Gedichte auswendig lernen

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  • Dann behaupte ich mal, dass es nicht purer Zufall ist, für welchen Lernstil man sich entscheidet, und dass gewisse Menschen gewisse Lernstile nicht wählen sollten, weil sie damit nicht sehr erfolgreich wären. Und solange sie alternative Lernmethoden angeboten bekommen, werden sie sich auch nicht für die unpassenden entscheiden, weil sie ja selbst merken, dass es nichts wird.

    • Offizieller Beitrag

    Dann behaupte ich mal, dass es nicht purer Zufall ist, für welchen Lernstil man sich entscheidet, und dass gewisse Menschen gewisse Lernstile nicht wählen sollten, weil sie damit nicht sehr erfolgreich wären. Und solange sie alternative Lernmethoden angeboten bekommen, werden sie sich auch nicht für die unpassenden entscheiden, weil sie ja selbst merken, dass es nichts wird.

    Das sehe ich auch so. Genau so wie mit der Händigkeit.

    • Offizieller Beitrag

    selbstverständlich kann frau sich auch in unbewiesenen/verworfenen/veralteten Theorien bestätigt fühlen. Bewiesener werden sie halt dadurch immer noch nicht...

    Das kommt bei mir gerade sehr aggressiv und belehrend an. Ich habe schon kapiert, dass die Lerntypentheorie inzwischen wohl veraltet ist, aber wenn ich schreibe, dass ich da trotzdem viel daraus gewonnen habe verstehe ich nicht, warum du da so von oben herab sein musst.

    • Offizieller Beitrag

    Es war weder aggressiv, noch belehrend gemeint - ich kann wunderbar damit leben, dass die zwei Aussagen daneben stehen. Deine Erfahrung passt zum Lerntyp, daher benutzt Du diese Vorstellung weiterhin (denn damit:

    Dann behaupte ich mal, dass es nicht purer Zufall ist, für welchen Lernstil man sich entscheidet, und dass gewisse Menschen gewisse Lernstile nicht wählen sollten, weil sie damit nicht sehr erfolgreich wären. Und solange sie alternative Lernmethoden angeboten bekommen, werden sie sich auch nicht für die unpassenden entscheiden, weil sie ja selbst merken, dass es nichts wird.

    Das sehe ich auch so. Genau so wie mit der Händigkeit.

    mag zwar der Begriff "Lerntyp" vermieden sein, es bedeutet aber weiterhin dasselbe: eine natürliche, angeborene "beste Methode".

    Und das ist im Gegensatz zur Händigkeit in der Forschung unterdessen nicht mehr üblich.

    Deine Erfahrung zeigt Dir aber was Anderes.

    Mir sind bei der Demontage dieser Lerntypentheorie - die ich auch jahrelang gehört habe - einiges klar geworden, also nutze ich das Konzept nicht mehr...

    Und wer weiss, in 10 Jahren bestätigt sich vielleicht Deine Erfahrung und die jetzige "Mode", der ich anhänge, wird verworfen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Mir ist das eigentlich völlig egal, ob das nun angeboren ist oder nicht (auch wenn es instinktiv gesagt hätte, es ist entweder beides angeboren oder beides nicht).


    Aber es gibt nun mal Kinder wie das Duracellmädchen oder mich, die schon bevor das in der Schule oder sonstwo thematisiert wird in deinen Augen festgefahren sind und für sich eine super funktionierende Methode gefunden haben und sich mit einer vom Lehrer vorgestellten Methode zumindest erstmal schwer tun.


    Von daher würde ich sagen, die von der Lehrerin vorgeschlagene Methode ausprobieren kann man, aber gerade wenn man bereits einerseits eine hervorragend funktionierende Methode gefunden hat und sich andererseits gerade mit der neu vorgeschlagenen Methode schwertut lohnt es nicht, das übermäßig viel Zeit zu investieren.

  • Naja, das duracellmädchen hat ja ihre Methode intensiv genutzt, weil sie zu keiner anderen fähig war....

    An sich finde auch ich sinnvoll, seine lernkanäle zu vervielfältigen

    Nur ist sie mit abschreiben noch nicht so gut (ich fürchte allerdings, dass sie nie mit Freude abschreiben wird, sie ist ja schon in der fünften Klasse)

    Aber die Kompetenz des richtigen abschreibens sollte sie schon auch erwerben....

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

    • Offizieller Beitrag

    Naja, das duracellmädchen hat ja ihre Methode intensiv genutzt, weil sie zu keiner anderen fähig war....

    Echt, zu keiner anderen? Wie war das denn bevor sie lesen konnte? Bei mir ist es ja auch so, dass visuell die mit großem Abstand beste ist und schreiben die mit Abstand schlechteste, aber ganz so einseitig bin ich nicht.


