Unzufrieden im Job

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  • Ich schreibe hier mal weil ich ein paar Denkanstösse brauche:


    Ich arbeite seit 2 Jahren im Informatikbereich einer Verwaltung.


    Vorteile:



    1. 10 Minuten von zuhause/Schule/Krippe


    2. Mehr oder weniger flexible Arbeitzeiten (Präsenzzeiten in den man anwesend sein muss, aber danach kann man gehen ohne schief angeguckt zu werden)


    3. Ein Teil (50% ungefähr) ist interessant und motivierend, weil ich viel Kundenkontakt haben, Dokumentationen erarbieten muss usw.


    4. Bezahlung branchenüblich, wäre im Privaten etwas höher aber alles in allem für mich ok.


    5. Job ist unbefristet, Arbeitgeber kann mich nicht ohne sehr grosse Fehler rauswerfen, kann aber auch nicht sich umstrukturieren oder wegziehen, das heisst ich kann hier theoretisch bis zur Rente arbeiten



    Nachteile:



    1. Ich arbeite im Informatikbereich einer Verwaltung. Wir sind eine kleine Gruppe und immer einer muss morgens um 7h präsent sein um Systemüberwachung zu machen (also im Schnitt 2 Morgen die Woche, was manchmal schwierig zu organisieren ist mit meinem Mann der auch ähnlich wie ich an manchen Tagen früh das sein muss und ich die Kinder nicht morgens um 6h45 bei der Nachbarin lassen mag.)


    Am schlimmsten ist eigentlich dass ich mich auch nach 2 Jahren hier mit dem IT System so gar nicht anfreunden kann, es ist altmodisch, komisch zu benutzen usw. Aber wenn es nicht funktioniert können manche Ämter morgens nicht den Schalter fürs Publikum öffnen, sprich es ist sehr,sehr viel Druck dahinter um alles wieder möglichst schnell hochzufahren, damit es läuft. Und wie gesagt, man ist also alleine morgens um 7h im Büro und muss herausfinden was nicht funktioniert, warum und möglichst schnell alles reparieren.


    Dies ist der Teil meines Jobs den ich wirklich nicht mag (die anderen 50% siehe oben), auch weil ich schon am Abend vorher nicht richtig schlafen kann und mit Zahnschmerzen aufwache weil ich nachts wieder geknirscht habe.


    2. Sei auch gesagt dass ich mich für diesen Job nicht beworben hätte, hätte ich diesen Aspekt des Jobs gekannt. War aus der Anzeige nicht sehr klar, im Gespräch auch nicht, und während der Probezeit musste ich noch nicht diesen Frühdienst machen, da dieser erst vor ca einem Jahr (gegen unseren Willen) von unserem Chef eingeführt wurde. Der Stress der Systemüberwachung macht mich körperlich schon ziemlich fertig, Zähneknirschen, Psoriasis macht sich wieder bemerkbar.



    3. Ich werde mit den Kollegen aus meiner Gruppe einfach nicht warm obwohl ich ein offener, kontaktfreudiger Mensch bin. Sie arbeiten alle schon seit fast 10 Jahren zusammen hier.


    Es gibt den Nerd, der alles weiss, sich an alles erinnert aber nichts dokumentiert denn das ist ja alles in seinem Kopf. Er wird ungeduldig wenn man ihm eine Frage stellt, die zu einfach ist oder die man um Gottes Willen vielleicht schon mal gestellt hat. Dann gibt es den Gruppenchef, der immer alles wissen will aber selber sehr unsicher ist, und das hinter einer Maske der Unfreundlichkeit verbirgt. Dann gibt es die Kollegin die sich mit mir versteht, die aber schon diverse Mobbing Verfahren mit den anderen Kollegen aus unserer Gruppe hinter sich hat. Sprich sie redet mit niemanden und die anderen nicht mit ihr. Als letztes ist da noch ein Kollege mit dem ich auf derselben Wellenlänge bin, das einzige ist das er technisch bei uns was ganz anderes macht, kann mir mit dem Aspekt also auch nicht helfen, obwohl er es wirklich tun würde.



