Doppelstunden, Einzelstunden oder ?

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  • MiniMissy Grundschule: Einzelstunden, Doppelstunden, wie es gerade passt. Entscheidet die Klassenlehrerin.

    Missy Gymnasium: gelegentlich Einzelstunden, viele Doppelstunden. In Doppelstunden darf natürlich auch mal aufs Klo gegangen werden. Gegessen aber nicht, das wird in den dafür vorgesehenen großen Pausen. Find ich etwas unglücklich und unflexibel, aber so what?


    Aus Elternsicht find ich Doppelstunden aus den hier schon genannten Gründen einfach besser. Also weniger HA, weniger Zeug mitschleppen. Mehr Konzentration auf ein einzelnes Fach/Thema als 6mal hin und her zu switchen.


    Aus Lehrersicht (aus meiner zumindest *g*) sind Doppelstunden ein Traum. Zumindest in Klassen, wo das Zusammenstellen von Arbeitsgruppen, das Erteilen von Arbeitsaufträgen und das Vermeiden von Unterrichtsstörungen ewig viel Zeit wegnimmt. Da bleibt in einer Einzelstunde von 45 Minuten vielleicht noch 20 Minuten effektive Arbeitszeit, weil der Rest für Klassenführung draufgeht. Doppelstunden halbieren die Organisationszeit, Dreifachstunden dritteln sie sogar #cool.

    Also wenns nach mir ginge, gäbe es nur noch Doppelstunden oder evt. sogar 120-Minuten-Blöcke. Da schafft man wenigstens mal was. Wenn dann zwischen den Blöcken noch angemessene Pausenzeiten (~15 Minuten) liegen, haben die Kinder auch die Chance, zu essen oder zu quatschen. Und Hofpause dann 30 Minuten, wär prima.

    Hach, Wunschdenken :D

    Dieser Beitrag kann eine eigene Meinung enthalten. Im Idealfall ist es die des Verfassers. :evil:

  • In der Grundschule wird hier 45 Minuten am Stück unterrichtet, mit kurzen Bewegungspausen in den ersten beiden Klassen.


    Bei der Oberschule wird 80-80-30-80

    (Die 30 Minuten sind "Stillarbeit".)


    und am Gymnasium wird 90 Minuten am Stück unterrichtet.


    In der Oberschule darf während des Unterrichts Wasser getrunken werden, zur Not auch mit einem Becher aus dem Hahn. Am Gymnasium ist es Lehrerabhängig.

  • Wie das funktioniert, ohne dass allzuviel Zeit verloren geht durch Essen/Trinken im Unterricht (vor allem bei den kleineren), Klogänge, Lehrer-oder Raumwechsel ist mir echt ein Rätsel. Ich finde auch die Pausenzeiten recht kurz für einen 6-stündigen Schultag.

    Ich glaube, ich verstehe nicht richtig, was du damit meinst.
    Was ist da der Unterschied zu Einzelstunden? Versteh ich nicht.

    Oder meinst du dass bei Doppelstunden weniger Zeit für Lehrer- und Raumwechsel verloren geht pder mehr, aber warum?


    Einen Schluck trinken kann ohne großen Zeitverlust. Es müssen auch nicht alle Kinder alle 45 Minuten gemeinsam zur Toilette. Das kostet wirklich Unterrichtszeit. Leider bemerke ich, dass immer mehr Kinder dauernuckelnd an ihren Trinkflaschen mit Sportverschluss hängen. Das sind Angewohnheiten, die den Unterricht wirklich stören und blockieren (wer dauernuckelt kann nicht schreiben).


    Meine Kinder waren/sind an Schulen mit unterschiedlichen Stundenregelungen gewesen.

    Meine Große fand trotz ihres ADHS 3 Stunden am Stück gut. Dafür gab es eine Pause mit 30 Minuten dazwischen. Das ist wirklich Pause! Sie konnten Spielen, sich bewegen etc.

    Ich kenne auch eine RS, die unter den Schülern eine Umfrage gestartet hatte, was ihnen lieber ist. 2x 15 Minuten Pause oder 1x 30 Minuten. Sie blieben bei dem Block mit der langen Pause - ziemlich eindeutig.


    Ein Kind hat 1x 15 und 1x 10 Minuten. Auch kein Problem.


