Kinder zu bekommen ist egoistisch!?

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  • Ich weiß gerade gar nicht, was ich davon halten soll. Laut des Textes soll ich auf Kinder verzichten, weil ich sonst egoistisch handle. Kann mir bitte mal jemand ein paar Punkte nennen, warum es vielleicht doch gut ist, Kinder zu bekommen? Ich weiß gar nicht, wie ich solch einer Person gegenüber argumentieren soll. Möglicherweise muss ich mich aber auch nur an den Gedanken gewöhnen, dass ich abgrundtief egoistisch bin. :(


    Hier der Artikel: Der Umwelt zuliebe keine Kinder bekommen

    Das Wissen von heute ist der Irrtum von morgen.

    Einmal editiert, zuletzt von Sakura ()

  • Also erstens ist es gar nicht eindeutig, ob die Erde wirklich überbevölkert ist. Man könnte auch die produzierten Güter gerechter verteilen.


    Zweitens sehe ich nicht, warum ausgerechnet die EuropäerInnen, mit der eh schon geringen Kinderzahl, ganz auf Kinder verzichten sollen. Es würde viel mehr bringen, wenn die Entwicklungsländer Sozialversicherungen einführen würden und sich dadurch die Familien leisten könnten, weniger Kinder zu bekommen und trotzdem im Alter abgesichert zu sein.


    Die nächste Frage ist doch, ob das überhaupt der wahre Grund ist, weshalb die Autorin keine Kinder hat. Vielleicht möchte ihr Partner keine Kinder, vielleicht hat sie Angst vor beruflichen Nachteilen oder vor den Einschränkungen in der Freizeitgestaltung. Deshalb redet sie sich die Kinderlosigkeit mit dieser Weltrettungstheorie schön.

    • Offizieller Beitrag

    Natürlich ist Kinder bekommen egoistisch - zumindest ich habe meine Kinder, weil ICH gerne Kinder wollte. Nicht, weil ich die Gesellschaft damit vor Überalterung schützen wollte oder meinem Staat neue Bürger verschaffen wollte etc...


    Ich finde die Idee der Autorin (die nicht soooo wahnsinnig neu und originell ist, ich habe in letzter Zeit sicher 10 Artikel mit demselben Tenor gelesen) zwar sehr radikal, aber grundsätzlich halt schon wahr: mittelfristig muss das Bevölkerungswachstum gebremst werden. Ob dies geschieht, in dem EuropäerInnen noch weniger Kinder bekommen oder in dem die westliche Welt dafür sorgt, dass der Reichtum endlich vernünftiger verteilt wird und als logische Folge dessen automatisch auch andere Menschen auf der Welt weniger Kinder bekommen werden... #weissnicht Nun, das lässt sich diskutieren.
    Ich finde, es ist gar nicht so schlecht, einige hochpriviligierte Kinder und zukünftige Erwachsene zu haben, die von uns ein Verantwortungsgefühl mitbekommen, das nicht an der Grenze ihres Heimatlandes aufhört. Wer weiss, vielleicht wird mal ein Rabenkind den Nobelpreis für eine bahnbrechende Erfindung für den Weltfrieden bekommen? Den Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln beenden? Den Kampf gegen den Hi-Virus gewinnen?


    Man sieht, ich bin geborene Optimistin.

    Wie übrigens auch dieser Herr: KLICK

    Ich habe gerade gesehen, leider ist Herr Rosling letzten Winter verstorben #kerze


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Welche nächste Generation kann denn dann beruhigter Schwanger werden?

    Dazu muss ja eine nächste Generation da sein...


    Wenn man es aber mal völlig emotionslos sieht, dann stimmt es ja schon, was sie zur Problematik schreibt.


    Ich glaube aber dass das nicht grundsätzlich damit zu tun hat, dass man sich Kinder wünscht.


    Aber, durch die moderne Medizin, bekommen wir immer länger Kinder, Kinder können auch künstlich gezeugt werden.

