essen - sie wollen nix und ich mag nicht mehr

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  • Gemüsetraktoren, genial! #super


    Ich habe sowas gar nicht erst versucht....was ich gerne mache, ist ein bunter Obstteller. Da essen sie mehr davon, als wenn ich einen Obstsalat mache.

  • Gemüsetraktoren, genial! #super


    Ich habe sowas gar nicht erst versucht....was ich gerne mache, ist ein bunter Obstteller. Da essen sie mehr davon, als wenn ich einen Obstsalat mache.

    das ist weniger spektakulär als es klingt#angst

    Mein Kind hat viel Fantasie, da muss es nicht perfekt sein. Nur: es wird trotzdem nicht gegessen. Denn Traktoren isst man nicht. Stimmt.


    Das Problem an diesen Aktionen ist, dass meine Erwartungshaltung dann höher ist und ich Mühe hab, wenn das Essen abgelehnt wird. #angst

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • Hier wird gekochtes Gemüse seit einiger Zeit konsequent verweigert (dabei hat ers als Kleinkind so gerne gegessen). Rohkost dagegen wird plötzlich im großen Mengen gegessen. Inzwischen hab ich mich dran gewöhnt und koch entsprechend.


    Hier gibts drei Möglichkeiten : Gekochted essen, ein Butterbrot essen oder nen Apfel/Naturjoghurt essen. Und zwar zur Essenszeit. Wer da keinen Hunger hat, hat auch nach dem Essen keinen Hunger und schon gar nicht auf Süssigkeiten. War bei uns aber schon immer so die Regel und wurde deshalb bisher noch nicht nennenswert in Frage gestellt. Wenn mans bei älteren Kindern neu einführen wollen würde müsste man denk ich alle Süssigkeiten wegsperren.


    Im Alter der Kinder von der TS gäbs für mich noch ne weitere Optionen: Wems nicht schmeckt der darf sich gerne selber was besseres kochen. Nach spätestens zwei Wochen voller selbst kochbarer Gerichte (was in dem Alter ja recht überschaubar sein dürfte) vermut ich mal, dass sie doch froh sind dass Mama was anderes kocht. :D

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Also, ich kann durchaus verstehen, dass jemand zur Essenszeit (die ja hier von jemand anders vorgegeben wurde) keinen Hunger hat. Ich habe zB abends oft nicht so viel Hunger, mein Mann und meine Tochter aber schon. Dann setze ich mich eben mit einem Tee dazu. Es kann aber durchaus sein, dass ich später nochmal Hunger kriege. Dann mache ich mir auch noch was bzw esse etwas Kleines. Das gleiche Recht gestehe meiner Tochter auch zu.

    Deshalb kann ich mit Aussagen 'Wer zur Essenszeit keinen Hunger hat, hat auch nachher keinen Hunger' (so gehört auch neulich von einer guten Freundin) nicht viel anfangen.

  • Irgendwie stehe ich auf dem Schlauch. Wir sprechen hier von zwei 6- und 10-jährigen Kindern, die an jedem Essen herummeckern, obwohl sich die Themeneröffnerin Mühe gibt, das zu kochen, was die Kinder auch wirklich mögen. Ich finde erstens, dass Kinder in diesem Alter verstehen können, dass man nicht nur seine Leibspeise essen kann, dass niemand Zeit und Lust hat, für jedes Familienmitglied ein eigenes Menü zu kochen und dass nicht nur die eigenen Bedürfnisse zählen, sondern auch die des Umfeldes. Ich hatte wie geschrieben vor einem Jahr eine ähnliche Situation mit meinem Sohn und habe zu den beschriebenen, sehr konsequenten Massnahmen gegriffen. Nach einer Woche war die Sache im wahrsten Sinn des Wortes gegessen und heute handhaben wir die Sache wieder pragmatischer. Ich habe auch nie geschrieben, dass ich irgend jemand gezwungen habe, irgend etwas zu essen. Auch habe ich keinem Vegi Fleisch vorgesetzt. Ich habe das gekocht, war er normalerweise mag und er konnte essen oder nicht. Gab es Spaghetti, Tomatensauche und Salat konnte er auch nur Salat und Tomatensauce essen. Das war mir völlig egal. Wie läuft es denn bei euch in der Schule? Hier gibt es am Mittagstisch das was es gibt - Essen selber mitnehmen bzw. Extrawürste sind nicht möglich. Meine Tochter mag oft das Fleisch nicht, Dann ist sie halt Reis, Gemüse und Salat - ohne Kommentare wie "wäh, gruusig". Weder sie noch sonst jemand hat damit ein Problem. Jedes halbwegs vernünftige Kind versteht doch, dass es nichts gibt, dass 30 bis 40 Personen gleichermassen schmeckt.


