Unsere Samstage sind die Hölle

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  • Diejenigen mit älteren Kindern kennen vielleicht den Effekt, dass ein Kind, das ein paar Tage auf Klassenfahrt war, heimkommt und ent-setz-lich anstrengend ist. Objektiv ist das Verhalten des Kindes nicht wirlich anders als vorher, aber man war halt einige Zeit getrennt und muss sich erst wieder aufeinander einstimmen.


    Genau der gleiche Effekt tritt hier vermutlich am Samstag auf, wenn man unter der Woche recht wenig Wachzeit miteinander verbracht hat. Deswegen ist auch der Samstag viel schlimmer als der Sonntag.

    Ich würde diesen Effekt eher mit fehlender Gewöhnung als mit fehlender Bindung beschreiben. Und bei mir ist es dann auch so, dass ich nicht von den Kindern genervt bin, sondern von den ganzen Sachen, die ich dann wieder machen muss (mehr Haushalt + Kinder versorgen). Daher würde es in meinem Fall irgendwie auch nicht so richtig passen mit der Bindung, obwohl es meiner Meinung nach derselbe Effekt ist. Nur dass ich eben eher von Haushalt genervt bin, während mich z. B. ständig redende Kinder nicht besonders stören.

  • und Xenia: nicht zu vergessen dass man auch charakterlich auf kinder unterschiedlich reagiert, die bringen ja ihren eigenen charakter mit.

  • ch würde diesen Effekt eher mit fehlender Gewöhnung als mit fehlender Bindung beschreiben. Und bei mir ist es dann auch so, dass ich nicht von den Kindern genervt bin, sondern von den ganzen Sachen, die ich dann wieder machen muss (mehr Haushalt + Kinder versorgen).

    genau, freiheitsberaubung. ;-).

  • Hmm, als meine Genervtheit hat ganz viel mit meinen eigenen Ressourcen zu tun

    Klar, wenn ich ausgeschlagen bin, Zeit für mich habe, gesund bin, keine sonstigen Probleme, dann kann ich wunderbar geduldig und verständnisvoll sein. Aber, ehh... Wann bitte ist denn alles OK? Es ist doch immer was. Ein Kind hat eine schwierige Phase, einer oder alle sind krank, Zeitumstellung, im Moment flippt die Große wegen Weihnachten, die kleine hat Halsweh und weckt mich fünf mal pro Nacht, ich fange in zwei Wochen wieder an zu arbeiten, und und und... Jetzt könnte man sagen, ja eine schwierige Phase. Klar. Ist ja auch viel Umstellung. Aber dann kommt die nächste Entwicklungsphase, und dann Ostern oder eine Verwandter ist krank, oder die Zähne oder oder oder ... Irgendwas ist doch immer.

    Wir (=alle Forumsmitglieder, inklusive PeterGoge ) tun doch was wir können. Und wenn man grade - warum auch immer - den Kontakt zu sich selber verloren hat, dann ist eben auch der Kontakt zum Kind schwieriger.

    Da hilft es erstens: zu Gucken wir kann ich den Kontakt zu mir wieder herstellen, was brauche ich und zweitens mit dem Kind bewusst schöne Sachen machen. Was auch immer besonders gut geklappt hat und zwar stressarme Sachen. Nicht das aufregende Puppentheaterstück, sondern Duplo bauen, malen, basteln oder Spielplatz.

    Und drittens: Mit 80% zufrieden sein. Wenn ich nicht ein Wochenende frei haben kann, sondern nur einen halben Tag. Gut, immerhin frei. Wenn Kind uns nicht abends weg gehen lässt, gut dann gehen wie eben zu zweit frühstücken (auch wenn Kind das ebenfalls doof findet). Und auch: Beim Basteln doch wieder die Nerven verloren, doof, entschuldigen, anders noch ein bisschen Zeit mit Kind verbringen und das nächste Mal was anderes machen.


