essen - sie wollen nix und ich mag nicht mehr

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  • Interessant, dass die sonst so bedürfnisorientierten Eltern hier raten, doch mal knallhart zu sein. Genauso könnte man sagen: Ein Kind, dass man zum Einschlafen brüllen lässt, stirbt auch nicht ... #rolleyes Ich weiß nicht, welchen Mehrwert mir oder den Kindern dieser Kampf, den man mit manchen Kindern dann auch jahrelang konsequent führen muss, bringen soll. Im Gegenteil ... ich denke, dabei werden alle nur verlieren.


    Ich habe zwei extrem schwierige Esser, was nicht so verwunderlich ist, da beide Eltern komplizierte Esser waren und teilweise auch noch sind. Bei meinem Mann hat sich das vollkommen ausgewachsen, bei mir ... naja, reden wir nicht drüber :D Ich würde auch nicht das Gegenteil empfehlen und den Kindern sämtliche Freiheiten beim Essen lassen. Dafür ist das allgemeine Essensangebot einfach zu ungesund. Ich koche für meinen Mann und mich das, was wir gerne essen. Für die Kinder gibt es etwas anderes oder sie essen nur einen Teil von unserem Essen. Das sind aber keine komplizierten Gerichte. Meine Tochter isst gerne Kartoffeln/Nudeln mit Butter oder Reis mit Ketchup. Das kann ich problemlos nebenbei kochen. Mein Sohn möchte die Nudeln mit Tomatensoße. Die koche ich meistens auf Vorrat, friere in kleinen Portionen ein und wärme schnell in der Mikrowelle auf. Oder er nimmt die Kartoffeln, die ich eh schon für die Schwester gekocht habe, mit Quark. Ich habe auch kein Problem, wenn die Kinder Brot oder Müsli essen, solange es kein Toastbrot oder Schokomüsli ist. Mir leuchtet der Sinn nicht ein, darauf zu bestehen, dass die Kinder unser Essen essen, solange die Alternative halbwegs vertretbar ist und mir wenig bis keine Arbeit macht. Wenn ich Zeit und Lust habe, dann koche ich auch mal ein aufwendigeres Lieblingessen. Heute z.B. essen mein Mann und ich Linsen-/Kürbissalat und die Kinder Käserisotto. Aber es ist Sonntag, ich habe Zeit koche auch gerne.

    Ich selbst habe mit ca. 20 Jahren angefangen abwechslunsreicher zu essen. Vorher habe ich zum Beispiel niemals nie Salat gegessen. Heute liebe ich Salat. Viele Gemüsesorte waren erst irgendwann nach meinem 30. Geburtstag für mich essbar. Heute esse ich sehr gemüselastig und ganz sicher viel gesünder als "Ottonormal".


    Bei meinem Sohn habe ich ab ca. 10 Jahren ganz langsam leichte Tendenzen gesehen, dass es einfacher wird. Ich schätze, dass es sich bei ihm genauso verwächst wie bei meinem Mann. Bei meiner Tochter, die jetzt 9 Jahre ist, leider noch gar nicht. Bei ihr wird es wohl länger dauern und schwieriger werden - so wie bei mir selbst. So what ... Es gibt wirklich schlimmere Probleme. Natürlich gibt es Tage, da nervt es mich auch megamäßig, aber dann sage ich mir, dass andere Eltern andere Baustellen mit ihren Kindern haben.

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde um das Essen auch nicht kämpfen. Also ungesunde Sachen würde ich deswegen nicht in erhöhtem Maße erlauben, aber was einigermaßen gesund ist, das würde ich auf jeden Fall erlauben. Es dürfte mir nur nicht zu viel Arbeit machen, also ab einem gewissen Alter müssten sie sich dann selbst drum kümmern. Ein Brot zu Mittag finde ich da absolut in Ordnung, wer sich Nudeln machen mag, der dürfte auch das. Und ansonsten alles anbieten, aber ohne Zwang und selbst gut zugreifen bei Obst und Gemüse. Ich glaube, da ist es auch wichtig, dass man nicht in genervtem Tonfall sowas sagt wie "Ja, Apfel ist du wieder nicht, war ja klar" oder so.

