Unsere Samstage sind die Hölle

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  • Den "heiligen Sonntag" gibt es hier bei uns übrigens nicht. Samstag und Sonntag sind gleichwertig und können genauso dem Chillen wie der "Arbeit" gewidmet werden. So wie es halt am besten passt. Alles (außer Einkaufen), darf hier auch am Sonntag gemacht/gefordert werden. So entzerrt sich alles meist ein bisschen.

    Aber wie schon geschrieben, hier war die Haushaltshilfe, die dafür sorgt, dass nicht noch ein halber Wochenendtag fürs Saubermachen abgezweigt werden muss eine große Verbesserung, die das Wochenende viel entspannter gemacht hat.



  • Für mich klingt das nach Katalog-Klischee-Karriere-Elternschaft und nicht nach Realität.

    Tjooo... Hier ist ja oft die Rede von (Klischee-?)Alleinerziehenden-Elternschaften und (Klischee-?)Einverdiener-Elternschaften... warum nicht auch mal Klischee-Karriere-Elternschaften? Dafür, dass "Die Realität ist bunt und vielfältig!", hier sonst immer so Credo ist, find ich es ganz schön hart, jemandem, der halt anders lebt als die meisten hier, direkt seine Realität abzusprechen...

    Jemand, der von einem friedlichen und pflegeleichten Kind extrem genervt ist, und sich selber nicht recht erklären kann, was denn jetzt eigentlich das Problem ist, und der Vollzeit arbeitet und nur am Wochenende das Kind selber betreut, der hat möglicherweise (!) ein Bindungsproblem.

    Oh man, ich hab möglicherweise ein Bindungsproblem! Ich arbeite Vollzeit, betreu mein Kind nur nach Feierabend und am Wochenende selbst und bin manchmal von all dem "Mama, guck! Mama! Maaaaaaaaaaama!!!", extrem genervt. Vorzugsweise wenn ich grad von der Arbeit komm oder die Woche stressig war oder sonst was in der Art. Unsere Tochter ist wenigstens Langschläferin wie ihre Eltern. Wenn ich am Wochenende vor sieben aufstehen müsste, wäre ich garantiert sehr sehr viel genervter als so.

    So ein Unsinn, Leute! Es ist doch jeder mal genervt davon, dass kleine Kinder einen ohne Pausen mit Beschlag belegen. Ich konnte heute Nachmittag nichtmal allein aufs Klo gehen, natürlich bin ich da irgendwann genervt!

    Aber wenn man viel arbeitet, will man sein Kind ja auch am Wochenende um sich haben und Zeit zusammen verbringen - am liebsten als Familie. Also zu dritt in dem Fall. So bekommt aber keiner eine richtige Pause und das schaukelt sich hoch. Und je nachdem wie die Woche war, ist man dann schon mal dünnhäutig. Das hat doch nichts damit zu tun, dass man keine gescheite Bindung zu seinem Kind hat oder es nicht lieb hat oder die Elternschaft bereut! Es gibt Tage, da geh ich vollends auf dem Zahnfleisch - und abends im Bett seh ich mir diese ansolut perfekte kleine Person an, wie sie friedlich schläft und schon mal von den "Missetaten" des kommenden Tages träumt, und ich könnte heulen vor Glück.


    Also, manchmal komm ich mir sogar hier vor wie in diesem Gespräch mit einer Verwandten, die auf meinen Kommentar, ich würde drei Monate nach der Geburt der Süßen wieder voll arbeiten gehen, nur antwortete: "Ich könnte das nicht! Aber ich bin ja auch 100% Mutter!". #rolleyes:wacko:



    Meine Tipps aus nicht ganz vergleichbarer, aber vielleicht ähnlicher Erfahrung:

