wandertag als ein in ein gutes Gesamtkonzept eingebetteter Kinobesuch ;)

  • Man kann - wenn man sich ein bißchen Mühe gibt - auch richtig tolle Wandertage machen. Allerdings gab es hier in der GS auch schon stundenlagen "Wandertage", wo sie auf irgendeinem blöden asphaltierten Weg durch den Ort gelaufen sind. Das verstehe ich einfach nicht!

    Wir haben auch in der Oberstufen noch "Wandertage" gemacht. Einmal auch mit der Biologie-Lehrerin in den Wald (mit Arbeitsaufträgen), einmal auch eine Radtour. Als zum Schluss kurz vorm Abi noch ein "Wandertag" übrig war, war sich unser gesamter Abschlussjahrgang einig (das waren wir uns sonst eigentlich nicht), dass wir den Wandertag zum wandern nutzen - ;) zu dem ortsüblichen Wandertagsziel, wo gefühlt mind. einmal im Schuljahr hingewandert wurde.

  • Ich seh das vielleicht nicht so eng, weil bei uns lebendiger Unterricht stattfindet. Bezogen zum Unterrichtinhalt werden Unternehmungen gemacht. Bauernhof Besuch, Tierpark , Waldtag usw. Gerade das Fach Naturwissenschaften bietet das gut an.

    Es ist nicht wichtig einem Kind eine Antwort auf seine Fragen zu geben,sondern ihm zu helfen die Lösung selbst zu finden. #rose

  • Wenn der Kinofilm keinen Bezug zum Fach hat, finde ich das beknackt und hätte lieber eine Wanderung.


    Bei meinem Sohn sollte es kürzlich im Sommer in so eine künstliche Skihalle gehen, für eine horrende Summe. Glücklicherweise fanden das auch noch andere Eltern unpassend, mit vollkommen unvorbereiteten (Skigymnastik wurde natürlich im Sport vorher nicht gemacht) im Sommer im Flachland in so ein energieaufwendiges Ding zu fahren (Fahrzeit wäre hin und zurück schon 3 Stunden gewesen), um dann zwei Stunden lang mal Ski oder Snowboard zu fahren.

    Ideengeber war der Klassen- und Sportlehrer, der selbst rasend gern Ski läuft.

    Im Endeffekt wurde es dann Tretbootfahren, was die meisten Eltern deutlich besser fanden.