Hilfe, meine Milch wird immer weniger!

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  • Die Milchmenge ist wieder gestiegen., durch häufiges Anlegen. Ich habe Beratung in der Anlegetechnik erhalten, versuche, ihn immer "Bauch an Bauch" zu haben (er liegt ja quer), sodass er sich die Brustwarze nicht so zu sich hinziehen muss.

    Er hätte offensichtlich einen Wachstumsschub, und jetzt auch wieder. Mein Problem ist, wenn ich in zwei Wochen wieder arbeite, kann ich ihn trotz Stillpausen nicht ständig anlegen. Ich habe so dass Gefühl, dass meine Milch ihn irgendwie nicht satt macht, es also mittlerweile nicht unbedingt quantitativ ein Problem ist, sondern qualitativ.


    Ich gehe wirklich auf dem Zahnfleisch und empfinde es als Entlastung, wenn mein Mann mal ein Fläschchen zufüttert.

    Gestern zum Beispiel habe ich bis Mittag nur gestillt. Um 12 wollte ich mit ihm in der Tragehilfe in die Stadt. Da hatte er wieder Hunger, als wir los wollten. Er hat dann bis 15 Uhr 360 ml Flaschennahrung getrunken, auch nichts geschlafen. Daher mein Gedanke, dass meine Milch nicht satt macht. Ich habe auch einen Magenbypass (seit 2011), und kann selber nicht mehr alle Nährstoffe aufnehmen, Vitamin B12 muss ich mir zB spritzen lassen.


    Vielleicht ist das ein Grund? Bei Nr. 2 war es ja ähnlich, aber nicht so extrem.

    Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: Die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder.
    Dante Alighieri

    Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.

  • Fühl Dich mal ganz feste gedrückt!


    Ich weiß noch, wie erleichtert ich war, als mir meine Schwester von ihren Problemen berichtet hatte. Nicht weil ich fies wäre oder kein Mitgefühl für sie hätte, sondern weil bei mir die Erkenntnis im Herzen ankam, dass es wohl in dieser Familie zum genetischen Programm gehört.


    Es heißt doch immer "nur 5% der Frauen haben wirklich zu wenig Milch"... vielleicht gehörst Du dazu mitsamt der Umstände (Geschwister, Arbeit, OP...).


    Ich wünsche Dir sehr, dass Du die Stillzeit genießen kannst. Egal, wie ihr sie gestalte(n müsst), und egal, wie lange sie letztendlich dauert.

    • Offizieller Beitrag

    *knuddel*

    Es ist völlig okay, zuzufüttern! Es ist auch völlig okay übrigens, abzustillen, wenn das Stillen nur noch Belastung ist!

    Das mal einfach vorweg.

    Jeder Tropfen Muttermilch ist wertvoll - was Du Deinem Kind bis jetzt mitgegeben hast, geht nicht verloren.


    Ich glaube allerdings nicht, dass Deine Milch zu wenig gehaltvoll ist (das ist extrem selten) - sondern wirklich eher, dass Deine Produktion und ein kleiner Vielfrass nicht ganz zusammen passen...


    Ich würde jetzt versuchen zu fühlen, was Du möchtest: weiterstillen? So viel wie möglich oder "nur" als Zugabe? Dementsprechend würde ich weiterfahren. Aber die Zusatzflasche würde ich echt als das ansehen, was es ist: eine Entlastung für Dich (und auch das Kind - in dem Alter ist Dauerstillen ja irgendwann auch anstrengend, wenn man langsam ans Welt kennenlernen gehen möchte). Und ohne den ständigen Druck, das Kind um jeden Preis satt zu machen konnte ich damals das Stillen deutlich besser geniessen. Grundsätzlich kannst Du solange stillen und zufüttern, wie Du magst - Langzeitstillerinnen haben ja auch oft nur noch wenige Mahlzeiten am Tag.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Dass deine Milch nicht nahrhaft genug ist, glaube ich nicht. Ich vermute auch, dass du nach wie vor nicht genug hast. Ich kenne solches Clusterverhalten von meiner Großen, das ging Wochen so, und war ein deutliches Zeichen für die Einführung von Beikost. (Da war sie knapp fünf Monate alt.) Die Menge, die er aus dem Fläschchen trinkt, spricht dafür.


    Du kannst selbstverständlich noch laaange stillen. Wie Talpa schrieb, solange du möchtest. Stillen ist einfach mehr als Nahrungsaufnahme. Es vermittelt körperliche Präsenz und Stabilität. Jedoch bin ich mir absolut sicher, daß das Fläschchengeben das auch kann! Und zwar nicht, wenn das Fläschchen irgendwie im Kinderwagen oder Gitterbettchen festgeklemmt wird, damit man das Baby nicht halten muß dabei, sondern wenn man es genauso festhält wie beim Stillen. Du gehst nach wie vor auf die Bedürfnisse deines Kindes ein, nährst und liebst es. Dein Sohn hat Glück, so eine zugewandte Mutter zu haben!