    In großen Schulgebäuden sind 45 Minuten einfach Mist! Gefühlt bin ich nur am Ein- und Auspacken. Die Wege sind elendiglich lang (zügiger Schritt und trotzdem sind 6 Minuten pro Stunde weg). Aus dem Grunde hätte ich gerne Doppelstunden (was 5-stündig halt nicht geht) und wenn nicht, dann bitte Lehrerraumprinzip. Die Kinder haben da ein wenig mehr Bewegung (statt der Lehrer) und mir bliebe wirklich mehr Unterrichtszeit.

    • Offizieller Beitrag

    Wir haben im letzten Sommer von 45/90 (je nach Blockung halt) auf 60 Minuten umgestellt, ebenfalls mit einem Lernzeitfenster von 30 Minuten pro Tag. Für einige Fächer (Englisch, Mathe, Deutsch und so) ist das super, für Hauswirtschaft, Technik und Sport blöd. Meine Kinder sagen, dass sie keinen großen Unterschied merken.

  • Hier gibt es an der GS Doppelstunden. Essen/trinken ist auf Nachfrage erlaubt, Toilette immer nur eine Person zur Zeit . Erste Pause 10 Minuten, zweite als längere Mittagspause mit Betreuungsangeboten. Meine Tochter möchte nun an eine Schule, die Doppelstunden von 95 Minuten unterrichtet, also mit fünf Minuten Pause darin. Die andere in Frage kommende Schule unterrichtet 60 Min. am Stück und ein der Lehrerinnen erzählte mir, dass sie zwischen den Stunden nur am rennen und kramen ist und kaum Zeit für Gespräche mit den Kindern hat.

  • Bei uns an der Grundschule sieht der Tag so aus:

    90 min Unterricht - 20min Pause(Essen +Hof) - 90min Unterricht - 10min Pause (Hof) - 90min Unterricht. Innerhalb der 90min-Blöcke gibt es keine offizielle Pause. Die Schulklingel klingelt in dem Takt.


    Führt z.B. zu folgenden Effekten:

    - mind. in der 1. Klasse wurde das Essen in einen Unterrichtsblock verlegt und ging damit von der Unterrichtszeit ab.


    - De facto wurde von beiden Lehrerinnen meines Sohnes der Unterrichtsbeginn um 15min vorverlegt. In der Viertelstunde vor offiziellem Schulbeginn werden Hausis und unterschriebene Elternzettel eingesammelt und inzwischen auch grosse Teile des Wochenplans erledigt. Wer nicht regelmässig 15min vor Schulbeginn in der Klasse ist bekommt regelmässig die Quittung in Form von Extra-Hausis am Wochenende, da dann die nicht erledigten Wochenplan Aufgaben erledigt werden sollen


    - Zumindest in diesem Schuljahr gibt es so viele Fächer mit 3 Wochenstunden und verschiedenen Lehrern, dass einige Lehrer- bzw. Raumwechsel innerhalb der 90min-Blöcke liegen. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie viel dann z.B. von einer Einzelstunde Sport in der 5. Stunde übrig bleibt. Selbst beim Hauptfach HSU ist der Stundenplan dieses Jahr so, dass 3 Einzelstunden an verschiedenen Tagen verteilt sind. Je nach Wetter tauscht die Lehrerin z.T. HSU und Sport um eine Doppelstunde HSU zu gewinnen, das geht aber nicht bei schlechtem Wetter wenn der Sport nicht nach draussen verlegt werden kann.


    - Ich habe in letzter Zeit mehrfach Beschwerden der Kinder gehört, dass einzelne Kinder zu irgendwelchen Dingen vor der ganzen Klasse ziemlich zusammengestaucht werden, wobei den Kimdern wohl vor allem auch aufstösst, dass so etwas nicht unter 4 Augen zwischen Lehrerin und dem betreffenden Kind geklärt werden. Ich kann mir vorstellen, dass auch da reinspielt, dass die Lehrerin schlichtweg sehr wenig Möglichkeiten hat, Gespräche zwischen den Schulstunden zu führen das die wenigen Pausen halt auch sehr kurz sind.


