Fahrverbote

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  • Aber die Umweltbelastung durch die Akkuherstellung kann man nicht an den Meßstellen der Innenstädte messen. Die Umweltbelastung durch Dieselmotore Verbrennungsmotore schon.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Warum denn so genervt?


    Bei den Fahrverboten geht es um Verbote in den Innenstädten. In den Innenstädten ist die Luft schlecht, weil so viele Leute mit dem Auto fahren. Außerdem gibt es dort als Alternative einen in der Regel gut funktionierenden ÖPNV. Des weiteren sind die meisten Wege dort so kurz, dass man sie gut mit dem Fahrrad zurücklegen könnte. Die Grafik hier (https://pbs.twimg.com/media/DF1hGAGWsAEFbc2.jpg:large) zeigt, dass ca. die Hälfte der PKW-Fahrten kürzer als 5 km sind. Inklusive Parkplatzsuche ist man auf solchen Strecken innerhalb von Städten in der Regel schneller als mit dem Auto.

    In den Innenstädten wohnen außerdem pro Fläche viel mehr Menschen, die unter der Luftverschmutzung leiden.


    Ländliche Gebiete, in denen es (leider) keinen gut ausgebauten ÖPNV gibt, haben kein solches Problem mit der Luftverschmutzung, weil dort pro Fläche weniger Autos unterwegs sind. Ich denke, niemand hier streitet ab, dass man dort - insbesondere für den Weg zur Arbeit, zum Einkaufen oder zum Transport der Kinder - auf ein Auto angewiesen ist. Das wird sich wohl so schnell nicht ändern.

    Wie oft musst du denn in die Innenstadt einer größeren Stadt, wo es ein Fahrverbot gibt bzw. geben wird? Wahrscheinlich nicht so oft. Die Fahrverbote werden doch sowieso nicht flächendeckend kommen. Und wenn ich mir anschaue, wie das in Berlin mit Falschparkern und anderen Verstößen läuft, wird die Stadt im Falle eines Fahrverbots wahrscheinlich sowieso nicht in der Lage sein, das zu kontrollieren. Also alles wie gehabt.

    Mirjam mit Clown (2006) und Spaßvogel (2008) und Quatschkopf (2010)

  • Ist doch klar, wieso das so ist. Die Todesfälle durch Luftverschmutzung sind etwas Abstraktes. Da fühlt man sich nicht persönlich betroffen.

    Aber wenn man sein teuer gekauftes Auto nicht mehr überall fahren darf, dann ist das etwas sehr Persönliches. Und das ist doch viel schlimmer als die vielen Todesfälle durch die Luftverschmutzung.

    Mirjam mit Clown (2006) und Spaßvogel (2008) und Quatschkopf (2010)

  • Wie oft musst du denn in die Innenstadt einer größeren Stadt, wo es ein Fahrverbot gibt bzw. geben wird? Wahrscheinlich nicht so oft. Die Fahrverbote werden doch sowieso nicht flächendeckend kommen.

    Die Pendler, die zur Arbeit müssen, haben da durchaus ein Problem. Wie schon geschrieben, sind die Park&Ride Parkplätze, die ich kenne regelmäßig zu sehr früher Zeit schon voll. Und somit ist dann die Landbevölkerung doch wieder vom Fahrverbot in den Innenstädten bedroht.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Wie oft musst du denn in die Innenstadt einer größeren Stadt, wo es ein Fahrverbot gibt bzw. geben wird? Wahrscheinlich nicht so oft. Die Fahrverbote werden doch sowieso nicht flächendeckend kommen.

    Die Pendler, die zur Arbeit müssen, haben da durchaus ein Problem. Wie schon geschrieben, sind die Park&Ride Parkplätze, die ich kenne regelmäßig zu sehr früher Zeit schon voll. Und somit ist dann die Landbevölkerung doch wieder vom Fahrverbot in den Innenstädten bedroht.

    Aber das sind dann ja andere Fahrten als die von AnneL erwähnten unter-5-km-fahrten. Es gibt - va für Städter - unglaublich viele Möglichkeiten, auf einen eigenen Pkw zu verzichten.


