Dialekt in der KiTa

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  • In der Mundart heisst die Vagina nicht Fxxxe, sondern Fud.

    Ich kenne dass mit zwei Ts geschrieben als Schimpfwort für Vagina. In anderen Teilen Deutschlands (Norden?) steht es für "Hintern" und das führt auch zu Missverständnissen.

    Hier heißt Hintern "die Fott", daher auch Stippeföttche (wer's gugeln mag:D), wir sehen uns aber so gar nicht als Norddeutsche! #zwinker

    Trillian grüßt






    “Isn't it enough to see that a garden is beautiful without having to believe that there are fairies at the bottom of it too?“ (Douglas Adams)

    • Offizieller Beitrag

    VivaLaVida : welche Begriff meist du? Fudi? Kann sowohl als auch benutzt werden, für Hintern wie für Vagina.


    Ich verstehe auch nciht ganz, wieso vulgäre Begriffe auf Dialket ekliger sein sollen als in Schriftdeutsch. Abgesehen davon, dass ich "Fudi" jetzt nicht als vulgär bezeichnen würde. Eher Arsch, aber das ist ja kein spezifischer Dialektbegriff.

  • das ist mein persönliches empfinden. ich finde die auch nicht "ekliger", aber eben auch nicht schön.


    auf hochdeutsch existieren solche begriffe gar nicht in meinem wortschatz.

    • Offizieller Beitrag

    VivaLaVida : welche Begriff meist du? Fudi? Kann sowohl als auch benutzt werden, für Hintern wie für Vagina.


    Ich verstehe auch nciht ganz, wieso vulgäre Begriffe auf Dialket ekliger sein sollen als in Schriftdeutsch. Abgesehen davon, dass ich "Fudi" jetzt nicht als vulgär bezeichnen würde. Eher Arsch, aber das ist ja kein spezifischer Dialektbegriff.

    Ja, das Fudi oder Füdli ist in der Anwendung auf einer Ebene wie der "Popes" oder der Popo vieler Familien in Deutschland - wenn frau vulgärer werden will, muss sie sich in anderen Sprachen bedienen (ich kenne das so, dass dann gerne der "Arsch" genommen wird).


    Das Wort hat schon so einen langen Weg genommen und das Grundwort, dass in manchen deutschsprachigen Regionen ja gebraucht wird (F****), ist nicht im Umlauf, daher hat es wohl auch nicht diesen unangenehmen Beiklang.

    Ich gebe aber zu, ich bin auch mit Fotze als Ohrfeige gross geworden, das ist auch in vielen Regionen Österreichs verbreitet. Auch da hat es den schlagenden Klang, nicht das Körperteil.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    das ist mein persönliches empfinden. ich finde die auch nicht "ekliger", aber eben auch nicht schön.


    auf hochdeutsch existieren solche begriffe gar nicht in meinem wortschatz.

    Wie nennst Du denn den verlängerten Rücken?


    Klar ist das persönliches Empfinden - aus Sicht der "Fudi"-Sager hier ist es aber wohl schlicht so, dass das der normale Ausdruck für dieses Körperteil ist. Ich sage ja auch Muul und nicht Mund - und meine das in keiner Weise negativ. Wenn ich es schreiben würde, hätten meine Kinder natürlich Münder, keine Mäuler...
    #gruebel Versteht man, was ich meine?


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Vielleicht hört man bald gar keinen Dialekt mehr:

    Der Hermes Fahrer war grad da und sprach englisch. Irgendwie schräg!


    Ich finde es immer irgendwie lustig wenn normales bayerisch mit Untertitel gesendet wird, da ich mir meist nicht vorstellen kann das es Menschen die die das nicht verstehen.

    Bei Menschen aus dem bayerischen Wald dagegen kann ich es zumindest verstehen das man es nicht versteht.


    Und ich finde es schrecklich das zB mein jüngster kein richtiges bayerisch mehr spricht, manchmal ertappe ich mich selber das mein Dialekt nicht mehr der is der er vor 30 Jahren war. keine Ahnung warum.

    Weil es immer unüblicher ist richtig Dialekt zu sprechen?


    Das f-Wort für Mund kenne ich zwar aber kann mich nicht erinnern das mal verwendet zu haben.

