Hat "Stillen nach Bedarf"auch Grenzen

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  • Unsere Kleine hat jetzt kräftig zugenommen. Sie wiegt jetzt etwa 1kg über Geburtsgewicht mit 4 Wochen. Bei der Geburt gehörte sie eher zu den zarten Kindern. Ich stille nach Bedarf. Es sind Abstände von 1,5-2 Stunden aber auch Tageszeiten und einzelne Tage an denen sie nach 15 min wieder an die Brust will. Ich dachte, es sei normal. Die Hebamme hat mich jetzt zum 2. Mal darauf angesprochen. Sie sagt, ich solle ihr Tee oder Wasser geben. Man müsse sie konditionieren. Es gebe zwar auch Clusterfeeding aber bei uns halte das zu lange an. Sie meinte, man könne nicht immer die Brust geben, egal was das Kind hat. Hmmm ich versuche natürlich zu schauen, was mein Kind hat. Manchmal glaube ich auch, dass es kein Hunger sei, sondern Nähe. Was meint ihr denn? Sollte ich das eingrenzen? Schnuller, Flaschen usw. habe ich gar nicht, weil ich gehört hatte so etwas nicht vor 6 Wochen zu nutzen.

  • Nein, lass dich nicht verunsichern. Das ist Blödsinn. Wenn es für dich und das Baby passt ist doch alles in Ordnung.

    Tee oder Wasser in dem Alter ist völlig unnötig.

    Und bei einem vier Wochen alten Baby von konditionieren zu sprechen finde ich total überzogen und unsachlich und am Beruf vorbei #flop


    Das gute am Stillen fand ich gerade immer, das ich erstmal die Brust anbieten konnte, wenn was war. Hat das nicht geholfen, konnte ich weiter schauen. Und ja, natürlich ist das auch das Bedürfnis nach Nähe.


    Mach einfach weiter wie bisher. #super


    Lg Erised

  • Der Krümel hat das auch gemacht, und von allein irgendwann reduziert. Mach Dir keine Sorgen, irgendwann wird alles andere spannender.

    Genieß es doch, daß die Kleine sich so gutberuhigen läßt und Sicherheit empfindet.

  • Hebammen sagen gerne mal komische Sachen ... :D (Idioten gibt es überall, nicht #nägel)


    Dein Baby ist von Natur aus so ausgestattet, dass es stillt, wenn der Bedarf da ist.

    Du musst da nichts bremsen, nichts einstudieren oder umlenken. Die Sache läuft quasi von alleine und die Nachfrage bestimmt das Angebot, d.h. das Kind schmeißt das Milchgeschäft an und dann läuft es. (klar gibt es Ausnahmen, aber um die geht es hier glaube ich nicht)

  • Lass dich da nicht verunsichern! Einfach Stillen. Das Baby braucht nichts anderes.

    Meine kam im Juli zur Welt. Da hatte es dann tagsüber 30 Grad. Hab ich eben öfter gestillt. Da gabs nur für mich zusätzlich jede Menge Wasser #zwinker


    Warum soll das Kind nicht an die Brust dürfen, wenn es keinen Hunger hat sondern "nur" Nähe und Mama tanken will. Bei grösseren kann man da ja diskutieren, aber bei so einem kleinen Menschlein?

    Und wenn das Baby nicht an die Brust mag, wird es auch nicht dran gehen. So zumindest meine Erfahrung.


    Bitte grenze das Stillen nicht ein. Es wird sich von alleine geben.