    Bedürfnisorientiert ist gut und recht - aber die Grenzen zwischen bedürfnisorientiert und sich auf der Nase herum tanzen lassen sind aus meiner Sicht fliessend.

  • Hallo,


    Zuerst mal: Sachen wie "aufs Zimmer schicken" oder gar sperren (z.B. mit davorsetzen) gehörte bei uns generell nicht zum Umgang miteinander. Nie. #weissnicht Wäre wohl auch nur mit Gewaltanwendung möglich gewesen.


    Und schon gar nicht, weil jemand etwas nicht essen möchte sondern um eine Alternative bittet.

    Ich verstehe den Sinn dabei einfach nicht, außer dem, per Macht seinen Willen ( Was auf den Tisch kommt wird gegessen - oder du bleibst eben hungrig!) durchzusetzen. Und ich sehe keinen Sinn in diesem Wunsch an sich.


    Auch mit 6 oder 10 hat man mMn schon das Recht, zu entscheiden, was einem schmeckt bzw. wie hungrig man ist bzw. wann. Nett ist es, wenn man das vor dem Essen weiß und sagt - aber das schaffe nicht mal ich als Erwachsene.

    Ich sehe nun mal schlicht kein Problem darin, wenn sich jemand etwas anderes nimmt (was genau ist denn nun daran so schlimm, dass man es verbieten müsste?) Und daher keinen Grund für derart drastische Maßnahmen wie Alternativen verbieten und aufs Zimmer schicken und erst wieder bei der nächsten Mahlzeit gestatten, etwas zu essen. So hattest du es von euch geschieben bzw. sogar als "ganz einfache Lösung" geraten.


    Ich denke eher: Je gelassener man damit umgeht, desto weniger Grund gibt es für Kämpfe.Und desto weniger Grund für das Kind, "aus Prinzip" Kontra zu gehen.


    Klar, über das Dauermeckern würde ich mit den Kindern reden. Bei uns gab es die Regel: Allgemeines Gemecker (Wie eklig) gibt es nicht, aber "Ich mag das nicht" bzw. "Ich habe gerade keinen großen Hunger" sind völlig OK. Dann sitzt man eben einfach so mit in der Runde oder nimmt sich ohne großes Trata eine Alternative. Das schrieb ich ja schon, auch, daß die Aussicht, sich selber ein Brot schmieren zu müssen, dann oft dazu führte, daß sie doch zum "nur mal kosten" ;)zugriffen.


    Und mir wäre es lieber sie nehmen am Tisch eine echte Alternative als daß sie später heimlich im Zimmer oder unterwegs vom Taschengeld gekauften Süßkram essen.


    Irgendwie gehört so eine Phase scheinbar dazu, aber sie vergeht ach wieder, ist zumindest meine Erfahrung.

    In der Schule:

    Es gibt hier üblicherweise 3-4 Gerichte zur Auswahl, wenn einem davon nichts schmeckt, kann man sich selbstverständlich selber etwas mitbringen. Allergiker wie mein Sohn sowieso. Das wurde zum Glück nie kommentiert und auch ich kommentiere das auf Arbeit nicht, warum sollte ich? Mir ist es doch viel lieber, das Kind hat was mit, was es auch wirklich isst, als daß es hungrig bleibt und dann vielleicht nicht mehr gut lernen und spielen kann. Die gegessenen Mengen kommentiere ich schon mal gar nicht, denn ich finde es wichtig, das eigene Sättigungsgefühl zu erhalten.