    Im Umfeld kenn ich allenfalls "de fozten verzign, "wenn man den Mund verzieht.


    Ich würde da aber auch nur an und denken.

    Den Begriff fudi kannte ich allerdings gar nicht

  • ich verstehe, was du meinst, talpa. empfinde es aber anders. auch in "meinem" dialekt (der hier in berlin oft eher im spass gesprochen wird), vermeide ich einige begriffe, die mir nicht gefallen. finde ich jetzt nicht schlimm. ich gebe ja keine empfehlungen ab.

    • Offizieller Beitrag

    ICh oute mich mal als jemand, der kein Bayrisch versteht.

    Ich bin sprachlich echt gut mit Gehör gesegnet, aber da finde ich keinen Bezug zu. Was ich voll schade finde! Ich mag den Dialekt egtl.

    Aber ich verstehe ihn nciht.

    Ich hab einen Freund von dort, der macht sich ganz gern nen Spass draus, dass ich ihn schlecht versteh. Wenn der loslegt, muss ich x mal nachfragen. Selbst wenn er sich bemüht Hochdeutsch zu sprechen muss ich nachfragen. In die meisten Dialekte höre ich mich nach einer Weile rein. Aber da....

    Alle die bayrisch können haben quasi eine Geheimsprache ;)

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt für mich im Dialekt genauso Begriffe, die ich vulgär finde, wie es die für mich im Hochdeutschen gibt, nur sind die je nach dem unterschiedlich. Ich würde das dann ja auch nicht 1:1 übersetzen und einem Mann sagen: "Ich würde ich jetzt am liebsten direkt auf dein Maul küssen" während ich im Schweizerdeutschen ein "Kuss ufs Muul" ziemlich gut finde #zwinker


    Aber ich denke, der Umgang mit Sprachunterschiedenhat auch viel mit Gewohnheit zu tun. Ich kenne es nicht anders, als das ich oft Menschen am Telefon habe, mit denen ich mich nur mühsam verständigen kann. Da nutze ich teilwese Googletranslater parallell zum Telefongespräch oder teilweise bitte ich sie wirklich mir ein Mail zu schicken, damit ich in Ruhe übersetzen kann.

    Wobei da auch nicht immer einfach ist.


    Ich bekomme manchmal so was

    "hallo

    hier ist meine adrese

    kast tu mir par muter schike in ferhidene farb

    dan gebe ich inem die beschreibunge und die menge"


    Aber das ist nicht schlimm. Irgendwie findet man sich immer. Ich finde es immer spannend, wenn man sich verständigen kann, über alle Dialekt und Sprachgrenzen hinweg, einfach weil der Wille dazu da ist sich zu verständigen.

    • Offizieller Beitrag

    ich verstehe, was du meinst, talpa. empfinde es aber anders. auch in "meinem" dialekt (der hier in berlin oft eher im spass gesprochen wird), vermeide ich einige begriffe, die mir nicht gefallen. finde ich jetzt nicht schlimm. ich gebe ja keine empfehlungen ab.

    Es gibt für mich im Dialekt genauso Begriffe, die ich vulgär finde, wie es die für mich im Hochdeutschen gibt, nur sind die je nach dem unterschiedlich. Ich würde das dann ja auch nicht 1:1 übersetzen und einem Mann sagen: "Ich würde ich jetzt am liebsten direkt auf dein Maul küssen" während ich im Schweizerdeutschen ein "Kuss ufs Muul" ziemlich gut finde #zwinker

    Bei mir ist es auch eher so wie bei Daroan - wobei ich das schon kenne, dass es so Worte gibt, die in meinem einen (Erstsprache) Dialekt eine vulgäre Note haben, während im anderen (Zweitsprache) Dialekt dasselbe Wort eine ganz harmlose Konotation hat.

    Ein schönes Bespiel sind "Goofen" - das würde ich an meinem Wohnort niemals verwenden, spreche ich mit meiner Familie, dann ist es völlig klar, dass ich meine sehr geliebten Kinder damit meine, die fragen auch nett gemeint nach "wia gohts da Goofa?".

    Daher ja, es gibt Dialektwörter, die würde so mancher anderer Dialektsprecherin völlig normal finden, ich nutze sie dennoch nicht - und umgekehrt.

