Arbeitszeitregelung und dienstübernahme....

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  • In der dienstlicher Vereinbarung zur Arbeitszeit steht, dass die Arbeitszeit nur in Ausnahmefällen 8 h (nur bei unvorhergesehen Notsituationen 10h) überschreiten darf.....

    Die kernarbeitszeit ist zwischen 11 und 16 Uhr.... Ich fange an vier Tagen um 9 Uhr an an einem um 8 uhr.

    Die Einrichtung braucht an jedem Tag einen frühdienst, der um 6 Uhr anfängt. Wer den frühdienst übernimmt, kann nicht früher gehen... Dienstende ist frühestens 16:15 Uhr


    Desweiteren gibt es mehrmals im Jahr eine abendsitzung, die zwar bis 18:00 Uhr angesetzt ist, in der Realität aber bis nach 19:00 Uhr geht.


    Darf ich zu solchen langen Diensten verpflichtet werden?


    Das Problem ist nämlich, dass aktuell die Frühdienste schlecht besetzt werden können, weil sich niemand freiwillig meldet. Jetzt wurde angekündigt, in Zukunft zu losen.... Ich will und kann keinen frühdienst übernehmen, weil ich dann zu viele Überstunden Aufbaus und ich einen zehn Stunden Tag nicht packe....

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Da würde ich mal bei der Gewerkschaft nachfragen.


    Den Frühdienst würde ich zum Überstundenabbau früher gehen lassen, unabhängig von Kernzeit etc.


    Bei uns ist es aber auch so, dass wir Teambesprechungen nur ausserhalb der Öffnungszeiten machen können. Also entweder abends nach Geschäftsschluss anhängen (gängige Praxis), oder es ginge auf den Samstag Nachmittag. Indiskutabel!


    Mit Teambesprechung bin ich dann auch schon mal von 8-21h durchgehend im Dienst (immerhin machen wir umschichtig eine Stunde Mittagspause). Aber das ist bei uns echt was anderes als bei Euch.

  • Ich würde den Betriebsrat fragen. Geht es dir um die frühe Uhrzeit oder um die Länge des Dienstes? Ich verstehe nämlich nicht warum man da nicht früher gehen kann. Gibt es dafür echte Gründe oder ist es ein gefühlter Personalbedarf gegen Ende der Dienstzeit der evtl auf den Prüfstand gehört? Möglicherweise ist eure Leitung ja zu Kompromissen bereit wenn sie merkt dass die langen Dienste so unbeliebt sind.

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Ich habe eine Gruppe, die ich bis 16:00 Uhr betreuen muss... Wenn ich früher gehe, muss die Gruppe übernommen werden, was mit dünner Personaldecke schwierig ist....


    Ich mag weder um sechs Uhr mit dem Dienst beginnen, noch einen zehnstundentag haben.... Für das erstere würde ich ne Anweisung hinnehmen, beim letzteren würde ich mich weigern wollen...

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Wenn denn dieser frühdienst notwendig ist sollte man ihn aufteilen auf alle die ihn machen können. Da wird es wohl genügend geben die aus betreuungstechnischen Gründen nicht können.

    Die 9 1/2 Stunden Arbeit bedürfen meiner Meinung nach einer Zustimmung. Pass auf dass da keiner auf die Idee kommt durch lange Pause zwischen drin die Arbeitszeit auf 7 1/2 Stunden zu drücken. Dann hast du nämlich nichts gewonnen.

    Blöde Situation

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Jeder!!! Der Den Frühdienst üBernimmt, macht dann zehn Stunden oder länger.... So manche Kollegen stört das nicht, mich aber schon....

    Wenn wir Kollegen (ich bin ja nicht die einzige) wüssten, dass wir uns weigern können, dann muss die Leitung Eine andere Lösung finden (andere Einrichtungen des Trägers, haben andere dienstmodelle) ich habe den Eindruck, dass die Leitung die Notwendigkeit einer anderen Lösung nicht erkennt, wenn wir uns nicht weigern...

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Da wird die Berufsgenossenschaft was dagegen haben. Passiert nach mehr als 10 Stunden Arbeitszeit ein Wege-Unfall, kriegt der Arbeitgeber Ärger mit der BG.

