Tipps für Oberstdorf/Berge mit Kindern gesucht

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Hallo zusammen,


    wie wollen Mitte Oktober nach Oberstdorf fahren und dort wandern, gerne oben auf dem Berg. Habt ihr Tipps für uns? Wir sind Mittelgebirgs-wander-erfahren, mögen lieber "kraxelige" Strecken als "Autobahn"-geteerte langweilige geradeaus-Wege.


    Ich habe mir mal ein paar Wanderführer und Prospektmaterial angeschaut, aber ich bin mir unsicher mit der Farbmarkierung. "Leicht" = Kinderwagentauglich möchte ich ausschließen, aber dann gibt es nur noch 2 weitere Steigerungen. Die "höchste Kategorie" würde ich mit den Jungs auch noch nicht gehen wollen, ohne die Strecke zu kennen - wer weiß, was auf uns zukommt, das ist mir zu heikel. Und was die pro Wanderung schaffbaren Höhenmeter angeht, müssen wir uns auch erstmal rantasten.


    Kennt sich jemand aus? Habt ihr einen schönen "Alpen-Einstiegstipp" für uns?

  • Mitte Oktober kommt es auch stark auf die Witterung an. Wir waren vor zwei Jahren in der Nähe von Oberstdorf (im kleinwalsertal) in der letzten Oktoberwoche und waren vor allem rodeln, da es eine wunderbare geschlossene Schneedecke bis unten gab, die bei schönstem Sonnenschein die Wanderwege in Matsch verwandelt hat. Mein Tipp wäre: vor Ort in der Unterkunft Routen empfehlen lassen, die zu euch und zum Wetter passen :)

  • Rodeln wäre ja auch cool :)

    Als ich den Mann von der Tourist-Info gefragt habe, ob man denn im Oktober mit Schnee rechnen müsse, hat er abgewunken. Wir sind gespannt.

  • Wie alt sind denn die Kinder? Wir sind da öfter und haben schon manche Touren gemacht, ab 4 Jahre ginge einige schon ganz gut.


    1. Gaisalpe: Parken in Reichenbach, da ist ein Wanderparkplatz (kostenpflichtig), dann von dort aus laufen. Die Gaisalpe erreicht man auch mit kleineren Kindern gut. Man kann dann noch weiter laufen zum unteren Gaisalpsee, wenn die Kinder größer sind. Wir haben das leider noch nicht geschafft, weil sie einmal zu klein war und beim zweiten Mal das Wetter schlecht wurde und die Besitzer von der Alpe zum baldigen Abstieg geraten haben.


    2. Kleinwalsertal von Oberstdorf aus: Söllereckbahn hoch in Oberstdorf und dann laufen Richtung Riezlern oder auch weiter nach Hirschegg. Von dort fährt dauernd ein Bus (Walser-Bus) zurück zur Talstation der Söllereckbahn. Vorteil, es geht langsam bergab und nicht so steil. Für ungeübte Knie sehr angenehm.


    3. Salober-Alm: Parkplatz am Alatsee, dann hoch zur Salober-Alm und oben einmal rund um den Berg mit einem herrlichen Vierseenblick und netten Wurzelwegen (spannend auch barfuß). Der Weg hoch ist allerdings sehr steil und Teerstraße mit ein paar netten Abkürzungen über Wurzelwege.


    4. Zipfelsfälle: Eher was für heiße Tage mit kürzerer Wanderung: Parken in Hinterstein, dann zu den Zipfelsfällen (kann man auch mit Füßen baden und am Wasser spielen) und auf dem Rückweg über das Freibad Prinze Gumpe (gratis, Naturbad aus den Zipflesfällen gespeist, eiskalt) zurück.


    5. Waldspielplatz in der Nähe von Kranzegg: Parken auf einem Parkplatz zwischen Wertach und Kranzegg, Runde über Waldspielplatz mit Lehrpfad und oben 2 Alpen (wir mögen die Alpe Burgerschläg, ganz klein und nett)

  • Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!

    Wie alt sind denn die Kinder? Wir sind da öfter und haben schon manche Touren gemacht, ab 4 Jahre ginge einige schon ganz gut.

    Sie sind 7 und 10, das heißt auf jeden Fall älter als 4...Diese Touren klingen so, als könnten sie was für uns sein. Vielen Dank!!

    Weißt du, ob man diese Wanderparkplätze auch mit dem Bus erreichen kann? Wir werden nämlich ohne Auto da sein.


    Wir haben jetzt eine Ferienwohnung mit Seilbahnkarte und freuen uns schon sehr - ist ja nicht so, als wäre der Sommerurlaub grade erst vorbei #cool

  • Tour 2 von Zitrulle empfehle ich auch. Seilbahnkarte ist schon mal super, das spart Geld und Höhenmeter. Von der Nebelhornmittelstation kann aus kann man gut wandern.

  • Die Breitachklamm ist auch imposant. Ob man da mit dem Bus hinkommt, weiß ich allerdings nicht.

    Nona mit großer (03) und und kleiner (05) Tochter und kleinem Sohn (2008 )

  • Wenn deine Kinder wandertauglich sind, dann ist der Hohe Ifen sicherlich auch ein lohnendes Ziel. Schnee könnte aber schon liegen, zumindest oben. Wir waren im August da und an einem Tag lag tatsächlich morgens oben Schnee, der natürlich wieder abgetaut ist.

  • Hallo, wir sind zurück :) Vielen Dank für eure Tipps! Oberstdorf hat uns gut gefallen, allerdings hatte ich nicht wirklich mit diesen "(Rentner-)Autobahnen" auf dem Berg gerechnet. Und dass oben auf dem Berg mehr oder weniger asphaltierte Feldwege der Standard zu sein scheinen! Es fühlte sich nicht an wie "Berge-Naturgewalt-Beeindruckend" sondern eher wie "Ferienpark mit dem Thema Berge alles inclusive" - auch schön, aber irgendwie nicht das, was ich erwartet hatte. Ist eigentlich aber auch klar - da sind so viele Touristen, die mit der Bergbahn hochfahren (können), dass man die Wege befestigen muss, wenn man keine Erosion will.

    Oder dass es oben auf dem Nebelhorn ein Restaurant geben muss... die fahren da Lebensmittel hoch auf 2224m und bereiten die da zu für die 1000en Touristen, die mit der Bahn hochfahren. Verrückt. (Fürs Protokoll: Wir waren auch oben ;))


    Unsere Favoriten waren die Breitachklamm und die Gratwanderung vom Fellhorn zum Söllereck. Die Tour vom Söllereck ins Kleinwalsertal hat uns auch gut gefallen - tolles Panorama! Für die Kinder war der Weg an sich ein bisschen langweilig - immer gerade aus auf einem Feldweg entlang, bisschen wie Sonntagsspaziergang mit Oma, aber da mussten sie durch :D


    Unser Fazit nach einer Woche Alpen: Mittelgebirge sind weniger überlaufen, haben schönere Wege, sind näher und billiger :D Jedenfalls wenn man so eine Woche im Tourismuszentrum macht wie wir jetzt. Wir überlegen, nochmal so "richtig" in die Berge zu gehen, vielleicht von Hütte zu Hütte zu wandern (wo man nicht mit der Bergbahn hinkommt).