    Das kann ich deshalb gut nachvollziehen, dass sich Wörter "falsch" anfühlen, VivaLaVida.

    Aber das ist nicht schlimm. Irgendwie findet man sich immer. Ich finde es immer spannend, wenn man sich verständigen kann, über alle Dialekt und Sprachgrenzen hinweg, einfach weil der Wille dazu da ist sich zu verständigen.

    Ja - aber wie Du sagst, es hat auch viel mit Gewöhnung zu tun. Wenn in der Umgebung verschiedene Dialekte und Sprachen häufig sind, ist frau ja auch ein bisschen "eingehört".

    Und ich gebe zu, mit Oberwallisern telefoniere ich extrem ungern. Live verstehe ich die schon - wenn mir der Gesichtsausdruck aber fehlt, ist das wie Chinesisch für mich...


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Nein, es sind einfach zwei unterschiedliche Sachen:

    - ich suche mir aus meiner Sprache die Worte aus, die mir besser gefallen

    - ich nutze in zwei verschiedenen Sprachen unterschiedliche Worte für dasselbe und würde es nicht direkt übersetzen, weil in Sprache A das Wort völlig ok ist, in Sprache B das Wort aber ein unflätiges Schimpfwort ist


    Ersteres mache ich natürlich auch.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • mache ich beides. nur eben nicht bei allen begriffen, ob im schweizerdeutschen odee im berlinerischen und auch in den fremdsprachen.


    ich mag zb. auch "finken" nicht. aber der begriff kommt hier trotzdem mal vor.

  • Talpa , Daroan


    Da hätte ich auch eine Frage zum Thema. Wir haben hier ja auch die Situation: (mehr oder weniger) hochdeutsch zu Hause und Mundart(en) in der Kita. Prinzipiell finde ich die Zweisprachigkeit toll, ab und zu müssen mein Mann jetzt nachfragen was gemeint ist, und manchmal ist die Kleine ganz verzweifelt, dass wir zu Hause anders sprechen ("nei, Mama, nöd Abfall! Kübel! Küüüüübel!). Aber es ist ja ganz frisch und sie gewöhnt sich sicher dran, so wie alle anderen zweisprachigen Kinder auch.


    Nur jetzt kam sie mit "Schnäggli" und "Schnäbi" heim. Und für meine Ohren/ mein Gefühl klingt das wirklich nicht schön. Andere Schweizerinnen haben wir auch gesagt, dass sie gerade das Schnäggli nicht mögen, dann allerdings auch im Umgang mit Ihren Kindern aufs Hochdeutsche ausweichen. Gibt es da noch andere, nicht derbe, Ausweichbegriffe im Schweizerdeutschen?

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • ich mag zb. auch "finken" nicht. aber der begriff kommt hier trotzdem mal vor.

    Viva, darf ich fragen, was hast Du gegen Finken? Das ist zufälligerweise einer meiner Lieblingsbegriffe, das sich auch in meinen Sprachgebrauch geschlichen hat. Gibt es da noch eine andere Konnotation zu, die mir vielleicht entgangen ist?

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • Uah, Schnäggli und Schnäbi, das hatte ich schon ganz verdrängt. Ja, das "tönt" für mich auch ganz fürchterlich.


    Manche Worte mag ich gerne, an die erinnere ich mich mit Freude zurück. "Güsel" aus der Schweiz zB, und dann der "Güselkübel", so viele schöne "ü"s. Manche anderen Dialekt-Worte sind für mich so besonders dass ich sie in meinen Wortschatz eingepflegt habe. "Lommelig", es gibt einfach nichts was so schön ist wie "lommelig", das waren die welken Tomaten der Tante meines Mannes. Aber "lommelig", hey, so fühle ich mich auch manchmal wenn ich unfit bin. Es passt vom Wort her so viel besser als "welk", "schlaff" oder "schlapp". Stört meinen Mann nicht, wenn ich manche Worte kapere.


    Das geht den Dialektsprechern sicher auch mit Hochdeutsch so...

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Was, von den kleinen Vögelchen abgesehen, wird denn als "Finken" bezeichnet?

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


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    In meinem Waldland geht ein Monster um...