Unsere Samstage sind die Hölle

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  • Also, dass ihr eurer 3 Jährigen Tochter anbietet gemütlich shoppen zu gehen, Auto zu fahren usw. ist ja echt nett.


    Biete ihr doch mal Spielplatz, im Wald spazieren oder mit Gummistiefeln durch Pfützen springen an.


    Da könntet ihr dann ganz entspannt mitgehen oder mit einem Latte daneben sitzen...

    Also mein Kind war (und ist) gern einkaufen oder im Café aber Wald oder Pfütze fand sie mega-langweilig. Nichts fand ich anstrengender als Zeit in der Natur mit meiner Erstgeborenen. Die wußte (und weiß) da echt nichts mit sich anzufangen. (Meine zweite Tochter ist aber gerne draußen, das ist wohl einfach Typsache.)

  • Ja, ich weiß, dass es Kinder gibt, die von Geburt an anstrengend sind.

    Meine waren es halt nicht. Ich konnte alle meine Hobbies weiterführen bis das zweite 1 1/2 Jahre alt war. Ab da hat auch der Große beim Sport nicht mehr still am Rand gesessen oder auf der Matte im Geräteraum rumgekugelt.


    Was du aufzählst macht mir auch alles Spaß, ich mag das Leben mit meinen Kindern gern :)

    Aber: ich habe auch Zeit dafür. Wenn beide viel arbeiten, dann ist so einiges anstrengend, was man sonst vielleicht genießen kann.

  • Für mich war es leichter mich nach KinderBedürfnissen zu richten, als zu versuchen meine Bedürfnisse der vorkinderzeit umzusetzen, sprich Wir gammeln auf dem Sofa rum etc. das hat nie funktioniert und hat nur Frust erzeugt.

    Aber das muss wohl jede Familie für sich rausfinden.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Ich kann das Problem nicht sehen. Warscheinlich deshalb, weil ich zu 99% meine Zeit mit einem Kind verbringe? Gerade jetzt liegt der Wonneproppen schlafend in der Wippe, die ich ab und zu mit einem Fuß schaukel, während ich endlich mal Zeit habe, die Zeitung durchzublättern (möglichst ohne viel Geraschel). Nachher trage ich ihn ins Bett, wickel ihn noch unter Protest, und wenn ich ihm den Rücken zukehre, habe ich spitze Fußnägel in demselben und er rutscht mir unweigerlich hinterher, sodaß ich morgens am Rand liege, davon wach werdend, daß er mein Tattoo ableckt oder meine Haare ausreißt. Und morgen wieder. Und übermorgen wieder. Und jeden Tag. Das nenne ich Permanenz am Kind und angesabbelt werden.


    Derzeit träume ich davon, allein im Bett liegen zu können. Oder schwimmen zu gehen. Bahnen. In der Mehrzahl.


    Zwei Erwachsene und ein Kind, das ist doch Luxus. Ich stell mir gerade vor, wie der eine mit dem Kind das Bett tauscht, um in Ruhe weiterzuschlafen, der andere döst, soweit es geht, weiter beim Kuscheln oder beim Klacken der Bausteine... Später, nach einem netten Frühstück, nimmt eine/r das Kind, setzt sich ins Auto (Luxus) und fährt in den Wald z.B. oder macht einen Spaziergang, geht in den Zoo, soweit vorhanden, ins Schwimmbad oder auf den Spielplatz. Oder die/der andere geht raus, und der/die mit Kind drinbleibende macht Haushalt, bereitet das Mittagessen vor oder knetet und malt, wenn er/sie es möchte. Der/die andere macht in der Zeit ihr/sein Ding, verbringt ihre/seine Zeit wie es ihm/ihr beliebt. Und dann wird gewechselt.


    Als wir noch zu zweit waren mit zuerst einem, dann zwei Kindern, haben wir es ebenso gehandhabt. Mit der Ausnahme, daß mein Ex sich morgens um die Kinder gekümmert hat, der fand einfach besser aus dem Bett.


    Ich bin mir sicher, du kannst deiner Frau das Kind "aufs Auge drücken", sie wird ihrerseits die kinderfreie Zeit genießen. Und wenn es dann abends schläft, das Kind, dann könnt ihr zusammensitzen und reden. Ich will dich ja nicht enttäuschen, aber so ist das mit Kindern. Was hast du denn erwartet?


