Mal wieder Girls' and Boys' day / sehr früher Berufswunsch

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  • schnuppern mag toll sein, hinterher da arbeiten ohne bezahlung, mit laien, immer mehr stress für immer weniger geld und anerkennung... in einem bereich, in den jeder meint, reinzukönnen und in dem qualität nichts wert ist...


    meine empfehlung lautet immer mehr 'finger weg'.


    ich würde auch immer zu einem beruf raten, in dem es harte standards und zugangsvoraussetzungen gibt.

  • Ich würde auch sagen, das kommt ganz auf den Betrieb an. Hier ist es sehr bekannt und verbreitet. Manche grosse Betriebe organisieren den ganzen Tag im die Kindergruppe, mit Workshops, Führungen etc.

    Bei kleineren kenne ich es eher so, dass das über Kontakte der Eltern läuft. Da wird sich dann auch meist gekümmert.


    Wir haben z.B. auch oft Schnupperlis. Die sind allerdings mindestens 13 und bleiben drei Tage. Da schauen wir schon, dass sie was interessantes sehen und Einblick in dem Beruf bekommen: Baustelle, zeichnen, Entwurf. Wir haben extra einen Ordner mit kleinen Aufgaben, die sie bearbeiten können, wenn wir was weniger interessantes machen.

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  • ich finde "zukunftstag" auch deutlich passender und zudem kein bekloppter anglizismus, um den begriffsschwachsinn noch zu verschleiern.


    unsere große (15) hat - auch außerhalb des zukunftstages - schon verschiedene praktika gemacht.


    -bauernhof 3 wochen

    -forstwirtschaft 2 wochen

    -seniorenheim 1 woche

    -hochschule 1 woche


    kommende woche macht sie ein praktikum bei einem freund von mir, der in berlin ein politisches musikfestival leitet (hieß früher 'festival des politischen liedes', die ossis kennen das noch).


    am zukunftstag hat sie auch schon meinen mann zur vorlesung begleitet und mich zum fotografieren auf dem säntis.

  • Schön, dass ihr den Boys/Girlsday auch so dämlich findet.

    Es gibt ja Betriebe/Institutionen, die man online auswählen kann, weil sie mitmachen.

    Ein Blick meines Sohnes ergab: Altenpflege und Kreisverwaltung sind die "Frauenberufe", in denen er schnuppern könnte #hmpf

    Mehr Genderkacke geht ja kaum, wenn die Kinder das schön so abspeichern.

    Die Mädchen dürfen dann in die spannenden "Männberufe" reinschnuppern und bekommen gratis vermittelt, dass sie da eh keine Chance haben #flop

  • Hochschulen? Da gibts alles in männerdominiert.


    Vielleicht will sie dann ja Professorin werden, da kann sie auch lehren.

  • Architektur ist zwar in Studium recht ausgeglichen. Irgendwie gehen die Frauen aber verloren auf dem Weg in die Praxis. Gerade auf den Baustellen ist der Frauenanteil wieder sehr gering (oder in Leitungspositionen).

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  • Die Mädchen dürfen dann in die spannenden "Männberufe" reinschnuppern und bekommen gratis vermittelt, dass sie da eh keine Chance haben #flop

    Den Eindruck hatte ich jetzt eigentlich nicht unbedingt. Wobei mir auffällt, dass bestimmte Sachen wesentlich schneller ausgebucht sind als andere (kurz gesagt, Polizei z.B. wesentlich schneller als Teilchenbeschleunigerforschung, aber das hat vermutlich auch damit zu tun, dass man für zweiteres schon sehr interessiert und aufm Weg zum Abi sein sollte, aber irgendwie was mit Verwaltung ist z.B. auch schneller weg als technische Sachen), aber die Stimmung war bei J. jetzt nie in Richtung "keine Chance", es wurde eigentlich das Gegenteil vermittelt, sie hat in den letzten beiden Jahren bei recht coolen Projekten mitgemacht.Mal gucken, was sich dieses Jahr ergibt...

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Manches speichert man auch fälschlicherweise als Frauen dominiert ab. Ging mir z.B. mi Journalismus so. Die Zahlen sagen was anderes.

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  • Jetzt hat's mich wirklich interessiert und ich habe ein paar Zahlen nachgesehen. Von dem genannten Sachen ist nichts Frauen dominiert.

    Selbst in der Medizin schliessen zwar in etwa gleich viel Frauen wie Männer das Studium ab. Bei den Facharztzulassungen geht der Frauenanteil dann schon gegen ein Drittel.

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  • Leslie,


    guckt doch mal in die Liste. Hier in Berlin gibt's doch ganz viel. Manches extra für 5./6. Klasse. Ich habe S. jetzt zum Lego Roboter bauen angemeldet. Ist Nähe FEZ. (ich denk ja immer unsere beiden müssten sich gut verstehen..winke, winke)

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • Ein Blick meines Sohnes ergab: Altenpflege und Kreisverwaltung sind die "Frauenberufe", in denen er schnuppern könnte

    Mehr Genderkacke geht ja kaum, wenn die Kinder das schön so abspeichern.

    das ist echt unglaublich.

