langer Unterrichtsausfall

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  • Hiho,


    bei meinem Sohn in der 7. Klasse hat vor fünf Wochen etwa die letzte Lateinstunde stattgefunden. Eine Arbeit die vor sechs Wochen geschrieben wurde kam auch noch nicht zurück.

    Davon waren zwischendrin zwei Wochen Herbstfereien, aber die sind schon lange rum.


    Mir ist klar, dass da irgendwas Gravierendes vorliegen muss, ich hoffe, dem Lehrer geht es gut.

    Aber: es kommen keinerlei Infos, wie das jetzt weitergehen soll.


    Wie wird sowas denn an euren Schulen geregelt?

    Ich habe jetzt die Elternsprecherin angeschrieben, ansonsten halte ich die Füße still, ich bin eh schon so ne Extrawursttante. Aber das wurmt mich total.

    Es ist immerhin ein Hauptfach und der Stoff muss irgendwie nachgearbeitet werden.


    edit: noch ne Frage:

    Was machen eure Kinder denn in so Vertretungsstunden dann? Hier wird meist gespielt oder sie dürfen schon ihre Hausaufgaben machen.

    Aus der Schule meines Großen kenne ich es so, dass dann möglichst Unterricht stattfindet, aber halt andere Fächer.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    Ich bin aus Hessen:

    Also wenn ihr gar nichts wisst, kann es sein, dass der Lehrer / die Lehrerin sich immer nur für 2 Wochen krank schreiben lässt. Das ist bei uns immer ein Problem, weil man dann keinen Ersatz bekommt. Sehr häufig stecken dann psychische Probleme dahinter. In dem Fall kann die Schule den Eltern im Wesentlichen gar nichts mitteilen, denn es besteht ja ein Datenschutz gegenüber der erkrankten Lehrkraft und keiner weiß, wann er/sie wiederkommt.


    Jemand der ganz offiziell längerfristig krank geschrieben ist, wird üblicherweise vertreten. Bei Latein könnte das Problem bestehen, dass die Schulleitung niemanden findet, der das Unterrichten kann. Also elbst wenn jemand für die Krankheitsvertretung eingestellt werden darf, kann es daran scheitern, dass niemand gefunden wird.


    Zunächst sollte die Elternvertretung bei der Klassenleitung nachfragen. Er/Sie kann dann bei der Schulleitung nachfragen, was los ist.

  • Meine ältere Tochter hatte einen großen Teil des letzten Halbjahres in der Grundschule (NRW) fast gar keinen Unterricht. Die Lehrerin hatte sich im Winter den Fuß verknackst und sich mittels gelben Scheins einfach mal ein paar Monate früher selbst vorzeitig in Pension geschickt.


    Mangels Vertretungslehrern wurden viele Filme geguckt, mit Referendaren gebastelt, etc. pp. Alle Kinder haben die gleichen Noten wie im Halbjahreszeugnis bekommen, weil ja auch so gut wie keine Klassenarbeiten geschrieben wurden - also auch keine Chance gegeben war, sich zu verbessern.

    Ich könnte immer noch #kreischen


    Vom Stoff her konnten wir das noch so einigermaßen auffangen, aber so manche Kompetenz, die man mit dem Übertritt ins Gymnasium haben sollte, wurde eben einfach nicht vermittelt. Demzufolge muss ich bis jetzt ins 6. Schuljahr hinein Grundlegendes mit ihr üben, da es einfach erwartet wird, Stichwort Referate, Nachschlagen, Informationsbeschaffung usw.


    Manches davon wäre sicherlich auch bereits Stoff der früheren Grundschuljahre gewesen, aber bei einer Lehrerin, die regelmäßig von vier Wochen mindestens eine krank war, ist da natürlich auch viel verblieben. Und als vollzeitarbeitende Zweifach-Mutter kann man das nicht alles auffangen, obwohl ich zum Ende der Zeit meine Arbeitsstunden reduziert und somit etwas mehr Zeit in die Hilfslehrerschaft investieren konnte. Das war für alle Eltern der Klasse eine harte Zeit.