    Wir werden älter und auch das führt dazu, dass die Phase des Kinder bekommens sich verlängert und auch die Weltbevölkerung steigt.


    Ich kann natürlich unendlich darüber diskutieren, ob das jetzt egoistisch ist oder ein Grundrecht, ein Glück oder ein Unglück usw.


    Aber von der Natur ist es oftmals anders vorgesehen gewesen, als es heute ist.


    Und damit greift der Mensch auch in die Natur ein.

    • Offizieller Beitrag

    Naja, die Gründe, die sie da nennt, sind für mich nicht wirklich Gründe gegen Kinder. Nach der Logik wäre es naheliegender, wenn z.B. alle Menschen über 60 Suizid begehen würden. Das würde die Bevölkerungszahl und Umweltverschmutzung senken, die Überalterung der Gesellschaft wäre vom Tisch etc. Vielleicht könnte man Ausnahmeregelungen für einige Spezialisten und Experten einplanen. Aber jeder, der dann nicht Suizid begehen möchte, tut dies ganz klar aus egoistischen Gründen und das wäre dann bitte scharf zu verurteilen!


    Oder so...


    Kann ich nicht ernst nehmen, den Text.

  • Kann mir bitte mal jemand ein paar Punkte nennen, warum es vielleicht doch gut ist, Kinder zu bekommen?

    Weil die Leute, denen die Umwelt scheißegal ist, weiterhin Kinder bekommen - und wenn Du und andere Umweltschützer auch welche haben, werden wenigstens ein paar Kinder für diese Probleme sensibilisiert. Wenn alle Ökos auf Kinder verzichten, ist die Umweltbewegung in einer Generation schon Geschichte. ;)

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

    Einmal editiert, zuletzt von Rattenkind ()

  • Ich bin ja eher dafür dass Menschen nicht mehr so alt werden dürfen



    #stumm

    Sorry das ist so ein bescheuerter undurchdachter Artikel.

    Musst du dich mit der Dame auseinander setzen?

  • Den Ansatz Von Rattenkind fInde ich überzeugend....


    Und die Überlegung dass nicht die Kinder das Problem sind, sondern dass die Menschen so alt werden, auch....



    Beide Mechanismen der fortpflanzungs- und erhaltungstrieb sind so essentiell, dass das rütteln daran doch das fortbestehen der Art bedroht

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Aber es gehört doch alles zusammen oder?


    Bekämpfung von Krankheiten, älter werden usw. Heute überleben doch viel mehr Menschen Krankheiten, Unfälle usw. an denen sie früher gestorben sind.

    Das ist ja auch bei Schwangerschaft und Geburt so.


    Deswegen meinte ich, wenn man es emotionslos sieht.

    Ich finde es auch gut, dass Krankheiten bekämpft werden und mehr Menschen die Chance haben lange zu leben.


    Aber der Ansatz an Sich ist ja nun nicht grundfalsch....

  • Wäre es dEnn nicht sinnvoll ganz theoretisch erstmal ranzugehen?


    Die erste Überlegung?

    Wollen wir die MenschHeit erhalten? Oder die Erde? Oder beides?

    Menschheit ohne Erde wird es nicht lange geben....


    Am sinnvollsten wird es sein, beides erhalten zu wollen....


    Dann muss man überlegen, wie viele Milliarden Menschen die Erde ernähren kann....


    Solange die Bevölkerung ja noch weiterwächst, kann man ja nicht sagen, dass die Erde nicht noch mehr Menschen ernähren kann....


    Aber man kann ja überlegen, ob wir nich den Status qou von sieben Milliarden bei behalten wollen...


    Dann muss man überlegen, dass jede Frau im Schnitt zwischen 2 und 3 Kinder bekommt, dann wird man bei einer stabilen Bevölkerung bleiben können....


    Dann muss "nur" Ernährung, Bildung und Fortschritt gerecht Verteilt werden, dann ist doch alles in Butter.....