    Aber, seitdem ich den Gedanken an ein Bilderbuchfamilienleben aufgegeben habe, sondern akzeptiere dass Leben auch immer ein Durchwurschteln ist und ein "so gut wie es eben geht" -Ding ist, gehts besser.

    Und nicht zu vergessen, verändert sich einer, wackelt das ganze System Familie und das was bisher passend war, passt nicht mehr. Und da Kinder sich dauernd verändern,... Wackelt und knirscht es immer mal ein bisschen oder ein bisschen mehr.

  • Ich hatte ja auch den Hinweis auf Bindung gegeben. Mir kam nämlich spontan der Satz meiner Mutter in den Kopf:" Oh Gott, die Kinder haben schon wieder Ferien?!" Ferien und freie Zeit mit Ihrem Kind (also mir) zu verbringen war meiner Mutter wohl eher ein Graus. Und ja, wir haben nicht entfernt die Bindung zueinander, wie ich zu meinen Kindern. Meine Mutter war auch immer Vollzeit berufstätig. Ich denke sie hätte auch keine Hausfrau sein wollen/ Arbeit reduzieren etc.pp.


    Als meine Kinder kleiner waren, war es zu Ferienbeginn immer turbulent bis sich alle aufeinander eingestellt hatten. Dann lief es wunderbar und wir hatten keine Probleme in den Tag hinein zu leben.


    Klar mit ganz kleinen Kindern ist das nochmal intensiver. Hier hat eigentlich nur geholfen, erstmal auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen und sich im Anschluss um sich zu kümmern.


    Immer das Motto im Kopf: " Wer leidet mehr?"

  • Mir geht es da auch die FrauMahlzahn; ich gebe mein Bestes und wenn es nicht optimal gelaufen ist, versuche ich mich dafür nicht mehr zu zerfleischen.

    Wichtig ist, dass die Kinder geliebt werden und dies auch spüren und gesagt bekommen. Und dass ich nicht nur mit ihnen herummotze, sondern auch meine Fehler ehrlich eingestehe und mich entschuldige.

    Mittlerweile funktioniert es auch gut, wenn ich etwas erkläre, zb dass ich heute Morgen so gereizt war, weil ich aufgeregt wegen einer Präsensation auf der Arbeit bin.


    Ich verbringe grundsätzlich auch gerne die Zeit mit meinen Kindern, aber ich merke schon den Unterschied, ob man sich mit einem Kind beschäftigt, ob man zwei dauerstreitende Geschwister hat, ob es ein Baby plus Kleinkind oder ein Vorschul- und Grundschulkind ist.

    Für mich persönlich gilt: Mit steigendem Alter gefällt mir das Familienleben besser, weil man eben am Wochenende sich tatsächlich auch mal ein bisschen treiben lassen kann.

    Z.B schauen wir zur Zeit mit Begeisterung sonntags die Asterix-Zeichentrickfilme. Das haben wir mit Kleinstkind und Baby nicht machen können, sondern sind bei Wind und Wetter über den Spielplatz gestapft.

    Besuche in Cafés oder Restaurants werden erst jetzt langsam möglich, weil die Kinder sich mit Malbüchern oder ein bisschen Lego beschäftigen können. Vorher war halt viel Babygeschrei und Herumgerenne vom Kleinkind.

    Unsere Kinder ließen sich im Babyalter nie wirklich auf längere Feiern oder Abendveranstaltungen mitnehmen; ich staune immer wieder über die "Kinder-ins-Bett-nebenan-leg"-Fraktion und bin im Nachhinein immer noch ein wenig neidisch. ;)


    Unser Leben hat sich mit Kindern so von grundauf verändert; wenn ich ehrlich bin nicht nur zum Positiven. Da ist es doch menschlich, seine Lage auch mal zu bedauern und sogar verzweifelt zu sein. Und dass, obwohl ich keine Überflieger-Kinder habe und nicht Vollzeit in einem stressigen Beruf arbeite.