    - Bei uns sind Hort und Schule getrennt. Die Kinder der Klasse haben dadurch meinem Eindruck nach sehr wenig Zeit zur "freien Interaktion" miteinander ohne dass der Lehrer führt. Dadurch sind die sozialen Kontakte deutlich geringer als in meiner Schulzeit.


    Zumindest meiner Meinung nach brauchen Kinder Pausen, in denen sie auch mal ein paar Minuten frei entscheiden können was (und mit wem) sie tun. Selbst wenn die Lehrer Pausen in die 90 min Blöcke einbauen, sind das vermutlich selten wirklich freie Pausen.


    Ich bin also insgesamt mit der Verteilung von Unterrichts- und Pausenzeiten momentan recht unzufrieden. Da wir momentan vor der Entscheidung stehen welche weiterführende Schule A besuchen soll, ist dieses Thema für mich ein Aspekt. Wie gesagt, an einer der in Frage kommenden Schulen werden sogar 3x45min-Blöcke ohne Pause unterrichtet ...


    Was ich Euren Antworten entnehme, sind Unterrichtsblöcke von 90min (oder zumindest mehr als 45min) an allen Schularten heute weit verbreitet. Allerdings scheinen mir die Pausenzeiten bei uns schon recht kurz zu sein. Blöcke von 3x45min ohne Pause scheinen eher ungewöhnlich zu sein.

  • Hallo,


    Ich denke, da kommen ganz verschiedene Sichtweisen zusammen.


    Bei meinen kdeinrn fiel die Essenszeit auch zum Teil in die Freiarbeitszeit, aber ich hatte nie das Gefühl, daß damit etwas "verloren" ging, sondern im Gegenteil, daß etwas gewonnen wurde. Gemeinschaft, Essenskultur, Zeit für Gespräche (durchaus auch über Unterrichtsinhalte, aber nicht nur)... Bildung ist so so viel umfassender, als nur das, was auf dem Stundenplan steht.


    Einerseits, findest du es schade, daß sie weniger Zeit haben, andererseits auch schade, wenn die Essenszeit (die ja in der Regel sehr kommunikativ ist) vom Unterricht abgeht.


    Das einzige was mich stören würde, ist wenn die erste Viertelstunde tatsächlich zusätzlich über die Stundentafel hinaus wäre und es Strafen gibt, wenn man da nicht anwesend ist.


    Aber da würde ich erst mal genau nachfragen, ev. ist es der Förderunterricht, der aufgesplittet ist o.ä.?


    Bei meinen Kindern gab es Gleitzeit, auch 15 min bis zum Unterrichtsbeginn, da war Zeit zum vorbereiten, für Gespräche usw.. Pflicht war es nicht, aber die Kinder wollten gerne da schon da sein, am liebsten gleich zu Beginn, wo sie die Lehrerin fast für sich hatten.

    Bei mir auf Arbeit (ich arbeite im Hort an einer GS) ist es so, daß die Kinder 10 min vor Schulbeginn da sein sollen. Wer MAL auf den letzten Drücker einfliegt, wird nur erinnert, wer ständig erstzuj Unterrichtsbeginn auftaucht und dann erst noch auspacken muss,, dem wird das schon deutlicher gesagt. (Ausnahmen gelten für Kinder, die mit einem selten fahrenden Bus kommen und sonst unnötig lange vor der Türe ständen, da ist es OK, den zu nehmen, der für "gerade noch" reicht, aber wie gesagt, daß sind nur vereinzelte). )


    Da wo ich arbeite ist es auch so, dass aus Platzgründen müssen möglichst alle Klassen, die bis zur 6. Stunde Unterricht haben, in der großen Pause nach der 4. Stunde Mittag essen gehen müssen, sonst wird es einfach arg spät (das wäre dann frühestens 13.40) .

    Da das aber aus Platzgründen nicht ganz aufgeht, gehen manche doch etwas eher oder später als offiziell Pause ist. Doppelstunden haben da u.a. den Vorteil, daß die 90 in einfach eher rum sind als 45 + 10 + 45 und die Kinder dann 10 min eher und länger Pause haben und so schon essen gehen können, ehe die nächste Klasse ansteht und es alle vor Beginn der 5. Stunde gut schaffen. (Die Alternative wäre - siehe oben) .


    Zimmerwechsel innerhalb von Unterrichtsblöcken kenne ich hier von keiner Schule, außerdem würde damit ja automatisch eine kleine Pause entstehen.


