Wie steht ihr zu Globuli und warum?

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  • Ich war immer kritisch bis ich ein Problem hatte das Schulmedizinisch nicht zu lösen war. 5 globuli später war es weg 8o


    Ich bin dann zu einer Heilpraktikerin und die hat mich tatsächlich von 2 chronischen Beschwerden dauerhaft geheilt!


    Aber in Sachen Erkältung usw habe ich nur mäßigen Erfolg gehabt.


    Jetzt mit 2 Kleinkindern habe ich keine "Zeit" mehr für globuli. Da brauche ich nämlich Zeit für mich. (Brauchte ich mit den chronischen Sachen auch)

    Ich hatte aber das Gefühl die globuli haben meine selbstheilungskräfte gestärkt. Und ich ärgere mich dass ich mir die mit Schulmedizin wieder kaputt mache. Aber wie o.g habe ich keine Zeit für globuli.


    Das einzige was ich nutze ist arnica wenn die Kinder gefallen sind. Meine "Studien " zeigen dass es wirkt.

  • Ich benutze keine Globuli, weil ich Naturwissenschaftlerin bin und mir 'nur' der Placeboeffekt nicht reicht.

    Ich finde es aber oft schwierig anstelle von Globuli / homöopathischen Mitteln richtige pflanzliche Medikamente zu kriegen, die auch Inhaltsstoffe drin haben. Weil (zumindest hier in der Schweiz) oft homöopathisch mit pflanzlich gleichgesetzt wird. Ich gehe also mittlerweile in die Apotheke und sage, dass ich was pflanzliches, aber nicht homöopathisches wolle und werde manchmal merkwürdig angekuckt und nicht verstanden.

    Ich glaube, dass Kindern oft diese Dinge gegeben werden, weil es halt sehr viele Einschränkungen für Schulmedizinische Mittel gibt in Bezug auf Abgabe an Kinder. Da ist es dann einfacher für das Personal, etwas zu geben was 'sicher nicht schadet'. Beim Kinderarzt kriegen wir übrigens keine homöopathischen Produkte, sondern nur Schul-, resp. Kräutermedizin.

    Vielleicht noch ne Frage die mich auch umtreibt und dazu passen könnte: was steht denn genau hinter der anthroposophischen Medizin? Wenn ich da mal die Packungsbeilagen / Inhaltsstoffe lese, dann bin ich mir nicht sicher, ob da wirklich was in nützlicher Höhe drin ist oder nicht. Oder kommt das auf die Firma an und manche mischen eben homöop. und anthrop. Philosophie?

  • Also, ohne Rücksprache mit uns zu halten.


    Da ich nicht an Wirkung glaube, spielt das zwar keine Rolle, aber ich fand das Verhalten von ihr unmöglich.

    In Hinblick auf mögliche Allergien ist das Verhalten nicht nur unmöglich, sondern auch unterUmständen schädlich.

    Bei Stürzen und zu erwartenden blauben Flecken wird in aller Regel Arnika gegeben. Und in der üblichen D6 sind durchaus noch Arnika Moleküle zu finden. Diese können bei einer bestehenden Allergie gegen Korbblüter durchaus Probleme bereiten.


    Homöopathische Mittel sind mitnichten harmlos. In den niedrigen Potenzen gibt es einige, die wegen des Wirkstoffgehaltes Verschreibungspflichtig sind!

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Was mich etwas stört ist der Umgang mit solchen Mitteln. Das manche die wirklich verteilen wie Smarties.

    ja. dieses: immer etwas geben. so nach dem Motto: hier nimm ein Mittelchen, dann ist wieder gut. find ich voll anstrengend.

    Das finde ich auch schlimm.

    Ich kann mich daran erinnern, wenn mein Kind auf dem Spielplatz gefallen ist, geweint hat und 5 Mütter mit Arnica um mich herum standen.

    Letztlich hat das Kind sich aber nur erschrocken.

  • Mich macht die fehlende Nachweisbarkeit der Wirkweise auch wuschig.


    Dass das reiner Placeboeffekt ist kann ich aber aus eigener Erfahrung nicht glauben, dazu hatten wir hier zu heftige und prompte Reaktionen.


    Nur ein Beispiel. Ich hatte furchtbare Schmerzen im Auge. Hömöopath sagt ab zum Augenarzt und dann Rücksprache.


    Es war nah an der Iris die Hornhaut verletzt (tiefes Hornhautinfiltrat? ich erinnere sie Bezeichnung nicht mehr genau ist schon länger her) man konnte das mit dem bloßen Auge gut sehen. Augenarzt verschreibt antibiotische Augenzropfen und bestellt mich für den nächsten Tag.