    Lieb habe ich die Bande trotz allem und würde sie für kein langes Ausschlafwochenende hergeben wollen. :)

  • Ich hatte ja auch den Hinweis auf Bindung gegeben. Mir kam nämlich spontan der Satz meiner Mutter in den Kopf:" Oh Gott, die Kinder haben schon wieder Ferien?!" Ferien und freie Zeit mit Ihrem Kind (also mir) zu verbringen war meiner Mutter wohl eher ein Graus. Und ja, wir haben nicht entfernt die Bindung zueinander, wie ich zu meinen Kindern. Meine Mutter war auch immer Vollzeit berufstätig. Ich denke sie hätte auch keine Hausfrau sein wollen/ Arbeit reduzieren etc.pp.

    Natürlich weiß ich nicht wie die Beziehung zu deiner Mutter war, dass will ich auch nicht beurteilen, aber der Satz könnte von mir stammen und hat dabei GARNIX damit zu tun, dass es mir ein Graus ist Ferien bzw. freie Zeit mit meinen Kindern zu verbringen, im gegenteil, unsere familienurlaube genieße ich sehr, sondern es extrem schwierig ist als arbeitende Eltern diesen Freiraum erst zu erlangen...die Kinder haben wenn man alles zusammenzählt ca. 90 Ferientage im Jahr, selbst wenn ein Ehepaar bei dem beide arbeiten (egal ob VZ oder TZ), selbst mit 30 Tagen Urlaub den gesamten Urlaub getrennt voneinander verbrächte, wäre es nicht möglich ohne Hilfe und stressige Organisation diese Zeit mit den Kindern zu verbringen.


    Ferien sind hier immer ein Riesenakt, und da ist es für die Kinder auch oft ätzend. Die haben keinen Bock eine Woche mit meinem Mann in der Kanzlei zu hocken, selbst wenn es nur für 4 h (was für meinen Mann bedeuted Abend noch arbeiten zu müssen) sind, die kann ich auch nicht mit in die Klinik nehmen, gut ist wen Oma und Opa einspringen, aber ferienbetreuung wird nicht immer gustiertm kostet uns aber natürlich eine Menge Geld und schwupp dreht sich die Stressspirale zu in der alle Familienmitglieder genervt sind....auch das hat nict wirlkich immer was mit fehlender Bindung zu tun.


    Ansonsten geht es mir da wie @RoteDahlie . mit steigendem Alter (meinem und dem der Kinder wird es immer schöner)

    2 Mal editiert, zuletzt von Kiwi ()

  • Ich mag ja Ferien.

    Kenne noch genau ein anderes Elternpaar, dass Ferien toll findet.


    Ich glaube definitiv nicht, dass wir die einzigen mit einer guten Bindung sind in meinem kompletten Umfeld...

  • Ich mag ja Ferien.

    Kenne noch genau ein anderes Elternpaar, dass Ferien toll findet.


    Ich glaube definitiv nicht, dass wir die einzigen mit einer guten Bindung sind in meinem kompletten Umfeld...

    :D


    Ich bin in Ferienzeiten ambivalent. Einerseits freue ich mich, dass morgens der Wecker ausbleibt, dass wir zusammen Ausflüge machen können, dass wir Freunde treffen...

    Andererseits muss ich vier verschiedene Esstypen mittags unter einen Hut bringen, die Kinder sind auch ohne Wecker spätestens um 7:30 wach und wenn schlechtes Wetter ist, in den Sommerferien alle weg im Urlaub oder feiertagsbedingt alle Einrichtungen geschlossen haben....dann können die Tage auch schon am sehr lange werden. ;)


    Ferien sind quasi sehr lange Wochenenden..mit vielen Samstagen. :diablo:

  • Ich hatte ja auch den Hinweis auf Bindung gegeben. Mir kam nämlich spontan der Satz meiner Mutter in den Kopf:" Oh Gott, die Kinder haben schon wieder Ferien?!" Ferien und freie Zeit mit Ihrem Kind (also mir) zu verbringen war meiner Mutter wohl eher ein Graus. Und ja, wir haben nicht entfernt die Bindung zueinander, wie ich zu meinen Kindern.

    so ähnlich schrieb ich auch, das scheint hier im Forum aber nicht mehr opportun zu sein.

    finde deshalb auch gut, was Xenia schreibt.... Bindung entsteht durch Interaktion und ich frage mich immer wo die Interaktion ist, wenn beide Eltern 100 % arbeiten. (Wenn ich jetzt mal nicht von Schichtmodellen, Lehrer oder ähnlichem ausgehe), sondern von Modellen wie Kind wird um 8 in die Kita gebracht und um 18 Uhr abgeholt. Am besten ist man dann noch gedanklich weiterhin bei der Arbeit.

    Alles schon mit unseren Vätern erlebt.... da haben eben die Mütter das aufgefangen.

    Aber klar in der Stunde quality time am Abend kann ja dann alles gut gemacht werden (sarkasmus off)

    Und nein, dann wunderts mich auch nicht, warum die Wochenenden als furchtbar empfunden werden. Wie denn auch? Familie hatte keine Zeit sich aneinander zu gewöhnen.


    Aber wie gesagt, siehe oben, scheint sowohl hier, als auch im Land kein diskussionswürdiger Punkt mehr zu sein. Hauptsache die Kitas werden ausgebaut (Qualität egal)


    viva hat sich ja auch schon in die Pause verabschiedet. Ich fühle mich hier auch nicht mehr wohl und bin ob der Beliebigkeit mehr als irritiert. Aber das darf ich ja auch sein :)

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • finde deshalb auch gut, was Xenia schreibt.... Bindung entsteht durch Interaktion und ich frage mich immer wo die Interaktion ist, wenn beide Eltern 100 % arbeiten. (Wenn ich jetzt mal nicht von Schichtmodellen, Lehrer oder ähnlichem ausgehe), sondern von Modellen wie Kind wird um 8 in die Kita gebracht und um 18 Uhr abgeholt. Am besten ist man dann noch gedanklich weiterhin bei der Arbeit.

    Alles schon mit unseren Vätern erlebt.... da haben eben die Mütter das aufgefangen.

    Ich zumindest habe ja geschrieben, dass ich nicht Vollzeit, sondern stundenweise arbeite und auch mein Mann ist oft am späten Nachmittag schon zu Hause.

    Trotzdem ist es mir manchmal ein "zu viel" an Kindertrubel.


    Aber klar in der Stunde quality time am Abend kann ja dann alles gut gemacht werden (sarkasmus off)

    Und nein, dann wunderts mich auch nicht, warum die Wochenenden als furchtbar empfunden werden. Wie denn auch? Familie hatte keine Zeit sich aneinander zu gewöhnen.

    Ich habe unter der Woche fast jeden Tag etwa 5 Stunden "quality time" mit meinen Kindern und bin der Meinung, dass wir gut aneinander gewöhnt und gebunden sind.

    Trotzdem sind mir manche Wochenenden echt lange und anstrengend mit ihnen. Wie ist das bei dir? (Die Frage ist nicht böse gemeint!)

    Aber wie gesagt, siehe oben, scheint sowohl hier, als auch im Land kein diskussionswürdiger Punkt mehr zu sein. Hauptsache die Kitas werden ausgebaut (Qualität egal)

    Ich glaube, dieses Thema wurde bereits in sämtlichen Elternforen so beackert, dass sich die große Mehrheit mittlerweile nicht mehr dazu äußert.

    Diese Debatten werden meistens sehr emotional und bissig geführt, so dass sich leider Fronten gebildet haben, die nicht mehr miteinander diskutieren möchten.

    viva hat sich ja auch schon in die Pause verabschiedet. Ich fühle mich hier auch nicht mehr wohl und bin ob der Beliebigkeit mehr als irritiert. Aber das darf ich ja auch sein

    Eine allgemeine Beliebigkeit nehme ich allerdings in unserer Gesellschaft auch wahr; allerdings beschränkt sich dieses ungute Gefühl nicht unbedingt nur auf dieses Thema.


