Sackgasse? Totaler Frust :(

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  • Ich kenne hier vor Ort keinen, der Bedarf an solch einem Seminar hätte, da diese hier durch Institutionen kostenfrei angeboten werden (Schule, Uni, Arbeitsagentur, Erwachsenenbildungseinrichtungen).

    Nur ganz kurz: irgendwer muss genau diese Seminare an der Uni, bei der Arbeitsagentur oder in der Erwachsenenbildung auch halten. Das sind in aller Regel freiberufliche Referent/inn/en. Schau die Programme der Anbieter durch, überleg Dir ein Konzept schreib sie an. Du kannst mir gerne in der 2. Januarwoche auch Deine Konzeptideen per PN schicken und ich schaue sie durch und gebe Dir ein Feedback.

  • Daher Annie schließe ich dieses Lehramtsding für mich auch nicht mehr ganz so kategorisch aus. Ich werde mich dazu demnächst mal näher informieren. An welche Coachings bzw. Angebote in der Richtung hast du gedacht?

    Ich kann nur von enem Privatcoaching sprechen, das ich mir selbst mal gegönnt habe, weil ich mich unbedingt bei einem Schwachpunkt, den ich bei mir sah, weiter entwickeln wollte.

    Es ging mir damals ein wenig wie Dir: ich "fühlte" mich unsicher. Und genau daran habe ich gearbeitet und dabei festgestellt, dass ich eigentlich ziemlich kompetent bin und nur ich mich selbst so klein mache. Die Weiterentwicklung meines Selbstverständnisses und das Mich-aus-einem-anderen-Blickwikel-betrachten hat viel gebracht und mittlerweile bekomme ich auch von wesentlich höher gestellten Managern die eine oder andere Rückmeldung, dass ich als kompetent und hochprofessionell wahrgenommen werde. Also nicht nur fachlich gut, sondern wirklich professionell. Und das sagt man keinem unsicheren Fließbienchen ;)

    Ich kann mich also doch ein Stück weit in Dich einfühlen, auch wenn mein beruflicher Hintergrund ein völlig anderer ist.


    Was mich nach nochmaligen Nachdenken und Deinen letzten Postings wundert:

    Du hast Dich als Beraterin beworben, magst aber weder lehren noch moderieren. Du schriebst auch:

    Ich dachte, mit diesem zusammengefasst wirtschaftspädagogischen Studium sei ich gut präpariert für viele Stellen, die für mich in Frage kommen. Personal, Projektmanagement, irgendwie sowas.


    Bei diesen Berufen hast Du mit Menschen zu tun, auch mit Konflikten. Es ist unumgänglich dort einerseits menschlich und authentisch zu sein, aber anderseits auch souverän und ja, auch mal schlagfertig. Workshops und Meetings zu leiten, gehen auch dazu.

    Wenn Du also im Grunde schon so halbwegs weißt, WAS Du machen möchtest, aber glaubst, das nicht erreichen zu können aufgrund von den o.g. "persönlichen Schwächen", dann ist das nichts, was so bleiben muss. Vor allem: Du schreibst auch von dir, dass Du mutig und selbstbewusst bist. Also: raus aus der Comfort zone und ran an die Entwicklung!


    Zur Motivation kann ich Dir noch ein Video auf den Weg mitgeben, das in mir damals zusammen mit dem Coaching viel ausgelöst hat; das war alles etwa im gleichen Zeitraum (bitte stoße dich nicht daran, dass sie über Führungskräfte spricht - es geht vor allem um die systematische Selbstunterschätzung von Frauen):

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    Wenn Du also durch Dein Studium noch immer INHALTLICH der Meinung bist, dass das zu Dir passt, dann finde es es wirklich wertvoll, Dich mit Deiner Persönlichkeitsentwicklung zu beschäftigen, Deine Stärken im Kontakt mit Menschen und Gruppen herauszuarbeiten und auch Deine Schwächen anzuschauen, um zu schauen, ob nur Du selbst das so empfindest oder ob es da wirklich Potential zur Weiterentwicklung gibt.