    Wäre so etwas in der Schule meiner Kinder vorgekommen, hätte ich definitiv dringenden Redebedarf gesehen.


    Aber selbst wenn es anders wäre, würde ich nicht zu Hause einen Kampf führen, zu dem es in der Schule - eventuell - kommen könnte.


    Als ich Kind war, gab es nur ein Gericht, nehmen mussten wir das, aber (im Gegensatz zum Kindergarten) hat uns bis auf eine Ausnahme nie jemand gezwungen, auch das zu essen, was man nicht mochte. Eine Pflicht zur Schülerspeisung gab es nur für Hortkinder, ich bin aus anderen Gründen beizeiten nicht mehr gegangen und habe dann auch die Schülerspeisung abgewählt.


    Ich erinnere mich an Gastkinder, die darauf trainiert waren, nicht zu sagen, was ihnen schmeckt und was nicht, weil man eben isst, was auf den Tisch kommt, und die dann in ihrem Essen stocherten und hungrig wieder aufstanden. Ganz ehrlich - mir wäre 100x lieber gewesen, sie hätten mir das vorher gesagt oder wenigstens beim Essen um ein Brot o.ä. gebeten.


    Aber wie gesagt, ich denke, wir haben da tatsächlich grundlegend verschiedene Ansichten über den Umgang mit dem Thema und das Zusammenleben allgemein.

  • Ich denke eher: Je gelassener man damit umgeht, desto weniger Grund gibt es für Kämpfe.Und desto weniger Grund für das Kind, "aus Prinzip" Kontra zu gehen.

    genau, damit habe ich gute erfahrungen gemacht. meine kinder gehen nicht an den mittagstisch, wenn ich nicht da bin essen sie bei den grosseltern, da gibt es dann ihr Leibgericht. ;-). beide gehen natürlich ab und zu in lager. mein sohn das 1. mal wohl mit 6..weiss nicht mehr so genau. er hat da eine woche nur brot zum mittagessen gegessen, aus Prinzip. ich sagte dazu nichts, er bekam viel essen wenn ich ihn abholte, da er doch ausgehungert war. (Fußball-lager). diesen sommer war er wieder in einem sportlager und das 1. mittagessen hat er nicht gegessen. danach probiert und gefunden dass es sehr lecker ist, die anderen hat er dann alle mit begeisterung gegessen. er ass früher keine saucen. kein gekochtes gemüse, gekochtes gemüse auch heute nicht...saucen ist er offener geworden. ;-). ich will damit sagen, dass ich schon verstehe dass es einem nervt wenn immer so ein gejammer ums essen ist. geht mir ja auch so.

    aber dass was du Malaga1 schreibst ist halt schon eine art erpressung. essen deine kinder jetzt immer alles? habt ihr friedliche Mittagessen?

    • Offizieller Beitrag

    Hier bekommen Allergiker in der Mittagsbetreuung selbstverständlich auch passendes Essen - ich gebe zu, ich fände das äusserst schräg, wenn ich das mitgeben müsste.


    Ich gehöre ja bekanntlich auch zu den "strengen" Essmüttern - wobei ich da den Verdacht habe, dass es sehr ähnlich abläuft wie die Diskussion gerade mit Malaga: sie redet von einem Kind das mit diesem konsequenten "so machen wir es hier nicht" problemlos zurechtkommt (genau wie meine Kinder in keiner Weise leiden müssen bei meiner Methode) - aber bei vielen springen die Alarmglocken an, sie erinnern sich an schreckliche Erlebnisse ihrer Kindheit und scheinen ein Bild einer Gewalt ausübenden Malagas vor Augen zu haben.


    Ich bin aber da tatsächlich ziemlich bei ihr: ich kann "schnädderfrääs" (mäkelig) auch nicht ausstehen, besonders, wenn ich ganz genau weiss, dass es nicht um echtes Ekeln etc geht, sondern Schnädderfrässigkeit um der Schnädderfrässigkeit Willen...


