Wir hatten Freundinnen und Freunde unserer Kinder eingeladen, um gemeinsam das Pfefferkuchenhaus und Lebkuchenherzen zu verzieren. Als erste stand die beste Freundin des Spezialisten vor der Tür, siebenjährig, rosa glitzernd, und lispelte durch die Zahnlücke "ich habe ganz viele Pferde mitgebracht, die wollen mit seinem Einhorn spielen!" Gesagt, getan, bis alle da waren.
Dann kamen die Lebkuchen, Zuckerguss und Süßigkeiten auf den Tisch. Nach einer Stunde war alles und waren alle klebrig-bunt, die Kinder gingen ihre Hände waschen - äh, nein, wegen Zuckerüberschuss rannten sie fröhlich schreiend zu den Wasserhähnen, um anschließend weiter zu spielen.
Fünf Minuten später stand das süße rosa Persönchen im Wohnzimmer, einen dicken Hainbuchenast im Anschlag, und feuerte "Bambambambambamm!" eine Salve in die Runde. Das war dann der passende Zeitpunkt, um alle warm anzuziehen und raus zu gehen. Eine halbe Stunde reichte, dann waren sie wieder ansprechbar. Nur ein Kind war immun gegen Zucker. Es saß weiterhin friedlich am Tisch und verzierte die letzte Wand des Pefferkuchenhäuschens. Es meinte lakonisch "So kennen wir sie, die ist immer so..."
Jetzt weiss ich, warum dieses Kind die beste Freundin meines Spezialisten ist. Etwas Zucker, und sie wird zu Superheldin!
Liebe Grüße - Silbermöwe