"Reife" Plazenta - könnten sich Ablösungsprobleme ergeben?

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  • Ich brauche mal fachliches Schwarmwissen:


    Am Freitag beim US (ET +0) erwähnte die Gyn, meine Plazenta sei "reif" und es sei aber gut, dass ich noch so viel Fruchtwasser hätte.


    Ich habe rausgefunden, dass die Plazenta drei Reifegrade hat, weiß aber nicht, welcher bei mir greift. Und, etwas beruhigend, es ist zum Ende der Schwangerschaft wohl normal, dass dieses tolle Organ reif ist, es ist ja für die Zeit ausgelegt.


    So. Jetzt ist das im Prinzip meine 4. Geburt und sowohl die Hebammen als auch die Ärzte zB bei der Vorstellung in der Klinik erwähnten, dass es mit steigender Geburtenzahl auch sein kann, dass es Plazenta-Ablösungsprobleme gibt, weshalb nicht lange gewartet würde.


    Im Geburtshaus (Option 1) gibt die Hebamme prophylaktisch schon eine Spritze. damit sie sich löst. Sie hat auch ausführlich über den Verlegungsfall und den Ablauf gesprochen.


    Im hiesigen Feld-Wald-Wiesen-Krankenhaus (Option 3) unser Notnagel, falls es extrem schnell geht, würde 30 Minuten gewartet, dann die Spritze gegeben, dann noch mal gewartet, dann Blase entleert, nochmal Spritze, wenn dann nichts kommt - OP. Hier haben sie betont, dass die Nachgeburtsphase die gefährlichste für die Mutter ist und man schnell handeln müsse wegen der Verblutungsgefahr. Und dass selbst in den reichsten Industrieländern nicht alle Mütter eine Geburt überleben und dass es an dieser kritischen Phase hängt. Ich bin mit dem Vorgehen einverstanden, hatte während der Schwangerschaft sehr mit Eisenmangel zu kämpfen, teilweise einen Wert von 5,8 und bekam deswegen sehr teure Spritzen. Außerdem habe ich Bluthochdruck, der aber medikamentös prima eingestellt ist (134:76 heute).


    Ich möchte eigentlich nur wissen: Ist die reife Plazenta ein zusätzliches Ablösungsrisiko? Mein Mann macht sich Sorgen, nicht um das Baby, sondern um mich, zumal H.avelhöhe (Option 2) gemeint hat, sie wollen Blutkonserven bestellen und "kreuzen" ( ?) für den lebensbedrohlichen Notfall, also sollte ich mehr Blut verlieren als gewöhnlich ( ich habe die Blutgruppe B+) und im Hintergrund bereit stellen.


    Sorry, dass es so lang wurde. Ach ja, ich habe eine Vorderwandplazenta. Bis jetzt kamen die Nachgeburten immer zwischen 10 und 30 Minuten nach dem Kind, durch Bauchdruck der Hebamme.

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    Einmal editiert, zuletzt von Trish ()

  • Es gab hier vor knapp einem Jahr mal einen Thread zu diesem Thema, ich muss mal stöbern, ob ich den finde.

    Persönlich kann ich da nix zu sagen, bei mir ging das dreimal problemlos und ich wusste gar nicht, dass es da Komplikationen geben kann. Nur vor der dritten Entbinung war ich durch irgendwas verunsichert, hat dann aber trotzdem gut geklappt.

    Mein Großer kam auch nach der Verlegung aus dem Geburtshaus in der Havelhöhe zur Welt, das ist traumhaft dort #herzen



    Edit: habs gefunden: Plazentageburt vielleicht klärt sich da ja was für dich

    J. *7/2009 L. *1/2012 M. *8/2016

    Sie haben gewonnen: Brokkoli n015.gif

    "so gut wie es früher war, ist es früher nie gewesen" Hermann van Veen

    Einmal editiert, zuletzt von Fusselviech ()

  • Ich hatte bei beiden Geburten (beide zu früh) Ablösungsprobleme mit hohem Blutverlust, so dass ich bei einer dritten Geburt Eigenblutkonserven anlegen würde. .

  • Ich hatte bei der ersten Geburt zwar keine Ablösungsprobleme, die Nachgeburt kam aber einfach nicht raus und wurde nach zwei Stunden mit Oxytocinspritze und Druck auf den Bauch "geholt". Die Alternative wäre OP gewesen- der Oberarzt, dem ich bis heute dankbar bin, wollte es aber vorher nochmal so probieren, damit ich wie gewünscht ambulant nach Hause kann und nicht nach einer Ausschabung noch mind. eine Nacht dableiben. Ordentlich Blutverlust hatte ich auch, aber nicht so hoch, dass es Konserven gebraucht hätte. Ich bin allerdings auch routinierte Blutspenderin, mein Körper ist also ans Nachbilden gewöhnt ;)


    Bei der zweiten Geburt (gleiches KH) wurde daher schon in der Geburtsplanung vermerkt, dass nach der Geburt eine Oxygabe erfolgen soll, da kam die Nachgeburt rausgeflutscht. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob das überhaupt der Grund war oder ich nicht einfach nach der ersten Geburt so alle war, dass ich keinen Bock mehr hatte üb erhaupt noch irgendetwas zu gebären und sei es nur eine weiche, glitschige Plazenta, die im Vergleich zu einem Dickschädel nur so rausflutscht (meine persönliche küchenpsychologische Hypothese)


    "Kreuzen" heißt übrigens nur, dass mit Deinem Blut die Konserven "gegengecheckt" werden, ob sie wirklich kompatibel sind. Diese (vor jeder Gabe von Fremdblut verpflichtende) Untersuchung heißt Kreuzprobe oder Kreuzblut.

  • Das wußte ich auch nicht...

    Kind 1: Plazenta Reifegrad 3, Zeit bis zur Ablösung 10 Minuten

    Kind 2, keine Ahnung, 10 Minuten

    Kind 3: Reifegrad 2, 5 Minuten, kann aber sein, daß während der Geburt so viel Zug an der Nabelschnur war, daß sie sich sehr früh löste.

    Julia und Tochter (11/04), Tochter (04/08), Sohn (06/17) und Tochter (12/20)

    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.