Im Haushalt etwas dazuverdienen zum Taschengeld?

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  • nein, lehne ich total ab. mein sohn wohnt doch auch hier, das ist ebenso sein haushalt wie meiner, er muss ebenso anpacken wie ich und profitiert davon, indem er in einer ordentlichen, sauberen hütte residiert. ich hätte das viel früher durchsetzen müssen, heute gibt es darum nur ärger. hätte ich es noch mal zu tun, würde ich schon ein vierjähriges kind regelmäßig in die pflicht nehmen.

    Soll jeder so machen, wie man will.


    Für uns käme das nicht infrage. Wir sind eine Familie, ich helfe meinen Eltern heute noch hin und wieder und käme nicht auf die Idee, dafür Geld zu nehmen, ebensowenig gebe ich ihnen Geld, wenn sie mir helfen. Was für die Erwachsenen gilt, gilt auch für die noch nicht erwachsenen Kinder. Für mich fällt das unter Solidargemeinschaft.

    Das sehe ich ähnlich. Hier ist das nicht nur auf Familie, sondern auch auf den Freundeskreis ausgeweitet. Da gibt es ab und an mal ein symbolischen Dankeschön, aber wir bezahlen uns nicht für gegenseitige Hilfe. Deswegen fände ich es auch unpassend meine Kinder dafür zu bezahlen. Das fühlt sich für mich nicht richtig an.


    Seh ich auch so. Wir sind 6 Geschwister und nochmal ca. 45 Onkel-Tanten-Cousinen-Cousins in engerem Verbund. Da ist Helfen normal. Wir haben 1980 zusammen mein Elternhaus umgebaut, viele sind da über Monate jeden Tag stundenlang zum Helfen gekommen. Und dann gabs ein Fest für alle, mehr war finanziell nicht drin und so machen das hier alle. Wir hatten nen Riesengarten mit 1000qm, warum sollte der eine Bruder was fürs Rasenmähen bekommen und ich fürs Wäsche machen und meine Schwester fürs Babysitten. Eine Familie tut auch schwierige und langwierige Dinge ohne Gegenleistung.

    Ich fand es als Jugendliche schon immer befremdlich, weil viele unsere Nachbarn (Siedlung wo jeder jeden kennt) ihre Kinder für solche Dinge zusätzlich zum Taschengeld bezahlt haben. Da haben die Kinder bis ins Erwachsenenalter hinein eine Haltung vertreten, nach der die Eltern immer (finanziell) für sie einstehen mußten. Da wurde hinten im Garten gebaut, die Hand aufgehalten, wenn das Geld mal knapp war oder die Mama zum Arzt mußte, das hat ne ganz komische Dynamik entwickelt. Ein Großteil unserer alten Nachbarn sind mittlerweile unfreiwillig im Altenheim gelandet, weil die Kinder sich im Recht gefühlt haben, das Eigentum hat ja eigentlich eh schon immer ihnen gehört. Selbige Kinder haben sich dann in einem Sterbefall den Dreck unter den Fingernägeln nicht gegönnt, weil man ja immer alle supergleich behandeln mußte mit in alle materiellen Dingen. Bei der Aufteilung des Erbes war es dann egal ob der eine Sohn einen Knochenjob und mehrere Kinder zu versorgen hatte und die Tochter nen reichen Typ geheiratet hat und im Geld schwimmt. Hauptsache jede Nähnadel war abgezählt und katalogisiert. Für mich geht das alles in dieselbe Richtung. Ich kenne wenig positive Beispiele außerhalb meiner Familie wo dieses Bezahlen für familiäre Leistungen auch langfristig keine negativen Auswirkungen auf die Familie hatte. Waren aber alles keine Rabenfamilien, da mag das anders sein.