Vergiftung durch Kräuterbonbons möglich?

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  • Vorneweg: Sohnemann geht es heut morgen wieder gut.


    Gestern Abend begann er aus dem Nichts sich zu übergeben. Insgesamt 3x im Abstand von 20/40 Minuten. Und ihm war kalt. Bis kurz vorm ersten Erbrechen war alles gut, er war fröhlich, hat gespielt. Dann kam er zum Kuscheln und ihm wäre kalt. Zack, unter der Decke, kam die erste Ladung. Zwischen dem Erbrechen war er jamnerig und ist leicht getorkelt. Obwohl er sagte, dass ihm kalt ist, wollte er sich immer mit breit ausgebreiteten Armen auf den Boden legen). Nach dem 3. Erbrechen ist er eingeschlafen und heut morgen aufgewacht als wenn nichts gewesen wäre.


    Wie sich gestern Abend rausgestellt hat, hatte er sich aus Omas Tasche eine volle Packung Ricola Holunder Bonbons (50g) gemopst. Ansonsten hat er die gleichen Dinge gegessen wie wir und da war nichts dabei, was hätte schlecht sein können (außerdem haben er und ich das Gleiche gegessen und ich bin so empfindlich, dass bereits ein Happen reicht, um mir entsprechende Symptome zu machen) - von daher kann ivh das eigentlich ausschliessen.


    Können Kräuterbonbons solch eine Wirkung haben? Er hat diese auch zuvor schonmal gegessen, aber immer nur wenige. Nie so viele auf einmal. Ich wüsste das gern für die Zukunft, falls es wirklich an den Bonbons lag, damit wir sie entsprechend sichern können)


    (mein Verdacht liegt darin, dass er aus Omas Tasche noch etwas anderes genommen hat - aber meine Mutter war im Gespräch leider wenig zugänglich, statt uns zu helfen, bekamen wir Vorwürfe, dass sie die Tasche nicht verstauen konnte...unser erster Gedanke war Alkohol, da sein Benehmen uns an einen Rausch erinnerte, vor allem das auf dem Boden ausbreiten, und meine Mutter ein Alkoholproblem hat. Sie hat es aber abgestritten, dass Alkohol in ihrer Tasche war. Auch ihre Medikamente (Herz, Leber, Schilddrüse) seien angeblich nicht dort drin gewesen...gab noch einen heftigen Streit, da ich bei sowas keinen Spaß verstehe. Und für mich die Konsequenz, dass kein Kontakt in Zukunft der bessere Weg für uns alle sein wird)

  • Hallo!

    Dass es Deinem Sohn wieder gut geht, ist ja schon mal prima!


    Mein Großer hat tatsächlich nach einem Ausflug mit Oma und Opa auch mal erbrochen.... wegen zu vieler Gummibärchen (und sonst keinem vernünftigen Essen den ganzen Nachmittag lang).

    Ich denke, dass das Problem einfach die Menge ist/war.

    Kannst Du auf die Packungen schauen, ob da irgendein Warnhinweis drauf ist... von wegen übermäßigem Verzehr?

    Wie alt ist denn Dein Sohn?

    War er mit Oma alleine unterwegs?


    LG S.

  • Also, entweder hat er in Omas Tasche Alkohol erwischt - Alkoholiker tarnen ihren Stoff ja gernes mal mit unverdächtigen Flaschen, er muß sich also gar keiner Schuld bewußt sein.

    Oder die Bonbons waren Zuckerfrei und er hat auf die relativ große Menge Sorbit reagiert.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • auf der Packung steht nur der Hinweis zwecks Phenylaninquelle.

    Sohnemann ist 3 und hat knapp 14kg. Er war vormittags von Oma und Opa betreut, aber da gab es (nach deren Aussage) nichts Süßes. Und selbst wenn, er verträgt Süßes relativ gut und setzt selbst Grenzen wenn er nicht mehr mag - er überfrisst sich eigentlich generell nicht, bei Süßem im Speziellen gar nicht, da hat er ein sehr gesundes Maß.

  • Alkohol hättest du doch vermutlich gerochen oder?


    Ich vermute auch eher, dass es einfach die Menge war, gerade wenn er das sonst nicht gewohnt ist.


    Ich habe beim Erbrechen (auch ohne Fieber) immer ganz extreme heiß-kalt-Verwirrung, von Hitze zu Kälte in Sekunden. Und ich lege mich dann auch bevorzugt mit ausgebreiteten Armen auf den kalten badezimmerboden. Irgendwie beruhigt das mein System, trotz Kälte und ganz ohne Rausch.


    Schön, dass es ihm besser geht

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Alkohol riecht man doch, Exon.