    Homöopath sagt nicht nehmen, nach Anamnese Globuli. Die Schmerzen nahmen kontinuierlich ab, am Abend war ich beschwerdefrei, beim Augenarzt war am nächsten Tag nichts mehr zu sehen.


    Es gab dort einen hässliche Diskussion wegen Verantwortungslosigkeit, die er am Telefon noch mit dem Homöopathen fortgesetzt hat aber letztlich musste auch er eingestehen, das die Globuli oder ein Wunder bewirkt haben müssen.


    Trotz vieler eindrucksvoller guter Erfahrungen bin ich inzwischen sehr kritisch gerade wegen der Abhängigkeit vom Therapeuten.

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Mondschein

    Ich kann mich daran erinnern, wenn mein Kind auf dem Spielplatz gefallen ist, geweint hat und 5 Mütter mit Arnica um mich herum standen.

    Ja genau! Eine Zeitlang schleppten gefühlt alle Spielplatz-Muttis neben der obligaten Tupperdose mit Apfelschnitzen noch ein Set Globulis mit sich rum und wollten die grosszügig bei jedem Sturz, bei jedem Tränchen verteilen :)#freu

  • das die Globuli oder ein Wunder bewirkt haben müssen.

    Ich glaube ja, dass dieses Wunder oft die Selbstheilungskräfte sind.

    Das ließe sich ja nur nachweisen, wenn du die Möglichkeit gehabt hättest alle drei Sachen (Homöopathie, Schulmedizin, garnichts machen) auszuprobieren.


    Ich glaube, dass durch all die Sachen, die uns heute zur Verfügung stehen unser Körper verlernt zu reagieren.

  • Ich bin skeptisch was Homöopathie angeht und tendiere auch eher zu phytotherapeutischen Mitteln, wenn schwerer schulmedizinische Geschütze noch nicht nötig sind. Die Globuli und homöopathischen Tropfen, die Kinderarzt und HNO uns mal verschrieben haben, habe ich gegeben, mit dem guten Gefühl, etwas tun zu können, was zumindest nicht schadet, wenn ich auch eher nicht an eine Wirkung glaube.

    Um das Ganze für mich richtig beurteilen zu können, müsste ich es mal ernsthaft und für längere Zeit ausprobieren. Das ist mir zu teuer. Vielleicht komme ich mal dazu, wenn ich ein chronisches Problem habe, bei dem die schulmedizinische Behandlung nichts bringt oder mir viel zu risikoreich erscheint.

    "Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß. Mit dem Wissen wächst der Zweifel." (Goethe)

    Einmal editiert, zuletzt von bärin ()

  • Zitat von Mondschein

    Ich kann mich daran erinnern, wenn mein Kind auf dem Spielplatz gefallen ist, geweint hat und 5 Mütter mit Arnica um mich herum standen.

    Ja genau! Eine Zeitlang schleppten gefühlt alle Spielplatz-Muttis neben der obligaten Tupperdose mit Apfelschnitzen noch ein Set Globulis mit sich rum und wollten die grosszügig bei jedem Sturz, bei jedem Tränchen verteilen :)#freu

    genau das. so dermassen ätzend. und soviel Aufmerksamkeit auf poplige stürze, wo einfach mal so gar nix passiert, ausser im höchsten falle ein aufgeschlagenes knie.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

    • Offizieller Beitrag

    Ich nutze die nicht, da die vermutete Wirkungsweise mit wissenschaftlichen Grundlagen nicht in Einklang zu bringen ist. Und ich mag Geldmacherei mit Humbug - oder: alternative facts - nicht.

    Wenn jemand was von feinstofflichen oder energetischer Schwingung schreibt, ist das aus physikalischem Blickwinkel schlichtweg Quatsch.


    Ich habe einen Physiker Zuhause, der es schon oft erlebt habt, dass Leute aus Unkenntnis versucht haben, esoterische Dinge mit der völlig falschen Anwendung von Begriffen wie Energie, Quanteneffekt, Schwingung usw zu "erklären".

    Er widerlegt mittlerweile da nicht mehr, sondern legt den Leuten den Kauf von Alu-Unterhosen nahe.


    Was ich hingegen sehr gerne nutze, ist klassische "Naturheilkunde" wie Kräutertees usw.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Mondschein

    Ich kann mich daran erinnern, wenn mein Kind auf dem Spielplatz gefallen ist, geweint hat und 5 Mütter mit Arnica um mich herum standen.