    Denn wäre es doch blöd, wenn Du thematisch schon weißt, was Du machen möchtest, Dich da fachlich auch gut qualifiziert siehst und nur aus dem eigenen Gefühl heraus, dass es Dir an Schlagfertigkeit und Moderationsvermögen fehlt, das dann gar nicht erst in Angriff nimmst, oder?


    Das kann man wirklich lernen. Wenn selbst ich das lernen konnte, kannst Du das schon lange!


    Alles Gute für Dich,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

    Einmal editiert, zuletzt von Annie ()

  • Hi, da Du scheinbar eher introvertiert bist und zeitlich nicht so flexibel, würde ich eine Sachbearbeiterstelle z.B. in der Verwaltung oder grösserem Unternehmen vorschlagen. Quasi Backoffice evtl. Teilzeit. Da verdient man ordentlich, arbeitet seinen Kram ab und geht pünktlich heim.

    Den Einstieg kann man direkt oder über Zeitarbeit suchen.

    Es klingt vielleicht nicht so spannend aber man kann sich quasi für jedes Thema interessieren lernen.

  • Entschuldige, falls ich was falsch verstanden habe, aber du bist quasi Berufssnfängerin in dem gewünschten Bereich, hast bisher "nur" den Bc und bezeichnest eine TVL 11 Stelle als "popelig"? Kann es sein, dass deine Ansprüche einfach unrealistisch sind?

  • Ich schließe mich Myrte an, TVöD 13 kenne ich im geisteswissenschaftlichen Bereich nur für Absolventen mit mindestens Master (oder eher noch Promotion), aber nicht mit nur B.A., da ist meist höchstens TVöD 10 möglich. Überhaupt sind in diesem Bereich ohne M.A. die Aussichten eher schwierig, das kann im Bereich mit BWL o.ä schon anders aussehen, aber grundsätzlich würde ich mir aktuell noch keine zu negativen Gedanken über Berufsaussichten machen, sondern erstmal den Master machen und dann weiter bewerben auf qualifizierte Stellen.

    Für den Übergang vielleicht wirklich einen Job, nur um Geld zu verdienen, wenn die Abschlussphase sonst nicht klappt. Praktikum wäre bestimmt auch toll, auch zur Orientierung, aber ja leider während des Studiums meist unbezahlt?

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Liebe Milone, ich möchte einfach mein Bauchgefühl aufschreiben. Ich glaube, du schließt zu viel aus. Kann ich nicht, kiegt mir nicht so, weiß ich nicht, ist nicht so meins...


    Wie komm ich da drauf?


    Du hast dir mit dem Bildungsbereich ein seihr weites Feld ohne klare Spezifikation gesucht. Leider auch ein ziemlich brotloses.

    Du hast - recht spät - keine Praxis in deinem Job. Und mir scheint, dein Leidensdruck, irgendwas anzunehmen, ist nicht sehr groß. Und nun suchst du die eierlegende Wollmilchsau.


    Da du eben nicht mehr 20 bist und den Durchblick einer fast 20 Jahre älteren Frau hast, kannst du dich vielleicht nicht so flockig auf alles einlassen, aber was immer du jetzt beginnst, du wirst es nicht für den Rest deines Arbeitslebens machen. Sammle doch Erfahrung auch in weniger passend erscheindenden Bereichen, und wechsle alle paar Jahre. Oder, das würde ich an deiner Stelle tun, allerdings habe ich in dem Bereich auch schon etliche Jahre Erfahrung und zahlreiche Kontakte, mach dich selbstständig.

  • Hi Ihr Lieben und danke für Eure Gedanken!