  • Trin: Nein, ich meine das nicht ironisch. Mein Sohn hatte vor kurzem so eine Phase. Nichts war recht. Was heute gegessen wurde, wurde am nächsten Tag mit "wäh, grusig" kommentiert. So lasse ich nicht mit mir umgehen. Es ging sowieso mehr um Grenzen testen wie effektiv nicht gerne haben. Und ja: Es gibt halt nicht immer das Lieblingsessen und auch nicht für jeden eine Extrawurst. Das habe ich ihm so erklärt und ihn ganz klar auf die Regeln aufmerksam gemacht. Aufs Zimmer ging er genau zwei Mal und nach einer Woche hat sich die Esserei wieder normalisiert. Selbstbedienung in der Küche gibt es bei uns nicht und wenn er sein Taschengeld für Esswaren ausgeben will, soll er das tun. Es gab übrigens immer etwas, das er gern hatte. Mir war auch egal, wenn er nur Nudeln ohne nichts ass. Wie gesagt: Wir bestimm(t)en, was auf den Tisch kam, er was er davon isst und zwar kommentarlos (vor n beiden Seiten). Im übrigen finde ich, dass mein Sohn genug alt ist um zu verstehen, dass es nicht immer nur sein Lieblingsessen gibt, wir vier Personen sind in der Familie und auch ich Bedürfnisse habe - nämlich nicht jeden Tag stundenlang in der Küche zu stehen und jedem eine Extrawurst vorzubereiten.

  • Ganz einfach: Du kochst, die Kinder entscheiden, was und wieviel sie davon essen. Wem es nicht passt, der kann bei der nächsten Mahlzeit wieder essen. Zieh das mal eine Weile knallhart durch und verbitte dir jegliche Diskussionen und Kommentare. Wer sich nicht daran hält, wartet im Zimmer, bis das Essen vorbei ist. Es ist erstaunlich, wie schnell sich das Problem gibt. Und nein: Gesunde Kinder verhungern nicht am gedeckten Tisch. Und selbstverständlich kochst du auch nicht Kutteln und Kalbskopf...

    Bei uns gab es heute Bratwurst mit Pommes und Salat. Ein Kind wollte davon nichts essen und hat sich stattdessen drei rohe Karotten geschält und mit uns am Tisch gegessen.


    Ich finde es in Ordnung, zumindest besser, als ihn hungrig in sein Zimmer zu schicken.


    Als Kind wurde für mich nie etwas extra gekocht oder wenigstens so separiert, dass ich mir einfach nur eine Komponente nehmen konnte.

    Das hat nicht dazu geführt, dass ich aus Hunger am Tisch gegessen habe, sondern mir dann nachmittags heimlich ein Brot geschmiert habe. Oder später dann Chips in meinem Zimmer versteckt habe.


    Nun, mit bald 40 Jahren esse ich so einiges an Gemüse, Vollkorn etc., was ich als Kind nicht mochte.


    Ich sehe schon auch die Befürchtung, dass man sich egozentrische Kinder "heranzüchtet", sie sich nur schlecht auch mal zurück nehmen können.

    Allerdings würde ich diese Kämpfe nicht auf Essen, Trinken, Schlafen und generell körperliche Bedürfnisse übertragen. Die Gefahr, hier Schaden anzurichten, ist mir aus meiner Erfahrung heraus zu hoch.


    Das heißt ja nicht, dass man die Kinder ansonsten nicht zu Höflichkeit, Rücksichtnahme und auch mal "Folgsamkeit" (wenn notwendig und angebracht) anhält.