    Dünne Personaldecke hin oder her - Wer früh kommt, geht früh und der Spät kommt, bleibt länger.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Bei uns gibt es total flexible Arbeitszeiten, aber zwei Regeln werden penibel überwacht: länger als 10h (+45min Pause) am Tag dürfen wir nicht arbeiten. Sobald das öfter oder gar länger passiert gibt es richtig Ärger. Die Begründung ist, dass es gesetzliche Regelungen gibt und mehr als 10h dagegen verstößt. (Die 2. Regel ist mind. 11h Pause vom Ende des einen Tages zum Anfang des nächsten Tages - ist bei uns meist irrelevant, nur bei/nach Dienstreisen manchmal kritisch).


    Mich wundert es, dass das anderswo ganz offiziell ignoriert werden kann. Oder geht es „nur“ um mehr als 10h Anwesenheit (also max. 10h Arbeitszeit UND 45 Minuten Pause)??

  • An Schulen ist das „normal“, für verbeamtete Lehrer allemal. Ich finde es nicht verwunderlich, dass man das von den Erzieherinnen dann auch erwartet.

    5 Tage Klassenfahrt, wo man 24h bereit stehen muss (das letzte mal hab ich jede Nacht bis 3 Uhr schlafunwillige Sechsklässler gejagt). Elternabend bis 22 Uhr und am nächsten Tag wieder um 7 Uhr zur Frühaufsicht antreten? Arbeitsschutz ist hier nicht existent, kräht kein Hahn nach.

    In Internaten werden die Nachtaufsichten von Lehrern gemacht, weil die mit dem Deputat verrechnet 50 Stunden Aufsicht schieben müssen und nach dem Abenddienst bis 24 Uhr am nächsten Morgen wieder um 8 Uhr vor der Klasse stehen können.

    Da werden absichtlich keine Erzieher eingestellt, weil deren Arbeitszeiten zu unflexibel sind.

    Wen wundert es da, wenn im System Schule bei Erziehern versucht wird das gleiche Maß anzulegen.

    Seit kurzem gibt es eine Initiative zum Arbeitsschutz an Schulen - wenn das Fuß fasst, werden denen so einige konstrukte um die Ohren fliegen...

    Ich hab heute wieder nah am Kühlschrank gebaut…

  • Wenn es an anderen Standorten desselben Trägers Lösungen gibt, würde ich mir die genauer ansehen und auf Gleichbehandlung drängen, wenn die Lösungen akzeptabel sind. Aufpassen muss man meiner Meinung nach, wenn der AG geteilte Dienste vorschlägt, um nicht mit den 10 Stunden Höchstarbeitszeit in Konflikt zu geraten. Z. B. Frühdienst, dann eine lange (mehrstüdige) Pause, anschließend wieder arbeiten bis Betriebsschluss. So etwas will vermutlich keiner haben.

  • Wenn eine 45 minütige Pause eingehalten wird verstößt es wohl nicht gegen arbeitsrecht.

    Allerdings ist es nicht im Interesse der Leitung jeden Tag einen unzufriedenen Mitarbeiter zu haben der gegen seinen Willen den frühen Dienst versieht.

    Ich würde versuchen konstruktive Vorschläge zu machen wie es auch laufen kann, wenn da nichts bei rumkommt dann kann man immer noch verweigern. Aber ob ihr das arbeitsrechlich "dürft" muss jemand sagen der Ahnung davon hat. Also Gewerkschaft oder Rechtsanwalt

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Wenn eine 45 minütige Pause eingehalten wird verstößt es wohl nicht gegen arbeitsrecht.

    Ja klar. Der AG ist aber nicht verpflichtet nur 45min Pause zu geben. Er könnte auch anorden, dass mehrere Stunden Pause gemacht werden müssen. Das könnte dan bspw. so aussehen: Frühschicht von 6 bis 9 Uhr, dann Pause bis 13 Uhr, anschließend wieder Dienst bis 19 Uhr. Macht in Summe 9 Stunden Arbeitszeit. Das sind vermutilch Dienstpläne, die keiner freiwillig haben möchte.


    Wenn um 19 Uhr Dienstschluss ist, könnte auch problemlos am nächsten Tag um 6 Uhr begonnen werden, ohne dass die elfstündige Ruhezeit unterschritten ist.