    Und wenn du zb in eine der riesenstädte pendeln musst gibt es eben auch Alternativen . Man muss sie schmackhaft machen, das sind sie im Moment sicher nicht immer und überall.

    • Offizieller Beitrag

    Wie oft musst du denn in die Innenstadt einer größeren Stadt, wo es ein Fahrverbot gibt bzw. geben wird? Wahrscheinlich nicht so oft. Die Fahrverbote werden doch sowieso nicht flächendeckend kommen.

    Die Pendler, die zur Arbeit müssen, haben da durchaus ein Problem. Wie schon geschrieben, sind die Park&Ride Parkplätze, die ich kenne regelmäßig zu sehr früher Zeit schon voll. Und somit ist dann die Landbevölkerung doch wieder vom Fahrverbot in den Innenstädten bedroht.

    Aber das sind dann ja andere Fahrten als die von AnneL erwähnten unter-5-km-fahrten. Es gibt - va für Städter - unglaublich viele Möglichkeiten, auf einen eigenen Pkw zu verzichten.


    Und wenn du zb in eine der riesenstädte pendeln musst gibt es eben auch Alternativen . Man muss sie schmackhaft machen, das sind sie im Moment sicher nicht immer und überall.


    Wir haben lange an jeweils einer der "Einfallsstrassen" in unsere Stadt gewohnt. Und nun leben wir in einer Stadt mit einem ausgezeichneten ÖV - auch für den Speckgürtel oder die Agglo, wie das hier heisst. Hätte man alle Autos rausgepickt, die an uns verbeifuhren zweimal am Tag, deren Insassen ohne grossen Aufwand auch mit der S-Bahn zur Arbeit hätten können (oder den Park und Ride-Bahnhof im Nachbardorf benützen), wären wir locker ein Drittel der Autos losgewesen, jede Wette.


    Und ja, für die "ich ziehe aufs Land, damit meine Kinderchen an der frischen Luft aufwachsen und es ist mir scheissegal, wenn dafür anderer Leute Kinder meinen Dreck einatmen müssen"-Agglos habe ich nur bedingt Sympathien...


    In meinem Wohnunfeld ist es in dem allergrössten Teil der Fälle eine Mischung aus Gedankenlosigkeit und Bequemlichkeit, warum das Auto zum Pendeln sein "muss". Roadpricing würde ich sehr begrüssen, ja.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • es muss mehr als der verkehr sich ändern, wenn gerechtfertigt werden soll, dass leute viel aufriss und unbequemlichkeit in transport und verkehr stecken. ich stehe offen dazu. mein leben ist üblicherweise entspannt wie eine waschmaschine im schleudergang. da nutze ich bewusst JEDE gelegenheit, meine BEQUEMLICHKEIT so groß wie möglich zu schreiben.


    und lass mir auch kein mieses ökogewissen machen, so lange andere noch fleisch essen etc..


    bzgl des wohnorts: mein bruder und familie sind bis dato zufriedene innenstadtbewohner. jetzt ziehen sie aber in einen ländlichen vorort (ich zweifle an, dass es da ÖPNV gibt). nicht wegen des gemütlichen landlebens, sondern weil mit dem 2. kind definitiv KEINE wohnung in der innenstadt mehr verfügbar/bezahlbar ist, die größenmäßig passt. es ist krank, was selbst in dortmund (unsexy) für mieten verlangt werden. o.k., in der nordstadt gäbe es ggf. möglichkeiten, aber dass da niemand hin wollen würde, ist nur logisch.

  • patrick*star ich denke es sollte jedem unbenommen bleiben, sein eigenes Auto zu nutzen. Aber man kann ja versuchen die äußeren gegebenheiten so zu verändern, dass es einem leichter fällt, aufs Auto zu verzichten.


    Eine schöne Idee fand ich es damals, dass der Weg zur Arbeit eben nicht nur steuerlich geltend gemacht werden kann, wenn man ein Auto nutzt.


