Lehrergespräch

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  • Guten Tag,


    durch Zufall bin ich auf diese Seite gestoßen und dachte, da musst du dich anmelden ;)

    Ich bin knappe 50zig Jahre, Mutter von drei Kindern, 22, 20 und 14 Jahre #dance

    Unsere Große hat schon ihr eigenes Leben und wir sind sehr stolz, dass sie ihr Leben super meistert. Der Mittlere lernt noch und unsere jüngste bringt uns an den Rande des Wahnsinns #hammer


    Jetzt habe ich eine Frage zum Thema Schule.

    Die jüngste hat sich einen tollen Otto geleistet, ist sehr aufmüpfig zu den Lehrern und ich hatte einen Anruf ihrer Lehrerin, zwecks Gedpräch.

    Als ich an dem besagten Termin erschien, stand die Lehrerin mit der Elternsprecherin da, ohne mir überhaupt Bescheid zu geben, dass sie diese mit in das Gedpräch involviert.

    Hätte die Lehrerin mir nicht sagen müssen, dass sie diese auch dabei hat ?

    Ich bin ziemlich sauer und was noch der Oberhamner ist, dass die Lehrerin mir Sachen erzählt hat, was meine Tochter angeblich in den Unterricht gebrüllt hat,was aber nicht sie war, sondern eine Mitschülerin.

    Ich habe den Verdacht, dass meine Tochter öfters mal in Generalverdacht fällt, aufgrund ihrer Unveliebtheit bei den Lehrern.

    Klar ist sie kein Unschuldslämmchen, aber Recht hin, wo es hingehört .


    LG


    MAMAVONDREI :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Mamavondrei,


    willkommen hier.


    Das mit dem Lehrergespräch hört sich so an, als sei es nicht gut gelaufen. Ich stimme dir zu, man hätte dich über die Anwesenheit der Elternsprecherin informieren müssen - zumal vermutlich auch Privates zur Sprache gekommen ist. Hättest du nicht einfach darum bitten können, das Gespräch unter vier Augen zu führen? Bzw. wie ist die Elternsprecherin so? Das kann ja durchaus eine Unterstützung für dich als Elternteil sein.


    Zum anderen - was erwartest du von uns? Dir zuzustimmen? Überlegungen, wie man der Lehrerin antworten kann? Hinweise für ein Gespräch mit deiner Tochter?

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

    ---

    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969

  • Hallo Mamavondrei,


    grundsätzlich ist es hier so, dass Elternvertreter dazu gebeten werden können, aber dann mehr von Elternseite. Denn sie sind dazu da, moralisch zu unterstützen. Aber auch hier ist dazu die Einwilligung des Elternteils oder von beiden nötig, denn da werden Dinge besprochen, die man evtl. nicht mit anderen Eltern besprochen haben will. Ich wäre da angesäuert gewesen und hätte den/die Elternvertretung raus gebeten.


    Das hätte ich dann auch mit der Lehrerin thematisiert und gesagt, dass ich auf so eine Weise nicht überrumpelt werden möchte.

    Zum Thema, was das Kind im Unterricht tut und zu Hause erzählt, da können leider Welten dazwischen liegen. Aus eigener Erfahrung weiß ich nur zu gut, dass die Kinder in diesem Alter ihre eigene Wahrnehmung der Dinge haben. Und diese spiegelt nicht zwangsläufig immer den gesamten Sachverhalt wieder. Das muss auch nicht zwangsläufig böser Wille oder Strategie des Kindes sein, sondern wie gesagt eine besondere Art der Wahrnehmung in der Pubertät.


    Wer da nun Recht hat, ist aber eigentlich eher unwichtig. Ich hätte das an der Stelle hingenommen und einfach gefragt, was man denn nun tun könne, um die Situation zu verbessern.

    Denn grade, wenn deine Tochter kein Unschuldslamm ist, ist es um so wichtiger, dass grade mit den Lehrern ein Verhältnis entsteht, dass man über diese Dinge reden kann und Lösungen findet.

  • Hallo Hermine,


    das Gespräch ist gut gelaufen , ich erwarte hier keine Zustimmung, sondern fragte , ob man mir nicht hätte Bescheid sagen müssen #haare

    Wie das im Leben so ist, denkt man meistens im Nachhinein ,was schief gelaufen ist.