    Alles hilft mir sehr weiter! Eines ist mir zum Beispiel sehr klar geworden. Die Absage von der Gewerkschaft hat mich wirklich extrem erschüttert, anders, als viele andere Absagen. Dazu wäre es einfach zu toll gewesen. Vor Ort, genau mein Thema, als Überbrückung bis zur Abgabe meiner Arbeit ideal. Dann haben sie da viel zu tun, und gerade vor dem Hintergrund finde ich es aus meiner Position auf den ersten Blick natürlich auch nicht sehr plausibel, sich nicht um Nachwuchskräfte zu kümmern. Aber mir ist schon klar, dass das meine Perspektive ist.


    Übrigens als Randbemerkung: Seit Einführung des Mindestlohns dürfen Praktika nicht mehr unentgeltlich durchgeführt werden. Meines Wissens gibt es auch keine Ausnahmen.


    Annie

    Ich werde das (Persönlichkeitsentwicklung) tatsächlich als "Jahresziel" bzw. Thema für mich setzen, danke für die Impulse. Und gerade diese Unsicherheit in Gruppen ist schon eine Angelegenheit, die mich sehr nervt und eigentlich auch nicht zu mir passt, denn ich fühle mich stark und (oft, nicht immer!) auch kompetent, locker und ja, oft auch humorvoll. Es lohnt sich bestimmt, da noch mal genau drauf zu gucken. Das Video gucke ich mir mal in einer passenden Minute nach den Feiertagen an. Ich habe gemerkt, dass für mich YT-Video tatsächlich eine große Motivationsquelle in verschiedenen Bereichen sein können.


    Kajak

    :D Ja, danach suche ich auch und bewerbe mich und bin bisher nicht fündig geworden bzw. habe Absagen bekommen. Ich habe halt keinen Verwaltungsangestelltenlehrgang absolviert, sondern wäre Quereinsteigerin in der Verwaltung. Ich habe an der Uni eine Elternzeitvertretungsstelle in der Verwaltung gemacht und halt als Hiwi gearbeitet, aber das reicht meist nicht. Unternehmensbewerbungen habe ich nocht nicht so viele gemacht, da muss ich mich erst mal in den Arbeitsmarkt einarbeiten. Das mit der Zeitarbeit ist natürlich auch eine Idee, ich werde mir das notieren. Danke!

    Entschuldige, falls ich was falsch verstanden habe, aber du bist quasi Berufssnfängerin in dem gewünschten Bereich, hast bisher "nur" den Bc und bezeichnest eine TVL 11 Stelle als "popelig"? Kann es sein, dass deine Ansprüche einfach unrealistisch sind?

    Oh sorry Myrte und auch Kris ! Erstens habe ich das in einem sehr gefrusteten Moment geschrieben (guck noch mal in meinen ersten Beitrag). Die Stelle war nämlich als Berufseinstiegsstelle schon sehr gut. Aber, und das war tatsächlich mein Fehler: Das war keine TVL 11-Stelle, sondern eine mit einem Sozialpädagoginnen-Tarif, S11 oder so hieß das. Ich glaube TVL 8 oder 9 sind da passende Vergleichsstufen.

    Und da war es dann für mich "popelig", weil mein MA-Studium da auch nach Abschluss keine Rolle gespielt hätte.


    Ach Astarte, jetzt habe ich fast vergessen, dir zu antworten. Danke für dein Angebot! Im Augenblick kommt diese Freiberuflichkeit für mich nicht in Frage, dazu hat die MA ab Januar tatsächlich Vorrang, und für Konzepterstellung etc. sehe ich gerade keine Kapazitäten. Aber ich kann den Gedanken auf jeden Fall im ersten Quartal im Hinterkopf mitnehmen und dann nach Abgabe der MA hervorholen.


    Aoife

    Erwischt #super. Ja, ich war und bin immer noch manchmal zu exkludierend und zu beschränkt. Aber das hat sich wirklich gebessert! Ich schwör! Das einzige, was ich wirklich gar nicht mehr will, ist diese Aushilfs-Rolle (sowohl was die Tätigkeiten als auch die Bezahlung angeht) übernehmen. Aber das ist vielleicht in meiner Situation auch verständlich?