  • Meine Tochter isst nicht, was wir essen. Noch nie. Sie akzeptiert nur rohes Gemüse, tk-Hühnersuppe, selten mal ein Würstchen, Obst, Baguette mit Kräuterbutter. Süßigkeiten gehen, aber keine Schokolade. Ganz selten mal Fleisch und alles in homöopathischen Mengen. Aktuell ist sie zurück von einer Freizeit und wieder untergewichtig, hat dort fast nichts gegessen.

    Sie ist die einzige weit und breit in unserer Familie, Ursache unbekannt. Das ist keine Frage der Erziehung, wir haben alles Mögliche versucht, ohne Erfolg.

  • Hallo,

    Trin: Nein, ich meine das nicht ironisch. Mein Sohn hatte vor kurzem so eine Phase. Nichts war recht. Was heute gegessen wurde, wurde am nächsten Tag mit "wäh, grusig" kommentiert. So lasse ich nicht mit mir umgehen. Es ging sowieso mehr um Grenzen testen wie effektiv nicht gerne haben. Und ja: Es gibt halt nicht immer das Lieblingsessen und auch nicht für jeden eine Extrawurst. Das habe ich ihm so erklärt und ihn ganz klar auf die Regeln aufmerksam gemacht. Aufs Zimmer ging er genau zwei Mal und nach einer Woche hat sich die Esserei wieder normalisiert. Selbstbedienung in der Küche gibt es bei uns nicht und wenn er sein Taschengeld für Esswaren ausgeben will, soll er das tun.


    Da muss jeder seinen Weg finden.


    Mir macht es tatsächlich nichts aus, wenn jemandem etwas mal nicht schmeckt und hab Ich habe dann nicht das Gefühl, derjenige würde irgendwie "schlecht mit mir umgehen", so dass ic mir das verbitten müsse. Ist doch seine Sache. #weissnicht


    Allgemeines "Ih, wie eklig" ist nicht erwünscht, ein normales "Das mag ich (heute) nicht", ist dagegen völlig OK.

    Ich esse z.B. eigentlich total gerne Spiegelei, aber heute hatte ich keinen Appetit drauf. Oder ich mache für meine Familie Milchreis (da kann ich nicht ran, aber sie mögen es) und nehme mir lieber ein Brot. Kommt mal vor. Zum Glück hat mich bisher keiner deswegen hungrig aufs Zimmer geschickt :D.


    Aufs Zimmer schicken (meine wären niemals gegangen, das wäre in Großkampf ausgeartet), statt zu erlauben, daß man sich ein Brot macht, fände ich unnötig stressig.

    Wie gesagt, ich hätte als Kind in dem Falle vermutlich Essen (heimlich aus der Küche genommen) im Zimmer gehortet bzw. habe es gemacht, als mein Vater mal eine extreme Phase hatte. Dann habe ich eben heimlich das gegessen, egal wie alt es war.


    Wie verhindert man Selbsbedienung in der Küche? Ist die abgeschlossen? Ich finde es völlig normal, daß sich jeder auch zwischendurch mal etwas zu essen nehmen kann und käme irgendwie nie auf die Idee, das zu verbieten - was ich ja dann wieder permanent kontrollieren müsste. I


    Ich gebe zu, ich habe bei vielen Dingen gar keinen Überblick, was aktuell da ist. Wenn etwas wirklich für was bestimmtes eingeplant ist, kommt ein Zettel ran und der wurde immer respektiert, ansonsten - was da ist ist da und darf gegessen werden. Kam im Kindesalter eher selten vor, aber bei den Teenys schon mal öfter. Warum sollen sie auch nicht essen, wenn sie aus der Schule kommen und Hunger haben? ). Dann essen sie beim Abendessen weniger, was soll´s?


    Außerdem war es bei meinen Kindern sowieso eher so, daß sie '"Testphasen" schneller beendeten, wenn sie merkten, daß sie damit keine große Aufmerksamkeit erregten (Also ein unaufgeregtes "Dann mach halt ein Brot" statt einer langen Diskussion und dem Versuch, sie ins Zimmer zu bugsieren) , irgendwelche Kämpfe drum wären eher Öl ins Feuer gewesen.


