Frage zu Wut und Lautstärke

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  • Hallo an alle,


    ich weiß nicht ob ich hier richtig bin,

    ich weiß momentan nicht mal obs hierherpasst. Es ist meine Wut und Aggressin meinem Kind gegenüber.

    Erist zweieinhalb-ja ich weiß Trotzphase- und tobt wenn das Geringste nicht nach seinem Kopf geht. ich hab mal gelesen, dass die Kinder nichts dafür können, sie dieser Trotz wie eine Welle überschlägt- nur mich leider auch. ich bin lang geduldig aber irgendwann wenn er brüllt weil ich seine Auto X nicht finde, dass ihn dazu bringt heute in den Kiga zu gehen brüll ich zurück. Dann kommt das schlechte Gewissen usw. ich komme mir schon echt wie eine schlechte Mutter vor. ich will auch nicht mehr mit ihm spielen, kann ja nicht auf Knopfdruck wieder lustig sein. Ich dachte jetzt schläft er endlich durch- was kann da n och kommen? Jetzt weiß ich es. Es ist die Hölle!!!!Verurteilt mich nicht aber momentan bin ich froh ihn in den Kindergarten abgeben zu können. Vielleicht sollte ich mich nicht mehr so von ihm einwickeln lassen und auf Distanz gehn, dann frustet mich sein Anfall nicht so....ich denke ich binecht die schlechteste Mutter aller Zeiten. Verurteilt mich nicht ich bin nur so verzweifelt. Natürlich geht auch was weiter- er braucht keine Flasche mehr und so....schläft in dder nacht 10 Stunden. das ist schon super. Aber diese Wut mir gegenüber ist .........er ist so laut!!!!

    Da kann man wohl nur durch oder? Hilfe haben wir schon von der PPsychologin, Pädagogin, Papa, Schwiegermutter. Ich schaffs trotzbdem nicht.

    lG

    Eva

  • Ich habe Dich gelesen und habe auch einen Wutzwerg gehabt, der inzwischen da rausgewachsen ist- ich kann Dich verstehen. Ich habe im Vordergrund die Hilflosigkeit in seiner Wut gesehen, das macht eine ganz andere Perspektive, wenn es die Situation auch nicht ändert. Ich würde versuchen, in ruhigen Zeiten viel positive Beziehung zu forcieren, kuscheln, vorlesen, was immer, damit Ihr beide einen Kontrapunkt bekommt.

  • Das einzige, was ich in deiner Geschichte jetzt wirklich nicht optimal finde, ist das schlechte Gewissen nachdem du rumgebrüllt hast. ;)


    Also, klar, es ist nicht gut, wenn du rumbrüllst, und du solltest versuchen, es das nächste Mal zu verhindern, aber du tust was du kannst und wenn du eben nicht mehr kannst, dann brüllst du halt zurück. Und versuchst dann halt nächstes Mal wieder, schon rechtzeitig vorher einen Schritt zurückzutreten und dich nicht so in den Frust reinziehen zu lassen.


    In den Kloetersbriefen (Kennst du die? Sehr empfehlenswert!) steht sinngemäß, dass die wichtigste Aufgabe einer Mutter sei, sich selber in ausgeglichener Stimmung zu halten.

  • Ich verstehe dich, habe aber keine Lösung.

    Ich brülle auch immer wieder mal los.

    Als Maxi noch so klein war wie dein Kind, bin ich manchmal zur Tür raus um mich zu beruhigen. Dann ist Maxis Wut gebrüll in ein Mama-ist-weg-ich-hab-Angst-weinen umgeschlagen und ich war plötzlich ganz ruhig und konnte wieder rein und mein Kind in den Arm nehmen.

    Nicht ideal. Weiß ich. Aber ich bin auch nur ein Mensch und mache Fehler und lerne hoffentlich daraus.


    Du bist keine schlechte Mutter. Und du bist die einzige Mutter, die dein Kind hat.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Gut, dass du jetzt bei den Raben bist. Aus einer gestressten und überforderten jungen Mutter wird nicht schnell eine gelassene alte Rabin, aber so langsam...

    ich hab mal gelesen, dass die Kinder nichts dafür können, sie dieser Trotz wie eine Welle überschlägt- nur mich leider auch.