    Ja genau! Eine Zeitlang schleppten gefühlt alle Spielplatz-Muttis neben der obligaten Tupperdose mit Apfelschnitzen noch ein Set Globulis mit sich rum und wollten die grosszügig bei jedem Sturz, bei jedem Tränchen verteilen :)#freu

    genau das. so dermassen ätzend. und soviel Aufmerksamkeit auf poplige stürze, wo einfach mal so gar nix passiert, ausser im höchsten falle ein aufgeschlagenes knie.

    Ich musste sogar in der Kita auf den Tisch hauen - sorry: wenn das Kind weint, wird es auf den Arm genommen und getröstet, Punkt. Aus meiner persönlichen Vergleichsstudie würde ich behaupten, dass mein "Heile, heile Segen" mindestens so prompt wirkt wie Arnica-Globuli.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Hihi - ich wurde auch immer blöd angeschaut, wenn ich mein weinendes Kind erstmal auf den Schoß und in den Arm genommen habe und nicht sofort Arnika ins Kind gestopft habe.:D

    Ich habe zwar Arnika Kügelchen daheim, aber das war noch nie mein erster Gedanke. Und es reicht ja auch noch, wenn man nach dem trösten, wenn man die Beule sieht noch Arnika gibt.

    Die meisten Mütter haben das anders gesehen und hatten in einer Affenartigen Geschwindigkeit das Gläschen in der Hand, aufgeschraubt, Kügelchen raus und in den Mund gestopft. Für sowas bin ich zu langsam.#tuppern

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Ich denke, es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir noch nicht wissen.

    Wer hätte vor 300 Jahren geahnt, dass man sich die Knochen im lebenden Körper anschauen kann, ohne ihn aufzuschneiden?

    Dass die (vermeintliche) Wirkung von Homöopathie nicht auf Stofflicher Ebene stattfindet, steht sicher außer Frage.

    Aber wenn Jemand mit Homöpathie seine Chemotherapie in voller Dröhnung durchstehen kann, ist schon etwas gewonnen. Finde ich.


    Bei Erkältungen und Co greife ich aber auch lieber auf evidenzbasierte Phytotherapie zurück. Das kann mehr.

  • Jetzt mal ab von den Spielplatz-Globuli-Geberinnen:


    Homöopathie finde ich ausgesprochen faszinierend. Allerdings bin ich nach vielen Jahren Beschäftigung mit derselben und einem Globuli-Schrank mit bestimmt mittlerweile 70 oder 80 Mitteln zu dem Schluss gekommen, dass diese Heilkunst so komplex ist und so viel Wissen und Beobachtungsvermögen erfordert, dass die wenigsten Heilkundler sie leider wirklich ausüben können.


    Der Knackpunkt bei der Homöopathie ist die Anamnese. Und die ist extrem kompliziert. 10 verschiedene Menschen kommen hier vermutlich zu mindestens 5 verschiedenen Mitteln, wenn nicht noch mehr.


    Ich habe auch abseits der Lehrbücher viele Videos gesehen und Bücher gelesen. Es gibt einige große Homöopathen, zu denen ich gern mal gegangen wäre. Es gibt spannende Fallbeschreibungen, und einige Homöopathen haben sich ja auch spezialisiert, das ist sehr interessant. Besonders in der unterstützenden Krebstherapie kann man mit einem fähigen Heilkundler viel machen.


    Was ich aber nicht mache: Ich gehe zu keinem normalen Heilpraktiker, der/die das irgendwo in einer mehr oder weniger Schnellbesohlung gelernt hat. Dazu kenne ich mich selbst zu gut aus, das ist wie Lotto spielen (nicht fürs Portmonee).


    Ich finde aber Komplexmittel nicht schlecht. Die sind ja idR unter D20, haben also noch nachweisbar "was drinnen". Allerdings ist der Heilreiz, der davon ausgeht, eben von Patient/in zu Patient/in verschieden. So isses nun mal... Das hat viele Gründe, müssen wir ja vielleicht nicht weiter auswalzen.


    Ich habe gute Erfahrungen mit Klimaktoplant gemacht, das hilft bei mir nachweislich gegen Hitze. Ich führe eine Art Wechseljahretagebuch, weil ich mal rausfinden will, welchen Absonderlichkeiten (incl. meine Symptome) mein Zyklus folgt, da notiere ich die Einnahme.