    Ich denke, da haben wir grundsätzlich verschiedene Einstellungen zu dem Thema. Bei uns gibt es durchaus auch Regeln und Üblichkeiten im Zusammenhang mit den Mahlzeiten, aber so etwas würde nicht zu uns passen.


    Edit:


    Ich habe nicht das Gefühl, deswegen sonderlich egozentrische Jugendliche/junge Erwachsene im Haus zu haben, weder allgemein noch aufs Essen bezogen. Gestern haben 2 für sich Essen gekocht (ich kam von einer Veranstaltung und war einfach KO und hatte keine wirkliche Lust zum kochen). Es war selbstverständlich, daß sie erst mal rumfragen, wer mitessen möchte. Am WE sind die Tagesläufe von 6 erwachsenen/fast erwachsenen Leuten einfach manchmal zu gegenläufig um alle am Tisch zu haben. Aber gefragt wird.


    Und sie haben völlig selbstverständlich für mich eine Portion von etwas gekocht, was ich lieber mag/besser vertrage. Das war so selbstverständlich wie man für den Allergiker in der Familie mitdenkt. Genau so wie sie auch überlegen, was sie mir als vegetarische Variante anbieten können, wenn sie für sich fleischhaltiges machen.


    Ich habe eher das Gefühl, daß sie statt Egoismus eher "mitdenken, wie daß sich alle wohl fühlen" verinnerlicht haben.

  • Ganz einfach: Du kochst, die Kinder entscheiden, was und wieviel sie davon essen. Wem es nicht passt, der kann bei der nächsten Mahlzeit wieder essen. Zieh das mal eine Weile knallhart durch und verbitte dir jegliche Diskussionen und Kommentare. Wer sich nicht daran hält, wartet im Zimmer, bis das Essen vorbei ist. Es ist erstaunlich, wie schnell sich das Problem gibt. Und nein: Gesunde Kinder verhungern nicht am gedeckten Tisch. Und selbstverständlich kochst du auch nicht Kutteln und Kalbskopf...

    Wie gelingt es Dir dann, selbst zu essen? Mein Sohn würde weder von Rumschreien noch Ekelbekundungen absehen, wenn ich ihn darum bitte, noch in ein anderes Zimmer gehen. Er brüllt, weint, bewirft mich mit Sachen, tritt mich usw. Dabei bin ich nicht in der Lage zu essen.

  • Es wird nie eine Lösung geben für alle und ich glaube auch, dass es Kinder gibt, die viele Lebensmittel nicht mögen. Mein Sohn war aber immer ein ganz passabler Esser. Mochte er etwas nicht, hatte es sicher eine Alternative im Kühlschrank. Er ist aber auch ein Kind, das immer wieder extrem Grenzen testet und dann braucht es eine glasklare Haltung. Heute ist die Sache im wahrsten Sinn des Wortes gegessen und wir halten die Sache wieder pragmatischer. Ich muss mich in diesen "Streng-Phasen" immer an der Nase nehmen, dass es mich nicht "reinzieht". Also wirklich nicht diskutieren/kommentieren, sondern ruhig nach den von mir aufgestellten Regeln vorgehen. Und klar: Mit fast erwachsenen Kindern ist es nochmals anders, das leuchtet mir auch ein.


    Reinländerin: Schwierig zu erklären. Als erstes muss ich überzeugt sein, dass es so nicht weitergeht. Dann braucht es eine ganz klares Gespräch mit meinem Sohn und dann - siehe oben - darf ich mich nicht "reinziehen" lassen. So benommen wie du schreibst, hat sich mein Sohn ein paar Mal als er noch kleiner war. Dann verfrachtete ich ihn durchaus eigenhändig im Zimmer, sass auch mal eine Stunde davor und schickte ihn alle zwei Minuten zurück. Mittlerweile weiss er, wenn es mir wirklich ernst ist. Meine Tochter ist übrigens ein ganz anderes Kind. Bei ihr braucht es nie so Brachialmethoden.