    1. Pausenzeiten festlegen und dann auch echt nicht da sein. Mein Mann verschwindet in seinen Pausen im Arbeitszimmer und zockt, in meinen Pausen schnappt er sich meist die Süße und verlässt mit ihr das Haus.
    2. Rausgehen und Leute besuchen. Vorzugsweise Leute mit ähnlich alten Kindern oder erfahrene Eltern/Großeltern. Lässt sich halt auch super mit 1. kombinieren.
    3. Kind auspowern. Spielplatz, Schwimmbad, Kinderturngruppe. Wirkt Wunder. ;) Lässt sich auch mit 1. und 2. kombinieren, bzw. bietet Gelegenheiten, Leute für 2. kennen zu lernen (es klingt, als hättet Ihr nicht viele Freunde mit Kindern).
    4. Hobbys ermöglichen. Ich hab unter der Woche einen freien Abend für Yoga und einen zum Nähen mit einer Freundin, mein Mann hat zwei freie Zock- und einen Theater-Abend. Man kommt sich nicht so Roboter-mäßig vor, wenn man "was für sich" machen kann.
    5. Besondere Sachen machen. Einmal im Monat oder so Samstags abends ab ins Kino oder essen gehen oder was ihr mögt. Oma/Opa/Babysitter/Freunde/sonstwen engagieren zum Aufpassen und ab dafür. Ist bei uns dank Mitbewohner zugegebenermaßen einfach; dafür schläft die Süße nicht ein, wenn keiner von uns dreien da ist - gestern war ich bei der Theateraufführung meines Mannes und um halb elf, als wir nach Hause kamen, lief mir das Kätzchen fröhlich in die Arme. Sie hatte sich mit Oma und Opa wunderbar amüsiert...
    6. Mit dem Kind in einem Bett schlafen. Klingt komisch, aber wenn ich mal wieder eine lange Woche hatte und immer erst spät zuhause war, finde ich es irgendwie "beruhigend" (?) wenigstens die Nacht komplett an der Seite meiner Tochter zu sein. Außerdem wird morgens oft noch ausgiebig gekuschelt oder im Schlafzimmer gespielt, was vielleicht nicht die Schlafens-, aber doch die Ruhezeit erheblich verlängert.

    Mein Mann fragt grad noch, warum Du traurig bist. Hast Du ein Schuldgefühl oder sowas, weil Du das Gefühl hast, Deiner Tochter nicht gerecht zu werden? Oder bist Du traurig um Dein altes Leben und die Möglichkeiten, die Du jetzt nicht mehr hast?

    Wie geht's denn Deiner Frau damit und was sagt sie dazu?

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • Rattenkind deinen Beitrag gerade finde ich richtig gut.

    Dem schließe ich mich an.


    Wir haben auch schon die Erfahung gemacht, dass ein Tag mit beiden Elternteilen gemeinsam anstrengender ist als wenn der Tag aufgeteilt wird und man ein paar Stunden alleine mit dem Kind ist und dann Zeit ohne Kind hat.

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

  • Rattenkind deinen Beitrag gerade finde ich richtig gut.

    Das sehe ich auch so #super Den Punkt mit dem Ausgehen möchte ich fett unterstreichen. Ich fand es unglaublich schwer, immer wieder den passenden Babysitter zu finden, aber es hat sich definitiv gelohnt!


    Ergänzen möchte ich noch, dass es auch eine Rolle spielt, ob das Kind unter der Woche genug Bewegung bekommt. Bei unserem Kleinen war das weder bei der Tagesmutter noch in der Kita der Fall. WIE sehr sich das auswirkt, haben wir erst durch die Einschulung begriffen. Im Hort spielt er täglich 1-2 Stunden Fußball und wir merken zu Hause sofort, wenn das mal wegen Starkregen ausgefallen ist.


