Wie steht ihr zu Globuli und warum?

Interessant, die Kritiker/innen geben ihren Aufklärungsseiten Namen wie Informationsnetzwerk Homöopathie, obwohl sie im Grunde nur darüber aufklären wollen, dass Homöopathie nicht wirkt. Die Home-Seite ist echt gut gemacht, wenn ich nicht als erstes die Grams gesehen hätte, die ich ECHT GEFRESSEN HABE, hätte ich gedacht "Ach Mensch, hier kannst du gute Infos abrufen..."

Dr. Natalie Grams ist bekannt als sehr streitbare frühere Verfechterin der Homöopathie, jetzt genau so streitbar und noch glühendere Feindin. Die Frau tingelt durch sämtliche Gazetten, seitdem sie "vom Glauben abgefallen ist" (denn so benimmt sie sich, wie eine Bekehrte vor dem Papst). So wie die Frau früher ihre Kohle mit Globulis verdient hat, verdient sie jetzt ihr Geld damit, die Homöopathie zu verteufeln. Die Frau ist mir durch und durch suspekt.

Dieser bis aufs Blut geführte Streit nimmt seit Jahren richtig absurde Züge an. Da werden Ärzte richtiggehend versucht zu ruinieren, die Homöopathie praktizieren. Ich hab mal ein Interview mit dem Dr. Hirte gelesen, und auch der Ehgartner kann ein Lied davon singen.

Da sind wirklich Leute unterwegs, die sie nicht mehr alle haben, anders kann ich das nicht erklären. Ja mei, wer Globuli gibt und sich gut dabei fühlt und wenn es dann von mir aus auch ein Placebo ist oder als solches wirken soll... ist doch alles okay? Wenn ich mich in der Apotheke umsehe und sehe, wie viel Schrott und Tinneff den Patienten verscherbelt wird, dann sehe ich ehrlich gesagt keinen Anlass, mich gerade über Homöopathie zu erregen.

Es gibt eine lange Liste von schulmed. Medikamenten (siehe hier auch das berühmte Grippostad), die sinnlos und im schlimmsten Fall schädlich sind (Schmerzmittel-Mixe), da kräht kein Hahn danach.

Man sieht eben wieder, es sind in allen Sparten Spinner und Verbohrte unterwegs.

Trin, der Placebo-Effekt funktioniert genauso auch bei Kindern wie auch bei Tieren: Placebo

Zitat

Dieser bis aufs Blut geführte Streit nimmt seit Jahren richtig absurde Züge an. Da werden Ärzte richtiggehend versucht zu ruinieren, die Homöopathie praktizieren.

das fällt mir auch auf. und dazu muss man gar kein fan von homöopathie sein. mir erscheint da manches regelrecht manisch.

Zitat von Irene

So wie die Frau früher ihre Kohle mit Globulis verdient hat, verdient sie jetzt ihr Geld damit, die Homöopathie zu verteufeln. Die Frau ist mir durch und durch suspekt.

Dieser bis aufs Blut geführte Streit nimmt seit Jahren richtig absurde Züge an. Da werden Ärzte richtiggehend versucht zu ruinieren, die Homöopathie praktizieren.

Sehr richtig. Der ganze Beitrag.

Das Phänomen gibt es auch an anderen Stellen: Kritiker von harmlosen Sachen, die durch die Medien gepuscht werden, als hätten sie eine wichtige Botschaft zu verkaufen.

Edit: Das hat sich jetzt überschnitten mit dem Beitrag vorher. Es stimmt aber trotzdem .

Zitat von rosarot

Trin, der Placebo-Effekt funktioniert genauso auch bei Kindern wie auch bei Tieren: Placebo

Ja, und wenn?

Oder wie viel Placebo ist dann in einer Ibu oder im Hustensaft oder im Antibiotikum?

Reisemedikamente triggern bei mir was. Ich habe üble Reiseübelkeit im Zug. Früher hab ich Globuli genommen, damit kam ich gut klar. Irgendwann dann nicht mehr - war halt nicht mehr hipp, an Homöopathie zu glauben. Seitdem nehme ich Reisetabletten und ekle mich vor dem Geschmack im Mund, den sie verursachen, und bin genervt, weil sie mich müde machen.
Warum eigentlich?