    Es hört sich so an, als fehlt dem Samstag die Struktur. Nur weil alle zuhause sind, muß sich nicht alles ums Kind drehen. Es gibt keinen Wettbewerb, dem Kind was bieten zu müssen. Es gibt doch genügend Sachen zu machen, bei denen das Kind mitlaufen kann? Lebensmittel besorgen, auf den Markt gehen, putzen usw? Da kann ein Kind doch mitmachen? Kneten und so kann es in der Kita, wenn du absolut keine Lust drauf hast. Nicht jede/r incl. ich liegt gerne auf dem Haba-Teppich und spielt Rollenspiele.


    Oder, und der Tip kam ja schon, schafft euch noch eines an, dann relativiert sich das Ganze sowieso und du merkst, daß auch Samstag Alltag ist.

    Julia und Tochter (11/04), Tochter (04/08), Sohn (06/17) und Tochter (12/20)

    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.


    Einmal editiert, zuletzt von Vollmond ()

  • Ich wundere mich hier ein bisschen über den Ton, aber egal!


    Lieber Threadersteller,

    wenn ich deinen Text so lese, die Schilderung eurer Tage, dann kann ich sagen: such Dir andere Freunde....

    #angst


    Im ernst, ich lese aus deinen Zeilen, dass Du die Elternschaft bewusst gestalten willst, und ich kann Dir sagen, es ist gut, dass Du hier gelandet bist.

    Du wirst schnell merken, was du schilderst ist normales Familienleben - nein nicht ganz - viele Eltern würden von dem Luxus, den Du schilderst, träumen.


    Ich gönne es dir von ganzen Herzen, hilfreich für Dich wäre es vielleicht zu sehen, dass es auch ganz anders sein könnte


    dennoch scheinst Du dich nicht wohlzufühlen - und da kannst du was ändern:


    Schau auf Dein Kind, was braucht es am Wochenende

    schau auf Deine Frau, was braucht sie am Wochenende

    schau auf dich, was brauchst Du am Wochenende


    schaut auf Euch, was braucht Ihr, um alle Bedürfnisse zu stillen

    Schafft Strukturen, schafft eine Umgebung, Routinen


    Das wird schon...

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Ich kann es -wieder- nicht genau erklären, was diesen Tag anstrengend macht. Die Permanenz an Kind. Das ständig angesabbelt werden. Ständig irgendwas haben wollen. Ist es nicht immer. Aber ein normales Gespräch ist nicht immer möglich

    Den Vorschlag, den schon einige gebracht haben, würde ich auch machen, aber mit einer anderen Begründung. Teilt euch den Tag auf. Verbringt nur einen kleinen Teil der Zeit als Familie, und die meiste Zeit des Tages (halbe-halbe) entweder du mit Kind oder deine Frau mit dem Kind.


    Ich würde aus dem, was du schreibst, nämlich ein anderes Problem sehen: Die Tochter ist zu pflegeleicht. Sie stellt wenig Ansprüche, wenn ihr als Familie unterwegs seid. Ihr beschäftigt euch folglich hauptsächlich miteinander (das meinst du mit "normales Gespräch", oder?) und die Tochter unterbricht oft. Und dieses ständige Unterbrochenwerden raubt den letzten Nerv.


    Man könnte sagen, ihr habt ein Bonding-Problem.


    Das kann man lösen, wenn ihr ab jetzt hauptsächlich zu zweit unterwegs seid, also Kind-Elternteil, dann kann sich das Elternteil auf das Kind einlassen, kommt nicht in Versuchung mit dem anderen Elternteil zu reden, und niemand wird unterbrochen.


    Es wäre übrigens guter Stil, wenn du dich dann mal wieder hier einloggst und schreibst, ob irgendwelche hilfreichen Gedanken dabei waren. Und vielleicht kannst du auch noch eine paar der Rückfragen beantworten, falls du noch weiteren Gesprächsbedarf hast. Oder selber noch nachfragen, falls du was unklar findest.

  • Man könnte sagen, ihr habt ein Bonding-Problem.

    Das ist auch ein bisschen meine Vermutung.

    Es wäre übrigens guter Stil, wenn du dich dann mal wieder hier einloggst und schreibst, ob irgendwelche hilfreichen Gedanken dabei waren. Und vielleicht kannst du auch noch eine paar der Rückfragen beantworten, falls du noch weiteren Gesprächsbedarf hast. Oder selber noch nachfragen, falls du was unklar findest.

    Ja, das fände ich auch nett. Daher bin ich auch noch etwas zurückhaltend mit meiner Antwort.

  • Es wäre auch guter Stil, nicht jeden Neuling sofort derart anzugiften und zu erwarten, dass jedem die Regeln und Gepflogenheiten des Rabenforums automatisch klar sind. Die unterscheiden sich nämlich von denen der anderen großen Elternforen, im Gegensatz zum von euch teilweise angeschlagenen Tonfall.