    Isses aber nicht, weil gerecht Verteilen heißt, dass viele viele Menschen, abgeben müssen

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Ernährung, Bildung und Fortschritt kann man aber auch nicht mal eben so verteilen.


    Das ist ein langer Prozess, der viel zu langsam geht.


    Und ist dann wirklich alles in Butter? Wirklich, ich weiß es nicht.


    Abgesehen davon, müsste man dann ja sagen, dass jede Frau max. diese 2 Kinder bekommen darf.

    Wäre es dann egoistisch, wenn eine Frau mehr Kinder bekommt? Oder wenn das zweite Kind Zwillinge sind? Muss sie dann Strafe zahlen?


    Darf eine Frau dann ihr zweites "Kindbekommrecht" an eine andere weitergeben, wenn sie nur ein oder garkein Kind möchte?


    Was ist mit Menschen, die älter werden?

    Wird dann in Familien geguckt, wie alt die Mitglieder im Durchschnitt werden und dann die persönliche Kinderrate errechnt?


    Die Überbevölkerung kommt zu großen Teilen durch bessere Lebensbedingungen.


    Damit meine ich nicht, dass es gut ist, wenn Menschen an Hunger oder Krankheit sterben.


    Ich finde es nur auch wichtig darüber nachzudenken, wenn wir alle unsere Lebensbedingungen und auch unsere Gesundheit usw. immer weiter verbessern wollen.


    Denn dann müsste man sagen, dass man jetzt die ärmeren Länder angleicht, aber sich erstmal nicht weiter entwickelt, weil wenn es noch besser wird, dann steigt ja auch wieder die Lebenserwartung und damit die Bevölkerung.


    Denn letztlich müsste ja immer ein Mensch sterben, wenn einer geboren wird, damit wir uns auf der gleichen Bevölkerungszahl bewegen.


    Ich finde es ist einfach nicht so einfach.



    Und bitte nicht falsch verstehen, ich finde nicht, dass es richtig ist, wie es grad ist.

    • Offizieller Beitrag

    In einem ersten Schritt wächst die Bevölkerung bei Wohlstand - aber dann sinkt sie sehr schnell (da empfehle ich eben nochmal Hans Rosling, der zeigt das wunderbar anschaulich). Das heisst: ganz ohne Beschränkung oder irgendwelche Verbote werden in Mitteleuropa nicht mehr als 2 Kinder pro Frau geboren. Und bei halbwegs verteiltem Wohlstand wird sich das auch im Rest der Welt langsam angleichen.

    • Offizieller Beitrag

    Das heisst: ganz ohne Beschränkung oder irgendwelche Verbote werden in Mitteleuropa nicht mehr als 2 Kinder pro Frau geboren.

    und wenn man es genau nimmt, dann hat man sich bei 2 Kindern pro Elternpaar nicht vermehrt. denn diese beiden Eltern werden irgendwann sterben, bleibt quasi die selbe Menge an Menschen. Von vermehren kann man erst ab 3 Kindern sprechen.


    Wer es also genau nehmen will, sollte sich auf 1-2 Kinder beschränken und sich für gerechte Verteilung von Ressourcen einsetzen. Das finde ich sinnvoller, als zu behaupten, man sei egoistisch wenn man kinder bekommt.

  • Nein! Ich meine nicht, dass das umgesetzt werden soll....


    Ich find den Ansatz der Autorin nur völlig daneben, wenn man die Menschheit erhalten will....

    Das schafft man nicht, in dem die gut genährten, gut ausgebildeten und den Fortschritt franschreitenden Frauen keine Kinder mehr kriegen....


    Das ändert an der schlechten Verteilung eben null Komma nix!!!! Im Gegenteil es bedroht den Erhalt der Bildung und des Fortschritts....


    Mein Ansatz ist genauso theoretisch, nur ist meiner bestrebt, die Menschheit und die Erde zu erhalten, daZu braucht's aber eben auch Fortpflanzung.....


