Wie und wo werden nicht Kirchenmitglieder beerdigt

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  • Hallo zusammen


    ich habe schon länger ein Problem mit der Institution Kirche und möchte austreten.

    Meinem Mann ist es im Prinzip egal, er hat nur angst, dass er mal kein anständiges Begräbnis bekommt und irgendwo verscharrt wird #rolleyes#freu


    Überspitzt ausgedrückt;)



    Kann wohl kaum so sein, aber genaues weiß ich nicht.

    Mein Opa war schon lange nicht mehr in der Kirche, wurde aber trotzdem vom damaligen Pfarrer beerdigt.

    Aber das wird nicht die Regel sein.

  • Das kommt auf die Kirchengemeinde und deren Haltung an


    Also in Bezug darauf, ob der Pfarrer einen beerdigt. Wenn einem das wichtig ist

    Jaaaaa. Das Forum hat eine eingebaute Drehtür



    Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.


    Römer 12,21

    Einmal editiert, zuletzt von Stille ()

  • städtischen Friedhof suchen, Parzelle reservieren und bezahlen, Trauerredner suchen und kennen lernen und schon mal buchen und dann sollte alles in trockenen Tüchern sein ;)

    Die meisten Friedhöfe sind ja mittlerweile städtisch und jeder kann selber aussuchen wie er/sie bestattet wird. Kann mensch problemlos vorher schon organisieren (haben meine Eltern so gemacht), geht zB. über Beerdigungsinstute.

    Dafür braucht es keinen Pfarrer.

    Havanna + #male (*02.05) & #female (*02.03)
    Filzgleiter sind nur komprimierte Schafe

    --Ist Hotte S. noch im Amt und wenn ja, warum?--


    Wenn ich das Wort "Trottel" oder "Trotteln" schreibe, möge sich die geneigte Leserin dieses Wort in wienerisch denken.

  • Na klar gibt es die!


    Wenn ich irgendwann mal Geld über habe, werden wir einen Baum im Friedwald „kaufen“


    (Allerdings mit Pastor ^^)

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  • Friedhöfe sind doch normalerweise inzwischen gemeindlich und nicht mehr kirchlich, oder? Auf dem Friedhof gibt es eine Trauerhalle, die auch nicht kirchlich benutzt werden kann. Bei meinem Vater kam der Trauerredner aus dem Bekanntenkreis. Sonst hätte es wohl jemand vom Bestattungsinstitut gemacht.

  • Ich habe ehrlich gesagt noch nirgendwo gewohnt, wo der Friedhof nicht städtisch gewesen wäre. Wobei ich das Argument mit dem "verscharrt werden" auch von klein auf von meiner streng protestantischen Großmutter kenne. Käse jedenfalls, aber das wurde ja schon hinreichend ge/erklärt. Hier steht das mit der Bestattungspflicht noch einmal ganz genau: https://am-lebensende.de/konfessionslose-bestattung/#


    Mein Schwiegervater wollte übrigens auch, dass kein Pfarrer sondern ein Trauerredner die Rede hält, obwohl er katholisch war, aber keinerlei Bezug mehr zur Kirche hatte. Geht also für jeden.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • ich kenne das "verscharrt" werden von der katholischen Ex-Verwandtschaft.

    Die protestantischen Norddeutschen sind da eher pragmatisch und toleranter.

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    Wenn ich das Wort "Trottel" oder "Trotteln" schreibe, möge sich die geneigte Leserin dieses Wort in wienerisch denken.

  • zumindest hier in der Schweiz gehören die Friedhöfe der Gemeinde/Stadt. Ich nehme mal an, das ist in Deutschland auch so.


    Du kannst dich also auf dem Friedhof deiner Wahl beerdigen lassen und gegen Gebühr hält der Pfarrer auch eine Rede. Wobei ich mich dann frage warum du austreten willst.

    Alternativ gibt es auch freie Redner die "gebucht" werden können.

  • Hier *fingerschnipp*

    Kleines, konservatives, tiefschwarz-katholisches Dorf.

    Der Friedhof ist kirchlich.

    Und ich werde wohl auf dem Scheiterhaufen verbrannt - rote Haare, evangelisch getauft und auch noch ausgetreten 8o


    Äh - to topic: Friedwald, auch meine Wahl. Weil ich meinen Nachkommen nicht ein zu pflegendes Grab aufs Auge drücken will. Und weil ich bei dem Gräberkult hier nicht mitmachen will.

    • Offizieller Beitrag

    Was kirchliche Friedhöfe angeht, hängt es von der jeweiligen Satzung ab. Ja, sowas gibts auch bei Friedhöfen. Da ist im Allgemeinen geregelt, ob Nicht-Konfessionelle dort beerdigt werden, oder zum Beispiel unter besonderen Umständen, wenn es dort schon eine Familiengrabstelle gibt, etc..

    Hängt also durchaus von der Gegend ab und mag in Pamelas Gegend dann u.U. viel schwieriger sein.

    Wobei es in beiden großen Kirchen auch so etwas wie seelsorgerischen Entscheidungsspielraum gibt.


    Und ja, freie Redner gibt es zu Haus, gute wie schlechte.

    (Und ich hoffe, es ist noch ein bisschen verfrüht, sich an eine konkrete Person zu wenden, Joboo!)

    In allen Fällen (als kirchlich oder freie Trauerfeier) können Menschen mit eingebunden werden, die das wollen/ können. Ist hier im UK gang und gäbe, das jemand aus der Familie oder dem engeren Freundeskreis einen Teil der Ansprache übernimmt.


    Das wichtigste finde ich: mit allen möglicherweise involvierten Menschen darüber sprechen!