    Das hast du richtig gelesen. Dein Kind kann seine Gefühle noch nicht adäquat äußern, es kennt sie zumeist nichtmal und kann sei keinesfalls beherrschen. Dein Kind kann nicht anders. es muss so handeln. und du kannst ihm

    a) zeigen, dass es gut und richtig ist, ganz egal, wie es grade drauf ist

    b) dass du es auch dann lieb hast, wenn du verständlicherweise genervt bist - das kriegt es durchaus mit, aber was soll es machen?

    c) gelegentlich zeigen, dass es andere Wege des Umgangs mit Gefühlen gibt, nämich immer dann, wenn es dir gelingt, nicht zurückzubrüllen. Von IMMER ist hier keine Rede!

    ich will auch nicht mehr mit ihm spielen, kann ja nicht auf Knopfdruck wieder lustig sein.

    Das ist auch völlig ok, eine "natürliche Konsequenz". Siehe oben, Punkt b.

    ch dachte jetzt schläft er endlich durch- was kann da n och kommen?

    Mit 2 1/2 tut er das? Du Glückspilz!

    momentan bin ich froh ihn in den Kindergarten abgeben zu können.

    Ich hab auch phasenweise gedacht, deshalb gebe es den Kindergarten #knuddel - damit du Kraft tanken kannst. dafür gibt es auch die Nächte mit Schlaf!

    Vielleicht sollte ich mich nicht mehr so von ihm einwickeln lassen und auf Distanz gehn,

    Die Formulierung legt nahe, dass du ihm Vorsatz und böse Absicht unterstellst ("einwickeln") - dem ist nicht so. Distanz zu deinem Kind ist vermutlich der direkte Weg dazu, das Gebrüll zu verstärken. Siehe oben Punkt b. Zum Glück kann eine Mutter das zumeist nicht rein willentlich.

    Da kann man wohl nur durch oder? Hilfe haben wir schon von der PPsychologin, Pädagogin, Papa, Schwiegermutter. Ich schaffs trotzbdem nicht.

    Nimm alle Unterstützung, die du kriegen kannst. Als Entlastung für dich. Aber sei gewiss: Es könnte schlimmer kommen, und es kommt schlimmer. Du bist nicht daran schuld, aber wir haben auch deshalb Kinder, weil wir uns in unseren eigenen Grenzen erfahren lernen. Sollen. Müssen. Um wirklich erwachsene, verantwortungsvolle menschen zu werden.


    PS: Seltsam finde ich deine Formulierung: "Wir" (= du und dein Kind?) "haben alle Hilfe", dann zählst du u.a. "Papa" auf - solltest du dir die Aufgabe mit dem Kindsvater nicht pari teilen? Wieso ist er nur "Hilfe"?

    • Offizieller Beitrag

    Ein nicht unwesentlicher Punkt dabei, die Wutanfälle (und glaub mir, ich weiss, wovon ich rede, ich habe das schon zweimal durch, in ausgesprochen eindrucksvoller Lautstärke...) besser auszuhalten, ist sich selbst "körperlich" zu schützen.

    Nimm Dir Ohropax in die Hosentasche und stopf sie in die Ohren, wenn das Kind loslegt - wenn es, wie bei meinen Kindern, nicht geht, dass Du Dich aus dem Raum bewegst. Das nimmt dem Lärm die Schärfe und ich kann so ruhiger bleiben - im wahrsten Sinne des Wortes.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • das möchte ich ganz dringend unterschreiben. Ich kann bei Gebrüll nicht ruhig bleiben. Es macht mich wahnsinnig. Wenn ich mich ein bisschen schützen kann, ist mein Gehirn auch wieder in der Lage, nach sinnvolleren Lösungen zu suchen. Davor ist es nur im Panik-/Stressmodus, da kommen nur Fluchtgedanken oder Aggression.

  • Du bist nicht alleine mit solchen Situationen, vielleicht hilft dir das schonmal.

    Ich kenne niemanden, der in anstrengenden Phasen mit Kindern nicht auch mal lauter wird.