    Bei uns steht nunmal nicht Massen an Ersatzzeug rum, das hat diverse Gründe - ich denke, unterschiedliches Speisekammermanagement hat durchaus seine Berechtigung.

    Deshalb: es steht bei uns immer etwas Essbares auf dem Tisch - jeder darf von allem soviel nehmen wie er mag oder eben auch nicht. Aber es gibt keine Extrawürste zusätzlich - ich mag a) keine Lebensmittel wegwerfen oder b) nicht tagelang die verschmähten Reste aufessen müssen.


    Da kann ich allerdings wunderbar damit leben, dass gewisse Leute finden, ich hätte meine Kinder "trainiert"....

  • ich mag a) keine Lebensmittel wegwerfen oder b) nicht tagelang die verschmähten Reste aufessen müssen.

    Das ist auch gerade mein Problem mit dem "Wer das Essen halt gerade nicht mag, der nimmt sich eben einfach etwas anderes, das ist doch kein Drama".

    Bei uns scheint die Ablehnung ansteckend zu wirken, und letzte Woche hatte ich das ein paar Mal, dass plötzlich keines der drei Kinder mehr als drei Löffel essen wollte und ich nachher fast alles weggeworfen habe.


    Und auch wenn ich weiß, dass ich mich nicht persönlich angegriffen fühlen sollte, weil jemandem das von mir gekochte Essen nicht schmeckt, fühlt es sich halt doch blöd an, wenn man jeden Abend, oft todmüde, das Essen für den nächsten Tag vorkocht und die Kinder dann nach einem kurzen Blick - ohne zu probieren - sagen: "Mag ich nicht, kann ich einen Joghurt haben?"

    (Und nein, ich koche nichts Exotisches oder Ekliges, aber halt auch mal etwas mit Gemüse oder eine Suppe, jeden Tag Pfannkuchen oder Fleisch oder Lasagne geht eben auch nicht...).

  • und einfrieren ist dir nicht möglich Nele?


    Lauter Alternativen auffahren würde ich auch nicht, aber einfach eine Stulle oder ein Naturjoghurt wäre für mich kein Problem.

    Also ohne großen Aufwand die Alternativen nutzen, die doch eh da sind.

    Und wenn du abends so k.o. bist, dann lass doch das kochen sein.

    Du musst nicht aus prinzip eine warme mahlzeit anbieten.


    unsere kinder sind ja noch sehr klein.

    aber ich kann mich noch gut an mich und meinen bruder erinnern

    und ich bin meiner mutter und auch meiner oma sehr dankbar, dass sie da stets unaufgeregt waren :)

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde, man darf als Mutter auch mal ganz authentisch sauer sein, wenn am Essen herumgemäkelt wird, das eigentlich gerne gegessen wird.


    Ich mag mich gut erinnern, als mein Bruder mal genau sowas brachte, stocherte im Essen, maulte, stand auf mit "ich habe keinen Hunger mehr" lief schnurstracks zum Kühlschrank und fragte, ob es noch leckere Joghurts hatte. Meine Mutter, die an sich die Ruhe in Person ist und so ein liebes Mami, wurde in dem Moment so wütend, dass sie in den Topf griff und eine Handvoll Nudel nach ihm warf. Wir waren so verdutzt, wir haben unsere Mutter noch nie so erlebt, deshalb "sass" dann die Botschaft auch.

    Nämlich, dass sie sich viel Arbeit macht, viele Gedanken darum was sie kocht und wem was schmeckt und das sie dafür einen gewissen Respekt verdient.


    Ich habe mal die Kinder Listen schreiben lasse mit Gerichten die "Super" sind, mit solchen die "akzeptabel" sind und solchen die "ganz furchtbar" sind und nach diesen Listen gekocht und wenn es dann Gemecker gab, meinte ich bloss, dass sie halt ihre Listen wiedermal überarbeiten müssten.


    Aber mittlerweile essen sie ziemlich vieles.

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke, das darf frau sich einfach nicht so "aufgeregt" vorstellen, wie es anscheinend rüberkommt:


    - die Alternative steht ja quasi schon auf dem Tisch: Kinder in einem gewissen Alter mögen es nicht gemischt, also stehen bei uns die Komponenten zum selber Zusammenstellen da. Da ist immer was "Essbares" dabei, dazu Rohkost, die auch jeder mag.