    Erklären, was, warum und wieso. Finde ich fast noch wichtiger als die konkrete Grabstelle kaufen. (Es mag ja in 50 Jahren, oder wann auch immer Du sie brauchen magst, Gründe geben, warum das kein guter Ort mehr für Familie(/ Freunde sein mag, weil alle nach Australien ausgewandert sind. Oder so. Und, wenn Du jetzt kaufst, bedenke, das kauft man immer für (je nach Vertrag) 25 oder 30 Jahre, ggf. müsstest Du dann nochmal zwischen kaufen....

    Und es muß ja für die, die übrig bleiben, auch ein "guter" Trauerort sein.


    Also, sprich mit Deinem Partner/Mann/den Eltern/ den Kindern, wenn alt genug, leg nen Zettel mit Dir wichtigen Details ins Stammbuch. Und gib ihnen die Freiheit, auch vielleicht anders zu entscheiden. Weil sie zum Beispiel dein Lieblingslied nicht aushalten können an dem Tag oder oder oder....

    Und, lass Dir auch offen, dass sich bei dir da noch was ändert....

  • aber auch in nem kleinen katholischen Dorf werden alle am gleichen Friedhof beerdigt, selbst wenn der direkt um die Kirche rum ist. Oder habt ihr für jede Konfession einen? @Pamela


    Je nachdem was man bei ner Beerdigung wünscht muss man sich bzw die Angehörigen halt organisieren und dann auch zahlen. Freier Redner der was über den verstorbenen erzählt, jemand vom Bestattungsunternehmen der in der aussegnungshalle einfach nur die 3 lieblingslieder des verstorbenen laufen lässt und dann die Urne zum Grab trägt, ... Ich denke sowas kann man alles beim Bestatter besprechen und buchen.

  • neela

    Ich möchte von keinem Pfarrer beerdigt werden;)



    Im Prinzip ist es mir eh egal, was mit mir nach meinem Ableben passiert.

    Aber meinem Mann nicht und ihn konnte ich diesbezüglich beruhigen.



    Danke an euch alle#blume

  • Bei uns gibt es zwei evangelische, einen katholischen (inkl orthodoxer usw) und einen städtischen Friedhof. Der jüdische kann nur noch besucht werden, es wird aber keiner mehr dort begraben. Ich werde da zwangsläufig auf dem städtischen landen. Wobei ich einen Friedwald auch bevorzugen würde. Mal schauen ob es das dann hier auch gibt.

    Strength doesn't come from what you can do. It comes from overcoming the things you once thought you couldn't.

  • aber auch in nem kleinen katholischen Dorf werden alle am gleichen Friedhof beerdigt, selbst wenn der direkt um die Kirche rum ist. Oder habt ihr für jede Konfession einen? @Pamela


    Je nachdem was man bei ner Beerdigung wünscht muss man sich bzw die Angehörigen halt organisieren und dann auch zahlen. Freier Redner der was über den verstorbenen erzählt, jemand vom Bestattungsunternehmen der in der aussegnungshalle einfach nur die 3 lieblingslieder des verstorbenen laufen lässt und dann die Urne zum Grab trägt, ... Ich denke sowas kann man alles beim Bestatter besprechen und buchen.

    Äh, hier gibts nur Katholiken. Der gesamte Landkreis ist 98% katholisch. Die anderen Konfessionen teilen sich die 2% mit den Konfessionslosen.

  • Erdbeerquark Ich hab jetzt mal nachgelesen. In der Friedhofssatzung unserer Marktgemeinde sind zwei Friedhöfe aufgeführt. Der in unserem Dorf ist nicht dabei.

    Wenn ich also sterbe, werde ich im Nachbarort auf dem kommunalen Friedhof begraben, so ich noch keine anderen Vereinbarungen getroffen habe.

    Den dorfeigenen Gottesacker lassen sie sich offensichtlich nicht entweihen #lol

  • Hier verunglückte vor einigen Jahren ein junger Mann, gerade aus der Kirche ausgetreten, und es hieß das diese Beerdigung so feinfühlig von einem trauerredner gehalten wurde das es ergreifender war als alle Beerdigungen die ein Priester hielt.



    Gerade stellt sich mir eine saublöde Frage: wenn es schon so strikt auf manchen Friedhöfen zugeht; also nur Katholiken;

    könnte es ja gleich noch einen Platz vorm Friedhof geben für die Menschen die durch Suizid zu Tode kamen!!!

    (Eine ähnliche Frage kam mir nämlich schon mal in den Sinn als ich auf einer Beerdigung war wo ein junger Mann am Leben verzweifelte und daraus seine Konsequenzen zog und die trauerredner soviel wirklich blödes sagten das ich am liebsten das Weite gesucht hätte)


    Konnte mir nämlich nicht vorstellen das es in der heutigen Zeit sowas gäbe, also Konfessionensgebunde Friedhöfe

  • @Pamela warum soll auf einen katholischen Friedhof ein Nichtkirchenmitglied beerdigt werden?

    Üblicherweise sind aber auch in Bayern und auch in der Oberpfalz die meisten Friedhöfe kommunal.

    Das mit den 98% war mal früher, mehr wie 70% sind es sicher nicht mehr. Die Vertriebenen aus dem 2. Weltkrieg waren auch teilweise evangelisch, jedenfalls war das in meinem katholischen niederbayerischen Dorf so

    holly mit Tochter (07/03) und Sohn (06/06)

  • Ich komme gerade von einer Beerdigung. Sie war in einem Ruhewald und die Rede hat dort der Bestatter gehalten, wobei er eigentlich nur vorgelesen hat, was die Tochter der Verstorbenen aufgeschrieben hatte. Dennoch oder gerade deswegen wirkte es viel persönlicher als die kirchlichen Beerdigungen, die ich bisher erlebt habe.


    Es war sehr traurig, aber die Natur empfand ich als sehr tröstlich!