    So das Ambiente ist also mies, wir gehen NIE zusammen als Gruppe einen Kaffee trinken oder Mittagessen oder so. Ich esse mit meinem netten Kollegen und denen von der Abteilung gegenüber. Dieser Punkt ist auch etwas an dem ich sehr hadere, ich bin einfach jemand der gerne guten Kontakt mit allen hat.



    4. Es ist alles sehr sehr durchreglementiert, wir haben eine Stechuhr, man muss ab dem ersten Krankheitstag ein ärztliches Zeugnis vorweisen, für sich selber als auch für die Kinder. Ich arbeite sowohl jetzt als auch in meinem alten Job 80%, also einen Tag die Woche frei. Ich konnte also zum Beispiel ab und zu mal Tag wechseln /langes Weekend, oder wie zum Beispiel jetzt wo die Kinder in den Ferien sind, an meinem "freien" Tag arbeien, und dann den angearbeiteten Tag aufsparen und am Ende des Jahres reichte es dann noch für eine Woche Ferien zusätzlich. Bei meinem alten Arbeitgeber konnte man auch eine oder 2 Wochen unbezahlten Urlaub nehmen, in nicht so arbeitsintensiven Zeiten. Das war einfach sehr hilfreich bei ca 14 Wochen Schulferien im Jahr und 5 Wochen gesetzlichen Arbeitnehmerferien.




    So und was will ich jetzt?



    Anderen Job suchen?



    Ist es anderswo besser?



    Beim alten Arbeitgeber wieder ankriechen?



    Zähne zusammenbeissen und weitermachen?



    Ich bin auch schon länger im Unklaren ob ich mein Leben lang IT machen will, oder welchen IT Bereich genau.




    Vielleicht habt ihr ja andere Ideen/Denkanstösse?

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann Dich gut verstehen, ich sitz auch grad an einer Stelle, wo ich eigentlich dringend weg möchte. Das hat vor allem damit zu tun, dass ich mit dem Kollegen, mit dem ich eng zusammenarbeiten sollte, so überhaupt gar nicht kann. Und er mit mir auch nicht. Also, was die Kollegen anbelangt: reich mir die Flosse Genosse.


    Zu Deinen Fragen:


    So und was will ich jetzt?


    - Ich hab mir das auch lang überlegt und hab die Idee der Mediation (die im Betrieb angeboten wird), wieder verworfen und für mich beschlossen, dass ich möglichst schnell wieder die Abteilung wechseln will.


    Anderen Job suchen?


    - Siehe oben. Ich arbeite für eine sehr große Firma, das heißt ich werd nicht den Arbeitgeber wechseln, aber schauen, dass ich nach Möglichkeit in meine Alte Abteilung zurück kann. Hier bleiben will ich auf keinen Fall.


    Ist es anderswo besser?


    - Das weiß man natürlich nicht. Idioten gibt es überall. Aber vielleich treten sie nicht überall so gehäuft auf?


    Beim alten Arbeitgeber wieder ankriechen?


    - Wie das denn da das Klima? Könntest Du Dir generell vorstellen dort wieder zu arbeiten? Aus welchem Grund bist Du gegangen? Wie gesagt, ich will zurück in meine alte Abteilung. Da ist zum Glück grad eine Stelle frei und ich hoffe inständig, dass sie mich nehmen.


    Zähne zusammenbeissen und weitermachen?


    - Das halte ich für die Denkbar schlechteste Alternative. Ich mach das jetzt seit knapp einem Jahr und mir geht es deutlich besser, seit ich für mich klar habe, dass ich hier weg will.


    Ich bin auch schon länger im Unklaren ob ich mein Leben lang IT machen will, oder welchen IT Bereich genau.


    - Da kann ich Dir nicht wirklich helfen. Welche Ausbildung hast Du denn? Ich arbeite jedenfalls nicht in dem Fach, das ich studiert habe. Mein Mann hat die IT an den Nagel gehängt, er sagt die IT Jobs haben ihn krank gemacht.


    Vielleicht habt ihr ja andere Ideen/Denkanstösse?