    Ich glaube auch, dass die Oma die Wahrheit gesagt hat, denn wenn es um wirkliche gesundheitliche Gefährdung geht, muss man schon SEHR krass drauf sein und verschweigen, dass sich das Enkelkind möglicherweise vergiftet hat.


    Also entweder waren die Bonbons mit Süßungsmitteln und er hat zuviel davon gegessen oder es war ein MD-Virus. Ich hab auch schon so gekotzt, dass mir total schwindelig war. Und ich habe auch schon vorm Klo auf dem kalten Boden gelegen nach dem Kotzen.


    Ich finde es schade, dass es mit der Oma noch so einen heftigen Streit deswegen gab. Zumal es sich so liest, als wäre er bei der Oma nicht alleine gewesen, und da ist man schon als Eltern/Mutter bisschen in der Pflicht, zu schauen, was das Kind so isst, zumal es ja augenscheinlich eine ganze Tüte (!) Bonbons gewesen sind. Dass Du da gleich den Kontakt abbrechen willst, finde ich etwas .... voreilig.


    Wie alt ist denn dein Kind eigentlich?

  • Phenylaninquelle steht meistens bei nem bestimmten Süßstoff drauf. Der könnte schon auf den Magen schlagen in so ner riesen Menge. Ich liebe exakt diese Bonbons sehr, aber mir wird wenn ich zu viele davon ess auch übel.


    So heftige Reaktionen mit Frieren und Schwindel hab ich bei massiv zu viel Sorbit. Allerdings folgt danach bei mir immer Durchfall.


    Ich würd ihn für den Fall, dass es dich was anderes war (Medikamente!) heute noch gut beobachten und falls was auffällig ist zum Arzt. Dieses Drumherum (Handtasche, Medikamente, Alkohol, Verhalten der Mutter) ist halt ein Risikofaktor.


    Aber ich geh eigentlich von ner Überdosis Zuckeraustauschstoff/Süßstoff aus. Denn bei Alkohol kommt es nicht nach der Zeit so plötzlich und wäre bei Kindern wenn es Kreislaufwirksam ist auch das Bewusstsein beeinträchtigt.

    Und für Herztbletten passen die Symptome auch nicht wirklich.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Ich denke auch, dass Du Alkohol gerochen hättest.

    Mal davon abgesehen würde ich mal vermuten, dass die meisten Kinder da allein schon wegen "iiih" nichts von trinken würden, oder? #gruebel

  • Zitieren geht leider nicht vom Handy :/


    Es war diese kleine Packung wie man sie an der Kasse oder Tankstelle bekommt zu 50g. Dürften um die 10 bis max. 15 Bonbons gewesen sein.

    Sorbit hatte ich auch im Verdacht, aber Ricola enthält Isomalt und kein Sorbit. Bri Isomalt ist die kritische Menge bei 30 bis 40g/kg Körpergewicht, da war er noch weit drunter bei 14kg.

    Zu Isomalt konnte ich keine entsprechenden Erfahrungsberichte finden, darum frag ich hier :)


    Das mit dem Riechen haben wir versucht, aber er und auch das Erbrochene rochen hauptsächlich nach den Bonbons. Mein Mann wollte sogar schon los zur Tankstelle so einen kleinen Alkoholtester holen. Und unser Problem ist, dass die Großeltern seit einer Woche bei uns zu Besuch sind und unsere Geruchsnerven da einen gewissen Gewöhnungseffekt haben dank ständigem leichten Alkoholgeruch meiner Mutter.


    Irene: deine Art ist doch sehr subjektiv. Da ist keine arme Oma. Und wir verdächtigen sie nicht zu unrecht. Es gab schonmal eine ähnliche Situation, in der mein Sohn mit einer handvoll Herz- und SD-Medis zu mir kam und fragte ob er die Bonbons essen darf. Von jener Oma. Gestern war das 1. Mal, dass er sich etwas ohne Rücksprache genommen hat. Und der "Streit" (ich würde es als klare deutliche Ansage meinerseits bezeichnen, weil von ihr kam nur Gezicke) kam erst auf als sie mir statt auf freundliche Frage zu antworten was sie alles in der Tasche hatte, mit Schuldvorwürfen an mich kam. Klares Kindheitstrauma voll bedient. Dass sie säuft ist nicht meine Schuld. In unserem Haus gibt es keinen offenen Alkohol und keine fürs Kind erreichbaren Medis. Das bete ich gebetsmühlenartig jedem Besuch. Auch ihr. Sie war nicht "betrunken" (hatte halt ihren Pegel zum überleben, denn sie weiß bei mehr fliegt die raus) und der nüchterne Opa war auch da. Wenn ich nichtmal mehr wie gestern kurz ins Bad kann, wenn die zwei mit ihm spielen, dann werden sie ihn in Zukunft eben gar nicht mehr betreuen. Vor allem nicht mehr ohne mich. Punkt. Meine Eltern waren eh "auf Bewährung" und das war nun das Urteil.