    - es stehen dafür im Kühlschrank etc keine wirklich gangbaren Alternativen rum (zum Beispiel haben wir im Normalfall kein Brot im Haus).


    - wer wieviel und was nimmt, wird nicht kommentiert/bewertet/gelobt oder bemängelt. "Ich hätte gerne, dass du es mal probierst", sage ich einmal - und werte es danach auch nicht, egal was das Kind tut.


    - wer nicht (mehr) mitessen mag, muss nicht am Tisch sitzen (darf es natürlich) und darf spielen gehen. 10 Minuten später gibt es aber nichts zu essen - wer eine Stunde nach dem Essen (nochmal) Hunger hat, bekommt natürlich etwas zu Essen.


    - wer nur schlechte Stimmung verbreitet, wird tatsächlich "rausgeschmissen" (und ja: "Geh bitte auf dein Zimmer, bis du wieder normal mit uns reden kannst"). Ich sehe nicht ein, dass drei Leute das Zimmer verlassen müssen, nur damit ein Schreier nicht an seiner freien Entfaltung gehindert wird.


    Und ja, weil die Frage kam: wir haben sehr entspannte, gemütliche Familienmahlzeiten und die Kinder essen altersgemäss abwechslungsreich, kennen ihr Sättigungsgefühl und können artikulieren, wenn ihnen etwas überhaupt nicht schmeckt.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Leider geht das mit dem Einfrieren nicht so gut, weil wir nur zwei kleine (meist schon überfüllte) Tiefkühlfächer im Kühlschrank haben und die Essensportionen mittlerweile auch schon ziemlich groß sind. Wenn die Kinder essen, dann essen sie nämlich auch richtig viel!


    Und warmes Essen wollen sie unbedingt, am liebsten mittags und abends!

    Abends gibt es aber meistens Brot und entsprechendes Geschimpfe der Kinder. Von ein bisschen Rührei werden sie aber nicht satt, und wenn es in der Woche zum zweiten Mal Nudeln gibt, beschweren sie sich auch schon, es gebe immer nur das gleiche... Sie sind irgendwie sehr mäkelig und anspruchsvoll. #gruebel


    Also, ich bin eigentlich auch absolut dagegen, Kindern irgendwelches Essen aufzuzwängen.

    Aber diese Haltung: "Mag ich zwar eigentlich, aber heute gerade nicht...", mit der komme ich im Moment gerade schwer klar.

    • Offizieller Beitrag

    Meine Mutter, die an sich die Ruhe in Person ist und so ein liebes Mami, wurde in dem Moment so wütend, dass sie in den Topf griff und eine Handvoll Nudel nach ihm warf. Wir waren so verdutzt, wir haben unsere Mutter noch nie so erlebt, deshalb "sass" dann die Botschaft auch.

    #lol



    Ich kann zum Thema wenig beitragen, aber das Bild ist grandios.

  • Jetzt schreib ich doch was.... Hier wird auch gegängelt. Der speiseplan beinhaltet ohnehin nur noch kindgenehmes essen.


    Und das Problem mit den Mengen haben wir auch, Nele72. Es ist schon ein unterschied, ob acht Leute essen wollen oder drei oder einer.


    Und sehr sehr oft ist "nicht-essen-wollen" hier damit verbunden, dass jemand noch die Serie zuende gucken will oder die Hausaufgaben fertig oder ein spiele Level oder whatever. Das ist mittlerweile genehmigt (haben wir Eltern aber auch ein paar jahre für gebraucht....), aber dann kommt bitte auch das als Antwort auf die Aufforderung, zum essen zu kommen. Da all diese Dinge nicht länger als ne viertel Stunde dauern , kommen die menschen hier nach und nach zum essen, die ganze mahlzeit dauert dann halt ein paar minuten länger. Sozusagen hat die kantine hier eine halbe stunde auf. In der zeit möge man sich bedienen. Es essen dann aber auch alle.