    Aber auch in deinem Interesse kannst du dir Strategien überlegen, die dich nicht gleich die Wände hochgehen lassen.


    Dazu zählen: Ausreichend Schlaf, morgens genug Zeitpuffer einbauen, Kind auch nachmittags oder an Wochenende mit dem Papa losziehen lassen zB.


    Meine Tochter brüllt und kreischt auch extrem laut, wenn sie einen "Anfall" hat. Das ist dann für sie ein Ausnahmezustand, der nicht unbedingt etwas mit Manipulation oder Ärgern der Eltern zu tun hat.


    Wenn es mir zu heftig wird, bin ich durchaus auch schon raus gegangen oder habe sie in ihr Zimmer gesetzt. Und dann im Türrahmen gewartet, bis sie sich beruhigt und ich wieder auf sie zugehen kann.


    Man kann diese Situationen nicht komplett vermeiden, aber achte verstärkt auf Hunger und Müdigkeit. Das wirkt hier besonders abends als Brandbeschleuniger. #angst


    Bei uns war es auch mit 2,5 Jahren schlimm, jetzt mit 3 ist es schon ein wenig besser geworden.

  • Unbedingt Gehörschutz kaufen - und griffbereit halten! Für den Arbeitsschutz gibt es da recht gute. Du hörst immer noch ziemlich alles, aber die Lautstärke wird enorm gedämpft - das hilft sehr, bei Wutanfällen ruhig und gelassen zu bleiben (und schützt das eigene Gehör!).

  • Wie alle anderen hier kann ich Dich beruhigen - das ist normal, auch, dass es Dir schwer fällt, ruhig zu bleiben. Wir haben auch so einen Wutzwerg hier gehabt (mittlerweile ist es viel besser und einfacher, aber sie kann es immer noch). Meine Tochter hat mein Temperament geerbt, ich bin auch impulsiv, zudem sind wir beide hochsensibel und schnell überreizt. Ich bewundere immer meinen Mann, der es schafft, in diesen Situationen ruhig und gelassen zu bleiben. Wenn er da ist, übergebe ich dann auch gerne an ihn und ziehe mich ganz raus.

    Bei uns treten diese Situationen auch meist morgens auf, wenn wir weg müssen. Leider muss mein Mann an 4 von 5 Tagen vor mir aus dem Haus.

    Viel Gutes wurde ja schon gesagt, versuch, Dir selbst Raum zu geben - im wahrsten Sinne des Wortes -, wenn es möglich ist, schütze Dich vor der Lautstärke (das ist ein Tipp, den ich gerne früher gehabt hätte).

    Und mach Dich nicht fertig, wenn Du auch mal laut wirst. Das passiert, und wir sind alle nicht perfekt.#liebdrück


    Was ich ganz wichtig finde - auf genug Zeitpuffer zu achten. Das ist etwas, woran ich auch noch arbeiten muss. Aber dann kann man mit vielem schon gelassener umgehen.


    LG NatureBear

  • Hilfe haben wir schon von der PPsychologin, Pädagogin, Papa, Schwiegermutter. Ich schaffs trotzbdem nicht.

    ich möchte die Stelle nochmal aufgreifen: wenn Müttersein ein männlicher Handwerksberuf wäre, wäre er vermutlich arbeitsrechtlich längst verboten.

    Es ist unglaublich, was das Arbeitsrecht alles regelt und welche Möglichkeiten man als Arbeitnehmer/in hat, mit Betriebsrat usw. gegen alle möglichen Arbeitsbedingungen vorzugehen. Aber als Frauen reden wir uns selber ein, wir müssten alles 24h am Stück, Tag und Nacht ruhig, entspannt, mit einem Lächeln auf den Lippen, alles freudig etragen und wenn wir das nicht schaffen, gehen wir zur Psychologin, da sicher mit uns was nicht stimmt.

  • ich möchte die Stelle nochmal aufgreifen: wenn Müttersein ein männlicher Handwerksberuf wäre, wäre er vermutlich arbeitsrechtlich längst verboten.