    Und wenn dich das Fläschchen auch noch entlastet, ist das doch doppelt gut. Das Baby ist satt und du bist zufrieden.

    Bitte mach dir nicht soviele Gedanken über deine angeblichen Unzulänglichkeiten. Es gibt körperliche Ursachen, warum frau nicht ausreichend Milch bilden kann. Das ist sehr belastend, wenn man nicht genug hat (ich kenne das Gefühl ansatzweise), lässt aber keinen Rückschluss auf Mutterqualitäten zu.

    Die Schilddrüsenwerte würde ich aber auf jeden Fall kontrollieren lassen. Allein schon für dich selbst.

    Julia und Tochter (11/04), Tochter (04/08), Sohn (06/17) und Tochter (12/20)

    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.


  • Die Menge, die er aus dem Fläschchen trinkt, spricht dafür.

    Da muss ich dann doch widersprechen. Der harte Sauger stößt an den Gaumen und der Saugreflex wird ausgelöst und sie können dann nicht anders als saugen auch wenn sie eigentlich schon satt sind.

  • Am Anfang ist die Milch eher dünner, da sie zuerst als Durstlöscher dient. Eine halbe Stunde nach dem Stillen hat die Muttermilch einen besonders hohen Fettgehalt. Also wenn dein Baby eine halbe Stunde später nochmal ran will, ist das garnicht so dumm...

    Das mit dem Zufüttern kann niemand besser einschätzen als du. Wenn du es als Entlastung brauchst, dann mach das doch so.

  • Seit heute habe ich eine Handpumpe , weil ich die Menge wissen wollte, die er an Muttermilch von mir bekommt. Ergebnis: 10 Minuten insgesamt gepumpt, je Brust 5 Minuten: 40 ml, dann nichts mehr. Nur schmerzende Brustwarzen.


    Schilddrüse wurde in der Schwangerschaft eingestellt, nehme L-Thyroxin 75.

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  • Hallo Trish,

    die Menge, die man abpumpen kann, sagt absolut nichts darüber aus, wie viel Dein Baby beim Stillen "herausbekommt"!

    Und Deine Milch ist auch qualitativ völlig in Ordnung, solange Du nicht massiv unterernährt bist (der Körper spart zuallerletzt beim Baby).

    Aber Zufüttern ist natürlich okay, wenn es Dich entlastet.


    Alles Gute!


    LG Nele

    • Offizieller Beitrag

    Die Pumpmenge entspricht nicht der Menge, die Dein Kind trinkt - selbst mit bester Pumptechnik kann ein Kind das schlichtweg besser... Es gibt eine Menge Frauen, die wunderbar Kinder ernähren mit Brüsten, die Abpumpen völlig verweigern.

    Lass Dich bitte nicht von solchen Experimenten nicht verunsichern - besprich Trinkmengen und "Zufütterplan" am Besten mit Deiner Stillberaterin.


    Jede Frau, jede Brust und jede Stillbeziehung ist anders - was mir geholfen hat, muss Dir nicht auch helfen... Deshalb: Deine Stillberaterin sieht Euch und kann am Besten raten.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Wie schon die anderen schrieben: Pumpe und Baby ist ein riiiesiger Unterschied!

    Denn die Hauptmenge wird während des Stillens durch das Auslösen des Milchspendereflexes gebildet.


    Eine Pumpe kann das nicht (bzw nur sehr schwer).

    Aber dein Baby schafft das sehr gut und mehrfach während jeder Stillmahlzeit!



    Nochmals zur Schilddrüse :

    Unbedingt nochmal messen lassen! Das verändert sich nach der Entbindung und muss neu eingestellt werden!

    Was hast du genau?

    Leider kennen sich viele Ärzte da nicht aus. Aber eine Fehlfunktion kann sehr sicher zu zu wenig milch führen!

    http://www.stillen-institut.co…-der-Mutter-sicherung.pdf


    Geht der Link?

    Ab Seitr 3 steht dort sehr ausführlich etwas dazu.

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

  • flammen Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Baby von dem Moment an wehrlos ist, wenn es einen Flaschensauger in den Mund bekommt. Ich gehe davon aus, daß Trish und ihr Mann auf Hungersignale reagieren und nicht einfach mal so, weil es x Uhr ist, zufüttern. Wenn ein Baby mehr trinkt, als es aufnehmen kann, spuckt es das Überflüssige wieder aus. Das ist jedenfalls meine persönliche Erfahrung. Wenn ich meinem Baby einen Schnuller gebe, dann reicht der auch bis zum Gaumen und es wird daran gesaugt. Ein paarmal, dann hat er genug und schiebt das Ding aus dem Mund. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, daß ein Baby mit Sauger im Mund in eine Art Schockstarre mit Saugreflex fällt und solange saugt, bis es platzt.