  • Hallo,

    Hier bekommen Allergiker in der Mittagsbetreuung selbstverständlich auch passendes Essen - ich gebe zu, ich fände das äusserst schräg, wenn ich das mitgeben müsste.


    Die üblichen Sachen wie Milch, Ei Gluten-frei usw. sind hier auch absolut kein Problem.


    Aber ich habe Verständnis dafür, daß ein Essensanbieter, der täglich keine Ahnung wie viele Schulen, Kindergärten, Pflegeheime.... beliefert., nicht auf JEDE noch so exotische Allergie eingehen kann.


    "Sichere" Einzelgerichte zu kochen, wäre mMn nur möglich, wenn dann auch Restaurantpreise verlangt werden - schließlich wollen auch die Leute in der Großküche fair bezahlt werden - das von den Eltern im Rahmen der Schulpflicht zu fordern, mMn wiederum ein Unding.


    Und ich kann die Eltern verstehen, wenn sie wie wir die Erfahrung gemacht haben, dass Pannen eben doch passieren (und in unserem Falle zu Asthma-Anfällen führten, die auch mit mehren Cortisongaben nur schwer in den Griff zu bekommen waren oder zu Ausschlag führten, von dem man teilweise monatelang etwas hatte) gerne sicher gehen und selber etwas mitgeben möchten.


    Oder wenn Kinder oder Eltern das Essen einfach nicht mögen ()eine meiner Töchter liebte es, die andere bekam vom gleichen Essen jedes Mal fast Brechreiz und es war ihr viel zu fettig. Da sie eh schon zum ÜG neigte fand ich es besser, sie nimmt sich etwas selber mit (meist viel rohes Gemüse) statt vor der Wahl hungrig bleiben oder "schlecht von fettig" zu stehen.


    Ich fände es andersrum schräg, dass dann zu verhindern oder negativ zu kommentieren. #weissnicht


    Ansonsten: Wenn kein Alternativessen da ist, dann ist es halt so. Bei uns gibt es bestimmte Sachen wie Haferflocken o.ä. tatsächlich immer im Schrank, die kaufen wir nicht täglich auf Maß.

    Aber bei Malaga klang es für mich auch nicht nach: "Etwas anderes als das gekochte haben wir leider nie im Haus, ich kaufe erst erst zur nächsten Mahlzeit wieder ein" sondern ihr "wem das nicht passt" nach "etwas anderes oder später essen erlaube ich nicht".


    Vielleicht habe ich das ja grundlegend missverstanden, aber ich hatte ja extra noch mal nachgefragt.


    "Ich mag kein Essen wegwerfen" gilt für mich zwar genau so, aber es ist für mich kein Argument für "essen müssen". Reste bleiben bei uns selten, wenn mal einer von allen keinen Appetit hat greifen die anderen gerne zu und gibt es doch mal welche, lassen sie sich in der Regel lassen sie sich gut einfrieren oder anderswo einbauen. (Oder jemandem, der es mag, für den nächsten Tag als Mittagessen mitgeben) .


    Aber ich denke, es ist müßig, darüber zu diskutieren, da aus deiner Sicht vermutlich eh so ziemlich alles falsch/unmöglich/äußerst schräg... ist, was ich schreibe. Und es schwer ist, wenn man das nicht mal direkt anspricht sondern das hinter Formulierungen wie "gewisse Leute" versteckt.


    @Nele-


    Was sagen denn die Kinder selber dazu? Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht, den Kindern zu erklären, was ich nicht möchte und sie um Löungsideen zu bitten. Man kann ihnen ja mal in einer gemütlichen Minuten (natürlich nicht wenn man im Brass ist und die Stimmung aller sowieso im Keller herumschleicht) erklären, daß man es schwierig findet, zu kochen und die Kinder es dann nicht sowieso mögen oder man gar dann Gemecker bekommt. Vielleicht wäre ihnen ja von vornherein ein Joghurt lieber und du sparst dir eine Menge Stress und Frust?