    Dann ist mir aufgefallen, dass Ihr Laufradfahren mit der Kleinen anstrengend findet. Seid Ihr möglicherweise in den Straßen Eurer Großstadt unterwegs? Das fand ich auch immer stressig, weil die Kinder zwar ganz genau wussten, dass sie an jeder Querstraße anhalten sollten. Aber ich konnte da nicht wirklich entspannt sein bei dem Tempo, mit dem sie unterwegs waren und weil sie meistens erst im letzten Moment gestoppt haben. Also falls Ihr das nicht schon macht: Laufradfahren, Spazierengehen etc. im Wald oder im Park ist viiiiiiiel entspannter.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • Ich habe da jetzt mal entsetzt ein paar Seiten übersrungen....was ist denn hier los? Haben wir einen Sonnensturm? Was ist denn das neuerdings für ein Ton hier? Wie schön, dass es noch ein-zwei gemäßigte Beiträge gibt hier....und jetzt verzieh ich mich, das ist echt unschön hier gerade...

  • Das waren nicht nur sarkastische Beiträge. Ich fand die Unterstellungen, das wäre ein Luxusproblem, furchtbar. Vor allem auch, dass er deshalb ein Troll sein muss. Das geht in Richtung: Ein normaler Mensch, ein echter Mensch hat solche Probleme nicht.

    Was mich aber wirklich entsetzt hat, sind nicht mal die Troll-Spekulationen. Sondern dass das dazu führt, dass man nur allzu bereit ist, zu vergessen, dass da eine Person am anderen Ende der Leitung sitzt. Dass da überhaupt kein Gedanke mehr dahin geht, dass man damit vielleicht jemanden kränkt oder verletzt, sondern man sich im Recht fühlt, sich so zu verhalten - sich dabei zu amüsieren. Und dafür wird sich dann noch gegenseitig auf die Schulter geklopft.

    Das kann ich nicht nachvollziehen und ich wills auch gar nicht.

  • auch hier: wo sind denn die vielen gemeinen beiträge, denen du diese haltung unterstellst und die das thema zu dominieren scheinen? (dass meiner dazugehört, hab ich nun mehrfach bekannt.)

  • Danke Frau Dechse.

    Von allen Gedanken und dem sich-Öffnen (hoffentlich erkennt keineR meine Großstadt und findet mich^^) waren diese Sprüche über den Pädagogen – Troll am härtesten. Keine Ahnung, was Ihr von den Leuten hier erwartet, was und wie sie schreiben… das hat schon zugesetzt.


    Ja, mein Text klingt super-perfekt.

    Ich habe das so geschrieben, weil wir in genau so einer Situation uns befinden. Es gibt keinen Grund, dass ich irgendwelche Probleme erfinde, nur dass es eine Lösung zu unserem Problem mit uns und unserer Tochter ist.


    Es sind diese kleinen Momente, die den Alltag erschweren. Eine (halbe) Stunde gemeinsam gespielt – nur mal fünf Minuten Ruhe haben wollen…. Und wie EineR geschrieben hatte, die Kinder scheinen genau dies zu spüren und platzen dann hinein. Irgendetwas lässt uns da zu empfindlich sein.


    Das mit den „Fehlende Bindung“ finde ich interessant. Darüber habe ich noch nichts gelesen.


    Und ja, gestern Vormittag saßen wir nebeneinander und meine Frau stellte die Frage, ob wir für Kinder überhaupt gemacht sein. Und das macht traurig. Uns auch so zu sehen. Was natürlich totaler Quatsch ist. Heute ist für mich nicht verständlich. Aber das gilt ja auch für die Situationen an den Samstagen.


    Ich glaube, der Knoten liegt an einer anderen Stelle. Das habe ich in den letzten Wochen schon gesehen. Meine Frau arbeitet zu viel. Die Wochenenden ist sie einfach kraftlos. Muss immer wieder arbeiten. Abends. „Nur mal“ für zwei Stunden am Samstag. Oder am Sonntag.


    Da geht die Entspannung für sie verloren. Und dann hat sie keine Energie für unsere Tochter.

    Außerdem ist meine Tochter ein kleines Biest ihrer Mutter gegenüber ?