  • Hallo,


    OK, da scheinen wir grundlegend verschiedene Einstellungen zum (respektvollen) Umgang mit Kindern und Gefühlen zu haben...


    Nicht nur weil meine Kinder jetzt groß sind, so etwas hätte ich mir in keinem Alter vorstellen können. Es würde wie gesagt schon daran scheitern, daß ich gar keinen Grund sehen würde, warum er eben statt dessen nicht ein Brot o.ä. essen sollte. Und daran, daß es "aufs Zimmer schicken" hier nie gab, sowieso.


    Und für Sachen wie ständige Küchenkontrolle, um Selbstbedienung zu verhindern, hätte ich ebenfalls weder die zeitlichen oder emotionalen Kapazitäten gehabt noch überhaupt einen Grund dafür gesehen.


    Was war denn deine Angst, wenn er sich statt dem gekochten Essen ein Brot oder einen Joghurt nimmt?

  • Es wird nie eine Lösung geben für alle und ich glaube auch, dass es Kinder gibt, die viele Lebensmittel nicht mögen. Mein Sohn war aber immer ein ganz passabler Esser. Mochte er etwas nicht, hatte es sicher eine Alternative im Kühlschrank. Er ist aber auch ein Kind, das immer wieder extrem Grenzen testet und dann braucht es eine glasklare Haltung. Heute ist die Sache im wahrsten Sinn des Wortes gegessen und wir halten die Sache wieder pragmatischer. Ich muss mich in diesen "Streng-Phasen" immer an der Nase nehmen, dass es mich nicht "reinzieht". Also wirklich nicht diskutieren/kommentieren, sondern ruhig nach den von mir aufgestellten Regeln vorgehen. Und klar: Mit fast erwachsenen Kindern ist es nochmals anders, das leuchtet mir auch ein.


    Reinländerin: Schwierig zu erklären. Als erstes muss ich überzeugt sein, dass es so nicht weitergeht. Dann braucht es eine ganz klares Gespräch mit meinem Sohn und dann - siehe oben - darf ich mich nicht "reinziehen" lassen. So benommen wie du schreibst, hat sich mein Sohn ein paar Mal als er noch kleiner war. Dann verfrachtete ich ihn durchaus eigenhändig im Zimmer, sass auch mal eine Stunde davor und schickte ihn alle zwei Minuten zurück. Mittlerweile weiss er, wenn es mir wirklich ernst ist. Meine Tochter ist übrigens ein ganz anderes Kind. Bei ihr braucht es nie so Brachialmethoden.

    Danke für Deine Schilderung, so kann ich mir das besser vorstellen. Allerdings wäre ich auch nicht in der Lage, mein Kind gegen seinen Willen in sein Zimmer zu verfrachten. Wenn ich selbst ganz dringend etwas essen musste, auch wenn mein Sohn vor Empörung über das Essen extrem aufgebracht war, habe ich spontan schon einiges versucht, um mein dringendes Bedürfnis durchzusetzen. Somit ist meine Intention eine andere als Deine, ich möchte gar nicht das Kind dazu bringen, Dinge zu essen, die es nicht essen will, sondern nur selbst essen können. Bevor ich zusammenklappe, schlage ich dem Kind inzwischen vor, sich kurz ein Lieblings-Video anzusehen, dabei kühlt sich dessen Empörung ab, und ich kann währenddessen essen. Wenn das Kind auch sofort Hunger hat, kann es sich selbst irgendetwas nehmen, und wenn meine Mitwirkung gebraucht wird, bin ich dazu bereit, nachdem ich gegessen habe.