    Pre kann man genauso wie Muttermilch nach Bedarf geben. Wenn ein Baby nicht aufhören könnte zu trinken, würde es doch massiv zunehmen in kurzer Zeit. Ich bin mir sehr sicher, daß Trish oder Trishs Mann durchaus erkennen, wenn ihr Kind satt ist. Denn es wird nicht zufrieden und ruhig durch seinen Saugreflex gezwungen trinken, bis ihm der Magen wehtut.


    Also schlussfolgere ich: Das Baby hatte einen Bedarf an dieser Menge Formula.

    Julia und Tochter (11/04), Tochter (04/08), Sohn (06/17) und Tochter (12/20)

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  • Danke, Vollmond


    Ich mache es nun weiterhin so, dass ich erst die Brust gebe und wenn ich merke, da geht nix mehr, bekommt er also sein Fläschchen hinterher, in der Regel trinkt er da so 80-100 ml (wir variieren zwischen 100 ml und 120 ml Fläschchennahrung, er trinkt aber oft nicht alles). Ein weiterer Punkt ist, dass ich schon jetzt oft einfach zuwenig Ruhe habe (durch die größeren Geschwister). Ich werde versuchen, dass auch so hinzubekommen, wenn ich arbeite, werde aber teils abpumpen müssen, in dem Bewusstsein, dass es weniger ist, was er in dem Moment abkriegt. Aber besser als nix. Oder er bekommt eben morgens, nachmittags, abends die Brust und zwischendrin Fläschchen. Ich werde alles versuchen, ihm soviel Muttermilch wie möglich zu ermöglichen, muss aber auch versuchen, mir selbst den Druck zu nehmen.


    Ich möchte immer alles perfekt und dabei spielend schaffen, stecke mir offenbar selbst viel zu hohe und hehre Ziele, die kaum ein Mensch unter vergleichbaren Bedingungen erreichen würde und hadere dann mit mir selber, wenn ich was nicht schaffe (überlege, zu der Thematik mal einen eigenen Thread aufzumachen:

    Erwartungen an einen selbst - etwas entschleunigen, ohne dadurch gleich im größten Haushalts-/Familien-Chaos oder beim Weltuntergang zu enden,

    woher kommen so hohe Erwartungen an einen selbst, wie damit umgehen,

    wie kann man es schaffen, sie runterzuschrauben,

    gesellschaftliches Ideal der berufstätigen, immer top aussehenden Mutter, die es nebenbei immer spielend schafft, ihren Haushalt blitzblank zu haben, Zeit für ihre Kinder, ihren Partner, dem sie eine in jeder Hinsicht interessante Gefährtin ist und Zeit für sich, um Sport zu treiben usw. - ich weiß aber nicht, ob Bedarf und Interesse an einem solchen Austausch, vielleicht in einem geschützteren Bereich, bestünde.



    Wenn mein Möhrchen nicht mehr will, lockert er seine Mundmuskulator, so dass der Sauger im Mund hin- und herschiebbar ist. Also, ich denke, er zeigt Sattheit dann ganz deutlich an.


    Gestern war die Hebamme wieder da: 64 cm, 6120 g. Er wächst extrem und gedeiht vor sich hin, mit vollen Windeln, schlafen usw.

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  • Die Erwartungshaltung ist extrem hoch, und als Mutter kann man ihr nicht genügen. Sofort nach der Schwangerschaft agil rumhopsen, mit der alten Figur natürlich. Schweben auf Wolke 7, alles rosarot und das Kind brüllt natürlich nie. Es hat auch keine vollgespuckten Klamotten an. Noch im Wochenbett organisiert man Kindergeburtstage und geht mit der Meute Eis essen. Und immer gutgelaunt. Seufz. Oder besser: kotz.


    Aber echt gut, dass du versuchst, den Druck rauszunehmen. Es ist, wie es ist und entspannter kanns nur besser werden.

    Julia und Tochter (11/04), Tochter (04/08), Sohn (06/17) und Tochter (12/20)

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  • Trish


    Das Gefühl der hohen Ziele kenne ich zu gut - ich bin ähnlich gestrickt wie Du und auch ich stecke mir Ziele die mich schier in die Knie zwingen.


    Die Stillzeit meines ersten Sohnes war na ja - sehr lehrreich und keineswegs einfach. Ich habe mir den Druck und den Erwartungen von außen zu sehr angenommen - gepaart mit " wenn du das und das heute wieder machst ... dann liegst du morgen wieder flach im Bett und alle sagen wieder "siehste ... die Stillerei!" Keine gute Position weil ich ALLEN und ALLEM gerecht werden wollte.


    Jetzt 6 Jahre später - habe ich mir andere Ziele gesteckt und habe Zutrauen in mich und in meine Mutterschaft. Ich möchte nur dem Baby und meiner kleinenFamilie gerecht werden - gut für uns alle sorgen - mehr nicht.


    Für Deinen Weg und Deine Ziele wünsche ich dir alles Gute!