    - Neuanfänge, auch mit Fachwechsel klingen erst mal total verrückt bis beängstigend, aber ich hab es eigentlich nie bereut, bis auf das letzte mal. Das liegt aber eben nicht am Fachwechsel generell, sonder daran, dass ich an einen der sozial unfähigsten Typen geraten bin, die in dieser Firma beschäftigt sind. Das war vorher nicht absehbar.


    Ich hoffe, ich konnte Dir mit meinen Gedanken etwas helfen.

  • Bitte nicht falsch verstehen. Ich sehe, dass du sehr unter Stress stehst, und das kann natürlich nicht einfach so weiter gehen. Ich würde also jetzt nicht raten, dass du halt "die Zähne zusammen beißen" sollst. Das machst du ja eh schon (Zähneknirschen) und ist nicht wirklich hilfreich.


    Ich halte es aber für eher unwahrscheinlich, dass du einen Job findest, der alle die Vorteile von diesem Job hat, nur ohne die Nachteile. Ja, dein alter Job hatte Vorteile, die du jetzt nicht mehr hast. Dafür hatte er aber sicherlich auch Nachteile, die du jetzt nicht mehr hast, sonst hättest du die Stelle wohl nicht gewechselt, oder?


    Meiner Meinung nach ist das, was dir fehlt, nicht ein besserer Job, sondern mehr Gelassenheit.


    Ich sehe in dem was du beschreibst vor allem 3 Baustellen:

    1. Du wünschst dir ein besseres Verhältnis zu den Kollegen. Dabei habe ich nach deiner Beschreibung aber jetzt nicht den Eindruck, dass du gemobbt wirst, oder? Also dein Geschriebenes klingt für mich danach, dass du zwar respektiert wirst, aber mehr auch nicht, ja? Also die Beziehung zu den Kollegen ist nicht so freundschaftlich wie du es dir wünschst, sondern eher höflich-distanziert. Und es hapert an der Kommunikation. Habe ich das richtig verstanden?


    In dem Fall würde ich dir bzw. euch zu Supervision raten. Kannst du dir vorstellen, dass der Arbeitgeber bzw. dein Vorgesetzter diesen Vorschlag unterstützen würde?


    Klar, es könnte sein, dass du anderswo nettere Kollegen findest. Es könnte aber auch (viel) schlimmer werden. Willst du so lange weglaufen, bis du zufällig irgendwo die passenden Kollegen findest?

    Du könntest vielleicht auch zu deinem alten Arbeitgeber zurück, aber es wird doch einen Grund gegeben haben, weshalb du da gegangen bist?


    Daher plädiere ich eher für kämpfen, sprich Supervision bzw. Mediation.


    Und falls das nichts hilft: das Augenmerk mehr auf die gelungenen Beziehungen in deiner Familie und sonstigem Umfeld richten. Deine Kollegen müssen vielleicht gar nicht deine Freunde sein. Vielleicht reicht auch einfach nur gegenseitiger Respekt. Freundschaften pflegst du dann eben anderswo. Es spricht doch nichts dagegen, dass du dich mal privat mit deinen ehemaligen Kollegen triffst, wenn du die so gern mochtest, oder?


    2. Du fühlst dich gestresst durch die hohe Verantwortung, besonders bei den Bereitschaftsdiensten frühmorgens. Aber könntest du den Blickwinkel vielleicht umkehren? Du kannst doch richtig stolz sein auf das was du da leistest! Die hohe Verantwortung bedeutet ja, dass dein Job richtig wichtig und richtig sinnvoll ist. Wäre dir ein Job in der Wirtschaft lieber, wo es um nichts geht, außer die Gewinnerwartung des Unternehmens um 2% zu verbessern? Würde dich das ausfüllen?


    Und nochmals anders betrachtet: Dein Job ist richtig wichtig, aber er ist nicht lebenswichtig. Wenn du einen Fehler machst, dann ist das zwar blöd und ärgerlich und peinlich, weil dann in den Ämtern die Schalter nicht öffnen können. Dann stehen Bürger vor geschlossenen Ämtern und ärgern sich. Aber es passiert nichts schlimmeres. Es nimmt niemand Schaden an Leib und Leben.