    Ich habe immer mal von dir gelesen und bewundere natürlich deinen Werdegang! Kann ich dir zum Thema Arbeitsmarkt und Fremdeinschätzung vielleicht bei Gelegenheit mal eine PN schreiben?


    So, schon wieder wird hier gefrühstückt, ich gehe dann erstmal.


    Danke an alle#blume!!

  • Danke Aoife

    Ich melde mich bei dir, wenn ich mein Anliegen mit etwas mehr Zeit konkreter fassen kann. Danke auf jeden Fall schon mal #sonne!


    Ich hatte vorhin in der Eile auch noch einen Absatz weggelassen, den ich zum Glück noch in der Zwischenablage hatte. Denn mir hat dieser Thread auch gezeigt, dass das Thema @Berufserfahrung noch etwas ist, was ich schlecht einordnen kann.


    Ich fühle mich in meinem gewünschten Bereich nämlich auch nicht als komplette Berufseinsteigerin. Ich habe als Hiwi als Koordinatorin in einem Uni-Projekt gearbeitet, was den Übergang in den Beruf begleitet (gibt es so leider nicht mehr, daher kann ich da auch nicht mehr als TN mitmachen), inklusive Beratung, Programmplanung, Akquise von Trainerinnen usw. usf., außerdem habe ich ehrenamtlich als Koordinatorin in der "Flüchtlingsarbeit" gearbeitet. Das ist nicht viel, aber das ist auch nicht nichts. Außerdem habe ich mehrjährige Berufserfahrung in meinem Erstberuf und eben als Hiwi gearbeitet. Es gab in den vergangenen 20 Jahren nur ein Jahr, in dem ich nicht gearbeitet habe. Nach der Geburt meines ersten Kindes habe ich in Elternzeit das Studium angefangen, davor hatte ich tatsächlich mal ein ganzes Jahr "frei".


    Das ist zusammengefasst meine Perspektive und mir fällt es schwer, mich als Berufsanfängerin zu sehen, eher als Wiedereinsteigerin in einem neuen Feld #confused.

  • Ein paar Gedanken noch:


    Was wird aus deinem Lebenslauf am deutlichsten? Der Aspekt der durchgehenden Erfahrung, der Vielfalt oder des Neuanfangs?


    Soll mal jemand von uns drübergucken? (Mir hat das bei meiner letzten BEwerbung sehr geholfen).


    Wo und wie bewirbst du dich? Gießkanne hat in diesem Metier keinen Zweck, für gezieltere Bewerbungen braucht man direkte Ansrechpartner. Hier fragen, wer Kontakte vermitteln kann?

  • Hm, das ist wahrscheinlich nicht das, was du hören willst, aber selbst S11 wäre hier in deiner Situation noch gut. Weil nur das bezahlt werden kann, was refinanziert wird. Und selbst bei der Stufenzuordnung, die ja nochmal einiges ausmacht, zählen Hiwi Jobs nicht, sondern nur einschlägige Berufserfahrung z.B im ÖD.

    Außer du machst so einen guten Eindruck, dass sie dich höhergruppieren, weil sie dich unbedingt wollen.


    Für mich liest es sich so, als ob du sehr unsicher in deiner beruflichen Motivation bist und das spürt ein AG eventuell wäre es besser, sich da erst klar zu werden (Geld verdienen vs. perfekte Stelle)

  • Ich finde in so einer Situation ist es doch wichtiger erstmal irgendwo reinzukommen, als gleich die gut bezahlte, perfekte Stelle zu bekommen. Damit meine ich jetzt nicht unbedingt unbezahlte Praktika, aber ich hab jetzt mit Masterabschluss auch erstmal auf einer E9 Stelle angefangen für die auch der Bachelor gereicht hätte. Aber es ist interessant, ich sammel Berufserfahrung und in ein paar Jahren schau ich dann weiter. Meine Kommilitonen kriegen auch nicht unbedingt mehr (liegt sicher auch am Studienfach).
    Ich würde an deiner Stelle glaube ich nochmal gezielt überlegen, was du machen willst, was du dir vorstellen kannst und welche Arbeitgeber in Frage kommen. Aber eben auch mit der Bereitschaft an manchen Punkten Abstriche zu machen.

