Schlechter Stillstart - Ist noch was zu retten?

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  • Ich drücke die Daumen, dass es klappt! :)


    Das ist wirklich schwer, wenn man nach der Geburt so viel auf einmal bewältigen muss.

  • Hier hatte das KH bei der Zweiten eine Stillberatung, die waren auch deutlich besser als das, was auf der Station los war. Gibt es das da vielleicht auch?

    Ich hatte bei der Großen Brutnährset etc, das hat es nicht gebracht, ich habe das alles als fürchterlich künstlich empfunden, und habe dann gepunpt zehn Monate. Die Stillberaterin bei der zweiten meinte zu der alten Geschichte, dass es tatsächlich hilfreich wäre, sich oben ohne mit Kind nur Winder ins Bett zu legen und bonden, bonden, bonden. Ob es funktioniert, weiß ich nicht, weil ich es mangels drittem Kind nicht mehr getestet habe.

    Liebe Grüße,


    Ich, mit Tochter (2/06) und tochter (12/07).

  • Ich hatte beim ersten Kind einen Notkaiserschnitt, danach war Sohn einen Tag bei mir im KH und dann eine Woche in der Kinderklinik, ohne Stillen. Trotzdem habe ich ihn danach 9 Monate voll gestillt, tw. mit Abpumpen.

    Im Nachhinein haben mir mehrere Hebammen gesagt, dass es ganz schön ungewöhnlich ist, in so einer Situation einfach loszustillen. Ich denke mittlerweile ich es hat so problemlos geklappt, weil mir immer klar war, dass ich mein Kind stillen werde und das nie infrage gestellt habe.


    Nicht panisch werden und immer wieder probieren, dann klappt das schon. Ich drücke deiner Freundin alle Daumen!

  • Eine Freundin von mir hat nach ähnlichem Start noch voll gestillt bzw. stillt immer noch. Der Kleine ist bald vier. Sie wollte unbedingt und hatte vor Ort tolle Unterstützung.


    Die Frage ist: Was will Deine Freundin? Ist ihr das Stillen wichtig?


    Teilstillen wird auf jeden Fall möglich sein. Und auch das ist viel wert, für das Kind und die Mutter.


    Schade, dass ihr niemanden vor Ort habt, aber es wurden ja schon tolle Möglichkeiten per Forum und Telefon genannt. Die La Leche League berät auch telefonisch. Es gibt keine Hotline, aber man kann einfach eine nach der anderen Stillberaterin anrufen bis man eine erwischt, die gerade Zeit hat. Wenn es eh telefonisch ist, ist es ja auch egal ob die am anderen Ende von Deutschland sitzt (oder in der Schweiz oder Österreich).

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

    • Offizieller Beitrag

    Ist Deine Freundin auf Facebook? Da gibts eine gute Gruppe zum Thema stillen mit dem Brusternährungsset. Da sind wirklich kompetente Frauen drin. Wenn das hilfreich klingt, schicke ich Dir den Link zur Gruppe.

  • Wichtig ist hier vor allem, was deine Freundin will. Es ist ganz allein ihre Entscheidung. Und wenn sie im Innersten nicht stillen möchte, dann kann auch eine Stillberaterin nicht viel ausrichten. Das solltest du also als allererstes abklären, bevor du ihr Links und Anregungen schickst.

  • Man braucht zum Stillen nicht unbedingt eine Anleitung oder Beratung. Wichtiger finde ich, es in Ruhe und mit Geduld mit dem Kind auszuprobieren. Es hilft, mit dem Baby zu sprechen, ihm zu erklären, um was es geht und wirklich mit dem Kind nach einer Lösung zu suchen.


    (Ich bin im Nachhinein froh, dass ich gleich nach der Geburt nach Hause konnte und meine Hebamme erst am folgenden Tag spät in der Nacht kommen konnte - Notfalltelefonnummer hatte ich. Wir hatten dann einen ganzen Tag, um alleine das Stillen zu probieren und das war gut, zumal mein Kind sich so gar nicht an die Stillratgeber hielt, die ich vorher gelesen hatte und die alle neben meinem Bett lagen.)

  • Hier auch eine mutmachgeschichte.

    Ich hab abgepumpt und Flasche gegeben und immer wieder probiert. Nach 4 Wochen und 1 Tag hat's dann geklappt und wico ist ein absoluter stilljunkie geworden.


    Nur Mut! Das wird!

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • Vielen Dank euch allen nochmal für eure Erfahrungen und Tipps und guten Wünsche!