    Der Sonntag war okay. Wir hatten Besuch. Endlich ein Mädchen im selben Alter. Uns ist auch eingefallen, dass sowohl am Freitag, wie auch am Samstag unsere Tochter nicht draußen zum Auspowern war. Vielleicht kommt dies dazu. Der vorletzte Samstag war deutlich besser, weil viel mehr strukturiert.


    Ich habe viel gelesen und bedanke mich. Ich übergehe nun eine Menge Ideen und Aussagen und gehe zurück ins Kinderzimmer ?

    Und, dass ich mit „dem Auto zum Shoppen fahre“… damit wollte ich natürlich das Kneten, das gemeinsame Backen und die Spielplatzrunden nicht untern Tisch fallen lassen. Ich wollte nur anmerken, dass wir schon auch unseren Hood verlassen.

  • Uns ist auch eingefallen, dass sowohl am Freitag, wie auch am Samstag unsere Tochter nicht draußen zum Auspowern war.



    Ohne Rausgehen/ verabreden war das hier in dem Alter auch schwierig einen Tag gut rumzubringen!


    Möglichst einfach halten: nächstgelegener Spielplatz oder so.


    Und ruhig Abwechseln absprechen, damit immer wieder mal einer so richtig Zeit nur für sich hat (ist natürlich schwierig, wenn dann gearbeitet wird.


    Mich haben Verabredungen gerettet, wo sich die Kinder kannten/ mochten und ich auch die Eltern. Da haben alle aufgetankt!

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Zitat von PeterGoge

    Und ja, gestern Vormittag saßen wir nebeneinander und meine Frau stellte die Frage, ob wir für Kinder überhaupt gemacht sein. Und das macht traurig. Uns auch so zu sehen. Was natürlich totaler Quatsch ist. Heute ist für mich nicht verständlich. Aber das gilt ja auch für die Situationen an den Samstagen.

    Und ganz ehrlich, auch wenn ich dafür getuppert werde, dass darf man auch. Sich fragen ob die Entscheidung richtig war, wenn man eine solche Sressphase hat/hatte. Das tun wir hier auch. Auch wir arbeiten beide Vollzeit, wenn auch flexibel und auch wir kennen diese regnerischen Samstage und Sonntage an denen man einfach nur mal abschimmeln möchte, Wochenenden, an denen man einfach nur mal ein "Erwachsnenleben" will, an denen man gerne nach dem zweiten GinTonic noch ins Taxi springen will um Tanzen zu gehen...so ganz spontan. Morgende am WE an denen man einfach pennen will und sich keinen Kopf machen mag, was man wann macht.


    Rattenkind hat schon gute Tips gegeben was man tun kann und kann Dich dahingehend beruhigen, dass es besser wird je älter die Kinder werden und je mehr Freiräume sich ergeben.


    Ich liebe meine Kinder, für nichts auf der Welt würde ich sie eintauschen wollen und ganz ehrlich, wir haben eine gute Bindung, aber dennoch nerven sie mich ab und an ganz tierisch und es gibt Phasen, wenn wir viel Stress haben in denen das häufiger ist und es gibt Phasen in denen alles rund zu laufen scheint.


    LG Kiwi

    Einmal editiert, zuletzt von Kiwi ()

  • Ja, mein Text klingt super-perfekt.

    Ich habe das so geschrieben, weil wir in genau so einer Situation uns befinden. Es gibt keinen Grund, dass ich irgendwelche Probleme erfinde, nur dass es eine Lösung zu unserem Problem mit uns und unserer Tochter ist.

    Naja, ich glaube mit so Begriffen wie "Überfliegertochter" kann man die Leute ganz schön hochschießen - auch im RL #zwinker Ich hab auch nicht verstanden, was das mit Eurem Problem zu tun hat, hab's aber einfach ignoriert.