    Es ist unglaublich, was das Arbeitsrecht alles regelt und welche Möglichkeiten man als Arbeitnehmer/in hat, mit Betriebsrat usw. gegen alle möglichen Arbeitsbedingungen vorzugehen. Aber als Frauen reden wir uns selber ein, wir müssten alles 24h am Stück, Tag und Nacht ruhig, entspannt, mit einem Lächeln auf den Lippen, alles freudig etragen und wenn wir das nicht schaffen, gehen wir zur Psychologin, da sicher mit uns was nicht stimmt.

    DANKE!!!


    Genau so ist es.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Aber sei gewiss: Es könnte schlimmer kommen, und es kommt schlimmer. Du bist nicht daran schuld, aber wir haben auch deshalb Kinder, weil wir uns in unseren eigenen Grenzen erfahren lernen. Sollen. Müssen. Um wirklich erwachsene, verantwortungsvolle menschen zu werden.

    Das ist ein sehr schöner und tröstlicher Gedanke, Aoide, danke dafür. ^^



    Bei uns war es auch mit 2,5 Jahren schlimm, jetzt mit 3 ist es schon ein wenig besser geworden.

    Ich würde allerdings empfehlen sich nicht zu früh zu freuen. #angst

    (Bei uns wurde es mit gut 3 besser, dafür ist es jetzt mit knapp 4 wieder richtig heftig. Liegt wahrscheinlich mit an den äußeren Umständen - hier Geburt des Geschwisterchens. Leider hat man darauf ja nicht unbedingt viel Einfluss.) Tja, ich sag mal, es ist zumindest tröstlich, dass sich schlimmere Phasen mit besseren abwechseln.


    Den Sättigungsgrad im Auge zu behalten finde ich auch hilfreich.


    In den Kloetersbriefen (Kennst du die? Sehr empfehlenswert!) steht sinngemäß, dass die wichtigste Aufgabe einer Mutter sei, sich selber in ausgeglichener Stimmung zu halten.

    Das ist DER TOPTIPP. #top


    Und ansonsten... wir reden nach einem Anfall darüber. Wenn es mir Leid tut, dass ich geschrien habe, entschuldige ich mich dafür. Manchmal tut es mir nicht Leid (#angst), dann erkläre ich zumindest, warum ich geschrien habe. Weil die Mama auch nur ein Mensch ist und die meisten Menschen können sich nicht 45 Minuten anschreien lassen, ohne ein wenig sauer zu werden.


    Ich versuche auch immer die Not des Kindes zu sehen, aber ich bin leider nicht Buddha und den Anspruch habe ich nicht an mich. Wir kuscheln, wenn's vorbei ist und sind wieder gut. Meine Tochter legt dann ganz schnell den Schalter um und ist wieder fröhlich. Das fällt mir viel schwerer, bei mir wirkt das meist noch längere Zeit nach.


    Ich verstehe dich gut, es ist nicht einfach. Ein bißchen hilft irgendwann die Routine. #schäm


    P.S.: Unser aktuelles Problem ist, dass der Opa immer schlechter mit ihren Wutanfällen zurechtkommt, und es lässt sich leider nicht immer vermeiden, dass er dabei ist. Er hat ein Hörgerät und es tut ihm tatsächlich auch körperlich weh, wenn sie so krass schreit. Er hat sie nun schon ein paar Mal ziemlich zusammengestaucht (verbal und mit körperlichen Drohgebärden). #crying Ich finde das für beide sehr schlimm, aber viel kann ich nicht machen, nur nach Möglichkeit die Kleine aus der Situation wegschleppen. Ich verstehe, wie sehr es einen an die Grenzen bringt. #crying Ich selber kann übrigens nie auf Abstand gehen, weil sie bei ihren Anfällen immer ganz in meiner Nähe sein will. #haare

    LG, Yolotzin :)


    Each circumstance is a gift, and in each experience is hidden a treasure.
    (Neale D. Walsh)

  • Ja, ich entschuldige mich auch (immer, ich hasse es eigentlich, zu schreien), aber ich finde auch, dass das Kind sehen darf, andere haben auch Grenzen und Bedürfnisse.


