Asbest bei Umbau. Besonderes Risiko in der Schwangerschaft?

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  • Hallo zusammen!


    Ich mache gerade Bauleitung bei einem Umbauprojekt. Bei einer Voruntersuchung wurde Asbest gefunden. Dieses wird selbstverständlich von einer spezialisierten Firma Fach gerecht entsorgt werden.


    Vom Zeitraum wird das wahrscheinlich noch in den ersten zwölf Wochen meiner Schwangerschaft passieren. Jetzt frage ich mich, ob für mich als Schwangere ein besonderes Risiko bei Asbest besteht. Kennt sich da jemand aus?


    Wenn ja, würde ich meinen Chef vorzeitig über die Schwangerschaft informieren und bitten, die Bauleitung für die Sanierungsarbeiten abzugeben.


    Liebe Grüsse

    Nollaun

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • Meines Wissens besteht die Gefährdung "nur" sekundär, d.h. wenn Du Deinen Körper in der Schwangerschaft belastest, besteht ein erhöhtes Risiko für Erkältungen und Infektionskrankheiten, die den Fötus belasten könnten. Asbest ist meines Wissens nicht plazentagängig. Natürlich ist das normale Krebsrisiko, dass, davon gehe ich aus, ohnehin vermieden wird durch den sachgerechten Umgang mit dem Asbest, gegeben.


    Schlechte Raumluft allgemein kann in der Schwangerschaft eine Belastung sein. Asbest selbst in den Mengen, wie Du damit in Kontakt bist, nicht.


    Meine Info ist rund 10 Jahre alt.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

    2 Mal editiert, zuletzt von Fiawin () aus folgendem Grund: RSF und so

    • Offizieller Beitrag

    Kuck mal HIER für den Start.

    Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich denke, das fällt unter Art. 13 der Mutterschutzverordnung:

      Art. 131Einwirkung von chemischen Gefahrstoffen

    1 Es ist sicherzustellen, dass die Exposition gegenüber Gefahrstoffen zu keinen Schädigungen für Mutter und Kind führt. Insbesondere sind die in der Schweiz gemäss Grenzwertliste der Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt (SUVA) gültigen Expositionsgrenzwerte einzuhalten.

    2 Als für Mutter und Kind besonders gefährlich gelten insbesondere:

    a.2Arbeiten mit gesundheitsgefährdenden Stoffen oder Zubereitungen, die eingestuft sind mit mindestens einem der nachfolgenden Gefahrenhinweise (H-Sätze) nach der in Anhang 2 Ziffer 1 der Chemikalienverordnung vom 5. Juni 20153 genannten Fassung der Verordnung (EG) Nr. 1272/20084, sowie Arbeiten mit Gegenständen, aus welchen diese Stoffe oder Zubereitungen unter normalen oder vernünftigerweise vorhersehbaren Verwendungsbedingungen freigesetzt werden sollen: 1.Keimzellmutagenität: Kategorie 1A, 1B oder 2 (H340, H341),2.Karzinogenität: Kategorie 1A, 1B oder 2 (H350, H350i, H351),3.Reproduktionstoxizität: Kategorie 1A, 1B oder 2 oder die zusätzliche Kategorie im Fall von Wirkungen auf oder über die Laktation (H360, H360D, H360FD, H360Fd, H360Df, H361, H361d, H361fd, H362),4.spezifische Zielorgan-Toxizität nach einmaliger Exposition: Kategorie 1 oder 2 (H370, H371);b.Quecksilber und Quecksilberverbindungen;c.Mitosehemmstoffe;d.Kohlenmonoxid.

    (Quelle: https://www.admin.ch/opc/de/cl…ation/20002241/index.html)


    Man kann meines Wissens bei der SUVA im Zweifelsfall anrufen, wenn es eher was spezielles ist...


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke auch, dass es wahrscheinlich keine spezielle Gefährdung geben wird: was für Deine Mitarbeiter schädlich ist, ist für Dich im selben Mass schädlich. Daher muss bei Asbest ja sowieso bereits hohe Sicherheit beachtet werden.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Asbest ist vorallem dadurch gefährlich, dass es ganz feine Fasern freisetzt, die dann in der Lunge verbleiben und nicht wieder raustransportiert werden können.

  • Euch allen drei herzlichen Dank für die Infos!


    Talpa, sowas habe ich gesucht, aber nicht gefunden. Wenn man sich durchwühlt, kommt man darauf, dass die Gefährdungseinstufung von Asbest durchaus gesondert genannt wird in den Mutterschutzrichtlinien. Allerdings wie von allen geschrieben "nur" als Krebs erregend, nicht mit direkten Auswirkungen auf Fötus oder Embryo.


    Jetzt überlege ich mal, wieviel Wind ich machen möchte... Wenn ich weiter rein lese, sehe ich nämlich ganz schön viele Stoffe, die auf einer Baustelle Verwendung finden, denen man sich als Schwangere aber nicht unbedingt aussetzen sollte...


    Ich werde wohl erstmal meinen Arzt fragen und falls es mich weiter beschäftigt, bei der SUVA anrufen. Danke nochmals für den Hinweis, Talpa!

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