    Zur Anthroposoph. Medizin, die ich gern nehme: Meiner Kenntnis nach werden dort Urtinkturen plus Homöopathie teilweise vermischt. Deshalb sind auch manche anthropsoph. Medikamente (wie z.b. mein sehr geschätztes Cardiodoron) rezeptpflichtig. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit anthroposoph. Medikamenten gemacht, halte aber nicht viel von Anthroposophie. Geht auch ;)


    Insgesamt glaube ich, dass Homöopathie schon wirken kann. Mir persönlich war aber der Heilerfolg zu .... unsicher. Das zeigt ja auch, dass man beispielsweise Apis nicht bei Bienengiftallergie nehmen soll. Wäre ja dann hinfällig, so eine Warnung. Ist sie aber augenscheinlich nicht, und augenscheinlich können manchmal schon ein paar Moleküle reichen #weissnicht


    Ich finde, dass die HP-Ausbildung dringend reformiert gehört, damit nicht so viele Unfähige unterwegs sind. Ich würde da sehr strenge Maßstäbe anlegen. Mal so insgesamt gesagt.


    Komisch finde ich alle neumodischen Richtungen, wie z.b. Homöopathika selbst aussuchen, da hatte ich auch mal ein sehr einprägsames Erlebnis. Meine Tochter sollte sich aus einem Schrank mit hunderten Mitteln irgendwas rausgreifen #stirn Und ich halte auch nicht viel von Hochpotenzen. Da hört bei mir das "Mitgehen" auf....


    Achja, was ich noch richtig gute finde, ist Traumeel und Zeel. Da habe ich mit auch mit meinem Kater echt gute Erfahrungen gemacht. Und der hasst die Tablettengabe (Thema Placebo).


    edit: Was ich nicht in Ordnung finde, ist, dass ich in der Apotheke zuerst Homöopathika angeboten bekomme, und zwar ohne Hinweis, dass es Homöopathie ist. Ich möchte in einer Apotheke bei einer Erkältung zuerst Phytotherpeutika empfohlen bekommen. Das ist echt ziemlich eingerissen, zumal die Komplexmittel alle in der Regel nicht billig sind (wobei - was ist in der apotheke überhaupt billig?).

  • Hach - tut das gut hier zu lesen. Ich hab immer noch den Eindruck das 90 % in meiner Altersklasse von Kügelchen überzeugt ist und fühle mich sehr allein mit meiner Meinung dazu. Insofern freu ich mich hier zu lesen, dass ich doch nicht allein bin :)

    Gründe wurden hier alle schon genannt:

    - Keine Wirksamkeit über den Placebo-Effekt nachweisbar (und dabei wäre mir die Erklärung des Warum/Weshalb/Wieso erstmal schnuppe)

    - Placebo-Effekt kann ich mit heißer Honigmilch und insgesamt Bekümmern auch gut aktivieren

    - ich müsste als vergleichsweise teure Zuckerkügelchen kaufen... nö

    - mein Nachbar der Arzt hat es auch so ausgedrück: Heilpraktiker machen einen tollen Job indem sie Zeit in den Patienten investieren und eine ganzheitliche Sicht auf die Dinge pflegen. => das sollte meiner Meinung nach endlich mal in der klassischen Schulmedizin ermöglicht und gefördert werden.

    Yeza


    My life falling apart

    Over and Done!

  • Ich nehme sowas nie. Für nix. Ich bin entweder so krank, dass ich irgendwas schulmedizinisches brauche mit einem Wirkmechanismus den ich nachvollziehen kann. Oder ich bin nicht so krank - dann brauche ich ruhe, Entspannung, ne Wärme Milch oder - zb bei muskulären sachen - sport.


    Ich spüre gerne in mich rein um rauszufinden was mir fehlt

  • ich versuche eigentlich, schulmedizin nur in ernsten fällen hinzuzuziehen und wir sind entsprechend selten bei ärzten.


    dafür bin ich grosser fan von natürlichen arzneien/wirkstoffen und behandle damit auch viel selbst.


    vor homöopathie bin ich immer etwas zurückgeschreckt, mir ist das thema zu komplex und unübersichtlich. und der gang zum homöopathen auch zu teuer.


    also kommen kügelchen hier eher selten zum einsatz. ich bin aber grundsätzlich offen und mir hat es auch schon bei einer langjährigen beschwerde mal geholfen (war eine injektion).


    dafür lese ich extrem viel bei pubmed. auch und gerade zu alternativen behandlungsformen.

    • Offizieller Beitrag

    Wahrscheinlich hat die Einstellung gegenüber Globulis und Co und mit der eigenen Gesundheit zu tun.

    Ich bin eher wenig krank und wenn dann meist was banales, wie Magendarm oder Grippaler Infekt. Also nichts, was man mit Tee und Bettruhe wieder hinbekommt. Was man dann ja auch weiss und sich gut zwei, drei Tage ins Bett schmeisst.

    Daher ist auch das Interesse an weiterer Alternativmedizin bei mir nicht sehr ausgeprägt.