    Ich musste auch schreiben üben, weil ich einfach zu langsam war (deutlich jünger als der Rest der Klasse und vermutlich umgelernte Linkshänderin) und das wurde mir von Seiten der Lehrerin auch so kommuniziert und ich habe verstanden warum ich das üben soll. Wenn sie mir das aber als Methode zum besser Auswendiglernen hätte verkaufen wollen, hätte ich mich wohl quergestellt.


    Aber

  • Fürs Gedichte auswendig lernen? Bis sie lesen konnte hat sie vorsprechen lassen...

    Seit sie lesen kann liest sie laut vor....


    Texte durch hören lernen tut sie nach wie vor.... Sie kann beliebte Filme und Serien lebendig mitsprechen (nach dem dritten oder viertem schauen)


    Welche Gedicht lern methoden gibt's denn sonst?


    Duracellmädchen lernt aber generell eher Kommunikativ, das mag zum einen daran liegen, dass sie dafür empfänglich ist, zum anderen aber auch, dass das auch mein bevorzugter lernstil ist und sie da durch mich viel Übung damit hat

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

    • Offizieller Beitrag

    Mir ist das eigentlich völlig egal, ob das nun angeboren ist oder nicht (auch wenn es instinktiv gesagt hätte, es ist entweder beides angeboren oder beides nicht).

    Und ich bin halt eher so der"Wieso denn bloss"-Typ, ich interessiere mich sehr für so Theorien und ihre Geschichte. Eine Macke von mir.

    Ich habe auch schon von Forschern gelesen, die auch die Händigkeit für viel komplexer als "angeboren" halten.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Es gibt zwar keine Lerntypen (Neurologie), jedoch gibt es Lernstile (Psychologie).

    Und ja, da hat jeder andere Vorzüge, welcher besser funktioniert.


    Das ist ja ähnlich wie Schwimmstile, Laufstile usw.


    Ich finde es wichtig, dass man auch die weniger bevorzugten lernt und fordert.


    Beim Gedicht würde ich es so lernen, wie es für mich passt und trotzdem nochmal abschreiben lassen, wie die Lehrerin es möchte.

    Es schadet doch nicht und wenn die Lehrerin es so möchte würde ich es als Kombi sehen.


    Schreibe das Gedicht ab und lerne es auswendig.

  • Der Witz ist ja, dass sie durchaus mal in Situationen kommen kann, wo es nötig ist, den "vertrauten" Lernweg zu velassen. Spricht denn etwas dagegen, dass sie der Abschreibe-Methode mal eine Chance einräumt? Vielleicht stellt sie ja fest, dass es ihr doch liegt oder die Sache weiter vereinfacht. Und wenn sie vielleicht die erste Strophe oder so abgeschrieben hat und merkt, dass es gar nichts bringt, kann sie ja immer noch laut lesen. #weissnicht


    Übrigens find ich die Frage nach "abgeboren oder angelernt" auch ganz wichtig, weil mir z.B. SchülerInnen immer wieder versichern, sie könnten nicht zeichnen (lernen), weil sie kein Talent hätten. Da könnte ich jedes Mal schreien! Ich setz mich doch in Werken auch nicht hin und sag, ich könne nicht sägen, weil mir da das Talent fehle. Da akzeptiert jeder sofort, dass das eine handwerkliche Fähigkeit ist, die man erlernen kann. Aber beim Zeichnen glauben viele, das "hätte man" oder eben nicht. Das schmälert für mich die Anstrengung, die gute Zeichner in ihr Werk legen und das schiebt die Verantwortung für den eigenen Lernprozess meilenweit vom einzelnen weg. Ätzend!

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


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    In meinem Waldland geht ein Monster um...

    Einmal editiert, zuletzt von Rattenkind ()

  • Ich würde sie mit der "gewöhnten " Methode das Gedicht auswendig lernen lassen und evtl das schreiben des Gedichts auch als Schreibübung nutzen.

    Wenn den die Zeit da ist.

  • ! Ich setz mich doch in Werken auch nicht hin und sag, ich könne nicht sägen, weil mir da das Talent fehle. Da akzeptiert jeder sofort, dass das eine handwerkliche Fähigkeit ist, die man erlernen kann.

    Das sehe ich (aus Erfahrung) differenzierter: grundsätzlich kann jedeR zeichnen und sägen lernen, das ist richtig, aber für ein (oft im Unterricht verlangtes) Maß an Genauigkeit/Akkuratesse beim Sägen oder Kunstfertigkeit beim Zeichnen braucht es doch ein gewisses Talent. Ich säge nämlich sehr gern, aber die Tiere für einen Schwibbogen...#kreischen Insofern würde ich (da keine Schülerin mehr) vielleicht formulieren, dass es mir sowohl beim Sägen als auch beim Zeichnen an der gewünschten Finger-/Kunstfertigkeit gebricht, kürzer hieße das: Ich kann das nicht (gut genug für die üblichen Ansprüche).