    Ich frag mich echt, warum deine Hebamme dir solche Tipps gibt #haare

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Mein Älteste hat sehr viel und gerne gestillt und so wurde aus einem eher zarten Neugeborenen ein richtiges Buddhababy. Die Kinderarzt riet irgendwann sie "auf Diät" zu setzen. Da wurde sie noch voll gestillt. Ich war ziemlich verunsichert, weil unsere Familie zu Übergewicht neigt. Ich habe mir dann bei mehreren Stillberaterinnen Rat gesucht und alle waren der Meinung, dass ich nichts ändern muss, sondern weiterhin nach Bedarf stillen soll. Und unter "nach Bedarf" fällt nicht nur Hunger/Durst, sondern auch das sonstige Still und Nuckelbedürfniss des Kindes. Und das ist ok so. :)

    • Offizieller Beitrag

    1kg im ersten Monat zunehmen, finde ich nun nicht so schrecklich verwunderlich. Wie ist denn die Wachstumskurve - guck die WHO Tabelle an? Fuer gestillte Kinder ist die anders. Und dann, Kinder werden immer rundlicher bis sie mit dem Krabbeln, Drehen und Laufen anfangen, dann verschwinden die suessen Speckroellchen auch wieder :)

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Also, dein Baby ist ja wirklich noch mini klein und da würde ich komplett nach Bedarf stillen und nuckeln lassen, soweit das für dich machbar ist.

    Wenn du die Flasche und einen Schnuller geben würdest, würdest du die Nuckel bei Geschrei ja auch geben und nicht erst eine halbe Stunde warten oder? ;)


    Wenn die Babies älter werden, Beikost bekommen, dann Kleinkind werden....dann passt man immer mal die "Fütterungszeiten" an, bzw. ändert sich das Trinkbedürfnis auch.

    Zumindest bei meinen Kindern war es so, dass sie mit zb einem Jahr nicht mehr alle halbe Stunde Milch trinken wollten. Da hatten sich die Abstände ganz von alleine vergrößert.


    Beim zweiten Kind haben wir nach Bedarf mit der Flasche gefüttert und da war von zwei vollen Flaschen innerhalb zwei Stunden bis ein paar Schlucke innerhalb 4 Stunden alles dabei. Oft haben wir Milch wegschütten müssen, weil es doch nur ein kruzes Trink- und Saugbedürfnis war (Schnuller nahm das Baby nicht).


    Das mit dem Tee oder Wasser geben habe ich nie gemacht, zumindest nicht bei so kleinen Säuglingen. Wozu auch? Das wurde dann interessant, als das erste Mal Brei oder Fingerfood gefüttert wurde und dann im Hochsommer bei heißen Temperaturen. Da war das Kind aber auch schon knapp ein Jahr alt. Meiner neugeborenen Tochter habe ich im Sommer kein Wasser oder Tee gegeben.


    "Nähe eingrenzen" würde ich auch nicht. Solange du gut mit dem Nuckeln an der Brust zurechtkommst, brauchst du einem Säugling nicht die Brust verweigern, um ihn irgendwie zu "konditionieren".. Finde ich echt komisch von der Hebamme. :(

  • Das ist ja echt krass, dass diese Aussagen nicht irgendwann auch bei der letzten Hebamme als "Unfug" eingeordnet sind #flop

    Lass Dich nicht verunsichern! Wir haben uns mit fünf Wochen eine fette Saugverwirrung eingefangen, weil wir meinten, einen Schnuller geben zu müssen (Schwiegermutter...). Diese Aussage finde ich sehr wichtig:

    Und unter "nach Bedarf" fällt nicht nur Hunger/Durst, sondern auch das sonstige Still und Nuckelbedürfniss des Kindes. Und das ist ok so.

    Der Bedarf ist nicht allein die Nahrung. Sondern sehr viel mehr! Und das ist auch wichtig und richtig. Die Natur ist ja nicht doof... Ihr baut in dieser Phase so viel Nähe und Bindung auf, das ist ein wunderbares Fundament für das ganze Leben. Wenn das Stillen bei euch so gut klappt, würd ich mir das auf keinen Fall grundlos verderben.


    Ach so, noch ein Hinweis: Die Wachstumskurven in den meisten U-Heften sind auf Flaschenkinder-Datenbasis. Daran kannst Du Dich mit Stillkind nicht orientieren. Schau mal hier, ziemlich weit unten findest Du die WHO-Kurven für Stillkinder:

    https://www.stillkinder.de/gew…m-von-gestillten-kindern/

    So lange Dein Baby da nicht aus dem Rahmen fällt, habt ihr überhaupt keinen Bedarf, eure Stillbeziehung zu überprüfen.