    Niemals hätte ich angenommen, dass so etwas möglich ist und bete und hoffe, dass uns so etwas nicht noch einmal passiert.


    Und euch, homunkulus, wünsche ich, dass sich bald eine gute Lösung findet. Insgesamt drei Wochen Ausfall sind nicht toll, aber sicher noch aufholbar.


    Informationen haben wir trotz massiver Nachfragen übrigens auch nicht bekommen - man hoffte immer noch, dass sie wiederkommt oder eine Vertretung gefunden wird. Und naja, irgendwann ist das Schuljahr vorbei und man richtet sein Augenmerk nach vorn und auf den Schulwechsel...

  • Boah, das finde ich sehr ärgerlich. Besonders, wenn die Kurse mal verändert werden oder die Oberstufe anfängt...


    Da fehlt dann ja einiges.


    Hier NRW werden alle Stunden mit Unterricht vertreten.

    Bisher ist unsere Schule da ziemlich gut aufgestellt, ich hoffe das bleibt so.

    Die Lehrer geben kurz durch, was die Klasse machen soll.

    Manchmal kommt auch ein anderer Fachlehrer und macht dann seinen Unterricht.

    Selten fällt die Stunde aus (nur Randstunden) oder es wird wirklich mal nur gespielt usw.


    Bei einem längeren Ausfall, der nicht aufgefangen werden kann, würde eine Info an die Elternvertreter gehen, die das dann an die Klasse weiter leiten.

    Info natürlich über das weitere Vorgehen.

    Nicht über Krankheit usw.


    Manchmal gibt es da aber tatsächlich keine gute Lösung.


    Maja. das hört sich übel an. Allerdings fehlte hier auch einiges für den Übertritt ganz ohne Ausfall...

  • Hier auch NRW.

    Wir hatten im vergangenen Schuljahr massiven Lehrermangel, weil sehr viele Lehrer und Lehrerinnen gleichzeitig erkrankt waren und dies auch längerfristig. Die übrige Lehrerschaft hat sich schon bemüht, glaub ich, aber es war gar nicht möglich diesen massiven Krankenstand zu vertreten. Mein Sohn hatte dann viele Wochen keinen Matheunterricht. Sporadisch fand mal Vetretungsunterricht statt, aber offenbar war das nicht fruchtbar, denn als dieses Jahr auf dem Thema aufgebaut werden sollte, zeigte sich, dass die Jugendlichen bei null anfingen. Der Notenschnitt dieser Mathearbeit war jetzt entsprechend katastrophal, denn das Problem wird dann ja immer auf die Kinder verlagert.

    In seinem Wahlfach, was auch hier auch ein Hauptfach ist, fiel dann ebenfalls für ein paar Wochen der Unterricht aus. Das ist im Progress nur nicht so relevant, wie dies in Mathe sicherlich ist, denn da sind die Themen abgeschlossener in sich.


    Jedenfalls hast du unbedingt das Recht die Klassenpflegschaft anzurufen. Diese sollte dann die Lage sondieren in der Schule.

    Wenn der/die Schuldirektorin geschickt aggiert und sich durch die Eltern helfen lässtund diese an richtigen Stellen protestieren müssen, kann das evt. schon was bewegen. Unsere Schule durfte dann irgendwann nämlich doch Stellen ausschreiben. Dann kam hier allerdings das nächste Problem: keine geeigneten Bewerber vorhanden.... Aber immerhin ist man soweit schon gekommen.


    Und ansonsten bleibt dir im Grunde nur, selber zuhause tätig zu werden und den Ersatzlehrer zu geben. Wnen du denn weißt, was zu tun ist... Das war mir letztes Jahr nämlich leider auch nicht so klar, was wir denn machen sollen. Und einen Ansprechpartner gibt es dann ja logischerweise auch nicht.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)