    Oder die jobtickets, die es vielerorts gibt. Oder attraktive Preise im öpnv. Wenn man aggressiver umweltschutz betreiben will kann man Subventionen für Kraftstoffe und autoindustrie stecken lassen, aber ich fürchte das wird so schnell nicht geschehen.... Wenn die tankfüllung, die man in der Woche braucht nicht 80 sondern 200€ kostet fällt es leichter, mal 10 minuten auf den Bus zu warten

    • Offizieller Beitrag

    Wie gesagt, Patrick, ich schimpfe nur über die PendlerInnen, deren Situation ich beurteilen kann, vor meiner Haustür - und da besteht die Bequemlichkeit in erster Linie darin, dass man sich nicht an den 15-Minuten Takt (sic!) und die anderen Menschen im ÖV halten muss, sondern lieber ein Drittel mehr Reisezeit hat, damit man im eigenen Auto im Stau stehen kann... (Mein Mann bevorzugt bei seinen Kundenbesuchen zu den Hauptverkehrszeiten das Fahrrad, denn vor lauter Agglos alleine im Auto kommen die Arbeiter in der Stadt kaum auf ihre Baustellen, zum Beispiel)

    Das es in den meisten deutschen Städten und ihrer Umgebung komplett anders aussieht, ist mir klar.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Ich fahre nicht gerne mit dem Auto in die Stadt. Zu verstopft, zu teure Parkplätze, usw. Ich fahre eigentlich nur noch in die Städte für Termine wie Kieferorthopäde. Das heisst aber auch, dass ich zu denen gehöre, die nicht shoppen gehen in die Stadt. Was es hier im Umfeld nicht gibt, bestelle ich online. Da wird dann natürlich wieder gejammert über die Einkaufszentren, die leer stehen, KLeidergeschäfte die zu gehen. Naja, ich denke ausser Metropolen wie Berlin, München, Zürich, ... müssen die meisten Städte andere Konzepte für ihre Innenstädte entwickeln.

    Die Städtchen, die ich am meisten besuche, da nah, haben alle einen Kern ohne Autoverkehr...und sind Nachmittags einfach leer. Leere Geschäfte, leere Lokale.

    Versteht mich nicht falsch, dass soll kein Aufruf sein, wieder mehr Autoverkehr zu zulassen, aber das das teilweise dann auch Auswirkungen hat, die man vorher evtl. nicht so auf dem Bildschirm hatte.

    Aber bloss zum shoppen ist mir die Anfahrt dann zu mühsam, weil ich ja doch erst mit dem Auto zum Bahnhof fahren muss, da unser Dorf keinen ÖV Anschluss hat.

  • Die drohenden Fahrverbote unterscheiden aber nicht in Notwendig und Unnötig sondern nach einer Euro Norm, die sich nicht auf die tatsächlich ausgestoßene Abgasmenge, sondern auf Laborwerte bezieht. Und dadurch dürften dann in der Praxis kleine sparsame Autos nicht, große Schlucker aber doch fahren.

    bei solch unsinnigen Regelungen ist es nicht vermittelbar, warum man seine Bequemlichkeit aufgeben soll.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Talpa, du kannst jetzt von dir/euch auf alle anderen schließen?


    Ich habe mal gelesen, dass viele Menschen, die gern in (Groß)Städten wohnen möchten, dort zwar schnell einen Job aber praktisch keinen bezahlbaren Wohnraum finden.

    Viele von denen würden sicher gern aufs Pendeln verzichten.

    Das kostet nämlich durchaus erhebliche Ressourcen ihrer privaten Lebensplanung.

    Wenn der Großstädter - einem gut funktionierenden innerstädtischen ÖPNV sei Dank - schon Zeit mit seiner Familie verbringen kann, steckt der "Agglo" noch im Feierabendverkehr.


    Man könnte den Spieß auch umdrehen und den (Groß)Städtern vorwerfen, dass sie zwar alle Vorteile der Stadt haben wollen (und da gibt es einige), die Nachteile aber bitte auf die abwälzen wollen, die aufgrund unterschiedlicher Umstände nicht das Glück haben, in dieser Stadt zu wohnen.


    Zu den hochgerechneten Dieseltoten:

    • Offizieller Beitrag

    Ich wiederhole mich gerne, Adrasteia.