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


    Strong people stand up for themselves.
    Stronger people stand up for others.


  • ich hatte auch so moppsige Babys, alle 3 wurden nach bedarf gestillt und

    nahmen auch ordentlich zu :D die waren gerne anfangs ganz oben bei den percentilen dabei.

    ich kenne viele stillbabys die wie Buddha aussahen und da wurde nie was eingeschränkt.

    das vertut sich irgendwann.


    auch hebammen können ganz schönen mist erzählen, von etwas keine ahnung oder eine andere ansicht haben.


    ich wünsche dir und deinem kind eine schöne und stressfreie stillzeit :)

  • Wenn es Dir gut dabei geht, würde ich da gar nichts eingrenzen. 1kg zugenommen ist absolut prima und normal. Wenn du sie nicht anlegst, hast Du ein Baby was ständig brüllt, ist das besser? Ne, ich würde mir nicht von der Hebamme reinreden lassen, leider gibt es viele die Humbug erzählen. Genieße die erste Zeit, die Stillabstände werden bald länger sobald das Baby interessierter an der Umwelt ist

    • Offizieller Beitrag

    Lass Dich nicht verunsichern. Stillen nach Bedarf ist immer richtig! Und dabei ist es völlig egal ob das letzte Stillen jetzt 5 Minuten oder 3 Stunden her ist. Ein vollgestilltes Baby kann man nicht überfüttern und ein vollgestilltes Baby braucht auch keinerlei andere Flüssigkeiten. Im Gegenteil, das ist gefährlich für's Kind und kann außerdem das System von Angebot und Nachfrage stören und du hast dann am Ende zu wenig Milch.


    Ihr macht das genau richtig, Dein Baby und Du.

  • 1 Kilo Zunahme in 4 Wochen ist jetzt nicht so ganz schrecklich viel. Eher Durchschnitt. Von daher - alles gut und richtig so, wie du es machst.


    Konditionieren auf feste Essenszeiten und ohne "kurz vor der Hauptmahlzeit noch einen Joghurt weil man in 10 Minuten sicher verhungert ist" hat bei meinem Mittleren immer noch nicht funktioniert.... Und der Junge wird bald 9 #zwinker.


    Von daher - Hebamme quatschen lassen und weiter machen #ja.

  • Hallo,


    Meinem ältesten Kind sollte ich ab 4 Monaten von der damaligen KiÄ aus unbedingt Gemüse zufüttern (Es waren noch keinerlei Anzeichen einer Beiostreife da). Weil es so rund war und runde Kinder Gemüse brauchen, weil das weniger Kalorien hat und sie sonst übergewichtig werden. (Dieses Kind war nach der Stillzeit immer normalgewichtig)


    Meinem vierten Kind sollte ich im gleichen Alter unbedingt Gemüse zufüttern, weil es so schmal war und untergewichtige Kinder Gemüse brauchen, weil Muttermilch nicht genug Kalorien hat und die Kinder dann untergewichtig bleiben.

    (Dieses Kind war tatsächlich eine ganze weile untergewichtig, aber fit und ist dann in der Vorpubertät eine Rundlichkeit gerutscht)


    Gleiche Ärztin übrigens. Und ich habe es beide Male ignoriert und bin mMn gut damit gefahren.


    Das heißt nicht ganz - ich hab beim Großen aus lauter Verunsicherung zeitweise versucht, Stillmahlzeiten durch Tee o.ä. zu "strecken" (Vorher Tee geben, in der Hoffnung, daß ihm das reicht oder er dann weniger Milch trinkt) - mit dem Erfolg, daß er schneller wieder Hunger hatte und eine ausgiebige Zusatzmahlzeit brauchte.

    Das habe ich dann ganz schnell wieder gelassen.


    Von daher auch von mir: Ignorieren.