    Ich denke auch, dass er nichts trunken würde wegen iih. Aber sicher kannkam sich da ja leider nie sein. Und bei Tabletten merkt man das iih eh meist erst, wenn sie quasi schon runter sind.

  • Liebe Exon, ich habe meine Informationen aus deinem Beitrag entnommen. Das, was Du jetzt nachschiebst, zeigt ein anderes Bild. Das konnte ich aber beim Verfassen meiner Antwort noch nicht wissen.


    Ich denke, mit Euch beiden ist mehr im Argen, da hast Du wohl recht.

    • Offizieller Beitrag

    Ich weiss nicht, wie es bei Euch ist - aber hier steht auf den Ricolapackungen, dass eine "Überdosis" Magen-Darm-Probleme verursacht.


    Auf 14 Kilo verteilt ist ein Pack eine Menge Süssstoff, bei der entsprechenden Dosis würden die meisten Erwachsenen auch brechen...


    Alkohol wäre übrigens auch nicht so schnell vorüber.


    edit: Was die grundsätzliche Erreichbarkeit von Gift angeht: ein Kind in dem Alter und diese Oma wären für erstmal eine nicht machbare Kombi.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Aspartam. Das war das mit dem Phenylanin.


    Wirkt in zu grosser Menge abführend. War bei ihm vermutlich deshalb nicht weils vorher oben wieder rauskam. Diese Menge an Aspartam erklärt für mich durchaus so massive Übelkeit, dass der Kreislauf in Mitleidenschaft gezogen werden kann. (Reizung vom Sypathikus? Parasympathikus? Kann mir die Mechanismen nie merken)


    . Bei mir führen mehr als 5 davon innerhalb von ner Stunde gegessene zu leichter Übelkeit. Wie gesagt, ich liebe die - aber nur in kleinen Mengen.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

    Einmal editiert, zuletzt von Solid Ground ()

    • Offizieller Beitrag

    Ich kotze bei denen auch, wenn ich mehrere esse. Ich halte es für nicht unwahrscheinlich, dass das die Schuldigen sind.


    Und die Oma wäre bei uns wohl kein Gast mehr bei dem, was du beschreibst.

  • Genau diese hatte ich letztens auch erwischt (ich hab sonst die Version Salbei - hatte mich vergriffen) und Schnupp, groß, deutlich schwerer als 14 kg :D , kerngesund, pubertierende Fressmaschine, hatte eines (!) davon und ihm war anach übel. Ich schätze, die haben irgend ein besonderes Potential. Die Version Salbei verträgt Schnupp. Ansonsten haben wir sowas auch noch nie beobachtet.

  • Ich schiebs auch auf die Bonbons. Ich kann z.B. nichtmal eines der zuckerfreien Bonbons essen (egal welche Marke). Ich bekomme wenige Minuten später übelste Magenkrämpfe, die dann auch bis zu zwei-drei Stunden anhalten.

    Diese ganzen Zuckerersatzstoffe vertrage ich kein bisschen.


    Als Kind hab ich das alles ohne Probleme esse können. Ich habs nur einmal übertrieben. Da hab ich mit ca. 13 eine ganze Packung zuckerfreier Smint Zitrone innerhalb von ner Std. weggegessen. Die waren damals grad total hip. Ich weiß noch, dass ich mich den Rest des Tages gefühlt habe, als hätte ich einen MD-Infekt.

  • Pegasi : Das hab ich als Drei- oder Vierjährige Erzählungen meiner Mutter zufolge mit Traubenzucker geschafft. Ne komplette Packung Vitraletten reingefuttert und dann schreiend mit Bauchkrämpfen am Boden gelegen. Vorher und nachher hatte ich nie Probleme damit. Allerdings auch nie vorher oder nachher diese Mengen gessen.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Vielen Dank für eure Rückmeldungen, ich schiebe es jetzt dann auf die Bonbons und wir wissen für die Zukunft, dass auch diese weggeschlossen gehören :)


    Die Situation mit meiner Mutter wird nun eskalieren, sie hat eben als sie dachte ich wäre weg, jemanden erzählt wie ich sie grundlos angegangen bin wegen der Bonbons und dass doch nichts war, er hat ja schliesslich nur die Bonbons und keine Tabletten aus der Tasche geholt #yoga morgen fährt sie wieder heim, weit weg...und bis dahin habe ich meinen Mann gebeten mich mit ihr nicht allein zu lassen...ich glaube sonst finde ich mehr als deutliche Worte, wenn ich sie nicht direkt rausschmeisse #sauer das einzige was mich davon noch abhält ist der Verlust meines Papas, denn der hängt so in der Co-Abhängigkeit, dass er zu ihr stehen wird #crying