Komische Schreibstörungen

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  • Ich hatte schon mit einem Arzt gesprochen, dem fiel dazu aber nichts sinnvolles ein, daher dachte ich, ich frage mal die allwissenden Raben um Rat.#rabe:D

    Ich habe seit einiger Zeit Probleme mit dem Schreiben, hauptsächlich mit dem Schreiben per Hand, sehr selten beim Tippen. Es fiel mir etwa seit Anfang des Jahres auf. Manchmal ist es schlimmer, manchmal besser, ich kann nicht genau sagen warum.

    Wenn ich etwas schreiben will, ist es, als ob meine Hand einen eigenen Willen hat, ich vergesse Buchstaben oder verdopple sie, verdopple Silben, vergesse ganze Wörter, schreibe ganz andere Buchstaben, als ich schreiben will #blink .. kurz es ist ein wenig unheimlich.

    Es fällt mir erst auf, wenn ich anschaue, was ich geschrieben habe. Ich denke also, was ich schreiben will, schreibe aber was ganz anderes.

    Es ist egal, ob ich abschreibe, nach Diktat oder selbst gedachtes. Einkaufsliste, Brief oder Sachtexte, Englisch oder Deutsch.


    Hat irgend eine von euch eine Idee, was das sein könnte?#confused

    Es ist zum einen etwas unheimlich, zum anderen natürlich lästig. Und ich hatte sowas noch NIE, nicht unter extremem Stress, Schlafmangel oder sonstwas.

  • Hallo,


    Klingt echt unangenehm...


    "Ungewollt Mist schreiben" kenne ich gut, bei mir liegt es aber eindeutig an meiner generellen Konzentrationsschwäche, denn wenn ich mich hoch konzentrierre (mich gerade mal konzentrieren kann) und langsam und bewusst schreibe, passiert das eher nicht.

    Durch Müdigkeit und "vieles im Kopf haben" und schnell schreiben wollen/müssen wird es noch verstärkt, auch wenn sich die jeweilige Situation gar nicht stressig anfühlt. Es gibt Momente, da bekomme ich per Hand nichts lesbares aufs Papier (echt peinlich, weil ich im Job öfter mal was notieren muss, auch für andere, erst heute wieder habe ich einen Zettel mehrmals anfangen müssen, weil ich einen total simplen Kindernamen, von dem ich natürlich genau weiß, wie er geschrieben wird, einfach nicht richtig hinschreiben konnte. Hand machte was anderes als der Kopf wollte.)


    Immerhin fällt es dir auf. Mein Kopf schafft es dann öfter mal noch, problemlos zu lesen, was da stehen SOLLTE statt dem, was wirklich dasteht.

    #schäm


    Ne, im Ernst, mich würde es auch Sorgen, wenn das Problem "neu" ist und vorher nicht da war (Bei mir ist es ja nichts neues).

    Wie ist es denn beim Sprechen im Alltag und bei der sonstigen (Fein)Motorik außerhalb des Schreibens?

  • Sprechen ist unauffällig, Feinmotorik sonst auch. Deswegen meinte der Arzt auch, ich solle "das mal weiter beobachten".

    Er meinte auch, das läge an der Konzentration (ADS), aber ich hatte das eben nie vorher so.

  • äh. Damit würde ich dringend zum Neurologen gehen um einen Schlaganfall auszuschließen und Demenz ebenso.

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

  • Was sollte das denn für eine interessante Krankheit sein, bei der man per Hand Unsinn schreibt und per Tastatur nicht? :D


    Du hast einfach verlernt, mit der Hand zu schreiben. Geht mir auch so, haargenau. Ich kriege kaum eine Geburtstagskarte zustande, weil ich nur noch an der Tastatur oder am Handy schreibe.,,

  • Was sollte das denn für eine interessante Krankheit sein, bei der man per Hand Unsinn schreibt und per Tastatur nicht? :D


    Du hast einfach verlernt, mit der Hand zu schreiben. Geht mir auch so, haargenau. Ich kriege kaum eine Geburtstagskarte zustande, weil ich nur noch an der Tastatur oder am Handy schreibe.,,

    #freu Nee, ich habe sicher nicht verlernt mit der Hand zu schreiben. Ich schreibe sogar meinen Einkaufszettel mit der Hand. ;)


    (Mir ist übrigens gerade aufgefallen, dass das durchaus auch an der Tastatur passiert (gerade hatte ich dreimal Fehler in diesem kurzen Satz 8o ). Da korrigiere ich das nur so schnell, dass es mir garnicht auffällt.)

  • Schlaganfall würde das ganze Sprachzentrum betreffen, hat der Arzt gesagt. Ausserdem, was kann man da nach einem Jahr oder länger noch zu sagen?

    Demenz hatte ich auch gedacht, aber das habe ich mich nicht getraut, dem Arzt zu sagen. Ausserdem habe ich bisher keine weiteren Ausfälle bemerkt. (ich weiß, das muss nichts heißen #pfeif )

  • Danke Irene . Angst habe ich eigentlich nicht. Es ist nur so sonderbar. Und eben lästig, da ich seit ein paar Wochen wieder sehr viel schreiben muss.

    (By the way, wo gibt es günstige Stifte zum radieren? So wie diese Frixion, die sind mir auf Dauer nur zu teuer.)

  • Ich hab keine silbendoppelungen oder so, aber mir passiert es, dass ich andre Wörter schreibe als ich will. Bei mir ist es beim Tippen. Dann steht da was und ich frag mich, warum. Unterbewusstsein oder so?