  • Von 6:00 - 16:15 sind 9,5 Stunden Arbeitszeit.

    Das kannst du vermutlich nicht verweigern.

    Wenn das jeder mal macht, wie oft kommt denn dann jeder dran?


    Optimal ist das nicht, ich würde auch versuchen Vorschläge zu machen, wie es besser geht.

  • Quelle https://www.arbeitsrecht.org/a…-sie-hoechstens-arbeiten/


    Du musst aber von deiner Arbeitszeit ja noch die Pause von 45 min abziehen, wenn du mehr als 9h arbeitest.



    Hier im Hort macht der FD dann gegen 14.30 Feierabend. Der MA der FD hat übernimmt die Mittagsessenbetreuung und geht im Anschluss. Hier gibt es aber auch keine Klassenbetreuung sondern das ist klassenübergreifend. Vielleicht müsste an eurem Konzept und den Strukturen was ändern. Dann ist nämlich auch wieder Motivation seitens der MA da.

    Teambesprechungen finden hier während der Schulzeit der Kinder, meist zwischen 9 und 11 Uhr statt.

  • Wenn eine 45 minütige Pause eingehalten wird verstößt es wohl nicht gegen arbeitsrecht.

    Ja klar. Der AG ist aber nicht verpflichtet nur 45min Pause zu geben. Er könnte auch anorden, dass mehrere Stunden Pause gemacht werden müssen. Das könnte dan bspw. so aussehen: Frühschicht von 6 bis 9 Uhr, dann Pause bis 13 Uhr, anschließend wieder Dienst bis 19 Uhr. Macht in Summe 9 Stunden Arbeitszeit. Das sind vermutilch Dienstpläne, die keiner freiwillig haben möchte.


    Wenn um 19 Uhr Dienstschluss ist, könnte auch problemlos am nächsten Tag um 6 Uhr begonnen werden, ohne dass die elfstündige Ruhezeit unterschritten ist.

    Die lange Pause ist aber eher unwahrscheinlich, denn dann könnte Leslie ihre Gruppe ja auch nicht betreuen. Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es ja auch darum, dass in der Gruppe eine Erzieherin durchgängig anwesend / ansprechbar ist. Ob dann morgens für zwei oder drei Stunden oder nachmittags ein Wechsel stattfindet, ist wahrscheinlich gleich (gut oder schlecht :-)).


    Bei meiner Schwester im Haus ist es so, dass die Frühdienste aufgeteilt werden. Ziemlich gleichmäßig allerdings, denn die Sache mit dem Überstundenabbau ist auch nicht einfach.

    LG
    Marion mit zwei Mädels 04/04 und 05/06

  • Ihr betreut die Klassen in festen Gruppen bis zum Ende? Ich finde das ungewöhnlich, sind denn alle Kinder bis 16.00 da?

    Hier gehen um 15.00 viele und es gibt dann AGs, die teilweise auch von Sportvereinen oder so durchgeführt werden und es gibt immer die "AG" Freies Spiel, meistens draussen und dann auch mit mehr als 20 Kindern. So muss nicht das ganze Personal immer bis 16.00 bleiben.

    Liebe Grüße,


    Ich, mit Tochter (2/06) und tochter (12/07).

  • aber du hast doch von Schulbeginn (8Uhr nehme ich an) bis zur Mittagspause der Kinder (etwa um elf Uhr oder so?) Pause. Dann arbeitest du doch nur sieben Stunden (2 Stunden von 6 bis 8 und dann 5 Stunden von 11 bis 16Uhr)

  • Das ist ja gerade die Gefahr dass dann geteilte Dienste eingeführt werden. Mit langer unnützer Pause mittendrin. So ein Mist wurde bei uns vor Jahren mal vom Chef angedacht, weil er es gaaanz früher mal so hatte und gut fand (er ist dann immer nach Hause gegangen zur Familie). Nachdem ihm mehrere Kollegen gesagt haben dass er dann zukünftig auf ihre Mitarbeit verzichten müsse hat er verstanden dass das mehr als unattraktiv ist.

    Rechtlich hätten wir keine Chance gehabt.

    Ich würde versuchen im Team einen Konsens zu finden und mit der Leitung zu verhandeln.

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)