    Yolotzin, das mit dem Opa klingt sehr anstrengend. Mit Hörgeräten muss das wirklich unangenehm sein. Ist echt eine blöde Situation für beide und für Dich auch.#crying


    Ich finde übrigens Deinen Gedanken auch sehr schön, Aoide! Ich habe auch schon ganz oft gedacht, dass meine Tochter mir genau die Aufgaben stellt, die ich lernen muss...

  • Lärm, Kindergeschrei, Pfeifen und sowas hat mit Hörgeräten tatsächlich eine ganz andere Qualität. Da kann ich wohl ein Liedchen von singen. Ich hatte meine Hörgeräte schon, als Schnüppchen auf die Welt kam. Allerdings: es ist keine Ausrede dafür, die Kinder selber anzuschreien. Meine Geräte haben eine so genannte lineare Verstärkung, da werden hohe Frequenzen extrem deutlich. Ja, die Lärmempfindlichkeit nimmt mit der Schwerhörigkeit zu. Aber ja, das Gehirn gewöhnt sich dann auch wieder daran. Da müssen die Hörgeräteträger eben durch. Und: Mein eigenes Geschrei tut mir genauso weh, wenn ich die Hörgeräte so eingestellt habe, dass ich mit eine hohe Verstärkungsrate habe, in leiser Umgebung also auch viel verstehe.

    Man kann Geräte ausschalten! Ich habe daneben eine Einstellung, die heißt "Komfort in lauter Umgebung". Damit bin ich gegenüber den ungeschützten Menschen, die sich das Gebrüll ungefiltert anhören können, im Vorteil. Also: der Opa soll sich beim Akustiker seines Vertrauens mal beraten lassen, was er dann macht. Die eigene Behinderung als Erwachsener der Kindlichen Not vorzuhalten ist absolut keine Entschuldigung.

  • Aoide, danke für die Infos.


    Das mit dem Opa ist verdammt schwierig. Die Schwerhörigkeit und das Gefummel mit den Hörgeräten ist sowieso DAS Reizthema schlechthin für ihn. Immer wieder ein Aufreger. Dazu kommt seine cholerische Veranlagung. Ich bin eigentlich ja sogar extrem beeindruckt, wie viel Geduld er mit meiner Tochter bishee immer hatte. Jetzt scheint irgendwie der Punkt erreicht zu sein, an dem er findet, in dem Alter müssten die Eltern mal hart durchgreifen, damit das Kind nicht so ausartet. Ich habe aber nicht vor, mit ihm eine Diskussion über Erziehung anzufangen, weil er 1) seine festgelegte Nachkriegsgenerationsmeinung dazu sicher nicht mehr ändern wird und 2) jede Diskussion sauanstrengend ist, weil er nur die Hälfte versteht (ja, er ist sehr häufig beim Hörgeräteakustiker, s.o.). Ich versuche lieber, die beiden im Akutfall räumlich auseinander zu halten.


    Normalerweise mischt er sich auch nicht ein. Nun hatten wir z.B. folgende schwer zu ertragende Situationen:


    A) Das Kind brüllt 20 Minuten im Auto. Das Ganze mittags bei 30 Grad in der Pampa, da hält man ungern an und macht ne Pause (außerdem hat der autohassende Babybruder mal nicht gebrüllt, da muss man schauen, dass man schnell heim kommt). Wahrscheinlich war sie hungrig und müde, mein Vater auch. Er holte uns gerade freundlicherweise vom KH ab, das war schwer zu timen.


    Dann hatte sie neulich einen Wutanfall zu Tisch bei einer gemeinsamen Einladung zu Verwandten. Da spielen beim Opa dann leider auch noch Schamgefühle mit rein.


    Wenn ich das so lese, denke ich ja fast das hier:

    Zitat

    wir haben auch deshalb Enkelkinder, weil wir uns in unseren eigenen Grenzen erfahren lernen. Sollen. Müssen. Um wirklich erwachsene, verantwortungsvolle menschen zu werden.

    #zwinker:D


    So, und dann möchte ich den Thread aber eigentlich nicht für dieses Nebenthema kapern.