    Ich glaube, der Knoten liegt an einer anderen Stelle. Das habe ich in den letzten Wochen schon gesehen. Meine Frau arbeitet zu viel. Die Wochenenden ist sie einfach kraftlos. Muss immer wieder arbeiten. Abends. „Nur mal“ für zwei Stunden am Samstag. Oder am Sonntag.

    Das kommt mir gerade sehr bekannt vor, wobei unsere Kinder sehr viel älter sind. Aber wenn ich die Arbeit in die Abende oder gar ins Wochenende mitnehme, geht mir der Kontakt zu meinen Kindern verloren. Weil ich immer mit meinem halben Hirn bei irgendeinem blöden Job-Problem bin. Und klar piekst Eure Tochter dann genau da hin. Sie kann ja noch nicht sagen "Hej Mama, vergiss mal für ein paar Stunden Deinen blöden Job und sei ganz bei mir!". Kinder können so toll im Augenblick leben und sie spüren, wenn Du nicht ganz da bist. "Nerven" ist dann ihr Weg, darauf aufmerksam zu machen.


    Was macht Ihr denn in den fünf Minuten, die Ihr für Euch wollt, nachdem Ihr eine Stunde gespielt habt? Etwa über den Job reden? Da ist die kleine Super-Antenne gleich zur Stelle, dieser Job darf ihr doch nicht die Mama wegnehmen!


    Keine Ahnung, ob meine Theorie für Euch stimmt :) Bei uns ist das so. Was die Situation wirklich entspannt, ist, wenn ich in stressigen Situationen einen Tag pro Woche länger arbeiten kann (ich bin sonst immer um 16:30 h zuhause, weil ich Teilzeit arbeite und mein Mann Vollzeit). Und dafür das Wochenende wirklich frei habe.


    Und andere Kinder einladen ist ausbaufähig! Das bringt hier auch eine Menge Entspannung.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • Und ganz ehrlich, auch wenn ich dafür getuppert werde, dass darf man auch. Sich fragen ob die Entscheidung richtig war, wenn man eine solche Sressphase hat/hatte. Das tun wir hier auch. Auch wir arbeiten beide Vollzeit, wenn auch flexibel und auch wir kennen diese regnerischen Samstage und Sonntage an denen man einfach nur mal abschimmeln möchte, Wochenenden, an denen man einfach nur mal ein "Erwachsnenleben" will, an denen man gerne nach dem zweiten GinTonic noch ins Taxi springen will um Tanzen zu gehen...so ganz spontan. Morgende am WE an denen man einfach pennen will und sich keinen Kopf machen mag, was man wann macht.

    Oh man, ich hab möglicherweise ein Bindungsproblem! Ich arbeite Vollzeit, betreu mein Kind nur nach Feierabend und am Wochenende selbst und bin manchmal von all dem "Mama, guck! Mama! Maaaaaaaaaaama!!!", extrem genervt. Vorzugsweise wenn ich grad von der Arbeit komm oder die Woche stressig war oder sonst was in der Art. Unsere Tochter ist wenigstens Langschläferin wie ihre Eltern. Wenn ich am Wochenende vor sieben aufstehen müsste, wäre ich garantiert sehr sehr viel genervter als so.

    So ein Unsinn, Leute! Es ist doch jeder mal genervt davon, dass kleine Kinder einen ohne Pausen mit Beschlag belegen. Ich konnte heute Nachmittag nichtmal allein aufs Klo gehen, natürlich bin ich da irgendwann genervt!


    Aber wenn man viel arbeitet, will man sein Kind ja auch am Wochenende um sich haben und Zeit zusammen verbringen - am liebsten als Familie. Also zu dritt in dem Fall. So bekommt aber keiner eine richtige Pause und das schaukelt sich hoch. Und je nachdem wie die Woche war, ist man dann schon mal dünnhäutig. Das hat doch nichts damit zu tun, dass man keine gescheite Bindung zu seinem Kind hat oder es nicht lieb hat oder die Elternschaft bereut! Es gibt Tage, da geh ich vollends auf dem Zahnfleisch - und abends im Bett seh ich mir diese ansolut perfekte kleine Person an, wie sie friedlich schläft und schon mal von den "Missetaten" des kommenden Tages träumt, und ich könnte heulen vor Glück.