  • Huhu :)


    durch Besuch und Erkältung komme ich erst jetzt wieder zum Antworten. Ich vermute, ich werde es auch nicht mehr regelmäßig schaffen, hier zu schreiben, da ich ab jetzt erstmal meine MA-Arbeitsphase einlegen werde. Falls ich es schaffe, bewerbe ich mich aber noch in diesem Monat; es gibt gerade vier in Frage kommende Stellenausschreibungen, und da werde ich auf jeden Fall anrufen und mich ggf. bewerben.


    Zu Euren Beiträgen...


    Aoife

    Das ist eine gute Frage! Ich denke, meine zahlreichen Jobs während des Studiums zeigen deutlich, wie meine Lebenssituation die vergangenen Jahre war: ich habe studiert, geringfügig gearbeitet und Kinder bekommen und betreut. Es ist offenkundig, dass ich durchgehend gearbeitet habe, aber es wird auch deutlich, dass ich bis auf zwei, drei Ausnahmen nichts Höherqualifiziertes gemacht habe. Also ist die Wirkung auf jeden Fall realistisch. Vielleicht auch etwas ziellos, aber letztlich habe ich halt immer das gemacht, was mir angeboten wurde und was für mich in der jeweiligen Situation passend war. In der Summe würde ich sagen, dass meine Erfahrungen sehr vielfältig waren.


    Ich mache evtl. bei der nächsten Bewerbung mal einen Thread auf, um jemanden zu finden, die mal drüber gucken kann. Oder wäre hier schon jemand grundsätzlich bereit?


    Ich bewarb mich - bis auf das Bildungswerk - bisher auf ausgeschriebene Stellen. Ich schaue auf das Anforderungsprofil - was muss, was sollte erfüllt werden? In der Regel bewerbe ich mich auf Stellen im Bereich TVL 9, da mir ja der Abschluss noch fehlt und ich realistisch sein möchte.

    Hm, das ist wahrscheinlich nicht das, was du hören willst, aber selbst S11 wäre hier in deiner Situation noch gut. Weil nur das bezahlt werden kann, was refinanziert wird. Und selbst bei der Stufenzuordnung, die ja nochmal einiges ausmacht, zählen Hiwi Jobs nicht, sondern nur einschlägige Berufserfahrung z.B im ÖD.

    Außer du machst so einen guten Eindruck, dass sie dich höhergruppieren, weil sie dich unbedingt wollen.

    Hallo Myrte

    Also, jein, so ganz finde ich mich gerade in deinem ersten Absatz nicht wieder. Ich finde, ich darf nach Abschluss der MA schon zumindest in Betracht ziehen dürfen, dass dieser auch berücksichtigt wird. Natürlich dann bei einer unteren Stufe, aber die EG sind ja abschlussgebunden. Das heißt aber nicht, dass ich S11 jetzt, ohne MA und als Berufseinstieg nicht mit Kusshand genommen hätte. Deswegen hatte ich mich ja auch darauf beworben.

    Und ich suche wirklich nicht die perfekte Stelle und habe keine unrealistischen Erwartungen. Echt nicht! Ich möchte keine Aushilfsstelle (zum Beispiel telefonische Kaltakquise wurde mir gerade angeboten) und eine angemessene Bezahlung. Mehr nicht.