    Aber ich reg mich da immer wieder von neuem drüber auf und es ist immer wieder das selbe.

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


    Strong people stand up for themselves.
    Stronger people stand up for others.


  • Ja, das habe ich irgendwie auch gedacht. Wenn das mein erster Thread wäre, hätte ich mich am ehesten nie mehr getraut, sich hier zu zeigen.


    Tante Edit sagt: klar liest sich der Ausgangepost als so was von Luxusproblem für erfahrene Rabeneltern; aber wir zum Beispiel haben auch als gut gestelltes kinderloses arbeitendes Paar ähnlich angefangen nach der Geburt unserer Tochter; nur war sie ab Tag 0 keineswegs pflegeleicht, deswegen ging es gleich los. Mein Mann ist eher der instinktive Rabe; ich musste dahin wachsen. Der TS hat doch hierher und nicht woandershin gefunden. Gibt ihm eine Chance

  • Ich finde das "Problem" durchaus nachvollziehbar, auch dass es jetzt verstärkt zutage tritt, wenn das Kind die Schlafmenge verringert und seinen Aktionsradius erweitert.


    Folgende Gedanken, will ich dazu dalassen:

    - Eine Familie zu sein, heißt nicht zwangsläufig, dass die Wochenenden "heile Familie" mit gemeinsamen Unternehmungen bedeutet.

    Teilt Euch klare Verantwortlichkeiten und Freiheiten ein, z.B. Papa steht am Samstagmorgen auf und betreut das Kind bis 12:00 Uhr, Mama steht am Sonntagmorgen auf und betreut das Kind bis 12:00 Uhr, der Sonntagnachmittag ist für gemeinsame Unternehmungen reserviert. Jedes Elternteil hat einen freien Abend in der Woche, an dem er ganz allein entscheidet, was er da tut.


    - Stärkt das soziale Netz, gemeinsam mit mehreren Kindern was zu unternehmen, ist sehr entspannende, weil das Kind dann nicht mehr so auf die Eltern fixiert ist (ggf. ist auch ein Geschwister eine Möglichkeit dafür).


    - Lagert Haushaltstätigkeiten aus, wenn sie am Wochenende eine zu starke Belastung für das Familienleben sind. Bezieht das Kind in die anfallenden Haushaltstätigkeiten (Kochen, Backen, Saubermachen, Wäsche machen, ...) mit ein.


    - Wählt Ausflugsorte, an denen das Kind sich frei entfalten kann und nicht immer auf Erwachsenenunterstützung angewiesen ist.

  • Mir geht es am Wochenende auch oft so, obwohl ich nicht Vollzeit arbeite.


    Wir haben zwei Kinder und wir teilen uns oft tatsächlich auf.

    Wer müde ist, schaut mit dem großen Kind einen Film oder döst ein bisschen, während das kleine Kind im Zimmer spielt.


    Wenn wir genug Energie haben, gehen wir als Familie zusammen ins Schwimmbad. Wenn nicht, geht nur einer mit einem Kind.


    Oder wir besuchen Freunde/Familie, die ebenfalls Kinder haben. Oder laden sie ein.


    Zeit für Hobbies gibt es abends oder am Wochenende auch, nur muss man sich dann dazu aufraffen. ;)


    Gestern haben wir mit einer befreundeten Familie gefrühstückt, die Kinder haben zusammen gespielt. Heute gehen wir ins Kindertheater.


    Man muss eine Balance finden zwischen vollgepacktem Wochenende mit tausend Terminen und langweiligem Lagerkoller bei Dauerregen und null Beschäftigung für Eltern und Kind.


    Ich persönlich finde es mit steigendem Alter der Kinder einfacher als mit einem Kleinkind von 0-3.

    Denn nach und nach wird viel mehr möglich, was vorher nicht ging: Gesellschaftsspiele spielen, zusammen Kuchen backen, ein ruhiger Nachmittag auf dem Spielplatz, Kino, Kinder hören tatsächlich eine Stunde lang ein Hörspiel...usw


    Kinder sind verschieden, aber ich finde, ab jetzt habt ihr viel mehr Möglichkeiten als noch mit einem 1,5-Jährigem.

    Und in einer Großstadt mit gutem Einkommen bieten sich doch haufenweise schöne Termine für das Wochenende an, die man auch mit nur einem Elternteil wahrnehmen kann, während der andere schläft/kocht/ins Fitnessstudio geht etc. ;)

  • Eurer Leben hört sich erst mal nach einem ganz normalen Alltag mit Kind an...