    @Kiwi und Rattenkind : Da schmeiß ich doch tatsächlich ne Tupperdose ... mit ner Portion Danke-Kekse drin!


    (Falls missverständlich: Kiwi & Rattenkind: DANKE und DANKE!)

    Naja … vielleicht schon ... aber … ^^

  • Auch wenn seitdem total viel geschrieben wurde, möchte ich das hier nochmal hervorheben und unterschreiben:


    Hallo Peter, ja, der Ton ist hier im Forum manchmal (und nur von einigen) etwas rauh. Das habe ich auch schon häufiger gedacht. Vielleicht wundert man sich darüber, weil man von einem Forum, das sich besonders der Bedürfnisorientierung widmet, etwas anderes erwartet?

    Ich finde aber, wenn man solche Beiträge einkalkuliert und bei Bedarf einfach ignoriert, überwiegen die positiven, konstruktiven und lebensschlauen Antworten bei weitem.

    Lass dich also nicht entmutigen, hier zu schreiben und zu fragen.

    Danach kamen ja glücklicherweise noch viele tolle Beiträge, gestern Abend fand ich das hier auch ziemlich schrecklich....

    Und ich finde es gut, dass Du Dich nicht hast entmutigen lassen und trotzdem weiter hier schreibst.

    Mich haben diese Trollrufe schon in einigen anderen Threads von neuen Mitgliedern gestört, ich weiß gerade nicht, wer es geschrieben hat, Frau Dechse?, dass es im Prinzip keine Rolle spielt, ob es ein Troll ist oder nicht, weil die Antworten hier trotzdem für viele Leute hilfreich sein können, nicht nur für den TE.

    Ich denke, dass es hier durchaus schon Leute gab, die sich durch solche "Begrüssungen" haben abschrecken lassen, und dann nicht mehr geschrieben haben. Was dann natürlich wieder Wasser auf die Mühlen der "Trollrufer" ist, weil sie meinen, im Recht gewesen zu sein....

    Ich fände es wünschenswert, wenn neue Mitglieder nicht gleich verschreckt würden, sondern man sie erstmal freundlich willkommen heißt.

    Man muß ja auch nicht in jedem Thread schreiben, wenn man die Probleme nicht nachvollziehen kann, aber scheinbar gibt es ja doch einige (mich eingeschlossen), die das anders sehen.

  • Ich finde Kinder in dem Alter können so anstrengend sein! Dieses ständige reden usw kann schon echt zermürbend sein, so süß und toll wie das ist, aber wenn man selber mal Ruhe braucht, kann ich das nicht genießen.

    Wir haben mittlerweile 4 Kinder, aber wenn ich mal mit unserem Jüngsten, 6 Jahre, alleine unterwegs bin, merke ich erst wieder, wie anstrengend ein einzelnes Kind sein kann. Ja, ich kann meine ganze Aufmerksamkeit nur auf ihn lenken und brauch mich nicht zerteilen, aber auch er verteilt seine Energie nicht auf mehrere Personen, sondern nur auf mich, das ist so anstrengend.

    Ich verstehe voll und ganz wie Du Dich fühlst und sehe auch null wie man da auf fehlende Bindung schließen kann. Ich habe eine sehr enge Bindung zu meinem Jüngsten und trotzdem kann ich ihn nicht immer genießen. Das zu erwarten wäre doch auch völlig absurd. Aber wer weiß, vielleicht gibt es tatsächlich Eltern die nie so empfinden, keine Ahnung.


    Könnt Ihr vielleicht mal einen Tag ohne Kind verbringen?