Jahrgangsstufentest und VERA - kann mir jemand den Unterschied erklären?

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  • Hallo!


    Frage steht ja schon oben.

    Und zu meiner Verteidigung ;): Ich habe gegoogelt.

    Und damit mehr Zeit zugebracht als ich vorgehabt hatte.

    Aber schlauer bin ich jetzt nicht.


    Wer veranlasst den jeweiligen Test?

    Wer stellt die Aufgaben?

    Was passiert mit den ausgewerteten Ergebnissen?

    Und warum findet gerade in Klasse 8 beides statt?

  • Jahrgangsstufentest ist nur bayernweit.

    VERA machen mehrere Bundesländer.

    Jgst gibt es auch noch in 6 (Deutsch, Mathe) und 7 ( Englisch ). Warum VERA in der 8. ist, weiß ich nicht.

    Machen die bei euch an der Schule beides in Deutsch?

    Wir machen keines. Ist dieses Jahr ja keine Pflicht.

  • Vera kenne ich aus der Grundschule, danach waren es immer diese jahrgangsstufentests in deutsch und mathe (klasse 6 und 8) hier in Bayern...ich bin also auch nicht schlauer

    lg doris

  • Wir haben Vera in klasse 8 (D/M/E) und Lernstand am Anfang von klasse 5 (D/M). Lernstand gibt man in die Auswertungsmaske ein und bekommt sofort eine Auswertung.

    Vera gibt man ein und schickt das online an ein Institut in Berlin. Der Test wird im Februar geschrieben und die Auswertung kam in den letzten beiden Jahren Anfang Juli - 2 Wochen vor Schuljahresende und einem eventuellen Lehrerwechsel.

    Als Diagnosemittel ist es für uns Lehrer somit relativ nutzlos, zumal nur einzelne Kompetenzen abgeprüft werden (90 Minuten Hörverstehen - völlig sinnlos...). Meiner Meinung nach eine reine statistische Erhebung durch das KuMi - durchgeführt und korrigiert natürlich von mir als Lehrer in meiner Arbeitszeit.

    Lernstand 5 hat in Deutsch dieses Jahr 90 Minuten Leseverstehen abgeprüft, am Gymnasium jetzt nicht soooo die Baustelle und somit für mich als Lehrer nicht wirklich verwertbar zur Einschätzung meiner neuen Fünfer.

    Mathe ist aber glaube ich aussagekräftiger und kann von den Kollegen als Grundlage für Förderung und Differenzierung genutzt werden.

    Ich hab heute wieder nah am Kühlschrank gebaut…

  • Hier für Münchner Gymnasium: Vera hatte meine Tochter in der 8. Klasse in Deutsch und den Jahrgangsstufentest in Mathe. Der war dann allerdings so leicht, dass mein Kind, das eigentlich in Mathe auf einer 4 steht , plötzlich eine 2 hatte. Ich glaube nach dem Pisa-Schock wird einfach mehr getestet. Der Mathelehrer deutete sowas an, dass er sich nach dem guten Ergebnis des Tests nun keine Sorgen mehr machen muss. Vielleicht bekommen Schulen eins auf Dach, wenn sie zu schlechte Ergebnisse haben#confused.


    Für deine Fragen würde ich ans Kultusministerium schreiben

    holly mit Tochter (07/03) und Sohn (06/06)

    Einmal editiert, zuletzt von holly ()

  • Ich danke euch allen sehr! Das macht es schon etwas übersichtlicher #top.


    Geschrieben werden beide Tests doch in allen Schularten, oder?

    Bei VERA glaube ich verstanden zu haben, dass das auch für alle die gleichen Aufgaben sind. Ist das so?


    Ich habe aktuell an einem bayr. Gymnasium einen Achtklässler, der hat letzthin Deutsch- und Mathe-Jahrgangsstufentest geschrieben.

    Ende Februar kommt VERA Deutsch und Englisch.

    (Wenn der Schwerpunkt in Deutsch beim Leseverstehen liegt, dann ist das wohl tatsächlich einer PISA-Panik geschuldet, oder? Das kann doch nicht wirklich die Baustelle am Gymnasium sein?

    Nicht zu reden von den altmodischen Redewendungen deren Bedeutung da regelmäßig abgefragt wurde, und die meine Kinder - mit denen wahrhaftig viel geredet wurde und wird - manchmal noch nie gehört hatten #yoga)


    Die Zehntklässlerin hat zeitgleich Jahrgangsstufentests in Englisch und Mathe geschrieben. Sie besucht eine Einführungsklasse und da hieß es wohl direkt, die Schüler würden einen bestimmten Block Aufgaben gar nicht lösen können, weil der Stoff an der RS nicht gelehrt wird: Macht also zumindest für diese Gruppe irgendwie nur begrenzt Sinn.