  • Es ist ja auch nicht immer alles so schwarz-weiß. Wir wohnen in der Pampa und haben unseren Wohnort in Fahrradentfernung zu Schule und Arbeitsplatz für 4 von 5 Personen bewusst gewählt.

    Die 5. Person (ich) pendelt mit dem PKW 20km zum Bahnhof und von dort aus mit völlig überlastetem ÖPNV in die nächste größere Stadt. Der ÖPNV ist ziemlich unzuverlässig und bereitet mit oft Stress, da ich Termine verpasse und Pünktlichkeit oft nicht möglich ist. Die Züge zu Pendlerzeiten sind chronisch übervoll und es kommt nicht selten vor, dass Fahrgäste verzeifelt von Tür zu Tür laufen um noch irgendwo reinzukommen.

    Obwohl unsere Autofahrten gebündelt und geplant werden, kommen wir auf über 20.000 km Jahresfahrleistung und fahren somit einen Diesel. Hinzu kommt der höhere Drehmoment des Diesels, der es uns möglich macht, mit einem verhältnismäßig kleinen Auto befriedigende Leistungen im notwendigen Anhängerbetrieb zu erhalten. Mit dem Anhängerbetrieb ermöglichen wir z.B. unsere nahezu klimaneutrale Heizung. Für uns wäre ein Elektroauto derzeit absolut keine tragfähige Alternative.

    Im Gegenzug bin ich bereit, mein Auto an der Grenze einer Umweltzone auf einen P+R Parkplatz zu fahren und von dort aus mit dem ÖPNV in die Stadt zu fahren. Ich würde auch AdBlue nachrüsten.

    Wer loslässt, hat die Hände frei



  • Und ja, für die "ich ziehe aufs Land, damit meine Kinderchen an der frischen Luft aufwachsen und es ist mir scheissegal dass anderer Leute Kinder meinen Dreck einatmen müssen"-Agglos habe ich nur bedingt Sympathien...

    Boah, da hast du aber extra tief in der Klischeekiste gewühlt. Und jetzt komm nicht mit "Ich beschreibe nur was ich vor meiner Haustür beobachte" Deine Haustür befindet sich offenbar in der Stadt und somit hast du wohl keine Nachbarn, die dir erzählen können, weshalb sie auf dem Land leben. Das ist lediglich deine Interpretation.


    Ich für meinen Teil habe früher gern in der Innenstadt einer Großstadt gelebt, als ich während der Ausbildung noch preiswert in einem Zimmerchen im Schwesternwohnheim leben konnte. Damals besaß ich auch noch kein Auto und habe es nie bedauert.


    So würde ich jetzt mit sechsköpfiger Familie auch immer noch gern leben. Aber dafür müssten ich und mein Mann schon mindestens Chefärzte sein, um uns die astronomischen Immobilienpreise leisten zu können. Selbst für den Stadtrand oder die Kleinstadt braucht man hier in der Gegend als größere Familie schon mindestens ein überdurchschnittlich gutes Einkommen. In der Stadt, selbst in der Kleinstadt, kenne ich daher nur Familien mit höchstens zwei Kindern. Die Familien mit drei oder mehr Kindern wohnen ausnahmslos auf dem Dorf. Und die Zwei-Kind-Familien, die nur ein Handwerker-, Busfahrer-, Verkäuferinnen-, oder Pflegekraft-Einkommen zur Verfügung haben, leben ebenfalls auf dem Dorf. In der Stadt sind die Akademiker unter sich. Und die Singles.

    • Offizieller Beitrag

    Da scheinen sich ja eine Menge Leute über ein für sie so absolut nicht passendes Klischee zu ärgern...

    Und auch wenn Du findest, ich dürfe das nicht: doch, ich beschreibe das was ICH hier erlebe - und glaub mir, ich habe eine Menge Erfahrung mit Neubaugebieten in der Agglo... und, trotz meinen schrecklichen Vorurteilen sogar eine Menge Bekannter, die so wohnen. Und die reden immer noch mit mir...