    Da ich meine Pappenheimer kenne und die Liste der Schuldigen meiner Tochter immer so lang wie eine Klopapierrolle ist, weiß ich schon, wenn sie mir die Wahrheit sagt oder nicht.

    Die Sache war, dass ein Kind einen Verweis bekommen sollte, angeblich hätte meine Tochter gebrüllt, sie solle sich nichts daraus machen, die hätte schon so viele Verweise bekommen und es passiert eh nichts.

    Meine Tochter hatte noch nie einen Verweis bekommen #finger

    Deshalb glaube ich ihr auch in dem Fall.

    • Offizieller Beitrag

    Okay, ja, ich finde, man hätte dir Bescheid sagen müssen, dass die Elternsprecherin dabei ist. Es kann aber durchaus als Unterstützung für dich gedacht gewesen sein, wie Guinan es beschreibt. Und auch ansonsten finde ich, hat Guinan das sehr gut auf den Pult gebracht - gerade wenn es eh schon schwierig ist, ist es hilfreich, gemeinsam mit den Lehrern zu arbeiten. Nicht im Sinne eines Bündnisses gegen deine Tochter, sondern im Sinne eines gemeinsamen Ziels (deine Tochter gut durch die Schule zu bringen).

  • Hallo Mamavondrei , willkommen bei den Raben :)


    Dass die Elternsprecherin auf Wunsch der Lehrerin am Gespräch teilnimmt, finde ich auch befremdlich. Ich vermute, ich hätte nach der Motivation dafür gefragt, und dann ggf. um ein Gepräch unter vier Augen gebeten. Eigentlich würde das vor allem Sinn machen, wenn andere Kinder und Eltern betroffen wären oder wie schon jemand schrieb auf Deinen Wunsch.


    Ich hatte auch schon schwierige Lehrergespräche und habe gute Erfahrungen damit gemacht, mir erstmal die Sicht der Lehrerin anzuhören und dann ein bisschen mein Kind zu beschreiben: wie man es packen kann, warum es machmal so oder so reagiert, was halt in der Situation hilfreich ist. Und ja, sie Sicht der Lehrerin und die des Kindes können aus den unterschiedlichsten Gründen stark auseinandergehen. Aber man muss ja irgendwie zu einem konstruktiven gespräch kommen, um dann eine Lösung zu finden. Manche Lehrer scheinen aber auch den Einfluss der Eltern auf das Verhalten von Kindern und v.a. Jugendlichen im Unterricht zu über- und ihren eigenen Anteil an den Problemen zu unterschätzen.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • Hallo,


    In welcher Rolle war die Elternvertreterin denn dabei?


    Hier ist es so, daß wir (die Lehrer oder Erzieher) Dritte dazu nehmen, wenn wir jemanden möchte, der aus einer eher neutralen Position heraus zuhört. Derjenige schreibt dann oft auch das Protkoll, so daß die "Hauptpersonen" sich wirklich auf das Gespräch konzentrieren können.


    Es geht also nicht darum, daß man fieserweise zu zweit gegen einen ist, sondern darum, daß jemand, der nicht so tief drin steckt, wirklich hört, was gesagt wird. Gerade wenn es um emotional besetzte Themen geht, kann man (beide Seiten) schnell mal Dinge hören, die nicht so gemeint waren.


    Meist wird das vorher angekündigt, aber manchmal ergibt es sich auch spontan. Dann wird üblicherweise zu Beginn das Gespräches gefragt, ob das für die andere Seite OK so ist.


    Manchmal, wenn es vorher schon schwierige Elterngespräche gab, kündige ich aber nur an und frage nicht um Einverständnis nach - eine Ablehnung der zweiten Person würde dann in dem Falle heißen, daß das Gespräch heute nicht statt findet. Ich habe (als Erzieherin, aber von Lehrern weiß ich das auch) einfach schon Situationen gehabt, wo ich den Leuten nicht ohne Beistand begegnen wollte - andersrum hätten sie natürlich auch das Recht, noch jemanden mitzubringen.- Aber das sind ja andere Voraussetzungen als bei euch, wenn bisher alles OK war.