    Ich habe mal vor jahrZehnten einen Ansatz für die Entwicklungsländer gehört, um die Überbevölkerung einzudämmen: die Verringerung der Säuglingssterblichkeit sorgt für eine erhebliche Verringerung der geburtenRate.


    Sterben in den Entwicklungsländer die ersten Kinder, bekommt die Frau mehr als zehn Kinder..... ÜBerleben die ersten Kinder die Baby u d kleinkindzeit, so bleibt es bei um die fünf Kinder..... Ist zwar schon lange her, und ich weiß nicht wie fundiert es war, war wohl irgendeine menschrechtsorganisation, die das postulierte.....

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • In einem ersten Schritt wächst die Bevölkerung bei Wohlstand - aber dann sinkt sie sehr schnell (da empfehle ich eben nochmal Hans Rosling, der zeigt das wunderbar anschaulich). Das heisst: ganz ohne Beschränkung oder irgendwelche Verbote werden in Mitteleuropa nicht mehr als 2 Kinder pro Frau geboren. Und bei halbwegs verteiltem Wohlstand wird sich das auch im Rest der Welt langsam angleichen.

    Danke, ich finde das Thema interessant.

    In meinem Umfeld geht es grad in Richtung drittes und viertes Kind.

    Ich glaub die Geburtenrate in Deutschland hat auch eher eine Tendenz nach Oben.


    Leslie Winkle die Verringerung der Geburtenrate sagt doch nichts über die Anzahl der lebenden Kinder aus oder?

    Also dass die Geburtenrate sinkt, wenn die Säuglingssterblichkeit geriner ist, finde ich logisch.

    Damit sinkt aber nicht zwangsläufig auch die Kinderzahl oder?


    Almarna aber die Menschen werden immer älter, daher steigt dann auch die Bevölkerung.

    • Offizieller Beitrag

    Selbst beim "Trend zum Viertkind", den ich durchaus auch subjektiv wahrnehme: die Geburtenrate in Mitteleuropa wird in naher Zukunft nicht über 2 Kinder pro Frau steigen, da müsste sich schon sehr grundlegend was ändern. Sprich: unsere Bevölkerung sinkt automatisch (ohne Einwanderung).


    Die höchste Sterblichkeit ist in der Säuglingszeit. Sinkt die Säuglingsterblichkeit, überleben deutlich mehr Kinder. Würde nur das Auswirkungen haben, würden automatisch die Bevölkerungszahlen von Schwellenländern hochschiessen. Tun sie aber nicht: denn gleichzeitig mit sinkender Säuglingssterblichkeit kommt im Normalfall Bildung für Mädchen und steigender Wohlstand. Beides senkt sehr schnell die Geburtenrate.


    Viel älter als heute werden die Menschen wohl eher nicht mehr werden - im Gegenteil, gerade in der westlichen Welt erwartet man von der heutigen jungen Generation, dass sie nicht mehr diesselbe Lebenserwartung hat wie ihre Elterngeneration.


    Liebe Grüsse


    Talpa

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    das hat mir gerade letzthin mein Sohn gezeigt, Thema "Überbevölkerung" einfach erklärt:) (mit Untertitel auf Deutsch)

  • Viel älter als heute werden die Menschen wohl eher nicht mehr werden - im Gegenteil, gerade in der westlichen Welt erwartet man von der heutigen jungen Generation, dass sie nicht mehr diesselbe Lebenserwartung hat wie ihre Elterngeneration.

    Davon habe ich in letzter Zeit ziemlich häufig gelesen. Ich weiß nicht mehr genau, wo ich es gelesen habe, aber die Lebenserwartung der heutigen US-Kinder wurde auf 63 oder 67 Jahre geschätzt. Da habe ich nicht schlecht gestaunt. Grund: Metabolisches Syndrom. Die westliche Welt (ich auch) hat ein Problem mit dem Überangebot an Nahrung.

    Das Wissen von heute ist der Irrtum von morgen.