    Wurde dann dann weiter gemeckert, lagen bei uns die Ursachen fast immer woanders, dann war das Kind seelisch nicht in seiner Mitte und brauchte ein Frust-Ventil. Das wollte ich natürlich auch nicht sein, aber dann brachte es generell wenig, an den Stellen anzusetzen wo ein Ventil war und der Dampf sichtbar rauskam sondern dann musste man nach den Ursachen sehen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann die genervheit der kochenden wegen Schnädderfrässigkeit (was für ein tolles wort, ob ich es mir merken kann :D ) sehr gut nachvollziehen.


    hier ist der kleine der mäkelige wenigesser. als kindergärtnerin des großen mich!!! gelobt hat, wie toll der große isst und auch noch alles und soo viel gemüse, hab sie allen ernstes gefragt, ob sie mich verarschen wolle, denn es lag mit nichten an mich/meine erziehung! denn der kleine als einjähriger nahm zu dem zeitpunkt genau drei lebensmittel zu sich: muttermilch, vk-toast mit mandelmus und äpfel sonst nix null nada. als mich meine kolleginnen in der elternini ein halbes jahr später drum baten für den kobold täglich eine paprika mitzugeben, denn er würde sie so gern essen und die anderen kinder gingen leer aus, da habe ich tatsächlich geweint zur verwunderung aller anwesenden.


    ich weiß, dass das sehr sehr nerven kann.


    dennoch ist es möglich den kindern alternativen anzubieten ohne dass es in eine art großes theater auszuarten. das, was das kind auf jeden fall isst, was auch das immer ist, im haus zu haben und je nach alter des kindes bereit zu stellen und dem kind ermöglichen sich zu bedienen. und sich verbitten das gekochte als iiihhhh bäähh zu betiteln ohne das kind hunrig ins bett und/oder ins zimmer zu schicken.


    der kleine hatte eine weile keinen hunger während des essens. mochte ich nicht, hab drauf bestanden, dass er aber zum tisch kam und bei uns saß, gebe zu, in der hoffnung, dass er dann doch etwas isst. hat nicht wirklich funktioniert. dann lag er im bett und hatte natürlich hunger. wollte trockenes brot/möhren essen. ich wäre davon nicht satt geworden aber ihm reichte das. also eine weile lang durfte er kurz vorm ins bett gehen das essen. auch die phase ging vorbei.


    daroan, das ist einfach göttlich :D

    • Offizieller Beitrag

    Tja, der städtischen Grossküche scheint das keine grossen Probleme zu bereiten - ich habe allerdings auch schon mal gehört, dass auch Senioren ab und an Allergien zu haben pflegen... Selbstverständlich würde Dein Kind aber hier sein Spezielessen mitnehmen dürfen, wenn (!!!) es dem Profibetrieb nicht möglich wäre, etwas adäquates zu liefern. Ansonsten: die Strukturen sind hier im Hortbetrieb sicherlich anders als bei Euch (und, wenn es Dich beruhigt, wir zahlen annähernd Restaurantpreise und die Mitarbeiter dieser erwähnten Grossküche scheinen sehr zufrieden zu sein, manche von ihnen sind bereits 35 Jahre im Betrieb) - und es ist absolut unüblich, dass mitgebrachtes Essen gegessen wird. Ich weiss, dass es andere Systeme gibt in anderen Ländern.



    Edit: und nur zur Sicherheit: ich (und so lese ich auch Malaga) rede von Schnäderfrässigkeit - natürlich würde ich nie ein Kind animieren etwas zu probieren (riechen, lecken, beissen), vor dem es sich ekelt.


    Wo liest Du eigentlich diesen Esszwang, den Du da einigen von uns unterstellst? Niemand muss hier irgendwas (auf)essen... Ich habe gerade das Gefühl, Du überträgst Deine Kindheitserfahrungen auf mich - und den Schuh muss ich mir nicht anziehen, der passt nämlich überhaupt nicht.

    Übrigens muss auch im Hort nicht aufgegessen werden - und auch dort steht ganz einfach immer was Essbares auf dem Tisch, Zwängelei völlig unnötig, wer nur Nudeln mag, isst nur Nudeln.


    Liebe Grüsse


    Talpa