    Aber eben: ich rede offensichtlich nicht von Eurer Wohnsituation (by the way: wir könnten es uns nicht leisten, auf dem Land wohnen - denn neben dem auch dort teuren Wohnraum müssten wir zwei Autos haben, während wir hier keines haben - bzw. nur das Geschäftsautos meines Mannes) sondern von der Situation um meine Stadt rum. Das ist keine Grossstadt, hat einen guten funktionierenden ÖV und einen enormen Zuzug an gutverdienenden Migranten in- und ausländischer Herkunft. Mit allen folgenden Problemen (das zum Beispiel Kinder in unserem Kindergarten und Schule lernen müssen, wie man richtig einschätzt, dass die meisten SUV-Fahrer schlichtweg nicht über ihren rechten Reifen hinwegsehen und sie deshalb Reifenfutter sind...).


    Aber das hat nichts mit den Fahrverboten bestimmter Fahrzeugtypen in D zu tun und wie schon etwa dreimal wiederholt: es hat nichts mit Eurer Wohnsituation um die meisten deutschen Städte zu tun und war wohl ein fehlplatzierter Einwurf in die Diskussion.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Nur weil es dir möglich ist, mit dem ÖPNV so viele Termine zu erreichen, muss das doch lange nicht für viele andere gelten.

    Ich habe von mir berichtet, was denn sonst? Ich weiß schon, was es bedeutet, wenn man "ich" oder "mir" schreibt. Das war Absicht.

    Es wurde in diesem Thread schon ziemlich viel Negatives über den ÖPNV geschrieben - übrigens ohne, dass sich eine der Schreiberinnen ein "Nur weil du ... muss das noch lange nicht für viele andere gelten" anhören musste ;). Und da dachte ich, ich schreibe mal ein Gegenbeispiel.


    Auch ich bin öfter in Ecken unterwegs, letzte Woche zum Beispiel ein Industriegebiet im Umland, da fährt nur einmal die Stunde ein Bus. Vielleicht sind meine Ansprüche auch einfach geringer, was weiß ich. Ich habe auch nicht geschrieben, dass ich nie Verspätungen oder Zugausfälle erlebe, sondern dass ich in zwanzig Jahren nie einen Termin deswegen platzen lassen musste. Mein Erfahrungsbericht gegen ein "beruflich kann man nie nicht den ÖPNV benutzen, das ist viel zu unzuverlässig".

    • Offizieller Beitrag

    Mein Mann wohnte in D ja wirklich in einem Kaff. Ich bin genau einmal mit dem Zug hingefahren. Mit dem Auto hatte ich 4 Stunden, mit dem Zug 6. Und natürlich waren die Verbindungen nicht aufeinander abgestimmt, das heisst, ich hatte in Landau 1 Stunde Wartezeit. Und ich war hochschwanger und es war heiss...und es lief feucht an meinem Schenkel runter. Panisch überlegte ich ob das nun einen Blasensprung ist und ob ich mich diesen netten Nonnen, die ebenfalls warteten an den Hals werden soll...denn sonst war dort einfach nichts.


    Aber es war zum Glück nur der Schweiss, der mit runterlief;)


    Der Heimweg war auch nett. Der Bus, der da mehr oder minder sporadisch mal im dem Dorf vorbeikommen sollte, kam einfach nicht. Auskunft: seit die Linie privatisiert wurde, gibt es das immer wieder mal, dass der einfach nicht fährt.


    Nun, ich bin nie wieder in die Versuchung gekommen mit dem Zug hinzufahren.


    Ich denke, Deutschland hat da durchaus noch Ausbaupotential im Öffentlichen Verkehr vor allem auf dem Land und Wochenende / Randzeiten.

    Ich habe mal eine Vereinsreise nach Deutschland organisiert, natürlich am Wochenende. Ich musste einen Reisebus mieten, mit ÖV war da nichts zu wollen. Echt schade.

  • Gerade eben gelesen:

    http://www.theeuropean.de/seba…-angebliche-dieselskandal



    Es geht nicht um Gesundheit oder Leben, nur ums Geld.

    Zudem lenkt der Dieselskandal gerade ganz prima von den vielen anderen Problemen ab, die im Vorfeld der nächsten Bundestagswahl diskutiert werden sollten (oder besser nicht diskutiert werden sollen) ...