Ihr Lieben,
ich leide an Migräne in Form einer isolierten Aura – erstmals aufgetreten bei mir im Jugendalter mit Sehstörungen, starker Übelkeit mit Erbrechen, Schwindel, Sensibilitätsstörungen und immer (bis auf ein einziges Mal) OHNE folgenden Kopfschmerz.
Dass es sich dabei um eine isolierte Aura handelt, habe ich erst 20 Jahre später dank eigener Recherchen herausgefunden, man sprach zwar damals schon von Migräne und ich wurde neurologisch durchgecheckt, aber den Begriff als solches hab ich nie zu hören bekommen.
Ich habe mich dann auch erst viel später intensiver damit auseinandergesetzt, weil zwischen dem ersten und dem zweiten Anfall sage und schreibe 7 Jahre lagen, der nächste hat dann wieder 5 Jahre auf sich warten lassen, also ein sehr sporadischen Ereignis.
In meinen beiden Schwangerschaften nahm die Häufigkeit dann zu, da wusste ich aber schon, dass ich mit einer Initialdosis von 1000mg Aspirin den Anfall soweit stoppen kann, dass zumindest kein Erbrechen mehr auftritt und auch die andern Symptome minimiert werden können.
Was bleibt, ist dann der komatöse Schlaf und das Wattegefühl im Kopf, und eben das mit latenter Übelkeit und leicht verschobenen Sehen bleibt seit ca. 2 Jahren immer länger bestehen, von wenigen Tagen bis zu 2 Wochen lang.
Außerdem nimmt die Anfallsfrequenz immer weiter zu, seit ca. 1 Jahr etwa alle 2 Monate, ganz aktuell hatte ich jetzt vorletzte Woche eine Attacke und letzte Woche dann schon wieder. Einige Aura-Symptome wie Schwindel, Wattegefühl im Kopf und leicht verschobenes Sehen sind aktuell immer noch da, so intensiv waren die Nachwirkungen bzw. die Dauer der starken Aura-Symptome bisher nie, gerade der Schwindel tritt eher selten auf.
Das beunruhigt mich dann doch zunehmend, auch wenn ich einen Zusammenhang mit den Hormonen vermute, bin gerade 42 geworden und seit etwa einem Jahr ist der Zyklus immer Mal unregelmäßig.
Wirklich behandelt wurde ich bisher nicht, mit dem ASS hatte ich es ja auch einigermaßen im Griff - da ich zufällig letzte Woche eh einen Termin beim Neurologen hatte, habe ich die zunehmende Häufigkeit angesprochen und er hat mir eine Überweisung zum MRT gegeben und Sumitriptan verschrieben.
Vom Triptan habe ich jetzt die letzten Tage jeweils eine am Tag genommen mit leichter Besserung der Symptomatik, aber morgens nach dem Aufwachen ist sie wieder da und das seit Donnerstag.
Nachdem ich nun im Forum einer Fachklinik gelesen habe, dass Triptane bei Aura-Anfall eigentlich gar nicht genommen werden sollen, sondern zwingend erst NACH Abklingen der Aura und ich ja ausschließlich die Aura habe, frage ich mich, wie sinnvoll das in meinem Fall überhaupt ist.
Abgesehen davon bringt es keine wirkliche Linderung, deshalb lasse ich das jetzt auch wieder weg, ist ja eh nicht zur Dauereinnahme gedacht.
Kennt jemand diese Problematik bzw. allgemein bei Migräne einen Verlauf mit immer weiter zunehmender Intensität bzw. Anfallsfrequenz?
Würde mich mal interessieren, ob das alterungsbedingt "normal" ist bzw. welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, mal abgesehen von einer medikamentösen Prophylaxe.