    Wäre deine Tochter in der Lage, mit dir und der Lehrerin ein ruhiges Gespräch zu führen, ihr zu sagen, was stimmt und was nicht? Ich persönlich finde Gespräche ohne die Hauptperson sowieso in den meisten Fällen eher unergiebig, schon gar in dem Alter.


    Ob deine Tochter oder eine andere Schülerin XY gebrüllt hat, ließe sich doch leicht herausbekommen, in dem man die Klassenkameraden befragt, die im Unterricht dabei waren.

  • Oh je, es gibt ja auch in dem Bereich eine Schweigepflicht.

    Da darf ja nicht einfach eine andere Mutter dabei sein, wenn es sich um ein einfaches Elterngespräch handelt.


    Andere Gremien, wo eben gewählte Elternvertreter in der Konferenz sitzen sind etwas anderes.

  • Hallo,

    Oh je, es gibt ja auch in dem Bereich eine Schweigepflicht.

    Da darf ja nicht einfach eine andere Mutter dabei sein, wenn es sich um ein einfaches Elterngespräch handelt.


    Na ja, indem man das Gespräch führt, während die andere Person dabei sitzt, ist ja nicht zu verhindern, dass sie mithört. Ich denke schon, daß man das dann als Einverständnis ansehen kann.


    Man könnte es ablehnen, natürlich und besser wäre es auf jeden Fall gewesen, das von Schulseite her vorher abzusprechen ob es erwünscht oder zumindest so in Ordnung ist. Aber erst reden und dann hinterher kann man schlecht mit einer Schweigepflicht kommen, ist schlecht. Denn wer sollte die gebrochen haben? Die Lehrerin? Die hat ja nichts erzählt, sondern man selber.


    Daß die Anwesenden alle dritten gegenüber schweigen, das würde ich allerdings tatsächlich erwarten.


    Mich würde wie gesagt die Begründung für die Anwesenheit der weiteren Person und deren Rolle im Gespräch interessieren. Reine Protokollantin? Stimme anderer Eltern, die etwas zum Gesprächsthema zu sagen haben? Pädagogische Beratung, wenn sie eine entsprechende Ausbildung hat? Möglichkeiten gibt es ja da mehrere und je nach dem würde das mein Gefühl als Elternteil zu der Sache sehr beeinflussen.

  • Trin ich schätze die Lehrerin hat der anderen Mutter vorher gesagt, warum das Gespräch geführt werden soll.

    Alleine das wäre schon falsch.


    Da die Mutter hier fragt, weiß sie scheinbar garnicht, dass sie das hätte ablehnem können.

    Darüber gehört sie aufgeklärt.


    Wenn dann das Gespräch geführt wird, ist sie einverstanden. Logisch.


    Trotzdem hat die Lehrerin hier nicht gut gehandelt.

  • Hallo,

    Trin ich schätze die Lehrerin hat der anderen Mutter vorher gesagt, warum das Gespräch geführt werden soll.

    Alleine das wäre schon falsch.


    Das wissen wir nicht. Vielleicht war es auch ein Thema, daß allgemein in der Klasse gerade diskutiert wird (es scheint ja nicht der einzige Vorfall gewesen zu sein). Daher meine Rückfrage nach der Rolle der anderen Teilnehmerin.



    Zitat

    Da die Mutter hier fragt, weiß sie scheinbar garnicht, dass sie das hätte ablehnem können.

    Darüber gehört sie aufgeklärt.

    (...)

    Trotzdem hat die Lehrerin hier nicht gut gehandelt.


    Das es richtiger gewesen wäre, das vorher zu besprechen, hatte ich auch geschrieben.


    Allerdings ergeben sich im Alltag auch manchmal spontane Situationen bzw. sind auch Pädagogen Menschen, denen mal etwas durchrutschen kann. Das sollte man dann besprechen, aber man muss nicht sofort böswillig gemeint sein. .

    Darum meine Fragen oben. Ich schrieb ja, daß die Gründe und Erklärungen dazu für mich als Elternteil einen großen Unterschied machen würden. So eine Situation kann ganz verschieden gemeint sein - als Hilfe und Unterstützung beim führen des Gespräches oder eben als "Tribunal".

  • Da steht, dass die Lehrerin Sachen erzählt über die Tochter.


