Krankenkasse wechseln eure Meinung

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  • Liebe Raben,


    ich muss über einen Wechsel der KK nachdenken. Die TK hat mir meine Therapie nicht bewilligt, die ich gerade dringend brauche. Nun weiß ich nicht, welche KK da etwas gnädiger ist. Könnt ihr mir einige Ideen liefern? Oder lieber nicht wechseln? Habe Angst, dass ich dann um meine Existenz bangen muss, weil ein Wechsel wochenlang dauert usw. Und ob uns überhaupt eine Kasse nimmt.

    Noch zu erwähnen: ich bin gerade im Krankengeld und mein Sohn hat eine Pflegestufe.


    Danke!!

  • 1. Widerspruch einreichen.

    Hast du eine Schriftliche Ablehnung? Da müssteeine Widerspruchsbelehrung drinn stehen.

    wenn nicht schriftlich, dann verlange es. Wen ohne Belehrung, dan kannst du länger widersprechen.


    2.was meinst du mit "um Existenz bangen"?

    Du bleibst so lange bei der Kk, bis eine neue dich aufnimmt. Das wird quasi zwischen den Kassen geklärt.

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

  • Um welche Art von Therapie geht es denn?


    Im Psychotherapiebereich gibt es z.B. für die Kassen quasi keinen Entscheidungsspielraum. Es gibt Kontingente, die - z.T. nach Empfehlung durch externe Gutachter - genehmigt werden können. Stunden darüber hinaus bewilligt zu bekommen ist kaum möglich, da würde ein Kassenwechsel auch nicht viel bringen. Wie es bei anderen zu beantragenden Therapien ist, kann ich nicht beurteilen - meine Befürchtung wäre aber, dass da ähnlich enge Spielräume sind.

  • Ich habe einfach Angst, dass ich Monate aufs Krankengeld warten muss oder so.

    Widerspruch habe ich sofort per Einschreiben eingereicht und den MDK Bericht angefordert. Es geht um eine normale Psychotherapie über Kostenerstattungsverfahren, da ich 32 Therapeuten angerufen habe und niemand hatte einen Platz.

  • Da wird das Problem liegen: Kostenerstattungsverfahren. Da gibt es im Moment bei allen Kassen Probleme, irgendwelche Regularien haben sich da geändert und es wird kaum noch was bewältigt seit einem guten halben Jahr. Ein Kassenwechsel wird Dir da nichts bringen.

  • Oh, und da ist es fast normal, dass sie erstmal ablehnen und erst nach Widerspruch genehmigen. Die Bundespsychotherapeutenkammer hat da so eine Broschüre zu und da ist im normalen Ablauf der Beantragung der Widerspruch direkt mit aufgeführt.

  • Seit der Änderung der Richtlinen im Psychotherapiebereich sind die Möglichkeiten, über Kostenerstattung eine Therapie bewilligt zu bekommen erheblich gemindert. Das ist politisch so gewollt und auch bei einer anderen Kasse wäre die Aussicht, das bewilligt zu bekommen, gering. Leider.

  • Also kann ich nur auf eine Zusage hoffen. Ja die Richtlinien sind jetzt anders. Nur habe ich keinen Therapeuten in erreichbarer Nähe gefunden, der/die einen Platz hatte. Dafür muss es ja eine Lösung geben. Die KK meinte dann, ich soll eben weiter fahren. Kann aber nicht ne Stunde zur Therapie fahren, weil das später mit dem Job dann nicht mehr möglich ist. Hab schon knapp 40min eingeplant pro Weg. Aber mehr geht nicht.


    Deshalb bitte Daumen drücken!

  • Solltest du wechseln, musst du bei der TK kündigen mit einer zweimonatigen Kündigungsfrist (volle Monate).


    Sprich kündigst du im November, ist die Kündigungsfrist der 31.01.2018.
    Dann suchst du dir eine neue Krankenkasse, füllst den Mitgliedsantrag aus und die nimmt deinen Versicherungsschutz nahtlos auf.

    D.h. solltest du in den Krankengeldbezug kommen, wirst du nicht monatelang auf dein Krankengeld warten müssen. Das regeln die Krankenkassen dann unter sich...


    Meine persönliche Meinung ist, dass deine Krankenkasse schon eine sehr kulante KK ist. Und dir ein Wechsel wenig bringen wird.

    Einmal editiert, zuletzt von flughexe ()

  • Gibt es die Möglichkeit für dich, einen Therapeuten zu finden, der die Therapie als Selbstzahler mit dir macht, aber sein Honorar senkt? Ich hatte eine Therapie über 2 Jahre als Selbstzahlerin und hatte einen von zwei "Sozialplätze", wir haben gemeinsam das Honorar entschieden, dass ich zahlen konnte und so kam ich bei ca. 50€/Std. und 2 Std. im Monat raus. Wäre sowas noch für dich denkbar?


    Ein Mist ist das allerdings :( Hast du mal bei den Instituten gefragt, wo Ausbildungen laufen? Da arbeiten Therapeuten in der Ausbildung mit dir zusammen, da gibt es öfter mal Plätze.

  • Die Institute hatte ich alle angefragt. Vor Januar ist da nichts frei und mit meinem Hintergrund (ptbs) leider auch nicht. Weil das noch welche in Ausbildung sind wirde mir erklärt. Die besprechen das alles nacj und so aber an mich trauen sie sich erstmal so nicht ran. Ist ja ok. Dann weiß ich woran ich bin.


    Selbstzahler wäre zu teuer. Wir müssen 2-3 mal die Woche Therapie machen, da es recht intensiv ist und viel rausgebuddelt wird und dann verändert (Schematherapie). Ist auch ne Langzeitteraphie. Danach wär ich arm ?


    Ich hoffe so sehr auf eine Bewilligung jetzt nach dem Widerspruch. Brauch es eben dringend....

  • Aber wäre denn eine neue Krankenkasse überhaupt zuständig, weil die Kosten ja in der alten angfallen sind?


    Wir hatten das mal so ähnlich für unseren Sohn, aber zum Glück nur drei Termine gehabt und nach dem Negativbescheid die Betreuung abgebrochen. Uns wurde auch ein viel weiter entferntere Praxis als möglicher Ausweichort genannt, die wir so nicht hätten geregelt bekommen. Gekündigt haben wir später trotzdem, da kam noch mehr zusammen (war eine BKK).

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • Nur mal so eine Idee am Rande: bist du in Arbeit? Offensichtlich ist die Therapie wichtig um deine Arbeitskraft zu erhalten und Arbeitslosigkeit abzuwenden. Wäre alternativ, falls der Widerspruch fruchtlos ist, denkbar es bei einem Sozialleistungsträger zu probieren?

  • Da bin ich leider auch ein bisschen überfragt, aber wäre ein Anruf bei einer Beratungsstelle zur beruflichen Rehabilitation vielleicht was?