    Was die Interaktion angeht - ich habe im Rückblick nicht das Gefühl, daß da in den kleinen Pausen soooo viel Tolles gelaufen ist, weder in der Grundschule noch später. Eher vor der Schule und danach und in den großen Pausen. Gerade wenn man das Zimmer wechseln musste (und das muss man bei Einzelstunden in der Regel öfter), ging die meist Zeit mit Einpacken, Zimmer suchen, auspacken drauf. Klar kann man sich dabei auch unterhalten, aber als echte soziale Interaktion empfinde ich das im Rückblick nicht. Wenn, dann in den großen Pausen und die sind ja bei Blöcken sogar länger (es sei denn die Teenys überreden mal wieder die Lehrer, eher anzufangen, damit auch eher Schluss ist)

  • Bayern, zwei Grundschulen: es gibt theoretisch einen Stundenplan, aber da wird so viel hin- und hergetauscht und so gearbeitet, wie es gerade passt, dass der wirklich nur theoretisch ist. Nach Hause kommen immer nur die Sachen mit, die sie für die HA oder zum Lernen brauchen, also nicht viel zu schleppen.


    Gymnasium: Einzelstunden, Mittwochs hat er 2 Doppelstunden, das findet er gut. Man kann mal länger an einem Thema arbeiten, muss nicht so viel schleppen und weniger Lehrer, die HA aufgeben können :D

    Mal bist du die Taube, mal bist du das Denkmal.

  • Habe so den Verdacht, dass man auch da vor 13:00 mit Schule durch sein will.

    Tatsächlich sind Schulen nicht ganz frei in der Gestaltung der Anfangs- und Endzeiten, weil sie sich u.a. auch nach den Busunternehmen richten müssen. Wenn da nach eins kein Schulbus mehr hält, müssen sie bis da halt durch sein.

    Das ist z.B. der Grund, warum bei Schulen mit Haupt- und Außenstellen teilweise zu unterschiedlichen Zeiten begonnen und aufgehört wird.

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


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    In meinem Waldland geht ein Monster um...

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  • An meiner Dienststelle haben wir nur Doppelstunden.

    Wir gestalten den Unterricht so, dass nicht 90 Minuten still am Platz gesessen wird.


    Ich mache z.B. immer wieder Phasen, in denen sie aufstehen und sich was holen müssen, die Ergebnisse in einer bestimmten Ecke des Saals kontrollieren sollen, sich für die Partnerarbeitsphase an die Partnerhaltestelle begeben müssen usw.


    Ich mache auch gerne mal eine Trinkpause von 2 Minuten oder ein kurzes Spielchen, um wieder frisch im Kopf zu werden.


    Vorteil der Doppelstunden: Die Kinder schleppen nicht diese Bücherberge mit herum, die an der weiterführenden Schule oft ein Problem darstellen. Es gibt auch nur für 3 Fächer Hausaufgaben, oft nur für 2 (für Sport, BK, AL, Klassenleiterstunde/Lernen lernen gibt es nahezu nie Hausaufgaben). In der Doppelstunde ist es lohnend, Freiarbeitsphasen zu machen; in 45 Minuten ist die Zeit ja schon rum, bis alle ins Arbeiten kommen. Daher habe ich Übephasen im Unterricht und kann die Kinder unterstützen. Da ich an einer Brennpunktschule arbeite, in der viele Elternhäuser keine Unterstützung geben können, ist mir das wichtig.


    Nachteil: Wenn Unterricht ausfällt, fällt ordentlich was weg. Liegt bspw. Musik auf einem Donnerstag, fällt im 2. Hj. richtig was aus.

    Mir fehlt auch ein wenig die Kontinuität. Dass in Klasse 5/6 ein Hauptfach nur 2x/Woche erteilt wird, finde ich nicht glücklich gelöst.

  • ch selbst bin in der DDR grossgeworden mit Pausen nach 45 min. Wir hatten getrennte Essens- und Hofpausen. Insgesamt hatten wir gefühlt sehr viel weniger Stunden (allerdings auch noch Samstags Unterricht) - nach meiner Erinnerung wurden aber die Stunden auch schlichtweg besser ausgenutzt.