    Ich habe früher als Nachtwache im Altenheim gearbeitet. Da war ich während meiner Schicht ganz allein auf der Station mit 35 Pflegebedürftigen. Ich ganz allein war 10 Stunden lang für diese Menschen verantwortlich, und bei einem Fehler hätte schlimmstenfalls jemand durch meine Schuld sterben können.


    Oder als Mutter. Da bist du doch auch für das Leben deiner Kinder verantwortlich, umso mehr je kleiner sie sind. Sowohl in meiner Zeit als Nachtwache wie auch in der Babyphase habe ich auch immer sehr schlecht geschlafen und dabei doll mit den Zähnen geknirscht.


    Seitdem bin ich viel gelassener. Ja, Fehler passieren halt und sind immer ärgerlich. Aber in den allermeisten Fällen (außer in der Medizin oder als junge Eltern) stirbt deshalb niemand. Also kein Grund zum Knirschen. :)


    3. Du schreibst, du weißt nicht ob Informatik auf die Dauer das Richtige für dich ist. Gibt es denn etwas Konkretes, was du lieber machen willst? Ich finde ja, dass man in unserem Alter durchaus nochmal was ganz Neues anfangen kann. Aber dein Posting klingt für mich eher nicht so, als wenn die Informatik das Problem ist. Die Zweifel an der Berufswahl scheinen mir bei dir eher eine "Nebenwirkung" der allgemeinen Unzufriedenheit zu sein. Aber kann natürlich sein, dass ich mich irre, ich kenne dich ja nicht. Hast du denn die Möglichkeit, mal in andere Berufe reinzuschauen, ob dir da etwas mehr liegen würde?

    Einmal editiert, zuletzt von Schlehe () aus folgendem Grund: RSF

  • Ich würde mir was anderes suchen an deiner Stelle!!!! Hast du denn Möglichkeiten im näheren Umkreis? Hast du dich schon mal umgesehen?

  • Vielen Dank für eure Antworten.


    @Alamarna

    Ich glaube ich hatte mal ein Post von dir gelesen und mir irgendwie im Stillen gedacht, oh das hätte so von mir sein können.

    Es gäbe natürlich die Möglichkeit intern zu wechseln aber dafür muss natürlich irgendwo eine passende Stelle geben, in der Verwaltung nicht immer so einfach.


    Will ich zurück zu meinem alten Arbeitgeber?

    Das Arbeitsklima war besser als hier, ganz klar. Mein alter Arbeitgeber hat mir auch schon diverse Angebote gemacht zurückzukommen.

    Der grosse Nachteil meines alten Arbeitgebers war dass ich sehr viele verschieden Projekte gleichzeitig machen musste und dabei immer zu den jeweiligen Kunden pendeln, mit mit bis zu 3 Stunden reine Fahrzeit am Tag, das ganze jeden Tag anders, jede Woche anders, also kaum planbar um noch das Privatleben und die Kinderbetreuung unter einen Hut zu bekommen. Das möchte ich eigentlich auch nicht mehr.


    Will ich was anderes machen als IT?

    Sehr gute Frage, ich habe ganz klassisch ein Ingenieursstudium gemacht und würde heute ganz klar wieder dasselbe machen.

    Ich weiss eigentlich auch welche IT Bereich mir sehr gut gefallen : Business Analyse, IT Fortbildung (z.B. in einer Firma oder auch in der Erwachsenenbildung) und Qualitätsmanagement.


    @Schlehe

    Du hast schon recht, meine Kollegen sollen nicht meine (allerbesten) Freunde sein, persönlich werde ich auch nicht gemobbt aber meine andere Kollegin ist gerade wieder seit mehr als einem Monat wegen Mobbing durch die beiden anderen krankgeschrieben.

    Es gab wohl schon eine Mediation mit ihr, aber jetzt ist es wieder aus dem Ruder gelaufen, die HR Abteilung weiss Bescheid aber irgendwie scheint sich nichts zu ändern. Ich leide einfach unter der schlechten Atmosphäre und hoffe dass ich nicht auch Opfer werde.