    Setzt euch zusammen und findet heraus, was ihr (alle drei) braucht...

    So wie in kinderlosen Zeiten wird es nicht mehr, aber Zeit für ein Hobby sollte für jeden drin sein.

    Ich würde euch auch empfehlen, Kontakte zu Familien mit Kindern zu knüpfen. Dann kann man auch mal in Ruhe Kaffee trinken, wenn die Kinder miteinander spielen.

  • Xenia wie meinst du das? Ich versteh dich leider nicht.

    Anstatt sich darüber aufzuregen, dass die anderen jemand Neuem vorwerfen, hier hier die Umgangsformen nicht zu kennen, kann man auch dem Neuen einfach erklären, was erwartet wird.


    Ich bleibe übrigens dabei: Das Kind fühlt sich so lästig an, weil es eigentlich nicht mehr genug Aufgabe darstellt, und schon gar nicht für gleich zwei Erwachsene.

  • Ich finde das auch gar nicht so ungewöhnlich, ich vermute, eure Tochter geht unter der Woche in den Kindergarten?

    Dann ist es auch für sie eine große Umstellung, am Wochenende wieder daheim zu sein mit beiden Eltern.

    Ich kann mich auch noch an Zeiten erinnern, da waren die Tage ohne Kindergarten einfach nur schrecklich, und ich war froh, wenn der wieder geöffnet hatte, obwohl unser Sohn nicht so lange dort war.

    Gerade wenn beide Vollzeit arbeiten, dann ist man am Wochenende einfach erschöpft und es muß so viel erledigt werden, Haushalt, Einkaufen, Aktivitäten mit Kind...

    Ich arbeite Teilzeit und wir sind meist abwechselnd daheim wegen dem Schichtdienst meines Mannes, ich weiß gar nicht, wie man das schafft, wenn immer alle gemeinsam zu Hause sind, beide tagsüber arbeiten und abends um am Wochenende die ganze Familie daheim ist und dadurch kaum Zeit für einen selbst bleibt.....


    Ich würde an eurer Stelle auch die Aktivitäten häufiger aufteilen ,einer betreut das Kind am Samstag und einer am Sonntag, es kann schon entspannend sein, einfach allein in der Wohnung aufräumen zu können oder allein einkaufen gehen zu dürfen, finde ich zumindest.

    Oder ihr teilt euch einen Tag auf, so dass jeder einen halben Tag für sich hat, in dem er Hobbys o.ä. nachgehen kann. Oder jeder von euch nutzt wenigstens einen Abend in der Woche dafür.

    Wobei ich mich dafür ehrlich gesagt auch nicht immer aufraffen kann, genauso wenig wie für Verabredungen mit anderen Familien, ich bräuchte das nicht jedes Wochenende, ab und zu ist es aber ganz schön.


    Arbeitest Du denn weniger als Deine Frau, oder was ist der Grund, warum Du ihr sonntags nicht das Kind überlassen kannst bzw. meinst, es nicht zu können?


    Ich kann aber auch nur sagen, dass es besser wird, die Kinder hören irgendwann auch allein gern Hörspiele, sie können mit zunehmendem Alter auch mal einen Film schauen, während die Eltern noch schlafen oder sich einfach ausruhen...


    Ich fand den Tonfall hier auch zwischendurch mal wieder ziemlich daneben und wollte daher auch erst nichts schreiben.... Und ich finde es normal, dass jemand, der am Wochenende abends schreibt, nicht den ganzen Sonntag am PC hängt und auf Antworten wartet. Der Eingangsthread ist von gestern Abend, es ist gut möglich, dass sich der TE erst wieder heute Abend einloggt.... Oder auch morgen Abend, wenn es mit dem Einschlafen des Kindes nicht so gut klappt oder irgendetwas ist (wie so häufig mit Kindern, Krankheit etc.) und er vielleicht auch noch morgen früh aufstehen muß....

    Da verstehe ich manchmal die Ungeduld hier nicht, wenn jemand nicht sofort auf jedes Posting antwortet, evtl. ist er heute auch mit seiner Familie unterwegs...

  • ich schreibe erst was dazu wenn der peter sich mal zu den sonntagen äussert. ;-).


    nur soviel: ich kanns verstehen. mir ging und geht es auch heute noch so. dieses ständige verantwortungssein für das wohl der Kinder finde ich anstrengend. und wenn sie klein sind dann ist es halt anstrengend. ev. könnt ihr sie mal der oma geben und euch ein erholsames wochenende gönnen zum auftanken?