    Wir hatten in der DDR ganz sicher nicht weniger Unterricht.

    - Wie Du richtig schreibst, war auch Samstags Schule.

    - Der Unterricht begann auch schon um 7.00 Uhr - also bis 13.00 Uhr hatten wir eine Stunde mehr und noch 15min Pause zusätzlich.

    - Im Wendejahr war ich in der 7. Klasse. Ich war nie mit meinen Eltern bei den Demos, weil ich an dem Tag einen 4h-Nachmittagsunterrichtsblock hatte und erst nach Hause kam, wenn es schon dunkel war. Dazu kam noch ein weiterer 2-Stunden Nachmittagsblock mit Sport an einem anderen Tag.


    Bemerkenswert fand ich, dass sich an den Stundentafeln für G8 in Sachsen und Thüringen all die Jahre nie jemand gestört hat. Als die gleichen Stundentafeln dann aber in den westlichen Bundesländern eingeführt wurden, gab es ja fast einen Volksaufstand, weil das den Kindern und Jugendlichen so gar nicht zuzumuten wäre.



    In großen Schulgebäuden sind 45 Minuten einfach Mist! Gefühlt bin ich nur am Ein- und Auspacken. Die Wege sind elendiglich lang (zügiger Schritt und trotzdem sind 6 Minuten pro Stunde weg). Aus dem Grunde hätte ich gerne Doppelstunden (was 5-stündig halt nicht geht) und wenn nicht, dann bitte Lehrerraumprinzip. Die Kinder haben da ein wenig mehr Bewegung (statt der Lehrer) und mir bliebe wirklich mehr Unterrichtszeit.

    #gruebel Du hast doch aber nicht mehr Unterrichtszeit, wenn die Schüler/innen die Räume wechseln. Wenn 30 Kinder ihre Sachen einpacken und ans andere Ende vom Schulgebäude laufen (und dabei noch jede Menge anderer großer Klassen begegnen) braucht der Raumwechsel doch weit mehr Zeit, als wenn nur ein paar Lehrer durch die Gänge laufen und den Raum wechseln.

  • Wir hatten in der DDR ganz sicher nicht weniger Unterricht.

    - Wie Du richtig schreibst, war auch Samstags Schule.

    - Der Unterricht begann auch schon um 7.00 Uhr - also bis 13.00 Uhr hatten wir eine Stunde mehr und noch 15min Pause zusätzlich.

    - Im Wendejahr war ich in der 7. Klasse. Ich war nie mit meinen Eltern bei den Demos, weil ich an dem Tag einen 4h-Nachmittagsunterrichtsblock hatte und erst nach Hause kam, wenn es schon dunkel war. Dazu kam noch ein weiterer 2-Stunden Nachmittagsblock mit Sport an einem anderen Tag.

    Ich rede hier von Grundschule und da bin ich mir ziemlich sicher, dass wir weniger Stunden hatten. Es gab alleine 2 Fächer weniger als heute (Reli/Ethik und Englisch mit bei uns aktuell 5 Stunden/Woche, mein Sohn hat aktuell in der 4. Klasse 29 Wochenstunden). Es gab zwar zeitweise andere Fächer wie z.B. Schulgartenunterricht, aber ich denke, dass es in Summe trotzdem weniger war. Wir haben um 7:30 angefangen und hatten im Grundschulalter sicherlich an keinem Tag bis 13:00 Unterricht, eher zwischen 11 und 12 Schulschluss (bei reichlich Pausen zwischen den Schulstunden). Ich war auch nicht länger als bis 16:00 Uhr im Hort und wir hatten dort sehr viel mehr Zeit als mein Sohn heute für AGs und zusätzliche Aktivitäten.


    Dass es in späteren Schuljahren Nachmittagsunterricht üblich war, ist richtig.

  • Ergänzend dazu: muss die Klasse qegen Fachunterricht das Zimmer verlassen, muss ich warten bis alle draußen sind. Bis ich dann in der Physik bin stehen die Schüler schon vor der Tür. Ich muss aber erst noch in die Sammlung und mein Zeug holen.

  • Hier ist kind in der 3. Klasse. Statt 8 Uhr, Schluss an 3 Tagen um 12:30, an einem Tag 11:30, an einem um 13:15. Find ich völlig okay so, trotz Religion und Englisch.