    Ich verstehe aber, dass man bei anderen Erkankungsbildern, viel bessser abgestufte Lösungen braucht, mehr ausprobiert, weiter sucht, usw.

  • Ich bin mir in dem Thema nicht einig mit mir selbst.

    Früher habe ich mich gut auf Homöopathie einlassen können, viel darüber recherchiert und auch sehr gute Erfolge damit gehabt. (Auch bei Tieren, vor allem bei meiner damaligen Waisenkatzenaufzucht - und da ist ein weitergegebener Placebo ausgeschlossen, denn es besteht absolut keine Bindung zu diesen Tierchen. Das war wirklich ganz krass, nachdem ich mich da umfassend eingelesen hatte und genau wusste, wann ich welcher Katze was geben musste, ist mir KEINE mehr gestorben. Die normale Sterberate dieser Viechlein liegt bei 70%!)

    Dann gingen die Recherchen weiter und irgendwann war ich dann bei der Überzeugung angekommen: Kann nichts sein, alles spricht allein für eine gute Masche, Geld zu machen. Dem standen meine ausgesprochen gute Erfahrungen von früher allerdings noch entgegegen. Klar *könnte* das auch Placebo-Effekt sein, das ist beim Hustensaft und beim Abführmittel aber ebenfalls vorhanden, und trotzdem wirkt es manchmal nicht.


    Grundsätzlich bin ich einfach noch noch sicher, ob es Humbug ist (in vielen Fällen ist es das definitiv!) oder ob wir einfach mit den heutigen Mitteln noch nicht erklären können, wie es genau funktioniert, wenn man genau weiß, wie man es anwenden muss. In jedem Fall spannend!


    Was ich auch absolut unsäglich finde, ist, dass man in Apotheken oft etwas Homöopathisches bekommt, wenn man etwas Pflanzliches verlangt. Das geht einfach nicht!

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Ich nutze sie nicht mehr, da ich zu viele Erfahrungen mit ausbleibender Wirkung hatte.


    Diese Erfahrungen hatte ich allerdings gemacht, weil ...


    ... ich einmal eine MOE bei der Juniorette mit Belladonna wegbekommen habe (wir hatten schon ein AB-Rezept in der Tasche, aber nach der Gabe von Schmerz- und Fiebermittel (war Paracetamol, glaube ich) und der mehrfachen Gabe von Belladonna, war sie weg);


    ... Otowowen mehrfach eine beginnende MOE abgebogen hat.


    Ach... mir fällt gerade ein, dass ich im Wochenbett beim Junior den Milchfluss mit Galega anregen konnte, das mir die IBCLC verschrieb. Stimmt, das war die allererste Erfahrung mit Homöpathie, die ich je hatte.


    Klar, könnte auch alles nur Zufall gewesen sein bzw. dass es auch ohne H-Gabe passiert wäre oder dass der Placebo-Effekt eintrat. Dennoch war ich davon so beeindruckt, dass ich mich mehr mit Homöpathie befasst habe, in der Apo beraten ließ und dann doch einige Präparate gekauft hatte, von Sulphur bis Apis Mellifica.

    "Wer heilt, hat Recht", hatte ich da als Motto.


    Letztlich aber waren das die einzigen drei Erfahrungen, bei denen die Gabe von H. möglicherweise einen Erfolg hatte.

    Viel, viel öfter allerdings wirkte H. nicht und somit sehe ich jetzt davon ab, sie zu verwenden.

    Mein Motto nach dieser Ernüchterung: "Wer nicht heilt, hat auch nicht Recht" ;)


    Natürlich könnte es das falsche Mittel für die individuelle Situation bzw. für den jewieligen Menschen gewesen sein, natürlich bin ich keine Homöpathin, natürlich ist auch die eingesetzte Potenz wichtig. Aber nicht immer hat man in Situationen so viel Zeit und Möglichkeiten, zur Homöopathin zu gehen oder die Ruhe, irgendwas, das eine Homöpathin empfohlen hat, durchzuprobieren. Manchmal ist die Situation so, dass man schnell Hilfe braucht und dann probiere ich nicht mehr mit H. herum.


    Des gleiche mit Bachblüten: Einmal eine Wirkung der Rescue-Tropfen gemeint zu haben, aber sonst nie wieder. Und auch diese Kaugummis für Kinder zur Steigerung der Konzentration, etc. - haben bei uns nicht gewirkt.


    Also: Was auch immer es mit dem Placebo-Effekt auf sich hat: Selbst der klappt auch nicht immer ;)


    Es gibt da ja gerade eine Veröffentlichung zu einer Placebo-Studie, habe mich damit aber auch noch nicht näher befasst.


    LG,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe