Wie steht ihr zu Globuli und warum?

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  • was ich noch empfehlen möchte:

    sucht euch nicht einen reinen Homöopathen, sondern Naturheilpraktiker/In mit Homöopathie.


    wir waren in Berlin auf der Suche nach quasi jemand Kräuterkundigem+ Homöopathie und

    irgendwie waren nahezu alle Angefragten Naturheilpraktiker im Endeffekt reine Homöopathen.
    Wir haben länger gesucht um jemanden zu finden, der sich eben auch mit Hausmitteln (Wicklen, Einläufen und Co) auskennt und nicht direkt nur Kügelchen verschreibt.


    Wegen Phytotherapie: Viva (hatte jetzt nur bei dir mitbekommen, dass du damit selber arbeitest) - was ist da ein gutes Werk zum Einlesen und selber dann (be-)handeln können?

  • ich gucke tatsächlich immer ausführlich bei pubmed, wenn ich weiss, dass es für dieses oder jenes beschwerdebild auch pflanzliche mittel gibt (kurkuma, johanniskraut, mönchspfeffer...).

    da lese ich dann die ca. 20 neuesten studien zum mittel (meist nur als abstract) und mache mir so ein ungefähres bild, ob das für uns was wäre.


    oft finde ich auf diesem weg auch hinweise auf andere heilmittel.

  • Weil hier die Kinderwunsch-HP Nähe Berlin genannt wurde. Das ist für mich ein wunderbares Beispiel. Mein Mann und ich waren bei ihr in der KiWu-Zeit, haben auch mehrere Seminare besucht (die hatten dann nix mit Homöopathie zu tun, wir hatten aber auch eine klassische Erstanamnese bei ihr gemacht). Es hat uns sicher in der stressigen Kinderwunschzeit gut getan, also Austausch zu haben, jemanden zu haben, der zuhört, Beistand leistet, Gelassenheit vermittelt usw. Aber ob es nun zum Schwanger werden nützlich war würde ich mittlerweile stark anzweifeln. Ich kenne viele Frauen die "konventionell", sei es durch schulmedizinische Behandlungen, Abwarten, was auch immer, auch schwanger wurden. Oder auch nicht. Aber ich denke, im Kinderwunschbereich ist der "Schaden" auch nicht so groß wenn man da auf Kügelchen only setzt, ausser dass man vielleicht Zeit verliert wenn man schulmedizinische Behandlungen gänzlich ausschließt. Die Kügelchen haben aber sicher einen Effekt wenn man an die Wirksamkeit glaubt, auch wenn man, wie es ja oft in der Szene empfohlen wird, schulmedizinische Behandlung homöopathisch begleitet.


    Eine ganz andere Kiste ist es aber in meinen Augen, wenn eine Krebsbehandlung ausschließlich homöopathisch, naturheilkundlich, wie auch immer, "behandelt" wird. Da sehe ich dann ein deutlich größeres "Schadenspotential" im Falle des Versagens. Klar bietet auch die Schulmedizin keine Erfolgsgarantie, aber die prozentualen Chancen sind einfach deutlich höher. Das hat dann auch nichts mehr mit "Glauben" zu tun, das ist einfach so.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Das fand ich auch toll, eben nicht nur Hom. sondern auch so einfache Sachen wie Bryophyllum, Karottensaft und sowas. Wobei ich ja die Fruchtbarkeitsmassage unschlagbar gut finde. In meiner Ausbildung damals sind einige schwanger geworden. Obwohl sie schon gewarnt hatte, dass sie diesen Effekt von ihrer Ausbildung her kannte.

  • rosarot. ich würde mich bei Krebs auch nicht klassisch behandeln lassen.

    aber das führt hier zu weit.


    und nein, man muss nicht an globulis glauben, damit sie wirken.

  • Krebs ist DAS Beispiel für "sowohl als auch".


    Ich habe einige Patienten erlebt, die durch die Chemo gegangen sind und BEGLEITEND homöopathisch behandelt wurden. Vor allem die Übelkeit war bei vielen Patienten gut in den Griff zu bekommen. Auch die Onkologen, mit denen meine damalige Chefin gesprochen hat, waren erstaunt, dass die "Kügelchen-Patienten" so viel weniger Probleme mit der Übelkeit hatten.


    Die H. als Add-on zur Schulmedizin bringt oft eine Verkürzung der Krankheitsdauer.