    Ein Tag ist ganztägig, aber das ist eine schulinterne Regelung, die für Projekte und Ausflüge genutzt wird.

    Klassenraumprinzip.


    Sarsaparille, ich find es bei meiner großen ganz gut gelöst. Auch Klassenraumprinzip, aber für Musik, Kunst, Naturwissenschaften extra Räume, da bleiben die Lehrer und die Kinder gehen hin.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • asreileeth das ist hier schon auch so. Ich unterrichte aber sowohl im Klassenraum als auch im Fachraum.

    Mit Lehrerraumprinzip hat es den Vorteil, dass ich die Räume auf einem Flur haben könnte. Zudem kann ich mein ganzes Material bunkern. Für sinnvolle Vertretungen unschlagbar!

  • Astarte falsch. In der Zeit, in der ich meine Experimente einpacke, sind die Schüler da.


    Schüler müssen wesentlich weniger einpacken als ich.

    Okay, für Physikunterricht finde ich es schwierig, wenn man den ganzen Krempel einmal durchs Schulhaus tragen muss - je nach Thema ist das ja auch groß und schwer. Und wenn dann die Schüler/innen noch selber Experimente machen sollen, geht das so ja gar nicht. Das kenne ich aber nur so, dass solche Stunden (Chemie, Physik, Biologie, Kunst, Musik) immer in den Fachräumen stattfinden.

  • Ich rede hier von Grundschule und da bin ich mir ziemlich sicher, dass wir weniger Stunden hatten. Es gab alleine 2 Fächer weniger als heute (Reli/Ethik und Englisch mit bei uns aktuell 5 Stunden/Woche, mein Sohn hat aktuell in der 4. Klasse 29 Wochenstunden). Es gab zwar zeitweise andere Fächer wie z.B. Schulgartenunterricht, aber ich denke, dass es in Summe trotzdem weniger war. Wir haben um 7:30 angefangen und hatten im Grundschulalter sicherlich an keinem Tag bis 13:00 Unterricht, eher zwischen 11 und 12 Schulschluss (bei reichlich Pausen zwischen den Schulstunden). Ich war auch nicht länger als bis 16:00 Uhr im Hort und wir hatten dort sehr viel mehr Zeit als mein Sohn heute für AGs und zusätzliche Aktivitäten.

    Schau mal beim Schulmuseum Dresden. In der 4. Klasse gab es in der DDR 30 Pflichtstunden - also eine mehr (!) als bei Deinem Sohn:


    http://www.schulmuseum-dresden.de/ddr%20stundentafel.ht


    Das ist Stand 1971.


    Nach dieser Quelle blieb die Stundentafel von 1971 bis zum Ende der DDR in Kraft:

    http://meine-heimat-ddr.npage.de/schule/pos.html


    Schau mal hier auf S. 17. Da steht auch was zur Hausaufgabendauer. Aber Klasse 2 waren 60 min Hausaufgaben vorgesehen:

    https://www.pedocs.de/volltext…eit_in_der_Schule_D_A.pdf


    In dem Dokument findest Du hinten im Anhang auch eine Stundentafel für den Kindergarten - was es heute überhaupt nicht mehr gibt.

  • Astarte natürlich unterrichte ich - wenn möglich - im Fachraum Physik.

    Trotzdem muss ich das Zeug ja vom Saal in die Sammlung räumen bzw. für die nächste Klasse aus der Sammlung in den Raum.


    In den Übungsraum auf dem gleichen Flur muss ich alle Schülerübungsmaterialien mit hinter nehmen, da keine Schülerübungskästen dafür vorhanden sind. Also DIY-Material.


    Aber auch für Mathe brauch ich Material. Das hab ich - aufgrund fehlender anderer Möglichkeiten - in der Physiksammlung an meinem Platz.

    Schüler sind echt schneller, wenn sie ein Heft und maximal noch ein Buch einpacken müssen. Außerdem tut den Kleinen die Bewegung zwischen den Stunden wirklich gut ;)


    Mein Schrittrekord an einem Schultag lag bei über 11.000.


    Mit Glück kommt das Lehrerraum-Prinzip und alle Ma/Ph-Lehrer bekommen die neuen Klassenzimmer zugeteilt. Kurze Wege sind das A und O.