Inflationäre Verordnung von Logopädie?

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  • Danke für deinen Beitrag. Kannst du nicht jetzt noch hin? Der älteste Patient unseres Logopäden ist 32!


    30 x ist überschaubar, ja. Allerdings kommt tägliches Üben hinzu, was bei einem nicht so kooperationsfreudigen Kind manchmal eine Qual ist.


    Klar gibt es viel Schlimmeres, nerven tut es trotzdem. Aber was muss, das muss halt.

  • Meine Tochter war mit 9 Jahren auch von der Kieferorthopädin verordnet zur Logopädie: Es ging ums Schlucken und darum, ihr abzugewöhnen, mit der Zunge an die oberen Zähne zu stoßen (dadurch können Sie wieder nach vorn geschoben werden, das leuchtet mir ein bisschen ein)

    Ich weiß nicht, wie erfolgreich das war (war auch nicht sehr überzeugt #weissnicht), aber sie war ganz brav dort; evtl. verkürzt sich die Spangentragezeit dadurch?

    Hier bei uns ganz genauso. Kleines Tochterding hat, bevor sie die lose Zahnspange bekam, auch Logopädie verordnet bekommen vom KfO. Und hat es auch so erklärt.

    "Erstens, ich wollte dich nicht wegschicken, sondern töten. Zweitens, weißt Du, wie man Kaffee kocht?" Simon, TWD

  • Können könnte ich bestimmt.

    Ob es was bringen würde? #weissnicht

    Der Kiefer wächst ja nicht mehr.

    Bezahlen würde es dir Kasse aber wahrscheinlich nicht mehr.

    Und 30 Stunden sind mehr als 1000€.

  • Lass dir doch von deinem Zahnarzt eine Überweisung schreiben, damit sich ein Logopäde das einmal ansieht. Bei so massiven Problemen würde ich das wenigstens versuchen. Wie gesagt, bei unserem Logopäden ist auch jemand mit 32.


    Und wenn der da Handlungsbedarf sieht, zahlt das auch die Kasse.

  • So langsam kann ich das nicht mehr ernst nehmen.


    Mein Patenkind (7), ihr Bruder (11) und diverse weitere Klassenkameraden meiner Kinder und auch Kinder in der Nachbarschaft wurden in der Zwischenzeit zum Logopäden überwiesen. Ich kenne eigentlich gar keine Kinder mehr, die NICHT hingehen sollen.


    Da wird doch etwas pathologisiert, das früher ganz normal war, oder? Wie gesagt, meine Generation läuft ja auch nicht mehrheitlich mit einem unansehlichen Pferdegebiss herum. Mit gesundheitlichen Problemen wird übrigens hauptsächlich NICHT argumentiert, lediglich mit dem Aussehen der Zähne.


    Meine Güte, müssen denn heute alle ein Gebiss wie eine Klaviertastatur haben? Mein Mann hat einen sehr charmanten schiefen Zahn, den ich sofort toll fand. Und meine große Tochter hat auch zwei Zähne, die ein bisschen schief stehen. Ja, Herrgott - das ist sie halt.


    Wir werden innerhalb der Familie noch drüber sprechen, aber ich denke, dass wir die Logopädie nach dem ersten Zyklus abbrechen werden und sie dann einem Kieferorthopäden vorstellen. Der wird sicher Handlungsbedarf sehen (irgendwie muss er ja sein Geld "verdienen"), den wird er aber gut erklären müssen. Dieses Theater mit Brackets, deutlich höherem Zahnputzaufwand usw. tun wir ihr und uns nur an, wenn wirklich nachvollziehbar etwas getan werden muss.


    Wir - und etliche Eltern der anderen betroffenen Kinder - fühlen uns irgendwie veralbert und man darf ja auch nicht vergessen, dass das alles nicht unerhebliche Kosten verursacht, die die Allgemeinheit zu tragen hat.


    Wenn ich es zeitlich irgendwie schaffe, werde ich mal bei der Krankenkasse anrufen. Das würde mich sehr interessieren, was die dazu sagt.

  • seit dem 1.7.2017 givt es die sogenannte Heilmittelrichtlinie Zahnärzte. Seitdem ist geregelt, was vorher ungeregelt war. Das führt scheinbar dazu, dass die ZÄ, die vorher unsicher waren, was sie eigentlich verordnen dürfen, jetzt die regeln kennen, da verordnet man wohl schneller. Zudem ist das Thema dadurch sehr präsent.

    Wir KK beobachten da schon eine starke Zunahme. Ob das medizinisch indiziert ist und vorher möglicherweise eine medizinische Unterversorgung bestand, oder ob die Logopäden da gute Acquise bei den ZÄ betreiben,...