Zitat von rosarot

Trin, der Placebo-Effekt funktioniert genauso auch bei Kindern wie auch bei Tieren: Placebo

und wieder diese "nette" Seite. Hübsch gemacht, ein Hündlein mit treuen Augen...

Meine Tiere haben ALLE Medikamente gehasst, und ich habe sehr viel Erfahrung mit kranken Tieren. Das ist der größte Schwachsinn. Kein Tier nimmt freiwillig ein Medikament ein, es sei denn, es schmeckt superlecker nach einem halben Ochsen oder dem Lieblingsleckerli. Und wenn hier einer damit kommt, dass Globuli ja lecker süß seien... Da steht der Akt des Festhaltens und Schnauze auf gegenüber.

Nee, das glaube, wer will.

Ohnezahn, nichts "und wenn". Am Placebo-Effekt ist ja nichts schlimmes dran, ganz im Gegenteil, das ist eine ganz wirksame Sache. Selbst unsere Teilnehmer in der Psychiatrie werden aktuell offen mit Placebo-Mitteln behandelt.

Und wenn ich dann noch unbedingt über 300 Euro einem Wunderheiler in den Rachen werfen möchte und der Placebo umso besser wirkt, auch gut. Das kann ja jeder halten wie er möchte.

Übrigens habe ich nicht den Eindruck dass Homöopathie nicht mehr hipp ist. Ich stehe hier mit meiner Meinung (unter Müttern) sehr alleine auf ganz weiter Flur. Ein Umzug könnte helfen. Oder Gleichgültigkeit gegenüber den Menschen in deren Beisein du dein Reiseübelkeitsmittel deiner Wahl nimmst.

Das mit den Globuli-Müttern gibt sich im späteren Lebensalter, ist meine Erfahrung. Ich hab früher auch so ein Set mit mir herumgeschleppt, aber fast nie gebraucht.

Placebo ist in allen Maßnahmen - gibt zum Placebo sehr interessante Untersuchungen....

Schulmedizin gegen reiseübelkeit macht müde, weil das gleichgewichtsorgan im Schlaf nicht ganz so aktiv ist... Wenn Ich schlaFe, wird mir nicht schlecht.... Umso heftiger kommt es, wenn ich künstlich schlafe und im aufwachen mein gLeichgewichtsorgan durchdreht....

Irene, die Medis für Tiere werden erst langsam "mit Geschmack" produziert. Teilweise sehr erfolgreich. Die ganzen Blutdrucksenker hat meine (mäkelige) Katze mir als Leckerli aus der Hand gefressen. Das ändert sich gerade. Aber stimmt, die alten Medis waren nicht lecker und es war immer schwierig das in die Katze zu bekommen. Da sind Globuli oder irgendwas was wie Wasser schmeckt sehr viel leichter zu verabreichen.

Ich glaube, hier gibt sich das nicht. Also das mit den Globuli-Müttern. Hier ist "Köster-Hochburg", der oben bereits erwähnte Wunderdoc. Der hatte früher hier seine Praxis, hier hält der seine Vorträge, alle lieben ihn. Hilft Oma, Kind und Mutti.

Auch eine teure Verfehlung in meinem Homöopathie-Schrank sind die Plazenta-Globulis. Das immerhin habe ich nur beim ersten Kind "verbrochen"...

Ich weiß, meine Alte hat auch Fortekor bekommen. Auch mit Zwang.

Aber hom. Medikamente für Tiere sind nicht mit Fleischgeschmack. Das würde aus homöopathischen Gründen gar nicht gehen.

Traumeel und Zeel sind gar Tabletten (so wie Schüßler), die muss man einfwerfen in den Schlund oder auflösen und mit der Spritze geben.

Halleluja, das ist immer ein Spaß (mein Kater bekommt zurzeit drei versch. Medikamente täglich mit insgesamt 7 Tabletten. Ich weiß, wovon ich rede. Übrigens keins davon homöop., das Zeel lasse ich weg, weil ich sonst durchdrehe).

Zitat von rosarot

Auch eine teure Verfehlung in meinem Homöopathie-Schrank sind die Plazenta-Globulis. Das immerhin habe ich nur beim ersten Kind "verbrochen"...