    Das heißt übrigens auch nicht, dass ich mich mit MA-Abschluss in der Hand nicht auch dafür beworben hätte. Aber dann würde ich das so sehen, wie Kuekenmama es formuliert hat:

    Ich finde in so einer Situation ist es doch wichtiger erstmal irgendwo reinzukommen, als gleich die gut bezahlte, perfekte Stelle zu bekommen. Damit meine ich jetzt nicht unbedingt unbezahlte Praktika, aber ich hab jetzt mit Masterabschluss auch erstmal auf einer E9 Stelle angefangen für die auch der Bachelor gereicht hätte. Aber es ist interessant, ich sammel Berufserfahrung und in ein paar Jahren schau ich dann weiter. Meine Kommilitonen kriegen auch nicht unbedingt mehr (liegt sicher auch am Studienfach).
    Ich würde an deiner Stelle glaube ich nochmal gezielt überlegen, was du machen willst, was du dir vorstellen kannst und welche Arbeitgeber in Frage kommen. Aber eben auch mit der Bereitschaft an manchen Punkten Abstriche zu machen.

    Zum Reinkommen und zum Erfahrungen sammeln. So in der Art habe ich mir das auch vorgestellt. Aber aktuell scheitere ich ja bereits daran #crying.


    Ich finde einen Satz von dir auch irgendwie noch nicht so klar und würde es total nett finden, wenn du den noch mal erläutern könntest. So ähnlich klingt das ja auch in vielen Beiträgen hier. Vielleicht steckt da ja für mich viel drin:

    Für mich liest es sich so, als ob du sehr unsicher in deiner beruflichen Motivation bist und das spürt ein AG eventuell wäre es besser, sich da erst klar zu werden (Geld verdienen vs. perfekte Stelle)

    Was meinst du mit unsicher und beruflicher Motivation?

  • Hallo,


    ich habe in den vergangenen Jahren immer mal wieder an diesen Thread gedacht und möchte gerne da lassen, wie das ganze weiter gegangen ist.


    Ich habe erstmal ganz viel Energie in meine MA gesteckt, und habe tatsächlich eine 1,0 hingelegt ??. So kam es auch, dass meine Gutachterin mir ein Stipendium für eine Promotion anbot und ich dies als gedanklichen Anker hatte, falls der Einstieg ins Berufsleben außerhalb der Uni nicht klappen sollte. Aber: die Organisation, in welcher meine MA angesiedelt war, hatte mir tatsächlich im Spätsommer ein Jobangebot gemacht, so dass ich tatsächlich bei meiner Traum-Arbeitgeberin einsteigen konnte.


    Zitterpartien waren dann noch die Stundenaufstockung, die Entfristung und jetzt ganz aktuell die Beförderung.


    Aber ich arbeite nun wirklich in einem tollen Bereich mit viel Abwechslung, Weiterentwicklungsmöglichkeiten, sehr gutem Gehalt und familienfreundlichen Arbeitszeiten. Und ich kann mit dem Fahrrad hinfahren!!!


    Ich bin immer noch jeden einzelnen Tag froh und dankbar für diese Chance, so glücklich war ich glaube ich noch nie in meinem Leben - auch wenn das C.-Thema mich natürlich wie alle privat sehr belastet. Mein Job dagegen ist diesbezüglich krisenfest, also auch da Glück gehabt #sonne.


    Der Thread hier war auf jeden Fall für mich eine hilfreiche Reflexion-Möglichkeit.


    LG Milone

  • Danke, liebe Sepia #rose.

    Ich hatte wirklich so ein Glück und wollte den Thread hier einfach so nicht stehen lassen. Ich hoffe auch, dass er ermutigend wirkt.


    Beim Durchlesen ist mir tatsächlich auch noch einiges aufgefallen. Z. B. würden meine Kolleg:innen über meine damalige Selbsteinschätzung, dass ich introvertiert bin, vermutlich lachen. So trete ich gar nicht auf.

    Auch das Thema persönliche Weiterentwicklung war sehr zentral in dieser Zeit.