    Aber das kann ich nicht Beweisen - ich habs nur oft erlebt.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • und da geht es schon los. niemals würde ein arzt derart detailliert symptome abfragen bei einfacher erkältung. genau das könnte aber schon recht heilsam sein, bevor überhaupt ein wirkstoff in den patienten gelangt.

    Bei meiner Suche nach einer Hausärztin landete ich unbeabsichtigt bei einer schwerpunktmäßig homöopathisch arbeitenden Ärztin und blieb. Ich halte auch die Zuwendung für recht heilsam, die sich im Zeitnehmen für Patient_innen ausdrückt. Meine Hausärztin, Fachärztin für Allgemeinmedizin mit Schwerpunkt Naturheilkunde, arbeitet in etwa so, wie Latie es beschrieb. Ein regulärer Termin dauert 30 Minuten, bei komplexeren Angelegenheiten 60 Minuten, Kleinigkeiten werden kurz telefonisch geklärt. Das ist keine Privatpraxis, ich bin gesetzlich versichert.

  • Ich finde Phytotherapeutika nicht billig.

    Man muss ja nicht den Umweg über die Apotheke wählen. Das Gute an der Pflanzenheilkunde ist, dass man vieles selber herstellen kann und damit u.U. sogar eine bessere/schnellere Wirksamkeit erzielt.

    Natürlich ist das aufwendiger, man braucht die Pflanzenteile in entsprechender Qualität und man muss wissen, was man tut.

  • Also ich glaube an die Wirkung von Kügelchen und bin froh und dankbar, dass ich den Weg zu einer ganz lieben Homöopathin gefunden habe. Ich war die letzten Wochen und Monaten innerlich sehr aufgewühlt und hatte ständig Ängste. Konnte nicht schlafen, Durchfälle plagten mich und vor allem mein schlechtes Gewissen und meine innere Unruhe. Und Angst vor dem was kommen würde.


    Ich nehme das Mittel nun seit 3 Wochen 2x wöchentlich und ich merke definitiv einen Unterschied. Es geht mir viel besser und das merkt auch mein Umfeld.


    Ich denke das Homöopathie eine gute Ergänzung zur klassischen Medizin ist und auch bei kleinen Wehwehchen gut greift.

    Ich persönlich bin ja mit der Wirkung der Kräuterkunde aufgewachsen und greife sehr gerne darauf zurück. Man muss halt eben wissen was man tut. Ich denke jeder muss hier einen gangbaren Weg für sich finden.

    2 Mal editiert, zuletzt von flughexe ()

  • Ich finde Phytotherapeutika nicht billig.

    Man muss ja nicht den Umweg über die Apotheke wählen. Das Gute an der Pflanzenheilkunde ist, dass man vieles selber herstellen kann und damit u.U. sogar eine bessere/schnellere Wirksamkeit erzielt.

    Natürlich ist das aufwendiger, man braucht die Pflanzenteile in entsprechender Qualität und man muss wissen, was man tut.

    Ich arbeite 8,5 Stunden täglich und bin für unser Leben alleine verantwortlich. Ich wüsste jetzt auf die Schnelle nicht genau, wie ich da auch noch Pflanzen extrahieren, trocknen, mörsern und zu Medikamenten verarbeiten sollte. Streng genommen müsste ich die Kräuter auch sammeln, da sie in der Apotjeke (also arzneimittelrein) idR nicht billig sind.


    Phytotherapie erschöpft sich nicht in Teemischungen. Halte ich persönlich auch nicht für konzentriert genug.

  • Ich wüsste jetzt auf die Schnelle nicht genau, wie ich da auch noch Pflanzen extrahieren, trocknen, mörsern und zu Medikamenten verarbeiten sollte. Streng genommen müsste ich die Kräuter auch sammeln, da sie in der Apotjeke (also arzneimittelrein) idR nicht billig sind.


    Phytotherapie erschöpft sich nicht in Teemischungen. Halte ich persönlich auch nicht für konzentriert genug.

    Sicher erschöpft sich Phytotherapie nicht in Teemischungen. Allerdings gibt es Tees, die richtig zu bereitet, deutlich schneller wirken als viele Medikamente. Mit einer kleinen Tasse Tee vom richtigen Kraut kannst Du - gezielt eingesetzt - echte Hammerwirkungen erzielen. ...aber dafür setze ich keine Mischungen ein, sondern einzelne, gezielt ausgewählte Kräuter - meistens frisch.