    Der TE und seine Frau scheinen allerdings nicht unter den "Vollzeit-Karrieren" zu leiden, sondern vor allem unter den unregelmäßigen Arbeitszeiten (auch am Wochenende) und mangelnder Unterstützung in ihrem Umfeld (Großeltern? Freunde mit gleichaltrigen Kindern, Nachbarschaftshilfe...)


  • Bernstein, lies mal meinen Post Nr. 130, da stehen ein paar Gründe drin. :)


    Aber, "nicht freuen" ist auch übertrieben. Ich freue mich auf die Ferien, bin aber auch froh, wenn es wieder einen geregelten Alltag gibt.

    Und wie gesagt, mit älteren Kindern, die sich auch mal selbst beschäftigen können oder mit denen man mehr/unterschiedlichere Dinge unternehmen kann, sieht die Welt schon ganz anders aus.

  • Falls ihr nicht auf das Geld angewiesen seid, wäre es vielleicht eine Überlegung wert, wenn deine Frau beruflich etwas kürzer tritt? Nicht, weil sie die Frau ist, sondern weil die Situation sie aktuell zu viel Kraft kostet?

    Da mag ich mal widersprechen! Meiner Meinung nach ist es die Summe der Arbeitszeiten beider Partner, möglicherweise noch die Verteilung (da kenne ich mich nicht aus, weil wir beide Bürojobs mit flexiblen Arbeitszeiten und freiem Wochenende haben), das die Belastung ausmacht. Es kann auch sein, dass die Frau ihre Arbeitszeit besser verteilen kann, wenn Pete weniger arbeitet, und dass so die Wochenenden entlastet werden können. Dafür wissen wir letztlich zu wenig, oder? Aber dieser Unterschied ist mir wichtig, sonst tappt man in die Falle der alten Rollenverteilung.

    Deshalb wäre es für mich interessant zu wissen, ob die Frau Lehrerin ist oder einen ähnlichen Job hat.

    Natürlich könnte auch Pete die Arbeitszeiten runterfahren.

    Aber: bei Lehrerinnen ist natürlich die flexible Teil ein super Vorteil. Aber es kann auch ein Fallstrick sein. Nämlich, dann z.B. nachmittags (falls man frei hat) das Kind zu betreuen und dann abends und am Wochenende an den Schreibtisch statt zu schlafen oder auszuruhen. Das ist auf Dauer auch sehr kräftezehrend. Finde zumindest ich.


    Ich meine es auch nicht so, dass die Arbeitszeit runtergefahren werden soll, um mehr Zeit fürs Kind zu haben. Das ist ja unter der Woche anscheinend betreut. Sondern, um dann in der Zeit, in der weder Kind noch Job mich fordern entweder Zeit für mich zu haben oder mehr Zeit für meine anderen Verpflichtungen, für Arztgänge oder Einkäufe ohne Kind etc.


    Ob es der Frau was bringt, wenn Peter auch weniger arbeitet, kommt dann auf die konkrete Ausgestaltung an. Wenn das heißt, dass er z.B. öfter mal das Kind nimmt, damit sie mehr Zeit hat, kann das für sie auch gut sein. Aber auch, falls er etwas für sich selbst tut und dann die Familienzeit / Kindzeit entspannter verbringen kann. Davon profitieren vielleicht auch alle.


    Der Idealfall wäre natürlich, wenn beide es sich leisten könnten, weniger zu arbeiten (sofern sie das überhaupt wollen, das ist mir noch nicht so ganz klar).