Hier auch. Die habe ich zu Anfang mal gegeben, keine Wirkung gesehen, nie mehr verwendet. War nen Haufen Geld...

ich hab das nie betrieben, auch nicht als jungmutter. habe mich aber dennoch nie unter druck gesetzt gefühlt. wenn man das einfach ohne diskussion bei anderen akzeptiert, wird man m.e. in ruhe gelassen.

Schau mal, hier aus einer Rezension über Köster der hier ganze Familien, scheinbar inclusive des Familienhundes, behandelt:

"Sogar unserer geliebten Labradorhündin Paula haben die Kügelchen geholfen. Sie schmatzt schon beim Anblick der Globulis." ( https://www.jameda.de/frankfur…r/bewertungen/80268110_1/ )

Wenn da Mutti mit dem Tütchen kommt wo die 5 heilenden Globulis drin stecken und erwartungsvoll schaut (und das wird sie, wenn das Telefonat mit dem Wunderdoc sie schon satt viele Euronen gekostet hat und ihr sowie ihren Kindern die Kügelchen seit Anbeginn helfen, Erinnerung, es ist der Messias!), klar fängt da Paula schon das Schmatzen an.

was stört dich denn daran so? andere glauben an wiedergeburt, wieder andere an den konsum von luxusartikeln. kostet auch geld.

Zur Ausgangsfrage:

Ich stehe der klassischen Homöopathie sehr positiv gegenüber. Ich nutze sie allerdings sehr selten, da ich es selten brauche. Ich hatte einen sehr guten klassischen Homöopathen, der bestimmte Dinge hat abklären lassen, wenn es notwendig war, und der durchaus empfohlen hat, zum Arzt zu gehen, da ein AB notwendig sein könnte, und dann die Behandlung nicht übernommen hat, es sei denn, begleitend.

Die Auswahl, die er getroffen hat, war immer sehr sorgfältig und individuell.

Ich halte nichts davon, wenn Mittel einfach so für Halsschmerzen, für Rücken, für Juckreiz empfohlen werden, weil sie ja nicht schaden können (wovon ich nicht überzeugt bin), einfach so im Gießkannenprinzip.

Ich halte nichts von Prüfungen, bei denen im Vorfeld schon klar ist, dass eine verriebene Adlerfeder dazu führt, dass man sich so schwebend fühlt o.ä.

Ich hab selbst, als ich mit Homöopathie in Berührung gekommen bin und ein völlig unbeschriebenes Blatt in der Hinsicht war, Arzneimittelprüfungen gemacht (Doppelblind) und entsprechende Symptome beobachtet.

Fazit: Ich würde nur dann homöopathische Mittel einnehmen oder meiner Tochter geben, wenn sie wirklich sorgfältig von einem erfahrenen, gut ausgebildeten Homöopathen/Heilpraktiker für Homöopathie (maskulin bedeutet Mensch, nicht Mann) ausgewählt werden, wenn das ganze begleitet wird und das Arzneimittelbild auf einer vernünftigen Prüfung beruht.

Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.

Insgesamt halte ich aber vor allem viel von Vermeidung von Medikamenten jedweder Art, solange die Selbstheilungskräfte das allein schaffen können und das Leiden individuell (und ggf. für das Umfeld) tragbar ist.

Diese Einstellung hat dazu geführt, dass ich deutlich seltener krank bin als früher, meine Tochter auch sehr selten krank ist, und dass wir so gut wie nie Medikamente brauchen, und wenn, spreche ich sehr stark darauf an (bis auf einen Symptombereich, seufz).

Mit Bachblüten, die ja ganz gerne verwechselt werden, oder ungeprüften Komplexmitteln in der Homöopathie habe ich nichts zu tun.

Im Moment bin ich da wohl etwas dünnhäutig, Viva, ich würde dir eine PN schreiben wenn das denn ginge.

Ich unterschreibe bei Manu Mami... allerdings bislang ohne unerwünschte Nebenwirkungen...

Lg doris

Ich kann nur aus persönlicher Erfahrung schreiben, dass ich als Kind Globuli gegen die Neurodermitis bekommen habe, was besser geholfen hat als alle Cremes und Wässcherchen seither (von Kortison mal abgesehen). Kann aber gut dran liegen, dass ich damals noch an meinen Arzt geglaubt habe und später an die anderen Ärzte halt nicht mehr. Gibt ja auch 'nen Nocebo-Effekt.