    Wenn Du die Kräuter in der Apotheke kaufst, standen sie meist schon zu lange rum. (Nach einem Jahr hat die Wirkstoffkonzentration sehr nachgelassen. Ich glaube, das Mindesthaltbarkeitsdatum für Kräuter liegt bei 3 Jahren. Nun ja....)

    Zum Teil sind die dann noch kleingehäckselt - dann sind sie sowieso ranzig. (Gut, die meisten schmecken das nicht - ich schon.)

    Und oft genug sind die Kräuter auch nicht schonend genug getrocknet (es ist echt übel, wenn man sich mal gekaufte, getrocknete Kräuter anschaut, wie die zum Teil aussehen!). Die Wirksamkeit ist da meist nicht mehr wirklich gegeben.


    Ansonsten setzt ich Tinkturen nach Bedarf an bzw. fertige entsprechende Cremes. Da muss man selber schauen, was man für seine Familie braucht. Soviele Dinge muss man für die Hausapotheke auch die vorrätig haben.

  • ...zur Qualität von Arzneidrogen: auch wenn sie geschnitten und gelagert sind, ist der Gehalt an wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffen nach Arzneibuch bis zum Ende der Laufzeit garantiert.

    Das wird beim Hersteller mit Stresstests geprüft, und sollte mal eine Charge nicht die Qualität halten, wird sie zurückgerufen. Kommt vor, ist aber extrem selten.


    Es hat seinen Grund, warum Pharmazie ein Studiengang ist und sowohl pharmazeutische Biologie als auch pharmazeutische Technologie Prüfungsfächer sind. Das sind die wichtigsten Säulen zur Herstellung pflanzlicher Arzneimittel, da steckt verdammt viel knowhow drin.

  • ...zur Qualität von Arzneidrogen: auch wenn sie geschnitten und gelagert sind, ist der Gehalt an wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffen nach Arzneibuch bis zum Ende der Laufzeit garantiert.

    Das wird beim Hersteller mit Stresstests geprüft, und sollte mal eine Charge nicht die Qualität halten, wird sie zurückgerufen. Kommt vor, ist aber extrem selten.

    Lindenblüten schmecken z.B. immer ranzig, wenn sie geschnitten verkauft werden. Da kann mir ein Pharmazeut sagen was er will. ICH finde den Geschmack unterträglich!


    Und nach allem, was ich bisher gelesen habe, nimmt der Wirkstoffgehalt nach einem Jahr rapide ab. Kräuter in Apotheken werden meines Wissens aber 3 Jahre lang verkauft.

    Und ich merke das bei eigenen Kräutern - frische oder frisch getrocknete wirken sehr viel schneller und kräftiger, als die, die schon mehrere Monate aufbewahrt wurden.



    ...ansonsten werde ich ganz sicher nicht bestreiten, dass die Herstellung von pflanzlichen Heilmitteln, die in großen Mengen und konstanter Qualität, die über große Vertriebswege verkauft werden, ein hohes Know-How erfordern. Da stellen sich aber auch ganz andere Fragen, als wenn man für den Eigengebrauch ein Fläschchen Tinktur ansetzt oder ein Gläschen voll Creme herstellt. Schlichte, aber gut wirksame pflanzliche Heilmittel nutzen Menschen seit Millionen von Jahren erfolgreich - auch ohne entsprechendes Studium. Heute sehe ich da eher das Problem, dass man, je nachdem, wie man wohnt, gar nicht gut an die Ausgangsstoffe kommt. Von daher macht die industrielle Fertigung von pflanzlichen Heilmitteln durchaus Sinn.

  • Ganz ehrlich: ich pflücke meine Kräuter auch im Garten.


    Unser Geschmackssinn ist aber vor allem bei ätherischen Ölen zur "Gehaltsbestimmung" geeignet, also zum Beispiel bei Kamille oder Pfefferminze. Die Flavonoide und Saponine der Lindenblüten sind geschmacklich nicht attraktiv, machen aber einen großen Teil der Wirkung aus.


    Jedenfalls habe ich noch in keiner einzigen Apotheke erlebt, dass Teedrogen nach Verfalldatum abgegeben worden wären. Und bis zum Verfalldatum entsprechen sie den Anforderungen des Arzneibuchs, was der Hersteller/Lieferant durch laufende Chargenkontrollen belegt.

    Da gibt es keine pauschale "3jahresRegel" oder sowas.