    Leider ist es nun doch darauf hinaus gelaufen, dass das Baby mit der Flasche und Ersatzmilch groß wird. Für die Pumpe hat sie sich ein Rezept geholt und auch angefangen zu pumpen, alle 3 Stunden für min. 30 min. Es kam eine minimale Menge Milch und ein leichter Milcheinschuss, die Menge ließ sich aber über die letzten Tage nicht steigern. Das Anlegen hat leider nicht wirklich geklappt, weder mit Stillhütchen noch ohne. Das Baby hat meist nichtmal angefangen zu nuckeln, obwohl der Zeitpunkt meist generell günstig war. Unglücklicherweise hat das Krankenhaus Flaschen benutzt, die quasi nicht kompatibel mit Stillen waren (also sehr schmale Sauger, bei denen die Milch qusi so rausfloss). Inzwischen benutzen sie zwar andere Flaschen, aber an der Brust mag es nicht klappen. Ich war zweimal da zum helfen und unterstützen, die Hebamme kommt auch noch alle 2 Tage, aber es war weder eine andere Hebamme noch eine professionelle Stillberatung zu bekommen.
    Die Kombination aus wenig Milch beim Pumpen, Baby schreit die Brust nur an, Schmerzen nach dem Kaiserschnitt und durch das Pumpen noch weniger Schlaf hat ihnen jetzt quasi die Entscheidung abgenommen.
    Die Mama ist schon traurig, dass es jetzt nichts wird mit stillen, aber man hat schon gemerkt, dass es ihr gut tut eine Entscheidung getroffen zu haben und sich da reinzufuchsen. Und ich muss auch sagen, dass ohne wirkliche Begleitung und Hilfe und ohne Vorwissen es fast unmöglich ist in so einer Situation doch noch die Kurve zu bekommen. Trotzdem ist sie froh es noch versucht und alles probiert zu haben.

    Trotzdem kann ich mich nach wie vor so über das Krankenhaus aufregen. Null Unterstützung beim Stillen!!! Die haben noch nichtmal so getan. Baby nimmt nicht genug zu, ok, klappt nicht, Flasche. Fertig. Das kann es doch heutzutage echt nicht sein! Und das war ein modernes, großes Krankenhaus in der Großstadt!

  • Ich werfe dringend nochmal BrusternährungsSet in den Raum!

    Ich habe heute einen komplett saugverwirrten 7-Tage-Jungen wieder an Mamas Brust gekriegt, obwohl er die ersten 3 Tage komplett NICHT zum Bonding bei ihr war und danach Flasche gekriegt hat.

    Die Milch kommt, wenn das Kind an der Brust liegt. Diese Scheißpumperei hilft gar nix und hat auch keine Aussage über die generelle "Milchleistung" einer Frau.

    Einmal editiert, zuletzt von Fylgja ()

  • Schade, dass es jetzt nicht geklappt hat.


    Ich hatte beim ersten Kind mehr Ausdauer und Ehrgeiz, was das Stillen betrifft als dann beim zweiten Kind. Beim ersten Mal habe ich die Zähne zusammen gebissen und einige Rückschläge überwunden.


    Das Zweite hat auch tagelang nur die Brust angeschrien, nicht genuckelt und ich war ziemlich fertig.

    Und dass, obwohl die Geburt ok war und ich das Baby wirklich Tag und Nacht bei mir zum Kuscheln hatte.


    Deine Freundin soll sich nicht grämen, vielleicht probiert sie es in ein paar Tagen mit etwas mehr Ruhe und weniger Schmerzen nochmal.


    Jetzt sollte erstmal ein bisschen Ruhe einkehren und dass die Wunden gut abheilen. :)

  • Ja, es ist schade, zumal, wenn das stillen klappt, es so viel einfacher ist als Fläschchen. Aber es wird auch so mit Liebe groß werden. Gerade wenn die Geburt nicht einfach war, braucht sie die Energie jetzt für was anderes, als andauernd abzupumpen. Mein erster Sohn hat die Brust auch nur angebrüllt, das ist echt Mist, ich konnte ihn auch nicht dazu bewegen zu saugen. Beim 2. ging es dann, trotz KS und 3 Tage Trennung, dann total problemlos. Das hängt auch echt vom Baby ab.

    Alles Gute Deiner Freundin ?

  • Ich würde da von außen auch nicht weiter schieben und Anregungen bringen. Ich verstehe das gut, man wünscht es nur jeder Mutter, weil praktisch und wunderschön. Aber wenn die Hürden dermaßen groß sind, ist es so vielleicht einfach die richtige Entscheidung für die Familie. Und ja, Stillen ist das Beste. Aber auch ein liebevoll begleitetes Flaschenkind wird glücklich wachsen. Ich fände es wichtig, ihr das auch zu vermitteln und nicht implizit weiter aufs Stillen zu drängen - nicht dass Du das tust, aber ich sehe die Gefahr generell bei solchen Geschichten.

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


    Strong people stand up for themselves.
    Stronger people stand up for others.