    Oft ist das nicht, aber es kommt vor.


    Oder ich schreib ein Wort und weiß plötzlich nicht mehr wie es richtig geschrieben wird. Alle Varianten sehen auf einmal komisch aus.


    Ich schieb es auf meine jahrelang angesammelte Müdigkeit, die mir so gar nicht auffällt. Beim Schreiben schon.


    Mir fallen aber beim Reden auch oft bestimmte Worte nicht ein und ich komm mir schon vor wie meine eigene Oma #angst


    Wie ist passiert dir das?

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

    Einmal editiert, zuletzt von Ludowica ()

  • Demenz oder Schlaganfall wär jetzt nicht mein erster Gedanke. Aber trotzdem dringend neurologisch abklären lassen. Gibt noch andere Sachen die solche seltsamen Dinge machen können und da ist Abwarten oft nicht so sinnvoll. Lieber mal zu früh kontrolliert als zu spät.


    Medikamte fürs ADS, Psychopharmaka o.ä. nimmst Du nicht, oder?

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Wortfindungsstörungen habe ich schon immer. Das ist aber wohl angeboren erblich, meine Kinder haben da auch Probleme. Ein großer Wortschatz hilft und das Wort "Wortfindungsstörung " weiß ich fast immer. ;)


    Schlafmangel habe ich auch überlegt. Der war mehrere Jahre extrem schlimm, die ersten Jahre mit meinem Kleinen habe ich 2-4 Stunden pro Nacht geschlafen.#schnarch Ich war irgendwann total fertig und durch den Wind. Damals habe ich sogar noch studiert.8o wie auch immer das ging.

    Diese Schreibstörungen kommen aber erst jetzt, viele Jahre später....

  • Medikamte fürs ADS, Psychopharmaka o.ä. nimmst Du nicht, oder?

    Ich nehme wieder Medikinet, hatte eine Weile ausgesetzt. Meinst du das könnte zusammenhängen?


    Gibt noch andere Sachen die solche seltsamen Dinge machen können und da ist Abwarten oft nicht so sinnvoll. Lieber mal zu früh kontrolliert als zu spät.

    Was zum Beispiel? Die Ärzte nehmen mich anscheinend oft nicht so richtig ernst, oder denken, ich wäre Hypochonder oder so... da fällt es mir schwer, auf Abklärung zu bestehen, wenn ich keinen konkreten Verdacht habe.

    Passiert das denn systematisch immer oder nur, wenn du müde, unkonzentriert, etc. bist?

    Besonders wenn ich angespannt und konzentriert bin, scheint mir.

  • Hallo,


    Bei mir ist es vor allem, wenn ich viel schreiben muss. Also ich bin ja generell nicht aus der Übung, ich muss auf Arbeit ständig irgendwas mit der Hand schreiben, auch längere Beobachtungsprotokolle... Weber wenn zu wenig Pausen sind, dann komme ich schreibtechnisch schnell mal ins "drehen"...


    EIn Faktor ist bei mir die geforderte Schreibgeschwindigkeit. Bei einem Beobachtungsprotokoll muss ich ja schnell sein, um, alle zu notieren, was passiert, wenn ich zwischen Tür und Angel schnell einer Kollegin einen kleinen Bericht oder Hinweis schreiben muss, auch. Da kann es sein, daß eine Art innerer Kreisel angeht, eine innere Unruhe, obwohl rein äußerlich gar nichts stressig ist. Wenn es einmal so weit ist, brauche ich eigentlich gar nicht weiter machen, das geht dann so weit, daß ich meine eignen Protokolle schon am gleichen Abend nur noch erahnen und aus der Erinnerung heraus abtippen kann.


    Ach ja, und wenn ich zeitbedingt viel mit Abkürzungen oder "Wortbrocken" oder einer Art "instinktiver Kurzschrift" schreibe (Kdr für Kinder, Spl für Spiel, g für - ung...) irgendwas mitschreiben muss (Protokolle, Mitschriften...), dann wird es dadurch auch schlimmer, dann fällt es mir hinterher deutlich schwerer, ausformulierte Sätze zu schreiben, dann sind Kopf und Hand immer noch im "Abkürz-Modus" und die "Langschrift" kollidiert damit. Ohne längere Pause komm ich dann auch nicht da raus, der Kreisel dreht immer weiter.


    In der Situation hilft dann nichts, außer aufhören zu schreiben, wenn es möglich ist. Weitermachen und mehr Mühe geben, verschlimmert es nur. Aufhören ist nur leider nicht immer möglich...


    Aber es gibt auch andere Zeiten, da kann ich durchaus beim schreiben sehr gut konzentriert und auch für außenstehende leserlich schreiben, es ist also kein Dauerproblem. Und vor allem ist es bei mir eben nicht neu, ich kenne das schon lange.


    Wenn es neu ist, würde ich auf alle Fälle auf einer Abklärung bestehen.


    Was mir noch einfällt - Musiker haben doch manchmal eine Art Spielstörung. Wo der Kopf zwar weiß, was zu tun ist und die Hände das technisch auch können würden - aber die Hand oder auch nur ein einzelner Finger einfach nicht das tut, was der Kopf sagt sondern etwas anderes. Damit kenne ich mich nicht aus, ich weiß nicht, was dafür die Ursachen sind. Aber vielleicht könnte es etwas in der Richtung sein?