    Mir persönlich ist es eh ein Rätsel, wie Eltern es schaffen, beide Vollzeit zu arbeiten und Kinder zu haben. Ich persönlich würde da sowohl körperlich, zeitlich (wann bereite ich den Unterricht vor?) und nervlich über meine Grenzen kommen). Aber auch hier - hängt wohl vom Kind ab. Bei uns würde das nur gehen, wenn die Kinder lang genug außerhäusig betreut würden. Aber zumindest bei einem meiner Kinder wäre das für seine Psyche alles andere als gut. Für andere Kinder wiederum ist es vielleicht toll.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • Bernstein, lies mal meinen Post Nr. 130, da stehen ein paar Gründe drin.

    Sorry Rote Dahlie. Dein Posting hatte ich natürlich gelesen. Deine Gründe sind für mich auch absolut nachvollziehbar (das geht mir nicht anders). Trotzdem sind für mich und meine Familie Ferien tatsächlich überlebenswichtig und die möchte ich auf keinen Fall missen. Die Ferien sind die einzige Zeit, in der wir unseren Rhythmus leben können. Ausser ich muss arbeiten. Aber selbst dann fühle ich mich wesentlich freier als während der Schulzeit.

  • ich mag ja nun nicht so ein Forenurgestein sein wie einige andere hier, aber was ich hier immer geschätzt habe, war, dass ganz unterschiedliche Lebensentwürfe akzeptiert wurden. Das beleidigte Zurückzucken , ob der Tatsachen das bestimmte Ansichten nicht mehr opportun seien, nur weil sie kontrovers diskutiert werden, finde ich merkwürdig.


    Es mag sein, dass viele sich (für sich) nicht vorstellen können VZ zu arbeiten und das ist auch völlig ok, aber es bedeutet nun mal nicht in jedem Fall, dass man die Kinder nicht sieht, dass man keine Bindung hat oder gar keine Qualitytime miteinander verbringt. Ebensowenig wie es bedeutet, dass jede Mutter/Vater der/die sich entschieden hat zu Hause zu sein, diese Zeit sinnvoll mit dem Kind verbringt oder eine gute Bindung/Beziehung zu eben jenem hat.


    Was die Betreuungszeiten angeht, so kann man da auch mit 2 Vollzeiten ganz ordentlich arbeiten, auch wenn es ohne Betreuung nicht geht. Meine Große geht ja nun zur Schule aber die Kleine geht von 09:00 bis um 15:30 in die Kita, ich fange früh an, mein Mann erledigt die Morgenroutine und bringt die Kleine zur Kita, ich hole erst um 15:00 die Große aus der Schule und danach die Kleine aus der Kita, meist gegen 15:15 mit ein bißchen Puffer. Wenn die Kinder Abends im Bett sind so gegen 20:00 arbeite ich öfter noch mal ein Stündchen und oder gehe zum Sport. Mittwochs macht mein Mann einen kurzen Tag und ich kann Nachmittags ausgiebig sporteln und bin gegen 18:00 zurück. Putzen haben wir 2mal wöchtl. Outgesourct, einkaufen machen wir im Wechsel Freitags abends während die Kinder beim Faustballtraining sind oder Samstags morgens. Alles in allem verbringen wir ähnlich viel Zeit mit den Kindern wie eine Freundin die nicht arbeitet, dafür aber ihr Pferd versorgt und alles mögliche über Tag erledigt und ebenso zum Sport geht, mit dem Unterschied, dass der Vater der Kinder kaum präsent ist, weil er sehr viel mehr arbeitet, arbeiten muss.


    Ich finde es im übrigen sehr kurz gedacht, zu denken nur weil ein paar VZ arbeitet muss die Bindung zu den Kindern schlecht sein...so, nun muss ich los .

  • Kiwi, das VZ böse ist und da damit automatisch keine enge Bindung zum Kind hast und daraus resultierend, die Wochenenden anstrengend findest, ist aber sehr rabig. Das war vor 12/13 Jahren aber noch "schlimmer", Kiga und Betreuung waren sehr verpönt