  • Na klaro, Du kannst das nicht. Aber das heißt nicht, dass Du es nicht lernen kannst. ;)

    Ich rede ja nicht von fotorealistische Stilleben, ich rede von grundsätzlichen menschlichen Proportionen und sowas wie der Bereitschaft, mal hinzugucken, was man da eigentlich abzeichnet, anstatt hinzuschmieren, was man meint, wie das vielleicht aussehen könnte. (Sorry, ich hatte heute vier Stunden Kunst und hab morgen sechs Stunden Kunst und weiß jetzt schon genau, was mich da wieder erwartet #rolleyes ).

    Die wenigsten meiner Fünstklässler können auch nur halbwegs realistisch zeichnen (entwicklungsbedingt, klar), aber in der siebten Klasse können ein paar SchülerInnen schon so richtig was - und zwar nicht von alleine, sondern weil sie das dauernd üben (gern auch in anderen Unterrichtsstunden :D ). Andere zeichnen freiwillig und außerhalb des Kunstunterrichts gar nicht - und können das dann in der siebten nicht besser als in der fünften und das wird nicht besser, bis sie die Schule verlassen. Wie denn auch? Und die sind es dann aber, die behaupten, sie hätten halt kein Talent, was erstens die investierte Arbeit der anderen herunterspielt und zweitens deren Verantwortung für ihre geringen Zeichenkünste von ihnen selbst weg auf einen seltsamen Begriff eines angeborenen Genies abschiebt. Und das ist ärgerlich und die Folge von diesem komischen "Talent"-Begriff und der Vorstellung, dass Fähigkeiten angeboren sind und man halt nur rausfinden muss, was man von alleine kann, anstatt sich anzustrengen und sich irgendwas zu erarbeiten. Das ist aktuell die Quelle meiner größten Verzweiflung/Wut bezüglich meines Berufs. Wir haben soooo viele SchülerInnen, die meinen, sie müssten etwas entweder einfach direkt können - oder es sei unmöglich für sie und sie müssten es auch gar nicht erst versuchen. Da kommt man nicht zwischen. "Nö, kann ich eh nicht", Stift weglegen, Arme verschränken, Ende. "Hab halt kein Talent."


    Sorry, das ist total ot und hat überhaupt nichts mehr mit der Sache zu tun, aber es regt mich grad so auf. #schäm

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    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


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    • Offizieller Beitrag

    Nein, das hat meiner Meinung nach sogar sehr viel mit der Sache zu tun.

    So wie ich Leslie gerade einschätze, ist sie eine sehr offene Lernbegleiterin - das erlebe ich aber leider oft ganz anders - und da ist meine Erfahrung halt auch manchmal: Nichtkönnen ist sehr oft gelernt.


    Es gibt ja diese (durchaus umstrittene, wenn es um die exakte Stundenangabe geht, aber nicht um das Prinzip an sich) 10 000-Stunden-Regel: wer 10 000 Stunden investiert, wird auf hohem Niveau Tennis spielen, zeichnen, Klarinette spielen...

    "Talent" ist zum sehr grossen Teil Übung, da bin ich ganz bei Rattenkind.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Rattenkind kannst du dir auch vorstellen, dass es Menschen gibt, die das nicht können?


    Ich wollte immer zeichnen und malen können, so wie andere aus der Klasse. Habe zu Hause oft geübt, habe mir von meinen Freundinnen strichweise vorzeichnen lassen uns nachgezeichnet, um es zu lernen.

    Sogar im Studium hab ich einen Malkurs besucht und als Erwachsene noch immer wieder versucht.

    Ich kann es nicht. Ebenso, wie ich nicht sie schönste Schrift hab, obwohl ich ständig übe und sogar Vorlagen fürs Schönschreiben habe und damit übe.


    Ich finde deine Aussage irgendwie total fies, ebenso wie ich meine mistigen Noten in Kunst immer blöd fand, obwohl ich mich bemüht habe ohne Ende.

  • "Talent" ist zum sehr grossen Teil Übung, da bin ich ganz bei Rattenkind.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    Das sehe ich anders.

    Talent alleine nutzt dir ohne Übung nichts. Natürlich musst du dein Talent füttern, firdern und fördern, damit es nicht verloren geht.


    Aber ohne Talent, nutzt dir Übung auch nur bedingt etwas.


    Also jmd. ohne Talent, der übt ist vermutlich besser, als jmd. mit Talent, der nicht übt, aber er wird eher nicht denjenigen mit Talent, der übt einholen...