    Polizei z.B. wesentlich schneller als Teilchenbeschleunigerforschung,

    schade, ich würde meiner tochter zu beidem raten - mit präferenz auf zweiterem.

  • Mal eine ganz blöde Frage (es ist unser erster Girls Day): Muss sich da jedes Mädchen selbst kümmern, oder gehen zumindest die unteren Klassen in Gruppen irgendwohin? Oder ist das von Schule zu Schule unterschiedlich?


    Ich habe auf der Webseite gesehen, dass die richtig spannenden Angebote in unserer Region alle schon ausgebucht sind. Von der Schule haben wir noch keinerlei Info, und meine Tochter vergisst andauernd, danach zu fragen. #haare

    Not all those who wander are lost.

    • Offizieller Beitrag

    Schön, dass ihr den Boys/Girlsday auch so dämlich findet.

    Es gibt ja Betriebe/Institutionen, die man online auswählen kann, weil sie mitmachen.

    Ein Blick meines Sohnes ergab: Altenpflege und Kreisverwaltung sind die "Frauenberufe", in denen er schnuppern könnte #hmpf

    Mehr Genderkacke geht ja kaum, wenn die Kinder das schön so abspeichern.

    Die Mädchen dürfen dann in die spannenden "Männberufe" reinschnuppern und bekommen gratis vermittelt, dass sie da eh keine Chance haben #flop

    Von der Seite habe ich das noch nie betrachtet. So ist es sicher nicht gemeint, aber es kann schon sein, dass es so manches Rollenklichee erst verfestigt. Danke für den Hinweis!

  • Du kannst Dich selbst kümmern. Hier kamen jetzt auch noch Angebote dazu - UBahn fahren z.B. (leider erst ab 15J) Schulbefreiung abgeben und fertig.

    Selbst kümmern, finde ich gar nicht schlecht, da weiß ich das Kind was macht, was ihr was bringt.


    Ich denke für schule macht das Sinn, das im nächsten Jahr direkt anzusprechen. Das muss sich ja irgendein Lehrer auf die Fahnen schreiben und aktiv tun.


    Ich bin dank Eures Threads erst auf die Idee gekommen - Vielen Dank!

    Die Angebote in Berlin sind sehr vielfältig, von Begleitung eines Bürgermeisters/abgeordneten, zu Tag in einer Bäckerei oder Schnuppern an einer Hochschule. Ich bin sehr positiv überrascht und denke, dass diese Angebote gut begleitet sind - zumindest sah das alles recht professionell aus.

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    • Offizieller Beitrag

    Das muss sich ja irgendein Lehrer auf die Fahnen schreiben und aktiv tun.

    Muss nicht. Es ist keine Schulveranstaltung, sondern privat. Eine Schule KANN sich das auf die Fahnen schreiben und kümmern. Nötig ist es nicht, denn über die HP der Betreiber kann man sich um alles selbst kümmern.

    Die Schule MUSS aber Unterricht anbieten für diejenigen, die sich nicht beurlauben lassen.

  • Also hier wurde das schulisch leider auch nicht groß begleitet. Zettel verteilt für die Anmeldung/Freistellung - feddich.

    Meine Tochter konnte mir nicht sagen, ob sie sich selbst um einen Platz kümmern muss, und wenn ja, wo und wie sie Infos bekommt. Nichts wurde den Schülern dazu gesagt. Wirklich null :(


    Die auf der HP abrufbaren Angebote sind zahlenmäßig sehr begrenzt (auf die Größe der Stadt gerechnet) und waren sehr schnell ausgebucht. Also quasi sofort, als wir den Zettel bekamen. Wir hatten Glück, noch gerade einen letzten Platz zu ergattern bei einem Projekt, das sie auch tatsächlich interessiert und mir gut vorbereitet zu sein scheint (Angebot der Uni).

    Ich habe selber schon versprengte Schüler in Unternehmen gesichtet, mit dem Tenor "oh Gott, was stellen wir jetzt einen halben Tag mit ihnen an". Das bringt dann ja auch wenig.


  • Danke, @Nebelung. Ich denke, es ist hier eine Art quasi-Schulveranstaltung, denn es steht im Schulkalender, und da stehen sonst nur Termine, die alle betreffen. Vermutlich ist es so gedacht, dass möglichst viele Kinder teilnehmen. Es ist durchaus möglich, dass sie die unteren Klassen in Gruppen irgendwo hin schicken - ich habe früher selbst mal solche Gruppen am Girls Day in einer Firma bespaßt. Nur ist eben noch keine Info da.


    Andererseits kann gut der Fall eintreten, dass ich drei Tage vor dem Termin ein nettes Schreiben der Schule bekomme, auf dem steht: "Es ist erwünscht, dass Ihr Kind am Girls Day teilnimmt, bitte kümmern Sie sich um ein passendes Angebot."

    (Erfahrungswert. Wir hatten auch schon: "Wir brauchen für morgen Eltern, die zu <etwas relativ Wichtigem, von dem wir den Termin seit sechs Monaten kennen> mitgehen.")


    Egal, es hilft alles nichts: Meine Tochter wird möglichst zeitnah fragen müssen, wie das läuft. Oder ich schreibe einen Zettel. Und nächstes Jahr kennen wir uns dann aus. :)

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