  • Malaga1 ich kann mir nicht helfen, aber deine Methode passt nicht zu unserer bedürfnisorientierten Erziehung. Eine Stunde vor der Tür sitzen, wo das Kind grade strafversetzt hin wurde. Nein, so was gibt's hier nicht. Und ich bin froh drum, denn ich wurde so erzogen und leide heute noch unter den Folgen dieses Gefügig-machens.


    Und dann kommt noch dazu, dass wir kein Kinderzimmer haben. Ich hab schon oft gehört, dass Kinder bei Ungehorsam aufs Zimmer geschickt werden. Doof, wenn man keins hat:D

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

    Einmal editiert, zuletzt von Ludowica ()

  • Malaga1 ich kann mir nicht helfen, aber deine Methode passt nicht zu unserer bedürfnisorientierten Erziehung. Eine Stunde vor der Tür sitzen, wo das Kind grade strafversetzt hin wurde. Nein, so was gibt's hier nicht. Und ich bin froh drum, denn ich wurde so erzogen und leide heute noch unter den Folgen dieses Gefügig-machens.


    Und dann kommt noch dazu, dass wir kein Kinderzimmer haben. Ich hab schon oft gehört, dass Kinder bei Ungehorsam aufs Zimmer geschickt werden. Doof, wenn man keins hat:D

    Malagas Beispiel bezog sich ja auf eine außergewöhnliche Situation, nämlich wenn man massiv und tätlich vom eigenen Kind angegriffen wird.


    Je nach Alter und Temperament kann ich mich da in ein Kind hineinversetzen. Trotzdem habe auch ich Bedürfnisse und will nicht getreten und geschlagen werden.


    Ich glaube nicht, dass es in dieser Situation und Essen, bzw. zum Essen zwingen ging.

  • Hallo,


    Ludowica Oh, dann konnte früher auch das Bad oder das Elternschlafzimmer dafür herhalten... kenne ich aus Büchern und Erzählungen zur Genüge.

    (Wir hatten ein Kinderzimmer, aber für mich war es eher nett im Zimmer zu bleiben, also haben meine Eltern den Versuch, das als Strafe zu nutzen, schnell wieder aufgegeben).


    @RoteDalie,


    von tätlichen Angriffen lese ich nichts, es ging doch ganz klar im Strang ums nicht essen wollen, was gekocht wurde. Das sollte dann keine Alternative bekommen, sondern ins Zimmer gehen bis das Essen vorbei ist und erst zur nächsten Mahlzeit wieder etwas zu Essen bekommen. #weissnicht

  • Verbieten, das Haus zu verlassen (sie könnten sich auf dem Weg zum Training ja etwas Essbares kaufen und VOR der nächsten Mahlzeit essen - Ich wäre als Kind vermutlich schnell drauf gekommen, Essen zu horten, aus Angst, hungern zu müssen).

    genau so. trin. einfach das haus abschliessen. ;-).

  • Das ist keine Frage der Erziehung, wir haben alles Mögliche versucht, ohne Erfolg.

    das glaube ich, dass ist sicher schwierig. @Guinan hat(te) ja einen ähnlichen Sohn..

    ich mache keine machtkämpfe ums essen. wenn mein sohn chips vor dem essen, essen will, weise ich darauf hin, dass wir gleich essen und er das sein lassen soll. macht er fast immer. meine sind 14 und 10 und essen mal mehr mal weniger, dürfen sich aber schon ne weile auch selber bedienen. wie gesagt nur nicht gerade vor dem essen. klar ist das manchmal anstrengend und wie ich schon schrieb, würde ich manchmal gerne weglaufen...aber das hat mich nie dazu gebracht, solche massnahmen wie Malaga1 zu ergreifen. nöö passt hier nicht. es soll ein miteinander sein, kein gegeneinander.

  • Malaga1: ich bin immer wieder dankbar für meine Tochter...denn bei der gingen alle erziehungsmethoden (zb. wie bei malaga1 aufs zimmer schicken) nicht. nur so bin ich auf den bedürfnisorientierten umgang gekommen.

    zb. auf das buch: von der erziehung zur beziehung von naomi aldort. ein ganz wunderbares buch für Eltern mit noch kleineren kindern.