    Wenn es ein allgemeines Gespräch ist, dann kann die Lehrerin der Elternvertreterin erzählen, dass es Probleme gibt und um einen Eltermabend bitten.


    Wie gesagt, ist die Elternvertreterin dort kaum richtig, erst Recht nicht ohne Hinweis.

  • Hallo,


    Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, mich zu wiederholen. Denn daß es besser gewesen wäre, das vorher zu besprechen habe ich schon mehrmals geschrieben.


    Da wir die sonstigen Zusammenhänge nicht kennen und eben nicht wissen, wie es zur Teilnahme der anderen Frau kam und was ihre Rolle war, möchte ich da nun mal kein Urteil fällen.


    Es spricht ja überhaupt nichts dagegen, es anzusprechen. "Frau..., wenn wir wieder einmal Elterngespräch haben, dann möchte ich bitte vorher darüber informiert werden, wenn noch jemand teilnehmen möchte, damit ich das bedenken und entscheiden kann. So habe ich mich überrumpelt gefühlt".

    Aber Mamavondrei schrieb selber, daß das Gespräch im Grunde gut gelaufen ist. Da jetzt hinterher ein großes Ding mit Schweigepflicht und so weiter draus zu machen, könnte mehr kaputt machen als daß es hilft.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin ziemlich sauer und was noch der Oberhamner ist, dass die Lehrerin mir Sachen erzählt hat, was meine Tochter angeblich in den Unterricht gebrüllt hat,was aber nicht sie war, sondern eine Mitschülerin.

    Ich habe den Verdacht, dass meine Tochter öfters mal in Generalverdacht fällt, aufgrund ihrer Unveliebtheit bei den Lehrern.

    Klar ist sie kein Unschuldslämmchen, aber Recht hin, wo es hingehört .

    Woher weißt du, dass nicht deine Tochter die Sachen reingerufen hat? Du warst ja nicht dabei, die Lehrerin aber schon. Hat das deine Tochter gesagt? Also meiner Erfahrung nach sagen die meisten Kinder, die sich schlecht benehmen, zu Hause, dass es ja jemand ganz anderes gewesen sei. Teilweise reden sie sich das so lange selbst ein, dass sie es selbst glauben. Oder gerne beliebt ist auch, Kind hat 20 mal auf eine Weise den Unterricht gestört, beim nächsten Mal war es EINMAL ein anderes Kind und das Kind bauscht die Anschuldigung des Lehrers dann als großen Skandal auf. Weil es das eine Mal ja nichts gemacht hat.


    Ehrlich gesagt erweckt dein Post bei mir den Eindruck, dass dein Kind ganz ganz schwierig und uneinsichtig ist und dich und Schule gegeneinander ausspielt. Ich würde in Betracht ziehen, einerseits anzusprechen, wie unzufrieden du damit warst, dass die Elternsprecherin unangekündigt plötzlich dabei war und andererseits ganz klar mit der Schule zusammenarbeiten, dieser einen Vertrauensvorschuss geben, dass sie dich nicht anlügen und dann gemeinsam Lösungen finden, die deine Tochter nicht zurücksetzen/demütigen, ihr aber auch völlig klar machen, dass schlechtes Verhalten eben nicht toleriert wird.


    Ich kann mit meiner Einschätzung daneben liegen, ich habe diesen Eindruck ja nur von deinem knappen Posting und es kann ganz anders sein. Falls du dir da ganz sicher bist, ignorier meine Empfehlungen.



    edit: Meine beste Freundin und ich, wir nehmen uns ganz gerne mal gegenseitig zu Elterngesprächen mit, wenn wir denken, es wird schwierig. Wir sind beide Lehrkräfte, also keine Elternsprecher. Aber bisher war diese Mitnahme immer absolut von Vorteil. Vor allem, weil der im Grunde nicht-involvierte Teil das ganze sachlicher angeht und das hat bei uns schon viele Wogen geglättet. Also auch als Schutz, dass man als Lehrer selbst vor Frust keine unproduktiven Wege einschlägt. Eltern werden auch sachlicher, habe ich das Gefühl. Jeder gibt sich vielleicht mehr Mühe, wenn jemand dritter dabei ist?