    LG, Yolotzin :)


    Each circumstance is a gift, and in each experience is hidden a treasure.
    (Neale D. Walsh)

  • Danke euch allen!!!!!!!!!!

    ich werde mir die Kloetersbriefe besorgen. Ihr sprecht mir alle aus der Seele.

    ja ich hab Glückdass er schon durchschläft. Und Opa kommt jetzt einmal im Momat, der bring Ruhe rein.Momentan sitzt mein kind neben oder fast auf den tasten-dh meine rechtschreibfehler.

    gestern meeeeeeeinte er: ich kauf mir eine neue mama. ich : on k wo denn?lwir kk am en zum supemarkt, dort fragte er. wo gibts die neuen Mams zu kaufen?

    Die Kassiererin drauf: Die führen wir nicht: Er drauf: Naja dann weiß ich auch nicht weiter.

    Das war noch witzig ironisch für mich. Ein kleiner Witz, zwisachen zwei Wutanfällen.

    So er raunzt schon wieder, muss weiter Würstel kochen. Er hat- wie ihr auch bemerkt habt- nicht unwesentlich- Hunger

    Bussi an alle!

    Danke ihr habt mit im Moment mein mutterherz geöffnet.

    Eure

    Eva

  • Hallo nochmal,

    An Aoide: Du sprichst mir aus dem herzen. Werde mir Baustellen Kopfhörer besorgen.

    Irgendwie seid ihr alle die ersten (ausser Therapeuten und Ärzte) die mich und meine Probleme bezüglich Oskar ernst nehmen.

    Sind alle anderen so verlogen?Weshalb wird das Muttersein so mystifiziert?

    Und wenns brenzlig wird und andere dabei stehen meinen die geh zu mama, anstatt sdelbst mal Hand anzulegen oder das Geschrei auszuhalten. In welcher kinderfeindlichen Gesellschaft leben wir? Und dann wundern sich alle: Wo sind denn(Ich weiß-gedankensprung) unsere Steuergelder hin? Bei menschen die weil psychisch kaputt- arbeitsunfähig werden? Die Stärkung eines Menschen fängt schon als baby an-oder als Kleinkind- es auszuhalten- und das sollen wir Mütter alleine schaffen? Unmöglich!!!Mein mann ist Lokführer-meist nicht zu Hause- meine Schwester trifft lieber Freundinnenanstatt zu mir zu kommen, sie ist nur da um Oskar zu beschenken- ist ja auch etwas-trotzdem, und meine Mutter ist 80- alle anderen sind tot, einzig die Schwiegermutter hilf einmal die Woche- unddas ist viel!!!!IOhne sie-allerdings zu ihren Bedingungen- hätt ich mir schon sprichweörtlich- die Kugel gegeben. Und mein Mann? der will noch ein Kind!!!In welcher irren Situation muss man sein umk noch weins zu machen? Ich meine machen ist ja lustig- und die Geburt(weil private Hebi und im St Josef in Wien) war echt ein Klacks, ich bin die Sorte: Bevor ich einmal zum Zahnarzt gehe, lieber noch ein Kind zur Welt bringen- aber danach? Oskar hat nur draussen inM Kiwagen geschlafen. Ich hätte im Winter auf der Parkbank schlafen müssen- zu HAuse hat er nur gebrüllt. Bis ich schließlich nach 4 schlaflosen Monaten ins Krankenhaus ging, ins AKH Wien. Danach wieder 4 Monate Krankenhaus- Er wollte nichts breiiges essen. Und jetzt die Wut, ich denke noch ein Kind kommt nicht in Frage- ausserdem bin ich schon 40 und nochmal überlebe ich das psychisch nicht. Gibts wirklich Frauen die es einfacher haben? Glaube ich nicht. Da gibts andere Schwierigkeiten. Jeder Mutter gebührt meiner Meinung nach ein lebenslanges Einkommen von 2000 Netto. Damit würden die sich mehr Hilfe holen können, usw und die psychischen Störungen der heranwachsenden Generation wäre auch weniger-ergo weniger Steuern fließen in Therapieeinrichtungen. Ist ja nur so ein gedanke,

    So long,

    OR