  • Ganz einfach: Du kochst, die Kinder entscheiden, was und wieviel sie davon essen. Wem es nicht passt, der kann bei der nächsten Mahlzeit wieder essen. Zieh das mal eine Weile knallhart durch und verbitte dir jegliche Diskussionen und Kommentare. Wer sich nicht daran hält, wartet im Zimmer, bis das Essen vorbei ist. Es ist erstaunlich, wie schnell sich das Problem gibt. Und nein: Gesunde Kinder verhungern nicht am gedeckten Tisch. Und selbstverständlich kochst du auch nicht Kutteln und Kalbskopf...

    Tja dann wäre mein Kind wohl verhungert. *verwirrt guck* Es hat nie gebockt, gebrüllt oder hätte verwiesen werden müssen. Aber es isst halt einfach vieles nicht. Was für eine krasse Einstellung.

    • Offizieller Beitrag

    Meine Mutter hat das mal mit mir versucht, da war ich aber schon junge Erwachsene. Da gab es dann nur Fleischkram für mich Vegetarier. Ich finde das übergriffig und es hat nur dazu geführt, dass ich eine Weile nicht bei ihr zum Essen geblieben bin oder selbst etwas mitgebracht habe. Eine Weile hat sie es noch subtil versucht und da waren dann angeblich vegetarische Gerichte doch mit Schinken z.B., irgendwann hat sie es aber aufgegeben und jetzt meckert sie nur noch gelegentlich.


    Ich finde, Kinder sollten die Möglichkeit bekommen etwas zu essen, dass ihnen grundsätzlich schmeckt. Wenn fast nichts gegessen wird, ist das schwierig und das Kind wird wenig essen. Aber absichtlich normale vernünftige Lebensmittel vorzuenthalten aus Prinzip (man hat ja gekocht), das finde ich mindestens unhöflich. Ganz schräg, wenn dann für das Kochen noch Dank oder so erwartet wird. (habe ich hier nicht gelesen, gab es aber in meiner Familie)

    Ganz einfach: Du kochst, die Kinder entscheiden, was und wieviel sie davon essen. Wem es nicht passt, der kann bei der nächsten Mahlzeit wieder essen. Zieh das mal eine Weile knallhart durch und verbitte dir jegliche Diskussionen und Kommentare. Wer sich nicht daran hält, wartet im Zimmer, bis das Essen vorbei ist. Es ist erstaunlich, wie schnell sich das Problem gibt. Und nein: Gesunde Kinder verhungern nicht am gedeckten Tisch. Und selbstverständlich kochst du auch nicht Kutteln und Kalbskopf...

    Tja dann wäre mein Kind wohl verhungert. *verwirrt guck* Es hat nie gebockt, gebrüllt oder hätte verwiesen werden müssen. Aber es isst halt einfach vieles nicht. Was für eine krasse Einstellung.

  • Naja ich mach das bisher so. Es gibt essen wenn sie es nicht essen mag muss sie es nicht essen. Sie muss dann halt wenn sie was anderes essen will sagen was. Dann bekommt sie das meist.

  • Ich denke es gibt nicht nur den Weg von Malaga1 und auf der anderen Seite die Eltern die tausend Dinge auffahren bis sie was finden was genehm ist. Es gibt doch noch viele Wege dazwischen. Viele wurden ja hier skizziert.


    Auf jeden Fall kann ich dich julbats sehr gut verstehen. Ich träum manchmal von Kindern, die sich auf meine Gemüsebilder stürzen. (Hab schon Blumen, Schiffe, traktoren und weiß nicht was alles gebastelt). Ist halt nicht so. Auch wenn ich gerne wüsste woran es liegt.


    Allerdings freut sich wico auch manchmal übers Essen "lecker, Mama!" Das genieß ich dann#love

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️