    Und ja ich brauche ganz klar mehr Gelassenheit, natürlich und zum Glück stirbt keiner wenn hier mal was nicht läuft, das sage ich mir auch immer. Aber dann wenn ich dran bin, habe ich dann doch immer das Muffensausen. Ich dachte mit der Zeit würde es besser werden, routinierter, aber irgendwie wird es das einfach nicht. Hat vielleicht auch damit zu tun dass ich überhaupt kein Morgenmensch bin und vor 9h sowieso immer schlecht gelaunt bin.


    Ich freue mich sogar manchmal dass mein Job einen richtigen Nutzen hat, ein konkreter Service für den Bürger (ich habe vorher schon in grossen Banken und Versicherungen gearbeitet, da war der Sinn, Zweck, Ziel nicht immer so ganz deutlich).


    Was ganz anderes zu tun kann ich mir so konkret eben auch nicht vorstellen, ich mag eigentlich den IT Bereich, es gibt allerdings Bereiche, siehe oben, die mir noch besser gefallen würden.


    Ich habe natürlich verschiedene Job Portale abonniert, mein Lebenslauf ist up-to-date aber wie gesagt mein aktueller Job hat ja auch Vorteile darum fällt es mir schwer mich für irgendetwas zu entscheiden....


    Schwierig, schwierig....

  • Kannst du dir vorstellen, dich mal auf die ein oder andere Stelle zu bewerben, die dich interessiert? Dann könntest du ganz konkret vergleichen, wobei du natürlich die Kollegen vorher auch nicht kennen lernen würdest.

  • Naja Stellenausschreibungen gibt es genug, gerade vorgestern eine gesehen, passte alles super bis auf 75km pendeln ein Weg.

    Ich bekomme auch über LinkedIn genügend Angebote.

    Aber ich frage mich halt immer, ist das jetzt besser?

    Mein aktueller Posten war auf dem Papier perfekt und in der Realität etwas weniger.

  • Also ich für meinen Teil Wechsel immer mal wieder den Job weil ich nicht für den Rest meines Lebens genau einen Job gehabt haben möchte. Also was spricht gegen Wechsel? Beim Vorstellungsgespräch lernst du dein Arbeitsgeblet und die Kollegen kennen. Klar weiß man dann nicht wie es wirklich wird aber man hat eben eine Vorstellung. Und da du keine wirkliche Not hast musst du ja nicht das erst besTe annehmen, du kannst ja wählen...

    Wobei viele Stellenausschreibung das eine sind, heißt ja noch nicht, dass man angenommen wird... Zumal du ja 80% arbeiten möchtest, das macht ja auch nicht jeder AG mit.

    Ich wie gesagt würde Loch bewerben...

  • Das ist öffentliche Dienst, ja? Da habe ich die Erfahrung gemacht, dass Mobbing häufig dann entsteht, wenn ein schwacher Vorgesetzter da ist. Da wird das dann nämlich geduldet, weil der arme Typ nur damit beschäftigt ist, selbst zu überleben im Job. Habe ich selbst zehn Jahre mitgemacht. Nirgendwo gibt es so unfähige Vorgesetzte, wie im öffentlichen Dienst. Das will auch kaum jemand machen, weil man die Leute im Team kaum beeinflussen kann und meist nicht viel mehr Geld bekommt, als die Teammitglieder.

    Wenn du sowieso eine Veränderung in Erwägung ziehst, würde ich vorschlagen, bei dir selbst anzufangen. Such nach Möglichkeiten, dich aus familiären Gründen vom 7-Uhr-Dienst befreien zu lassen.

    Gibt es eine Gleichstellungsbeauftragte im Betrieb? Personalrat? Schlichtungsstelle? Die müssen Dir helfen. Dann besteht die Gefahr, dass die anderen sauer auf Dich werden. Dagegen ruhig rabiat vorgehen. Solche Typen suchen häufig ihre Grenzen, sind aber eher zurückhaltend, wenn es wirklich zur Sache geht. Behörden haben wegen der starren Strukturen und schlechten Bezahlung große Probleme gutes Fachpersonal im it-Bereich zu kriegen. Denen wird sicher an Dir liegen. Wenn Dir das alles zuviel ist, dann such dir besser was anderes. Im IT-Bereich wirst Du aber immer auf solche, von Dir beschriebenen Typen treffen, wobei Ausnahmen natürlich die Regel bestätigen.