    Werden diese Ergebnisse auch irgendwie zentral gesammelt?

  • Also ich hab immer welche dabei, die alles lösen können, aber vereinzelt.


    Ja, auch das wird zentral gesammelt. Wir Lehrer haben eine Eingabemaske (nach Kompetenzbereichen gegliedert). Das wird dann weitergeschickt. Die Schule bekommt dann Ergebnis wo sie bayernweit/im Regierungsbezirk liegt.

  • Hier wird Vera in der dritten Klasse geschrieben.

    Die Lehrer bekommen die Auswertung des einzelnen Schülers und dann nochmal die ganze Klasse und das ganze Bundesland.

    Unterteilt in Kompetenzstufen.


    Dadurch können sie einmal sehen, ob es unter den Parallelklassen große Unterschiede gibt und wo die Schule im Landesvergleich steht.


    Bei uns geht das nicht in die Benotung und wird allgemein dazu genutzt einen Schwerpunkt auf bestimmte Themen zu legen.


    Also wenn die Schüler beim Leseverständnis "schlechter" waren, dann wird überlegt, woran das liegt und wie man das im Unterricht fördern kann.

  • Schlicht und ergreifend ist der größte Unterschied:

    Jahrgangsstufen- und Grundwissenstest muss/kann benotet werden (je nachdem, ob er Pflicht ist - da wird benotet, oder ob freiwillig - kann benotet werden, muss aber nicht, will man ihn aber benoten muss er an dem vorgeschriebenen Tag abgehalten werden.)


    Der VERA-Test ist immer unbenotet. Die Schüler erhalten auch an Ende eine relativ detallierte Rückmeldung (zumindest Mathe 8) wo ihre Stärken bei den Kompetenzen liegen.

    Freiwillig schreib ich das Ding nicht nochmal. Viel Arbeit für Schüler, die das Ding ohne Note eh nur abbummeln und Murks machen *seufz*.

  • Hier dürfen beide Tests nicht benotet werden - ganz toll, wenn man dann eine Klasse hat, die aus Unlust nur Blödsinn hinschreibt oder die Aufsicht Zeitung liest und alle das Gleiche hinschreiben

    Ich hab heute wieder nah am Kühlschrank gebaut…

  • Hier dürfen beide Tests nicht benotet werden - ganz toll, wenn man dann eine Klasse hat, die aus Unlust nur Blödsinn hinschreibt oder die Aufsicht Zeitung liest und alle das Gleiche hinschreiben

    Wah!


    Bei uns ersetzt ein Jahrgangsstufentest eine Stegreifaufgabe.

    Die nehm ich gern. Extern gestellt, schnell korrigiert. Keine Möglichkeit zu diskutieren. Richtig oder falsch.

    Und man hat den Stand der Klasse. Sie ne Rückmeldung wo es hakt.

  • Sarsaparille, was meinst du mit relativ detaillierter Rückmeldung?

    Mein Sohn hat in der 3. Klasse an Vera teilgenommen, und wir haben da auch eine Rückmeldung erhalten, aber so wahnsinnig viel konnte ich damit nicht anfangen. Deshalb würde mich interessieren, ob das an mir lag, oder ob die Rückmeldung je nach Bundesland vielleicht unterschiedlich ausfällt. Hier Baden-Württemberg.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • Hier (Ba-Wü) gab es Rückmeldungen zu VERA 3 und, zumindest beim Großen, auch eine Rückmeldung zur Lernstandserhebung am Anfang von Klasse 5. Das war aber lediglich ein Formschreiben, in dem in drei Kompetenzniveaus unterteilt wurde und mitgeteilt wurde, welches Niveau vom Kind erreicht wurde. Ob und welche schulischen Fördermaßnahmen daraus abgeleitet wurden, war für die Eltern nicht nachvollziehbar.


    Die Lernstandserhebungen am Anfang von Klasse fünf werden an der Schule meiner Kinder offenbar dazu genutzt, potenzielle Kandidaten für Förderstunden auszufiltern. Bei Mathematik kann ich das noch nachvollziehen, u. a. werden Fertigkeiten in den Grundrechenarten abgeprüft. Der Große konnte sich nach den Sommerferien offenbar nicht mehr an die schriftliche Division erinnern, was ihm zu einem Wiederholungskurs in Mathe verholfen hat. In Deutsch wurde in erster Linie Lese- und Hörverständnis abgeprüft. Ob das allerdings eine Baustelle am Gymnasium ist, wage ich zu bezweifeln.


    Tochter hat die Lernstandserhebung 5 aktuell hinter sich. Wir haben noch keine Rückmeldung, außer, dass sie offenbar nicht zum Förderunterunterricht vorgeschlagen wurde.